L. Seite Nr. 273

Churchills Mlanttk-Muff errlhLM

Illusionen derAtlantik-Charta" endgültig begraben

DRV Berlin, 19. Nov. Churchillhat am Dienstag vor dem Unterhaus seine Erklärung vom 9. September bestätigt, daß England keineswegs gewillt ist, den unterdrückten Völkern die oft in Aussicht gestellte Selbständigkeit zu gewähren.

Der Kriegsverbrecher wurde von dem Abgeordneten Leach ge­fragt, ob er dieweitverbreitete öffentliche Unzufriedenheit we­gen der minderen Rechtsstellung der Bevölkerung von Indien, Burma, Palästina usw. unterrichtet sei undeine demokratische Erklärung in Uebereinstimmung mit der Atlantik-Charta abzu­geben bereit wäre.

Churchill erwiderte, daß er seiner Erklärung vom 9. September nichts hinzuzufügen Hab e".

Damals hatte er in einer längeren Rede vor dem Unterhaus dargelegt, daß der Atlantik-Bluff wirklich nur ein Bluff für Dumme war, einedemokratische" Bauernfängerei für jene, die sich durch das Theater des Roosevelt-Churchillschen Atlantik- Treffens blenden ließen. Die geknechteten Inder, Araber und vor allem die Burmasen hatten neue Hoffnung schöpfen zu können geglaubt. Aber wie eine kalte Dusche kam aus London die Ant­wort Churchills auf ihre Freudenillusionen, aus der hervorging, daß die Atlantik-Verheißung nur zur Irreführung europäischer Böller bestimmt war, nicht aber für die Sklaven Englands galt. Sie wurden getröstet mit den zahlreichen, bereits vorliegenden britischen Versprechungen, deren Wirklichkeitswert gerade die Inder, Burmesen und Araber seit Weltkriegszeiten erprobt hat­ten. Der Ministerpräsident von Burma hat sich später dann noch persönlich in London eine Abfuhr geholt.

England denkt gar nicht daran, den ausgebeuteten Völkern seines Weltreiches Selbständigkeitsrechte z» geben, geschweige denn die Freiheitdas ist jetzt endgültig bescheinigt. Damit ist auch der Sinn derAtlantik-Charta" als eines echt jüdischen Agitationsmanövers der Kriegsverbrecher Churchill und Roose- velt abermals entlarvt.

Rame« versenkter Dampfer

Vs« IS ans einem keleitzug herausgeschossenen Schiffe« 10 festgestellt

Neuyork» 19. Nov. Aus Neuyorker Reedereikreisen werden di« Namen von sieben weiteren als versenkt gemeldeten Schiffen be­kannt, die im letzten Monat aus einem 53 Schiffe starke» Eeleitzug Herausgeschosse« wurden. Torpediert wurden da­nach die früher norwegischen, in englischem Dienst fahrenden Frachter ,Lia" (1583 BRT.) undErviken" (6595 BRT.), der frühere norwegische TankerEvita" (6346 BRT.), der Briten­frachterPeterton" (5221 BRT.), der frühere dänische Dampfer Bornholm" (3177 BRT.) sowie der unter britischer Flagge fah­rende griechische FrachterEvros" (5283 BRT.) und der in USA.-Besitz befindliche Panama-TankerTeagle" (9552 BRT.). Die beiden letzten waren bereits als versenkt gemeldet worden. Insgesamt find jetzt, wie die USA.-Nachrichtenagentur Associated Preß meldet, 19 der torpedierten 15 Schiffe identifiziert worden.

In Neuyork ist der britische KreuzerT ar a do c" (4189 Ton­nen) und in Lharleston die KorvetteDianthos" zu Wie­derherstellungsarbeiten eingelaufen, meldet Stefani aus Neuyork.

