s. Seilt - Nr. 181
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Dienstag, oen 1. Juli 1441
Armee der Wettrevolulion
Eewaltige Borbereitung für den Angriff gegen das Reich
NSK Die Bolschewisten sind mit der Losung „Nieder mit dem Krieg!" zur Macht gekommen. Die provisorische Regierung Ke- renskis hatte ihnen vorgearbeitet, indem sie z. B. die Grußpflicht m der Armee aufhob. Aber ihre endgültige Zersetzung gelang doch erst den Bolschewisten. Sehr bald schlugen die Bolschewisten, die stets aus praktischen Gründen zu jeder Konzession bereit waren, in bezug auf den verhaßten Militarismus in das Gegenteil um und schufen eine bolschewistische Militärmacht mit dem Ziel, „die ganze Welt zu erobern" Ich habe die ersten Zellen dieser bolschewistischen Armee im Sommer 1918 auf den Straßen Petersburgs beobachten können, wo zerlumpte Gestalten mit Stöcken in der Hand marschierten und Ausfälle übten.
In den Bürgerkriegen ist dann die bolschewistische Armee allmählich erstarkt. Doch erst 1928 wurde die allgemeine Wehrpflicht durchgeführt und 1936 mit Anspannung aller Kräfte der Aufbau einer modernen Armee, Flotte und Luftwaffe in Angriff genommen. Seit Jahren bemühte sich die Sowjetregierung, ihre Armee als die stärkste und vollendetste militärische Macht der Welt hinzustellen. Die „Krasnaja Swesda" vom 21. Januar 1940 verkündete: „Die Sowjetarmee stellt die bewaffnete Avantgarde der UdSSR, dar, die Stoßbrigade der Weltrevolution!" und die „Leningradskaja Prawda" vom 23. Februar 1941 behauptete: „Die Armee und die Flotte find treu ihrem Kampfeid und ihrem Schwur, den vollen Triumph des Kommunismus zu erreichen".
Dennoch sind diese Stimmen aus den letzten Jahren noch bescheiden zu nennen gegenüber dem polternden und drohenden Kriegsgeschrei, mit dem die übrige Welt vorher von Moska« aus, namentlich aus Anlaß pompös aufgezogener bolschewistischer Paraden, bedroht wurde. Jedoch nicht die Welt wurde in Angst und Furcht versetzt, sondern die Sowjetregierung selber. Die Folge davon war das Blutbad, dem ein gutes Viertel des Offizierskorps und ein noch weit größerer Teil des höheren Kommandos im Jahre 1937 zum Opfer fiel. Stalin lud Marschall Tuchatschewski, der ihn gerade zur Krönung in London vertreten sollte, mit den übrigen höchsten Befehlshabern in den Kreml ein. Hier mußte dann die« eine Hälfte der Versammlung die andere als Landesverräter dem Tode preisgeben. Dieser Aderlaß, dem die besten führenden Kräfte in allen Teilen der Armee und Flotte zum Opfer fielen, hat für die Sowjetmilitärmacht entscheidende Folgen gehabt.
Wohl sind große Anstrengungen gemacht worden, dem Militär einen neuen Geist einzuflößen. Das geschah einerseits, indem Stalin die politische Tarnung der „Demokratisierung" der Sowjetdiktatur auch auf die Armee amsdehnte. Sie wurde Anfang 1939 von neuem vereidigt, wobei der einzelne Soldat nicht mehr als „Sohn des werktätigen Volkes", sondern als „Bürger der UdSSR." seinen Eid ablegte. Auch fehlte jetzt der Hinweis auf „die Befreiung aller Werktätigen in der Welk", und die neuen Begriffe „Volk" und „Heimatland" wurden eingeführt.
