Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'

Dienstag, den 18. November 1S41

iHayold undAmgebuny

i

Das deutsche Heer ist die gewaltigste Waffe im Dienste der Freiheit für Europa. Adolf Hitler.

18. November: 1827 Wilhelm Hauff gestorben. — 1863 Ri­chard Dehmel geboren. — 1916 Verfolgungskämpfe in der West- Walachei.

Deutsches KsteS Btveur

Die »Erste Hilfe« Lehrgänge

beginnen in Nagold am Mittwoch, den 19. November, um 20 Uhr rn der Aufbauschule im Physiksaal für die Gemeinden Nagold, Jselshausen. Rohrdorf. Oberschwattdorf, Oberjettingen. Mötzingen: am Donnerstag, den 20. November 1941 um 20.00 Uhr in Ebhausen im Schulhaus für die Gemeinden kbhausen, Walddorf. Mudersbach. Ebershardt und in Wild- berq am Donnerstag, den 20. November um 20 Uhr im Schulhaus bei der Kirche für die Gemeinden Wildberg. Gült- lingen, Sulz. Schönbronn. Effringen. Anmeldungen werden noch entgegengenommen.

iKourevt-KachmttLas

In diesen Tagen wird für gute deutsche Hausmusik gewor­ben. Diesmal steht der „Tag der Hausmusik" im Zeichen der Verbundenheit von Front und Heimat, die über weite Räume von einander getrennt sind. Instrumente und Noten sollen unseren Soldaten gesandt werden. Aber auch zu den Verwun­deten sollen Hausmusikklänge getragen werden und zwar durch besondere Hausmusikqruppen. In Nagold sind die Lazarett- foldaten immer schon in reichem Mähe in den Genuh bester Hausmusik gekommen und haben dabei viel Freude und Er­holung gefunden: sorgt doch die Kreisdienststelle Calw der NSG. „Kraft durch Freude" in reichem Mähe dafür, dah der Quell der Musizierfreudigkeit nicht versiegt. Niemals kann es eine Gewalt geben, die den deutschen Menschen von oer Musik zu trennen vermag.

Ausgezeichnete Musik wurde unseren Lazarettsoldaten am gestrigen Nachmittage in der Aufbauschule von einer Gruppe bekannter Berliner Künstlerinnen geboten. Es war ein groher und dabei feiner musikalischer Genuss, den Anny Siben (Sopran). Dorothee Neumann-Winkler (Alt) und Erna Hentschel (Flügel) den Verwundeten und Kranken bereite­ten. Sie brachten aus dem reichen Schah der deutschen Musik­literatur eine Reibe der schönsten Tonschöpfungen zu Gehör. Mit Liedern von Schumann, Brahms. Grieg, u. a. m. — teils

als Duette, teils als Soli gesungen — eroberten sie sich im Fluge die Herzen der dankbaren Zuhörer. Vor allem gefielen schöne Volkslieder von Brahms und von Wilhelm Hermann gesetzte Volkslieder wie „In einem kühlen Grunde", „Das Lie­ben bringt groh' Freud'". Geradezu Begeisterung lösten aus „Kommt ein Vogel geflogen" und das „Kuckuckslied". Dah die Darbietungen ausgezeichnet wiedergegeben wurden, vergeht sich bei Künstlerinnen von Ruf von selbst. Nicht unerwähnt sei, dah Frl. Erna Hentschel nicht nur eine feinsinnige Begleiterin am Flügel, sondern auch eine perfekte Pianistin ist. So reicher Beifall belohnte die Künstlerinnen für den von ihnen vermit­telten Genuh, dah sie sich zu mehreren Dreingaben entschlichen muhten. F. Schlang

Lararrettbetveurrns

Die Iugendqruppe der NS.-Frauenschaft Ebhausen stab tete am Sonntag den Verwundeten und Kranken im Reserve­lazarett Nagold (Aufbauschule) einen Besuch ab. Nicht weniger als 60 Kuchen spendeten sie den Lazarettanqehörigen, so oah alle in Nagold ucktergebrachten Soldaten mit diesen schönen Gastgeschenken erfreut werden konnten, .seiner warteten die Mädel mit vielen hübschen Liedern und Gedichten auf und brachten so viel bunte Freude ins Lazarett. In froher Kamerad­schaft blieben die Soldaten und die Mädel beisammen und der Abschied wurde immer wieder hinausgeschoben. Jedenfalls wurde den Soldaten sinnfällig vor Augen gestellt, dah die Hei­mat nie vergessen wird, was die Front für sie geleistet ha».

Dov 36 Lshvsrr

Erdbeben in unserer Gegend und in ganz Süddeutschland

In diesen Tagen wurden es 30 Jahre, dah ein Erdbeben Nagold und Umgebung wie auch ganz Süddeutschland in Schrecken versetzte. Am Abend des 16. November 1911 hetzte kurz vor )--11 Ubr ein heftiger Erdstoß ein. wie man ihn seit Mi nschengedenken nicht erlebt hatte. Es war einen Moment so. als ob alles Umfallen wollte. Wer schon schlief, wachte mit Schrecken auf. Wer noch wachte, kam in mehr oder weniger grohe Aufregung Die Fenster erhellten sich überall und die Leute sprangen erschreckt auf die Strahe. Gröherer Schaden war glücklicherweise nicht zu beklagen.