Der englische Empire-Generalstad neu besetzt

Genf, 19. Nov General Sir John Dill, der Chef des Gene- ralstabes des Empires, erhalt zum 25. Dezember, seinem 69. Ge­burtstag, seinen Abschied. Sein Nachfolger ist, wie Reuter mel­det, General Sir Allan Brocke, der Oberkommandierende der Heimstreitkräfte. Dill wurde zum Feldmarschall ernannt und geht als Gouverneur nach Bombay. Sir Henry Pownall, der stellver­tretende Chef des Empire-Eeneralstabes, wurde für eine be­sondere Anstellung ausersehen. Sein Nachfolger ist Generalmajor Nye, der 45 Jahre alt ist.

»Kullrrrialerr- der Bolschewisten

Gräber englischer Schiffsbrüchiger geschändet

DRV Helsinki, 19. Nov. Die illustrierte Wochenschrift des fin­nische» SchutzkorpsHakkapeliitta" veröffentlicht unter dem Titel Illustrierter Brief an den Erzbischof von Canterbury" eine Probe sowjetischer Grabschändung, die, wie das Blatt schreibt, besonders die Engländer interessieren müßte, da es sich hierbei um die auf einer finnischen Insel liegenden Gräber der ums Leben gekommenen Besatzung des englischen Torpedobootszerstörers Verulam" handelt. DieVerulam" kreuzte im Jahre 1919 vor Kronstadt, um zusammen mit anderen Kriegsschiffen die sow­jetische Flotte zu bewachen, und lief dabei aus eine eigene Mine. Die Engländer fanden auf einer kleinen finnischen Insel bei Koivisto eine würdige Grabstätte, die von der Familie des dortigen finnischen Leuchtturmwärters Jahr für Jahr ge­pflegt wurde.

Im Moskauer Zwangsfrieden wurde die Insel an die Bolsche­wisten abgetreten. Als die Finnen jetzt dieses Gebiet zurück­eroberten, fanden sie die Gräber der Engländer von den Bolsche­wisten verwüstet. Die Grabsteine waren, wie aus den beigefügten Bildern ersichtlich ist, zerschlagen und teils als Bausteine benutzt worden. Angesichts dieser Zeugnisse äußert das Blatt seine Ent­rüstung darüber, daß man in den englischen Kirchen jetzt für den Erfolg der bolschewistischen Waffen bete und daß das Haupt der anglikanischen Kirche selbst die Todfeinde des Christentums in seinen hohen Schutz genommen habe.

Fünfjähriges Bestehen der porlngiefischen Legion

DNB Lissabon, 19. Nov. Im Rahmen der Feiern anläßlich des fünfjährigen Bestehens der portugiesischen Legion hielt Dr. Do­mingos Mascarenhas im portugiesischen Staatssender eine Rundfunkrede, in der er den Satz prägte:Die Legion war nötig, damit man ihrer niemals benötigte."

Dr. Mascarenhas führte u. a. aus:Der Legionär verpflichtete sich, den Kommunismus auf allen Gebieten zu bekämpfen, und von dieser Verpflichtung entbindet ihn nicht die Tatsache, daß die kommunistischen Flammen nicht mehr vor unserer Tür kni­stern, noch daß einige im guten Glauben oder nicht der Meinung sind, daß die Flammen jetzt blau oder gelb brennen, und noch viel weniger die Tatsache, daß die Sowjetunion in ihren letzten Zügen liegt mit zerbrochenen Klauen und, aus tausend Wunden blutend, von einem unerbittlichen und rächenden Feind gehetzt. Selbst wenn die moskowitische Hydra tödlich verwundet sein sollte, darf unsere Wachsamkeit gegen den Kommunismus nicht Nachlassen. Das Monstrum könnte die Welt dermaßen verpesten, daß selbst nach seiner Vernichtung das Uebel fortdauern könnte. Der Kommunismus ist der große Hebel des russischen Imperialismus, aber er ist noch mehr als das. Er ist eine Doktrin, die von sich aus leben und selbst dann noch nicht wieder gutzumachenden Schaden anrichten kann, wenn Rußland seine imperialistischen Träume verrinnen sieht.