Mit der scheinbaren Demokatisierung der Streitmacht zog als Exponent des staatlichen Mißtrauens gegen das Heer der Politruk, der politische bolschewistische Kommissar, als dessen eigentlicher Leiter, ein. Die Soldaten waren, ihm ebenso zum Gehorsam verpflichtet wie ihren Offizieren. Neben jedem Kommandeur stand entsprechend seinem Rang der meist jüdische Politruk. Da dtzeser es immer in der Hand hatte, den Offizier als unzuverlässig oder verdächtig anzugeben, lag die eigentliche Macht beim Kommissar. Obgleich man den unhaltbaren Zuständen, > die durch diefe-jüdische Vorherrschaft im Heer und Flotte entstanden, neuerdings dadurch zu begegnen suchte, daß man die militärische Kommandogewalt, als die ausschlaggebende, über dier'des Politruk^stellte, hat sich in Wirklichkeit wenig geländert, weil: in der Sowjetunion die GPU. letzten Endes doch die Machten! Händen hat.
Im Mai vorigen Jahres wurden,^um die Autorität der höherer Generalität zu,stärken, wiederum die alten Rangbezeichnungen einsgeführt: Generalmajor,,Generalleutnant bis zum Marschall und/Admiral hinauf,! wobei es gleich fünf Mar- schälle, Woroschilow, Timoschenko, Mrchjenny, E. Kulik und Scha- poschnikow, gab.
Wie wenig dkse lAnstrengunMerr^ trotz der Lobgesänge der Presse, daß die Sowjetarmee nuntendgültig unbesiegbar sei, gefruchtet hatten, zeigte sich noch ftm Jahre/1940 während des Krieges zwischen dem. Riesenstaat.von 180 Millionen und dem Finnland mit 3,6 Millionen MtnHchen. Moskau hatte es überhaupt nicht für möglich: gehalten, /daß Finnland Widerstand wagen würde. Die in vierfacher Macht anrückenden, aus allen Teilen der Sowjetunion zusammengeuMrMten Sowjetdivisionen bewie- wiesen nur die Machtjlosigkeit^Ler Zahl , Wenn schließlich Finnland doch auf einen Momprvmißfrieden einging, so geschah es, weil die Mittel undAchysischen Kräfte fehlten. Das Ansehen der Sowjetarmee hatte/aber in^den:WAdern Ostfinnlands einen schweren Stoß erhalten.
Unzweifelhaft hat MoskauHseitdem die größten Anstrengungen gemacht, um die zutage,getretenem Mängel und Schwächen auszuschalten, die Disziplin in: der Armee mit der wiedereingeführten Grußpflicht, zu chesserni,und auch das Material mit Aufbietung gigantischer MÄtel zuE heben. Für Rüstungszwecke waren 1936 14,8 Milliarden'Rubel,fzwei Jahre später 17,5 Milliarden veranschlagt.. Die Kurve isKseitdem bestimmt noch stärker angestiegen.
Es wäre verfehlt,/die Anstrengun genlMoskaus zu unterschätzen. Unzweifelhaft hat, man das Volk 'hungern lasten, um die Armee gut zu nähren, hcchen die Soldatenü verhältnismäßig gute Kleidung und Stiefel erhalten, wahres -sich der gewöhnliche Bürger mit schäbigster Brakmare begnügen mußte. Sicherlich sind die Sowjettankwagen, ist die' im.^allgemeinen weit vorgeschrittene Motorisierung der 'Armee bas Höchste, was die Sowjetindustrie zu leisten imstande ist. Me Armee wird in Moskau aus 10 Millionen Mann geschätzt, wvbei die Hälfte, die eigentliche sogenannte Kaderarmee, bildet^ während die andere Hälfte aus den Territorialarmeen derß einzelnen ^ Republiken besteht. Diese Zahlen sind sicher übertrieben — es wurde neuerdings von etwa 240 Divisionen/gesprochen,, von denen zwei Drittel an der Westfront stehen —,, soweätlsie Hroch stehen.
So glaubte die SonffetunionZ-ein', Instrument geschaffen zu haben, das Europa und be^mders dem stärksten Feind der bolschewistischen Zersetzung und« We-ltbramdziele, das Deutsche Reich, niederzuwerfen imstande sei. Di-ersdeutsfchen Heere sind nun nach dem Moskauer Verrat amjWetkHdiesef Hoffnungen ein für allemal zu zerstören.
Carlo von Kügelgen.