Auch im Lande und in der badischen Machbarschaft blieb man vor bedeutenderen Schäden verschont. Nur das Konsianze» Münster und die Wurmlinger Kapelle wurden stär­ker betroffen, das Münster dadurch, dah die herabstürzends

>41« 8I«6«ds. 4VLIK >41« X178-4 414IL>

m »Li««

««IL08>VI«^L««II.«8>4 ««« 1N41 4S

Kreuzblume erheblichen Schaden verursachte, und in der von Uhland besungenen Kapelle ist die Nordwand hinausgeschlagen und das Innere teilweise verwüstet worden. Auf der Burg Hohen zollern wurden die Türme und Steinfiguren be­schädigt und das Tübinger Schloh wies nach dem Beben im Mauerwerk grohe Risse auf.

Wie bei tektonischen Erdbeben häufig, so folgten auch diesem Beben mehrere immer schwächer werdende Nachbeben. Nach dieser unruhigen Nacht war das Erdbeben, das von Mailand bis Magdeburg und von Belfort bis Wien spürbar gewesen war. das Tagesgespräch, das die Erörterungen über die Kriegslage bei den heute wieder viel genannten Orten Tobruk und Derna im damaligen italienisch-türkischen Krieg geraume Zeit in den Hintergrund gestellt hat.

Nicht so stark wie dieses Erdbeben war das des Jahres 1903. Immerhin machte sich der Erdstoh vom 29. März dieses Jahres in Nagold wie hauptsächlich auch in Hechingen, Balingen usw. dadurch bemerkbar, dah die Fenster klirrten und die Wandbil­der zitterten. Es handelte sich wieder um ein tektonisches Erd­beben.

Tod fürs Vaterland

Wildberg. Vor 14 Tagen berichteten wir von dem Heldentod des Wildbergers Paul Marquardt. Nun kam die Nachricht, dah auch sein Bruder der Schütze Karl Marquardt, im Kampf gegen den Bolschewismus für Führer. Volk und Vaterland gefallen ist. Sein KompanieführeiL schreibt. dah er ein vorbild­licher. stets einsatzbereiter Soldat war, dessen Grabhügel sich jetzt weit oben im Osten wölbt. Die ganze Gemeinde nimmt innige« Anteil an den schweren Verlusten, die die Familie Marquardt betroffen haben. Mit den beiden Söhnen sind zwei Leben zur grohen Armee eingegangen, die zu schönsten Hoffnungen berech­tigten. Ein weiterer Sohn steht noch im Kampfe gegen den bolschewistischen Erbfeind.

Gediichtnisgottesdicnst

Ebhausen. Kaum zuvor trat die allgemein zum Ausdruck ge­brachte Anteilnahme am Heldentode eines Gefallenen bei einem Trauergottesdienst io ersichtlich hervor wie am Sonntagnach­mittag. Sie stellte damit der grohen Beliebtheit oes auf dem Kampffeld Gebliebenen ein sprechendes Zeugnis aus. Ein neuer, nachahmenswerter, pietätvoller Gedanke war es, das Bild des toten Helden Wilhelm Braun auf dem Taufstein, von reichem Blumenschmuck umgeben, aufzustellen. Gerade davor ist es pas­send. ehrende Kränze, wie den der Schulkameraden, niederzu­legen. Pfarrer Michel bestieg zum ersten Eefallenenqottesdienst in der hiesigen Gemeinde die Kanzel, um aus dem nie versiegen­den Bronn göttlicher Worte. Ies. 55. 8. 9. Trost und Aufrich-

Orml-elkeit ckraullci» — äs soll es clakeim sM»ön keil seil»! Osram reigt cleo y^eg rn ricktiger /»usuut-amg cler ver- kügkarer» OlektriritLtsmcrige.

Orrsm-O-ksm/ir«, »«-/ rpsrrsm —

ro rr/ -Lrr kr-t/dr sm

Oluklampcu, ir> ckerer, 8ckeir> 8ie nLkcvuuci stopken »vollen.

müssen ckie ricktigc V7atrstärke Kaken, um clie notige kickt- leistung ru gcken. Osram-O-Kampen gröllerer V^rttstLrken sink virtsckakrlicker. Oie Osram-O-Kampc LoVVatt/rroV olr gibt mekr als clreimal soviel kickt »vie eine Osram-Kampe r; Watt/rro Volt. Oie Osram-Ooppelweuciel mackt clen Ontcrsckieck!

osirzm

ikikikki^rrickr

k

1

o L li u -4 k s L V 2 k

-WM

MS

/bir die Krbaltung des >Voblbekin- dens ist neben 6er ärrtlicben Kunst und hrtabrungdie persönliche Kennt­nis des gesamten Lebensbildes des Patienten entscheidend. 80 ist der BausaiÄ derlVIittelpunkt der gesund­heitlichen Betreuung, unentbehrlich in seiner klilssbereitscbaft und Oüte. Bausarrt! Kin IVort, in dem ständiges öereitsein, unermüdliche kursorge

mitschwingt und so das Oeiubl des Leborgenseins auslöst.

Bewährte pbarmareutiscbeBräparate werden beute vom llausarrt des Zoknes ebenso erfolgreich verwandt, wie schon einst vom kiausarrt des Vaters. 2 u diesen Mitteln gekoren Lanatogen, kormamint und Kalran, die bei Oenerationen immer wieder ihre Brobe bestanden haben.

Bauer ^ i e. » Johann ^.V^ülkiog Berlin 8^68

'»»

UH.

-

M17 OdM Ottttk MUdMSIuck