Deutsche Lazsrettschiffe auf der Dumm

Eine besondere Art von Lazaretten besitzt die deutsche Wehr­macht in den Paffagierdampfern der Donauschiffahrtsgesellschaf« len. Die für die mehrtägigen Reisen mit allem Komfort ans-

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gerüsteten Schnelldampfer dienen heute, wie auch schon während des Balkanfeldzuges, dem Transport verwundeter Soldaten. Besonders für Schwerverletzte bedeutet diese Fahrt in die Heimat ein erschütterungsfreies Gleiten auf dem breiten Rücken der Donau, für Leichtverwundete ist sie zugleich eine Erholung. Bis­her hatten diese Lazarettschiffe, von der untere» Donau kom­mend, ihre Vorräte dort ergänzt, wo es die Intendantur vor­schrieb. Wenn aber aus irgend welchem Grunde unterwegs das Trinkwaffer ausgeht, so muß eben außerplanmäßig getankt wer­den. Zu diesem Zweck lief ein Lazarettschiff die Stadt Apatin in der von Deutschen dicht besiedelten Batschka an. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde unter der Bevölkerung, und zugleich mit dem erforderlichen Trinkwasser erhielt das Schiff Schätze, wie sie nur der goldene Boden Südungarns hervorbringt. Die Apatiner bedauerten nur, auf die Ankunft des Schiffes nicht vorbereitet gewesen zu sein, und nahmen dem Kapitän das Versprechen ab, bei seiner nächsten Fahrt donauaufwärts chon von Neusatz aus die Apatiner Bevölkerung zu verständigen. Seit­her weiß man in Apatin schon einige Stunden vorher, wann ein deutsches Lazarettschiff erwartet werden kann, und bei seinem Eintreffen stehen nicht nur Hunderte von Menschen am Lan­dungssteg der Donau, sondern auch die dazugehörigen Körbe mit Trauben, Hühnern, Enten, Gänsen, Eiern, Obst, Wein und allem, was die hausfrauliche Kunst hervorzuzaubern vermag. Frisch und bunt wie die Blumen, die sie zu den Krankenbetten tragen, sind die Apatiner Mädchen, und die Leichtverwundeten, die den Auf­enthalt zu einem Plauderstündchen an Land benutzen, behaupten sogar, sie seien so süß wie das Gebäck, das ihnen die Mütter mitgegeben haben. Inzwischen ist die Kunde von dem Anlegen der Schiffe auch in andere deutsche Ortschaften gedrungen, und nicht nur die Szentivaner und Koluter haben sich in den tele­phonischen Meldedienst von Neusatz aus einschalten lasten, die ganze westliche Batschka wetteifert darin, denjenigen einen Teil ihres Dankes abzutragen, die auch Ungarn vor der Vernichtung Lurch den Bolschewismus gerettet haben. Allein die Koluter Frauenschaft rückte vor kurzem hoch zu Wagen an mit .ber 199 Stück Geflügel. 1599 Eiern, 24 Zentner Mehl, 12 Zentner Bohnen, Zwiebeln und Grieß, mit unheimlichen Mengen Gebäck, Butter, Fett, Speck, Seife, Käse, Honig, Marmelade und sieben schweren Schinken. So viel konnte der Schifsskoch beim besten Willen nicht aufnehmen und den Koluter Frauen blieb nichts anderes übrig, als einen Teil in Apatin zu lasten, um ihn dem nächsten Schiss mitzugeben.

Der USA.-argentinische FleWkonfervenkrleg

Vigo, 19. Nov Die Beanstandung von Sendungen argentini­scher Fleischkonferven durch die USÄ.-Heerestntendantur, die die ösfentliche Meinung und vor allem die Wirtschaftskreise Argen­tiniens auf das stärkste bewegt, hat das argentinische Landwirt­schaftsministerium zu einer neuen Stellungnahme veranlaßt. Das Ministerium teilte u. a. mit, daß sogar die USA.-Sanitätsbehör- den, die die argentinischen Sendungen im Ankunftshafen unter­sucht hätten, das Fleisch als einwandfrei festgestellt hätten. Die Schädigungen hätten daher nur nachträglich, vielleicht während des langen Eisenbahntransports, entstehen können. Eine andere Ursache könne die unangebrachte Behandlung der Versandlisten nach der Untersuchung durch die USA.-Vehörden sein. Jedenfalls stehe fest, daß die Fleischsendungen in Buenos Aires unter stän­diger Ueberwachung im besten Zustande verschifft worden seien.

