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Ter Nestor der Universität Berlin, Geh. Rcgieruugsrath Friedrich v. Raumer, der seit 1819 daselbst Professor ist, ist hochbetagt von dem Schauplatz seiner Lehrtätigkeit abgetreten. Er hat von seinen lieben Studenten Abschied genommen, da er sich krank fühlt und der Ruhe bedarf. Der Stadt Berlin hat er 2000 Tblr. geschenkt, um damit eine 12. Volksbibliothek zu gründen. Der König hat dem 90jährigen Veteranen den rothen Adlerordeu zweiter Classe mit dem Stern verliehen.

Paris, 29. Juni. Diegeschlossene" Linke hielt gestern eine Versammlung und beschloß, bei der Diskussion des Budgets die auswärtigen Angelegenheiten zur Sprache zu bringen und dabei dem Frieden und derdeutschen Einheit" das Wort zu reden. Ferner sprach man sich im Allgemeinen für die Rückkehr der Prinzen von Orleans aus, da man dem von ihnen gegebe­nen Worte Glauben schenken müsse, doch stellte man es jedem Einzelnen frei, so zu votiren, wie ec es für gut errachte. Au der Debatte über die Petition der Orleanisten wird sich die Linke nicht betheiligen. - Die Königin Jsabella hat sich bei dem Kaiser verabschiedet. Sie geht zu ihrer Mutter nach St. Adresse unweit Havre. (St.-A.)

Unter 1000 ehelichen Geburten gibt es in London 4 unehe­liche, in Paris 48, in München 91, in Wien 118 und in Rom der heiligen Stadt, nicht weniger als 213.

Die norddeutsche Gesandtschaft in Constanti- nopel hat für ihre Schutzbefohlenen, die durch das Brandun­glück in Pera gelitten haben, Sammlungen veranstaltet, die einen günstigen Erfolg erzielten. Der König von Preußen hat von Ems aus 20,000 Frks. dazu angewiesen.

Eine Nacht aus einer algerischen Niederlassung.

(Fortsetzung.)

Auch das weibliche Gesinde eilte jetzt ganz erschreckt herbei und erkundigte sich, was im Hause vorgehe.

Es waren drei verheirathete Frauen nebst einer Negerin, die entsetzlich heulte. Jussuff, ihr Gatte, brachte sie durch sein kräftiges Strafverfahren, has einzige Mittel, durch welches sich die Ruhe Herstellen ließ, zum Schweigen.

Die übrigen drei Weiber waren Spanierinnen; sie stellten sich schluchzend mitten im Hofranme zusammen.

Jagt diese Leichenwciber auf ihre Zimmer zurück, rief Jean Casse-Tete; unser Pulver wird von ihren Thräncn naß!

Einer von den Spaniern sprach einige derbe Worte zu den drei Frauen. Bald erhoben die Spanierinnen stolz das Haupt, trockneten sich die Augen und stellten sich neben ihre Männer mit der Erklärung, daß sie ihnen die Flinten laden wollten.

- Während die Schießscharten in der Mauer angebracht wurden, ließ Obigny Flinten und Munition mitten im Hofe zu- sammenstelleu. Im Ganzen standen etwa eilf Mann mit ungefähr zwanzig Feuerwaffen zur Verfügung; an Schießpulver war kein Mangel. Alle schienen entschlossen, sich muthig zu schlagen.

Obigny gab sich nach genauer Erwägung aller Umstände der Hoffnung hin, daß der Wirthschafshof gerettet werden könne. Er selbst begab sich auf die Terrasse des Hauses, um womöglich den Feind zu erspähen. Aber undurchdringliche Finsterniß lag über der Gegend; auch war nichts zu hören als das Geheule der Schakale und das Krächzen der Uhu's.

Dieser letztere Umstand erfüllte ihn mit neuem Grauen, denn dieses Gekrächze war wieder das Feldgeschrei einer Bande beduinischer Räuber. Es galt somit nicht blos den Kampf mit einer einzelnen Bande, sondern auch eine zweite rückte heran.

Eben diese zweite Bande jedoch war furchtbar berüchtigt; man nannte sie dieblutigen Nebclbrüder." Ihr Führer hieß Mekkäud.

Mit schweren Sorgen in der Brust verließ Obigny die Ter­rasse.

Er erblickte eine weiße Schattengestalt im Hofe. Es war

Rita.

VI.

Auch Jean Casse-Tete hatte das Gekrächze des Uhu vernom­men; auch er wußte, daß dieß der Schlachfruf derBrüder vom blutigen Nebel" sei, und es begann ihm für den Erfolg der Der- theidigung zu bangen.

Er überblickte die Lage.

Neun Arbeiter des Wirthschastshofes standen an den Schieß­scharten, zwei andere vertheidigten die Rückseite des Hauses an einem Fenster, wo sie ihre Stellung gut behaupten konnten; auch fehlte es nicht an Schießb»darf. Aber der Führer der Räuber stand im Rufe großer Verwegenheit und Gewandtheit; die kühnsten Handstreiche waren ihm gelungen.

Als daher Casse-Tete Obigny's ansichtig wurde, schritt er auf ihn zu und sagte zu ihm:

Ohne Zweifel weißt Du bereits, mit welchen Feinden wir zu thun haben?

. Ja, Jean, aber es muß den Leuten im Hause verschwie­gen bleiben, es wäre um ihren Muth geschehen. Stille!