Tapfere deuHcheÄrHanterie
Der Schlüssel zum Raum vom Le mberg in deutscher Hand Sowjettrvppen eingekreijtund vernichtet
Von Kriegsberichter!K a rfhV ollhardt
DNB...., 30. Juni. (PK.) »Wieder^ lfind wir auf dem Marsch nach Osten. Die große Sperre fbei Jaqwrow, dem Nordflügel der
lschutzstellung von Lemberg, ist zerbrochen In den frühen Morgenstunden haben deutsche Truppen die Stadt Jaworow besetzt. Der Schlüssel zum Raum von Lemberg ist in unseren Händen.
Erst jetzt ist es möglich, einen vollständigen lleberblick über die Leistungen unserer tapferen Infanterie zu geben. Neben der Artillerie hat die Infanterie die Hauptlast des Kampfes getragen. Was der einzelne Mann trotz Staub, Hitze und Durst in pausenlosen Gefechten geleistet hat, läßt sich schwer in Worten schildern. Es ist gewaltig und verdient höchstes Lob. Tagelang hat unsere Infanterie nicht nur den mehrfachen Ansturm des Feindes aufgefangen, sie hat darüber hinaus den Angriff vorgetragen und dem Gegner das Gesetz des Handelns diktiert. Zusammenfastend kann nach den bisherigen Kämpfen gesagt werden, daß die deutsche Infanterie dem Gegner trotz seines massierten Einsatzes schwerster Waffen völlig überlegen ist. Der deutsche Soldat hat die bessere Ausbildung und in seinen Offizieren und Unteroffizieren die bessere Führung. Der Deutsche kämpft mit idealistischem Schwung, der Sowjetarmist ist zäh und hartnäckig aus der (von der bolschewistischen Heerführung genährten) Furcht heraus, bei einer Gefangennahme verstümmelt oder erschossen zu werden. Die schweren Verluste der Sowjetarmee sind nicht zuletzt eine Folge oieser bolschewistischen Haßpropaganda.
Auf zwei Fronten wurde der Angriff auf Jaworow oorgetragen. In Masten warf der Gegner Infanterie und Panzer dem deutschen Vorstoß entgegen. Das Schicksal der Bolschewisten vor Jaworow war jedoch besiegelt. Nach mehreren Stunden war der Gegner eingekreist. Immer wieder versuchten die Bolschewisten durchzubrechen — vergeblich. Zahlreiche feindliche Panzerwagen, darunter schwerste sogenannte Kanonenpanzer, wurden vernichtet. Die schwere Panzerwaffe der Bolschewisten hat den Nimbus ihrer Unbesiegtbarkeit schnell eingebüßt. Auf der Straße nach Jaworow sind Dutzende von Panzerwagen zerstört liegen geblieben. Sie sind der beste Beweis dafür, wie unsere Kanoniere zu treffen wissen.
Bei dem Durchbruchsversuch der Sowjettruppen kam es zu dramatischen Kampfmomenten. In einem Waldgebiet stürmte der Feind eine Stellung, die von einem Jnfanteriebataillon gehalten wurde. Beim Nahkampf wurde der Kommandeur des Bataillons durch einen Bajonettstich am Arm verletzt. Der Hauptmann ließ sich verbinden und kehrte mit dem Arm in der Binde zu seinem Eesechtsstand zurück. Kurze Zeit darauf ist er bei einem erneuten Angriff der Bolschewisten gefallen. Sein Bataillon hielt die Stellung, bis Verstärkung herangeführt werden konnte. Dann wurden die Bolschewisten in die Flucht geschlagen. Erbitterte Kämpfe hatte unsere Infanterie mit versteckten bolschewistischen Schützen, die oft noch Stunden nach der Besetzung eines Abschnittes aus dem Hinterhalt auf deutsche Soldaten schossen.
Die wichtige Bahnlinie nach Minsk
Bolschewistische Militärtransporte gesprengt — Lokomotive» flogen durch die Luft
Von Kriegsberichter HansR. Ertz
DNB_, 30. Juni. (PK.) Tag für Tag wird die Strecke
länger, die wir zu überfliegen haben, bevor wir die sowjetfeindlichen Linien erreichen Mit jeder Stunde gewinnen die im Blitztempo vorrückenden deutschen Heeresverbände Boden, der nur nach vielen Quadratkilometern gezählt werden kann. Frische Brände zeigen an, wo sich der Gegner auf dem Rückmarsch befindet.