In der argentinischen Öffentlichkeit hat die publizistische Her­ausstellung des unliebsamen Zwischenfalls durch die USA.-Presse so kurz nach dem Abschluß des Handelsvertrages erhebliches Mißfallen erregt. Man ist sich durchaus klar darüber, daß es ausschließlich die Gegnerschaft der USA.-Viehzüchter gegen den Absatz von argentinischem Fleisch in den Vereinigten Staaten ist, die zu den seltsamenBeanstandungen" geführt hat.

Ps?en exerzieren BauarLsES

In einem Bauübungslager der Deutschen Arbeitsfront

Die Deutsche Arbeitskorrespondenz schreibt:

NSK Wir schaukelten mit unserem Pkw. über die schlaglöcher- Lbersäten Nebenstraßen des ehemals polnischen Raumes. Regen­verhangen lag der Novembermorgen vor uns. Wie bei einem Torpedoboot in voller Fahrt spritzte die Bugwelle vor unseren Wagen. Krähen strichen um entlaubte Bäume. Die wenigen Bau­ten links und rechts der Straße waren alles andere als ermuti­gend. Im Nsgenschleier tauchte vor uns ein zusammenhängender Gebäudekomplex auf. Wir hielten, um uns dort zu vergewissern, ob wir auf dem rechten Wege waren.

Nur schwer läßt sich der Gegensatz beschreiben, den wir erlebten, als wir das Gebäude betraten, in das durch das geöffnete Fen­ster der Regen Hineintrieb. Ein Chor von Männerstimmen tönte uns entgegen, der immer nur einen Satz wiederholte. Dieser Satz stand zu seiner Umgebung so völlig außerhalb jeder Beziehung.

_ _ Donnerstag, den 29. November 1941

daß er bestenfalls komisch wirken mußte. Das Grinsen dieser Mi­nuten sollte uns aber in den nächsten Stunden vergehen. Es wich dem ehrlichen Ausdruck staunender Hochachtung vor einer Ar­beitsleistung, die, einem großen Ziele dienend, hier vollbracht wird. Abgeschwächt durch den Regen hörten wir immer miede, die Worte:DasisteinZiegelstei n!" Einen besseren Weg­weiser hätten wir in diesem Augenblick nicht finden können. Wir waren keine zweihundert Meter von einem Vauübungsplatz de, Deutschen Arbeitsfront entfernt.

Im heutigen Reichsgau Wartheland ehemals zwei Jahr­zehnte lang unter polnischer Mißwirtschaft wurde bereits vo, einem Jahr das erste Lager dieser Art errichtet. Der Außen­stehende kann nur schwer etwas unter dieser Bezeichnung vor­stellen, hinter der sich eine Unsumme von Arbeit und Schwierig­keiten verbirgt. Aus der Maste der ungelernten oder fremdberist- lichen polnischen Arbeitskräfte geeignete Leute für die Durchfüh­rung der großen notwendigen Bauvorhaben herauszufinden, weit schwieriger, als es sich selbst der Fachmann vorzustellen ver­mag. Dennoch oder vielleicht gerade deshalb sind in den letzten Jahr in allen Teilen dieses Gaues weitere 2 Lager diese, Art entstanden.

Acht Wochen in ordentlicher Lehre

49 bis 59 Männer, ausschließlich Polen, sind in jedem Lage, zusammengefaßt. Dort erhalten die weiter entfernt wohnender Männer auch Unterkunft und Verpflegung. Acht Wochen leben si« hier zusammen, um in dieser Zeit zu Hilfsmaurern oder Hilfs­zimmerern geschult zu werden.