Er deutete bei dieser Mahnung auf Rita hin.

Die schöne jugendliche Gestalt näherte sich in einem weißen Burnus; das gelöste Haar floß üh?r die Schultern herab.

Sie war noch blasser als gewöhnlich, aber ruhig. Ein mildes Lächeln umschwebte ihre Lippen, freilich ein Lächeln von wahrhaft wehmüthigem Ausdrucke.

Diese ernste ruhige Haltung überraschte den Jäger nicht wenig.

In der That, sagte er, Fräulein Rita legt wunderbare Kaltblütigkeit an den Tag.

Ich fürchte mich nicht, weil der Tod für diejenigen, auf denen ein schweres Leiden lastet, keine Schrecken hat; für mich ist er die Befreiung. Sicher weiß ich, daß ich nicht lebendig in die Hände der Beni-Snassem fallen werde; das wäre das Einzige, was ich fürchten könnte.

Dabei warf Rita Jean Casse-Tete einen jener Blicke zu, mit denen die verwundete Gazelle das Herz auch des grausamsten Jägers rührt.

Umsonst suchte der Spahi Rita zu bestimmen, sich in den Gemächern zu verbergen; sie wies diesen Rath mit einer Hart­näckigkeit zurück, gegen welche sich nichts mehr einwenden ließ.

Auf den Befehl des Don Morales war den Hunden ein Maulkorb angelegt worden.

Obigny aber ordnete an, sie frei umhergehen und bellen zu lassen. Schon oas Ausbleiben des Wegmachers mußte den Beui- Snassem Bedenken erregen, und eine gar zu tiefe Stille im Hause hätte ihre äußerste Vorsicht wachgerufen.

Sobald den Hunden der Korb abgenommen war, erhoben sie ein unheimliches Geheul. Der Mond, von den Wolken ver­dunkelt, verbreitete ein dämmeriges Zwielicht, das alle Gestalten verzerrte und in unbestimmten Umrissen zerfließen ließ. Auf der Terrasse knarrte die rostige Wetterfahne und in banger Ungeduld schauten die Verthcidiger des Wirthschastshofes hinter ihren Schieß­scharten in die Nacht hinaus.

Rita hatte sich neben ihren Geliebten gestellt.

Wenn Du alles für verloren hältst, Carl, so wirst Du es mir sagen, nicht wahr?

Ich werde Dich retten, Rita! antwortete Obigny. Die Gefahr ist nicht gar so groß, wie Du glaubst.

Gleichviel, Carl, ich bestehe unwiderruflich darauf, und Du mußt mir schwören, daß Du mich warnen wirst, sobald alle Hoffnung aufzugeben sein wird.

Obigny zögerte. Aber sie bat und flehte so rührend, daß er versprach, was sie verlangte.

Ich danke Dir, sagte sie; jetzt bin ich ruhiger. Gib mir aber Deinen Dolch; ich glaube, es wird mir leichter werden, mich mit einer Waffe zu tödten, welche früher Dein war.

Mit Blitzesschnelle zog sie dabei den Burnus des Spahi auseinander und löste ein Jagdmesser von seinem Gürtel.

In demselben Augenblicke schlugen die Hunde mit aller Ge­walt an; der Feind war ganz nahe gekommen.

Obigny sammelte wieder sein männliches Bewußtsein. Er warf seinen Burnus von sich und stand in seiner prächtigen afrikanischen Reiterunisorm vor seiner Geliebten.

Rita's Blicke ruhten bewundernd auf ihm.

Nach seiner ausdrücklichen Anordnung mußte dep Befehl zum Schießen von ihm erwartet werden.

Bald zeigte sich ein einzelner Beni-Snassem auf dem Wege. Er betrachtete den Wirthschaftshof so aufmerksam als möglich und entfernte sich dann wieder.

Der Spahi überblickte seine kleine Streiterschaar und, wie er sich überzeugte, stand jeder auf seinem Posten. Die Vertheidiger hatten alle ihre geladenen Flinten zur Hand und die Pistolen im Gürtel.

Auch Jean Casse-Tete überschaute die Reihe der Vertheidiger; die Blicke der beiden Nebenbuhler begegneten sich und ein bitterer Haß blitzte in diesen auf.

Der Elende, grollte der Spahi, er soll den Tod von meiner Hand finden!

Rita vernahm diesen halberstickten Anruf.

Du weißt also bereits alles, Carl? fragte sie zitternd.

Ja! erwiderte Obigny.

O mein Gott, seufzte sie, die Hände faltend, er ist eines Meuchelmordes fähig!

Ruhig, Kind, meine Kraft ist der seinen wohl gewachsen! Baue auf mich, ich will Dich rächen und zu meiner Gattin machen!

Ein Schimmer der Hoffnung erhellte auf einen Augenblick Rita's Antlitz, aber er schwand nur zu bald wieder.

Da rief Paul:

Habt Acht!

Obigny schaute durch seine Schießscharte hinaus und sah die Räuber herankommen. Ihre schwarzen Burnusse und rothen weiten Beinkleider kennzeichneten die Bande, die sich auf hundert Köpfe belief. Sie war auch besser disciplinirt und organisirt, als die andere Bande.

Sie rückten gegen den Pachthof vor. Etwa ihrer zwanzig trugen einen ungeheuren Baumstamm, der gefällt und behauen