Bald sind die ersten Transportzüge auf der Strecke auszumachen, fünf, sechs lange Eüterzüge scheinen es zu sein, die jetzt mit Volldampf vor uns davonzulaufen versuchen, vollgestopft mit bolschewistischem Militär. Es sind Truppen, die sich auf dem Rückzug befinden vor den schnell heranrückcnden deutschen Panzerverbänden. Die ersten fetten Bissen für unsere Nimmersatten 2u. Die Spitzenkette fliegt sofort den ersten Zug an. Mit einein Höllentempo rast sie hinunter auf das ihr sichere Opfer. Die in der Nähe aufgestellte Flak legt ein mörderisches Feuer vor, doch schon prasselt Bombe auf Bombe nieder. Auf viele Meter wird der Schienenstrang aufgerissen und der Damm zerstört. Die Lokomotive wird von einem Volltreffer weit über die Böschung geschleudert und fliegt auseinander. Einige der folgenden
Die diesjährige ordentliche Generalversammlung der Volks- b a n k N a g o l d e. G. m. b. H. fand am Samstag, den 28. Juni 1041 unter der Leitung des Aufsichtsrats-Vorsitzenden Fabrikant Ernst Koch im Gasthaus zur „Traube" hier statt.
Eingangs gedachte der Vorsitzende des für sein Vaterland gefallenen Gefreiten Walter Dolmetsch, zu dessen Andenken sich die Anwesenden von den Sitzen erhoben.
Dem Bericht des Vorstands-Mitgliedes Dolmetsch war zu entnehmen, daß sich die Genossenschaft im vergangenen Jahre weiter gut entwickelte. Dies beweist in erster Linie die Steigerung der Bilanzsumme auf RM. 5 998 352,15 (gegen rund RM. 5195 000. Ende 1939). Die Umsätze beliefen sich auf rund RM. 37 500 000.—; die Gesamteinlagen erhöhten sich auf rund RM. 5 271000.—, während sich die Gesamt-Ausleihungen infolge der Geldflttssigkeit etwas ermäßigten; dieselben belaufen sich auf rund RM. 2 679 000.— .Der Wechsel-Bestand wird mit RM. 95 237.56 ausgewiesen. Die ungenügende Nachfrage nach neuen Krediten wirkte sich steigernd einerseits auf den Wertpapier-Bestand, andernfalls auf das Bankguthaben aus. Während sich die eigenen Effekten per Ende 1940 auf Reichsmark 1 921 493.— beliefen, betrug das Bankguthaben Reichmark 1 107 600.— , daraus ergibt sich, daß eine gute Liquidität vorhanden ist. Die Beteiligungen bei der Zentralkaste Württ. Volksbanken e. G. m. b. H. in Stuttgart mit RM. 3000.-- und dem Deutschen Genostenschaftsverlag mit RM. 200.— blieben unverändert. Die Einzahlungen auf die Geschäftsanteile erfolgten befriedigend. Nach Abzug der Anteile der auf Jahres- Ende ausgeschiedenen Mitglieder verbleibt noch ein Bestand in Höhe von RM. 474 008.03 (gegen RM. 454 330,78 Ende 1938). Die Zahl der Mitglieder betrug Ende 1940^984. Aus dem ausgewiesenen Gewinn von RM. 30 504,79 werden 5 Prozent Dividende — RM. 23 433,90 verteilt, ferner der gesetzlichen Rückluge RM. 2895.—, der Sonder-Rücklage RM. 3000.— zugewiesen. Der Rest mit Reichsmark 1 175,89 wird auf neue Rechnung vorgetragen.
Es wurde in der Versammlung noch darauf hingewiesen, daß sich die Volksbank Nagold e. G. m. b. H. der Bausparkasse der Deutschen Volksbanken Berlin - die unter Mitwirkung des Reichsstandes des Deutschen Handwerks, der Deutschen Zentralgenostenschaftskasse (Anstalt des Reiches) und des Deutschen Genossenschaftsnerbandes gegründe« wurde, angeschlossen hat, um ihren Teil zur Förderung des Wob- nungsbaues nach dem Kriege beizutragen. Bausparverträge können nunmehr durch die Volksbank Nagold abgeschlossen werden, die Interessenten jede gewünschte Auskunft erteilt.