Von dem Chor der 59 Männerstimmen angezogen und geleitet sind wir auf dem Gelände des Bauübungslagers angelangt. Eir etwa 1999 Quadratmeter großer Hof, von Unterkünften uni Schlcchtwetterhalle umschlossen, tut s'ch vor uns auf. Und da saher wir auch die Männer selbst, im Halbkreis stehend, jeder einer Ziegelstein in der Hand, und immer den einen Satz wiederholend Zunächst erscheint uns das alles sinnlos. Aber dann find-en wi, doch, daß sehr viel Ueberlegung in dieser Methode steckt. Den werdenden polnischen Bauhilfsarbeiter werden gleichzeitig mii der Materialkenntnis die Grundbegriffe der deutschen Fachbe­zeichnungen vermittelt.

Jeder Handgriff wird exerziert

Die Grundlage dieser Umschulung ist eine nahezu exerzier­mäßige Form. Die Arbeitsvorgänge werden in Linzelphasen zer­legt. Jede dieser Phasen wird, wie beim Soldaten die Eriffübu!" oder das Marschtempo, einzeln durchgeübt. Gleichsam wi< zur Betätigung der uns gegebenen Erläuterungen sehen wir di, Männer, wie sie plötzlich Kellen schwingen und imaginäre Be­wegungen machen, gleichsam als wollten sie Putz an eine Mauer- wand werfen. Wenig später werfen sie Ziegelsteine in die Luft und fangen sie wieder auf. Gerade, als wir vorübergehend den Uebungsplatz verlassen, um uns die Unterkünfte und Eßräumr azusehen, heben sie in kleinen Trupps Balken auf und setzen sie auf gemeinsames Kommando taktmäßig wieder ab.

Der Andrang der Freiwilligen ist groß

Die Arbeitsdisziplin ist alles! Ständige Sachen- und Mate- lialappelle schaffen in vielem erst einmal die psychische Grund­lage für die Umschulung. Eine Schwalbe macht bekanntlich noch leinen Sommer, und in acht Wochen werden aus Landarbeitern, Bäckern, Schuhmachern, Angestellten usw. noch keine vollendeten Bauhilfsarbeiter. Aber dennoch wird das gesteckte Ziel mit eiser­nem Fleiß erreicht. Für die wichtigsten Bauvorhaben stehen in der nächsten Zeit schon jetzt die Arbeitskräfte zur Verfügung, die über d-as notwendige Fachwissen verfügen, welches für die Aus­übung ihrer Tätigkeit vorausgesetzt werden muß. Dabei verdient hervorgehoben zu werden, daß die Zahl der Freiwilligenmel­dungen von einem Lehrgang zum anderen gestiegen ist. Die vor­gesehenen Winterlehrgänge sind bereits heute vollbesetzt. Ein einfaches Prüfungssystem teilt die angeleiteten Bauhilfsarbeiter in drei Leistungsgruppen ein. Die erreichte Leistungsgruppe wird dem Bauunternehmer und dem Arbeitsamt gemeldet. Der ein­zelne Mann wird dann entsprechend eingesetzt. Die Bauübungs­lager werden im allgemeinen von zwei Polieren, Oberpolieren oder Maurermeistern, die Angestellten der Deutschen Arbeits­front find, geführt.

Auch die Bauwirtschaft bezweifelte anfänglich den Erfolg der Ausbildungsmethode und hielt sich anfänglich zurück. Heute aber ist die Anforderung von derartig ausgebildeten Kräften schon sehr groß und steigt immer mehr. Durch eine schärfere Auswahl der Teilnehmer konnten außerdem die Leistungsergebnisse lau­fend verbessert werden. Dabei spielt die berufliche Weiterbildung am kommenden Arbeitsplatz durch den Unternehmer oder seine Beauftragten eine entscheidende Rolle. Bisher wurden etwa "999 polnische Hilfsmaurer und Hilfszimmerer angeleitet. Die Zahl wird bis zum kommenden Frühjahr auf 6999 gesteigert wer­den. Ein wesentlicher Beitrag für die Durchführung der kommen­den großen Bauvorhaben wird also in dielen Bauiibungslagern geleistet. W N

Letzte Machvichten

Herzliche Anteilnahme des Duce am Tode Generaloberst Udets DNB Berlin. 29. Nov. Der Duce hat dem Führer folgen­des Beileidstelegramm übermittelt:

Erlauben Sie mir, daß ich Ihnen den Ausdruck meines schmerzlichen Beileids zum Tode des unvergleichlichen lldet iihermittle. Als großer Flieger und aufrichtiger Freund Italiens zählte er unter uns viele Bewunderer und Freunde".

Der Führer dankte in einem Telegramm.

Deutschland liefert türkische Banknoten DNB. Ankara, 29. Nov. Wie die türkische ZeitungMus" mitteilt, sind die im Rahmen des jüngst abgeschlossenen deutsch­türkischen Wirtschaftsabkommens von der türkischen Regierung in Deutschland bestellten türkische« Banknoten zum Teil fertig­gestellt. so daß mit dem baldigen Eintreffen einer Teilsendung in der Türkei gerechnet wird.

Italienische Warte verzeichnete Fernbeben DNB. Rom, 29. Nov. Das vom Ienenser Institut für ErdbeLensorfchuug am Nachmittag des 18. ll. verzeichnete Fernbeben wurde auch von der Erdbebenwarte in Tarent ver­zeichnet, wo die Ausschläge der Instrumente 4 Stunden andauer­te«. Als mutmaßliche Entfernung des Erdbebenzentrums wird ebenfalls 9299 Klm. angegeben.

Möge Gott ihm helfen".

Stalins Trinkspruch nach dem 37. Glase DNB. Stockholm. 29. Nov. Nette Einzelheiten über das Lolschewistisch-plutokratische Abschlußbankett in Moskau erzählt der Korrespondent der United Preß Wallace. Wie er berichtet, seien bei dem Bankett, das sieben Stunden gedauert habe, nicht weniger als 37 Trinksprüche gewechselt worden, bei denen nach sowjetischer Landesfitte jedesmal in ganzes Glas geleert wurde.

Im Kerzenlicht des Kremls und unter Wirkung des Alkohols hätten die anweseuden USA.-Bertreter den blutrünstigen Dik­tator von gestern vergessen und einer von ihnen habe Stalin in einem Triukspruch alsnetten alten Herrn" (wörtlich: Rice old Gentleman) gefeiert.

Stalin sei daraufhin sehr gerührt gewesen, habe sich schwankend erhoben, auf das Wohl Roosevelts getrunken. Schluchzend habe der Priestermörder dabei gestammelt:Möge Gott ihm bei sei­ner Aufgabe helfen..."

59 Norwegen-Schiffe liege» in USA. fest Norwegische Seeleute verweigern Englandfahrt DNB. Oslo, 29. Nov. lieber die brutale Ausnutzung nor­wegischer Seeleute durch England und USA. veröffentlicht Aftonposten' bemerkenswerte Einzelheiten. Nach Berichten ausländischer Seeleute, die kürzlich von USA. -urückkehrte», liegen rund 59 norwegische Schiffe in USA. fest, weil es nicht gelang, die Besatzung für die Todesfahrt nach England zu finden.

Milliardenprogramm für die Hebung der Ungarische» Landwirtschaft

DNB. Budapest, 29. Nov. In der Dienstagsitzuug des Abgeordnetenhauses betonte Ackerbauminister Banfsq u. a.. daß er ernen Gesetzentwurf über das Milliardeninvestionsprogram« zur Hebung der ungarische« Landwirtschaft einbringen werde.

Drei Verräter hingerichtet. Der 53 Jahre alte, zuletzt in Metz wohnhafte Ädam Mollen ist vom Volksgerichtshof am 27. August 1941 wegen Vorbereitung zum Hochverrat zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren­rechte verurteilt und am Mittwoch hingerichtet worden. Er hatte sich schon in der Zeit tiefster Erniedrigung Deutsch­lands, in den Jahren unmittelbar nach dem Versailler Dik­tat, führend als rheinischer Separatist betätigt. Jetzt war er wieder hochverräterisch tätig geworden. Weiter sind am Mittwoch die vom Volksgerichtshof wegen Landesverrats zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilten Karl Spiegel aus Reichtal und Bruno Naschke aus Breslau Hingerichtei worden. Sie hat­ten im Auftrag eines fremden Nachrichtendienstes Spionage gegen Deutschland getrieben.