Wagen brennen lichterloh und aus dem ganzen Zug quellen die bolschewistischen Truppen wie ein Ameisenhaufen heraus und fliehen in den Ort. dessen Häuser dicht an der Linie stehen. Der zweite Zug fährt auf den ersten auf und entgleist. Ein tolles Durcheinander herrscht da unten.
Unsere Kette legt sich plötzlich in eine Kurve und fliegt den Bahnhof an, auf dessen Abstellgleisen sich noch weitere Transportflugzeuge fertig beladen befinden. Jetzt geschieht etwas, was niemand von uns auch nur im Traume erwartet hätte. Sämtliche Lokomotiven lassen ihre Züge im Stich und fahren mit Volldampf aus dem Bahnhof heraus, soweit die Abstellgleise reichen. Ein heft'ges Verzweiflungsfcuer schlägt uns von unten entgegen. Groteske Kurven schießen die Leuchtspurgeschosse bis in unsere Nähe. Einzelne Maschinen erhalten leichte Treffer. Es ist ein Höllentanz. Noch eine Bombe haben wir zu verabreichen. Und die erhält eine unter Volldampf davonrasende Lokomotive als Volltreffer. Auch hier erfolgt gleichzeitig eine Kesselexplosion, so daß kein Fetzen heil blieb.
Minuten hatte erst der Angriff gedauert, noch hat die letzte 'Kette nicht abgeladen. Immer neue Truppen flüchten in die Ortschaft, und die letzte Kette legt ihre Bomben direkt in dieses Wespennest. Uebcrall flammen Brände hoch und eine riesige Staubwolke bedeckt die Stätte, die jetzt nur noch Schutt, Asche und Flammen ist. Vor einer geschlossenen Bahnschranke sahen wir im letzten Augenblick des Vorüberfliegcns noch eine lange Reihe von L a st k r a f t w a g e n, die dort anscheinend das Heben der Bahnschranke abwarten mußte. Wir haben ihnen die Wartezeit erheblich gekürzt, eine saubere Schußreihe mit der Bordkanone hineingesctzt. und alles stand im Nu in Fwmnien. Bald hat sich der Verband wieder gesammelt, und trotz des noch immer heftigen Abwehrfeuers drehten wir ab, Richtung Südwest. Mit dem Erfolg kann der Verband im vollen Sinne des Wortes zufrieden sein. Minuten später kreuzen wir wieder über dem Flugplatz, den wir gestern noch im Großangriff ausgeschaltet haben. Auch von hier erhielten wir als Abschiedsgruß ein letztes Flak- seuer, doch ebenfalls ohne Wirkung.
Was sagt Amerika?
Neuyork. Die Neuyorker Morgenblätter bringen die deutschen Sondermeldungen an erster Stelle. In Schlagzeilen werden Einzelheiten der Erfolgsmeldungen unterstrichen. „Neuyork Times" betont, „daß die russischen zu den deutsche» Flugzeugverlusten in dem phantastischen Verhältnis von 26 zu 1 ständen. Die deutsche Luftherrschaft sei damit für alle künftigen Kampfhandlungen gesichert." Daneben finden sich auch Pressestimmen, die, wie üblich, die deutschen Angaben bezweifeln und keine „entscheidenden Resultate" feststellen können.
Buenos Aires. Die deutschen Sondermeldunge» bilden hier das Tagesgespräch. Trotz des tagelangen Trommelfeuers mit Moskauer Lügenmeldungen hat kaum jemand angenommen, daß die Erfolge der deutschen Wehrmacht hinter ihren früheren zurück- stehsn könnten. Dennoch ist man über das Ausmaß des Sieges höchst überrascht. „Pampero" und „Razon" bringen die Sonder- meldungcn im Wortlaut. Dabei werden in Schlagzeilen der bolschewistische Zusammenbruch und der unaufhaltsame Vormarsch der deutschen Panzertruppen hervorgehoben. Selbst das Hetzblatt „Critica" kann die Meldungen wenigstens in Auszügen seinen Lesern nicht uorentyalten.
Rio de Janeiro. In der brasilianischen Presse mehren sich die Stimmen, die den starken Eindruck wiedergeben, den die Einigung Europas gegen den Bolschewismus in Brasilien gemacht hat. Die Paulistaner Zeitung „La Plata" schreibt, es sei ein Kampf, in dem die Sowjetunion mit der sehr verständlichen jüdischen Solidarität rechnen könne, Deutschland jedoch mir der begeisterten und spontanen Unterstützung des ganzen europäischen Kontinents. Die Kräfte der Zivilisation stehen auf gegen die Barbarei.
Neuer Notschrei Churchills an die Bergarbeiter. Churchill richtete — der „Financial Times" zufolge — einen dringen- Appell an sämtliche britischen Bergarbeiter, die britische Kohlenproduktion sofort und soweit wie möglich zu steigern. England benötige Kohlen für das Heer und für die Industrien, die das Heer mit Waffen belieferten.
Landeshandwerksmeister Philipp Baetzner gab zu dem Bauprogramm nach dem Kriege im allgemeinen und zu dem Bausparen im besonderen noch wichtige Erläuterungen, die von den anwesenden Genossen mit großem Interesse ausgenommen wurden.
Ein brausendes Sieg Heil auf den Führer bescytog rne Versammlung.
*
Die HB. der A. Stotz AG. Stuttgart nahm den Abschluß für das Geschäftsjahr 1940 zur Kenntnis und beschloß, aus dem Reingewinn von 151208 (162 723) RM. eine Dividende von wieder 7 Prozent zu verteilen.
Die Wiirttrmbergische Hauptgenostenschast für Viehverwertung eEmbH., Stuttgart, kann in ihrem Geschäftsbericht für 1940 Mitteilen, daß sie die gestellten Aufgaben ebenso wie im Jahre zuvor in vollem Umfange zufriedenstellend gelöst hat. Der gesamte Viehwert (Nutz- und Schlachtvieh) wird mit 45,66 Millionen NM. angegeben gegen 43,45 Millionen RM. i. V. Der gesamte Viehwert (Nutzvieh und Pferde) wird mit 1,32 (1,19) Millionen RM. aufgeführt. Das Geschäftsjahr schließt mit einem Gewinn von 26 366 (29 269) RM. ab, woraus wieder 4 Prozent auf die eingezahlten Eeschäftsguthaben verteilt werden, währeno je 12 000 RM. an den Reservefonds und die Vetriebsrücklage gehen.
Hauptversammlung der Hohenzollerischen Landesbahn. In Sigmaringen fand unter Vorsitz von Landesdirektor Maier die HD. der Hohenzollerischen Landesbahn AE. Hechingen statt. Ein Gewinn wurde nicht erzielt. Das Unternehmen hat sich im Jahre 1940 günstig entwickelt. Anstelle des ausgeschiedenen AR.-Mit- glicds Oberreichsbahnrat Hagener wurde Abteilunqsprästdent Dr. Ebersbach-Stuttgart gewählt.
Nebelhornbahn AG. Oberstdors. Bei der Nebelhornbahn AE. Oberstdorf haben die Umsätze des Bahnbetriebs und der Nebenbetriebe eine weitere Senkung erfahren. Die Umstellung des Betriebs auf elektrischen Antrieb wurde durchgeführt. Der ausgewiesene Verlust von 5157 (7418 RM. Gewinn) wird von dem Eewinnvortrag in Abzug gebracht, w daß noch 11343 RM. zur Verfügung standen. Mit Rücksicht auf das zu erwartende günstige Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres beschloß die HV.. die Dividende mit wieder 4 Prozent beizubehalten.
Märkte
Jlshosener Schweinemarkt. Zufuhr: 252 Milchschweine. Preise:
60—80 RM.
Kiinzelsauer Schweinemarkt. Zufuhr 221 Milchschweine. Preise
50—75 RM.
Balinger Schweinemarkt. Zufuhr: 137 Milchschweine. Preise: 23-35 RM. je Stück.
Crailsheimcr Schweinemarkt. Zufuhr: 386 Milchschweine. Preise: 55—80 RM. je Paar.
SS. Ge«eval-Nevkammlu«s dev volksdank Nagold