Volkssturmbalaillone eingesetzt

rck. Königsberg, 22. Oktober. Die ersten Volks­sturmbataillone Ostpreußens wurden am Freitag in die von der Bevölkerung gebauten Schutzstel- langen eingewicsen. In zehn verschiedenen Ge­meinden fanden aus diesem Anlaß Kundgebungen statt, die erneut die bedingungslose Bereitschaft der ostpreußischen Volkssturmmänner zum Aus­druck brachten, ihre Heimat bis zum letzten zu verteidigen und keinen Quadratmeter deutschen Bodens unverteidigt in die Hand des FeindeS fallen zu lassen. Die Bataillone übernahmen dann die weiter zurückliegenden Teile der tief gegliederten Schuhstellungen mit der doppelten Aufgabe, sie gegen feindliche Neberraschungsvor- stöße zu sichern und weiter an ihrem Ausbau zu arbeiten.

Neue Eichenlaubtrager der Waffen- U Führerhauptquartier, 22. Oktober. Der Füh­rer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an ^-Gruppenführer und Ge­neralleutnant der Polizei Heinz Reinefarth, Kommandeur einer Kampfgruppe als 608. Solda­ten der deutschen Wehrmacht. .^-Gruppenführer Reinefarth wurde am 26. Dezember 1903 zu Gnesen (Warthegau) geboren.

Panzerabschüffe durchs Volksgrenadiere Berlin, 22. Oktober. In den Kämpfen an der ostpreußischen Grenze vernichtete eine Bolksarena- dierdivislon, wie das Oberkommando der Wehr­macht bereits meldete, an einem Tage 70 und an einem weiteren Tage 42 feindliche Panzer. Von diesen ll2 Panzern haben die Grenadiere der vom Träger des Eichenlaubs mit Schwertern zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, Generalmajor Horn geführten Volks-Grenadier-Division 2b mit Nahkampfmttteln abgefchossen.

Gewissenloser Verräter Hingerichtei Berlin, 22. Oktober. Ehrhardt Loepert aus Berlin hat seit 1942 wiederholt die Hetzsendungen des Londoner Rundfunks abgehört. Er verbrei­tete die feindlichen Nachrichten weiter und ver­suchte immer wieder andere Volksgenossen auf­zuwiegeln und im staatsfeindlichen Sinne zu be­einflussen. Loepert hatte sich deshalb vor dem Volksgerichtshof zu verantworten, der den gewis­senlosen Verräter zum Tode verurteilte. Das Urteil wurde bereits vollstreckt.

Tapferer italienischer Präfekt Mailand, 22. Oktober. Aus dem Bericht eines kürzlich an der ligurischen Küste gefangengenom- menen Terroristen werden jetzt Einzelheiten be­kannt über die Ermordung des Präfekten von Vezzanoli Ligure (Carl Bragini genannt). Der Präfekt war vor einiger Zeit als Kriegs­teilnehmer in die Hände der Terroristen gefallen und wurde von diesen nach zwei Monaten der Gefangenschaft ermordet. Bon den Terroristen kurz vor seiner Ermordung verhöhnt, rief er mit lauter StimmeIhr seid zu sttge, um die Größe dieses Augenblicks für einen Mann zu verstehen, der ein wahrhaft treuer Italiener und Faschist ist". Mit den WortenEs lebe der Duce Es lebe Italien!" brach sr kurz darauf tot zusammen. Die heroische Haltung des Faschisten hatte, wie der Gefangene berichtet, selbst bei feinen Mördern starken Eindruck gemacht.

Lin« Dvlrr« kür oliv Hfi«<IerlLir«1vr LmiArairteir in Doneloir verrieten cliv Illüne

Von Kriezsbericliter KsrI lleiar Ku «isn rct (PK) Im westlichen Zipfel der Insel Wal- cheren liegt inmitten von Viehweiden und fruchtbaren Feldern, seit Jahrhunderten gegen die Weststürme und die Gewalt der Nordsee durch einen besonders starken Deich geschützt, ein Dorf von etwa anderthalbtausend Einwohnern. Die durch die stete Arbeit und einen bäuerlichen Stolz erworbene Ruhe dieses friedlichen Dorfes wurde jetzt' durch eine grausame Handlung der Anglo- Amerikaner zerstört, für die sie in keiner Weise die Rechtfertigung durch militärische Notwendig­keiten auch nur dem Scheine nach erbringen können. Nach einer 24 Stunden vorher erfolgten sogenannten Warnung durch Flugblätter, die Be­völkerung sollte für den Fall eines Luftangriffs die in der Nähe befindlichen militärischen Anlagen und die Zufahrtsstraßen dahin meiden, sowie der Erklärung des holländischen Senders der Feind­seite, nach den Zerstörungen durchV 1" in Lon­don müssen auch die Holländer einige Haare las­sen, erfolgte in den Nachmittagsstunden eines sonnigen Oktobertages auf dieses Dorf West­kapelle ein Großangriff feindlicher Bomber in mehreren Wellen von zweieinhalb Stunden Dauer, bei dem mehrere tausend Zent­ner Sprengstoffe einen großen Teil des Ortes in ein wahres Chaos verwandelten und einige hundert Einwohner unter den Trümmern ihrer kleinen Häuser begraben wurden.

Der Befehl für die rund 250 Bomberfluazeuge, die sich in immer neuen Anflügen Projekte für ihre Punktzielwürfe aussuchten, lautete auf die Zerstörung des seit mehr als einem Jahrhundert in mühseliger Arbeit errichteten Deiches, der hier die Dünen der Jnselküste verstärkt. Mit genauer Planung, bet der augenscheinlich holländi­sche Emigranten einen in seinen Auswir­kungen teuflischen Rat erteilt haben dürften, wollte man die empfindlichste Stelle des gesamten niederländischen Deichshstems aufbrechen, lwobei man irgendeine Rücksicht auf die holländische Zivilbevölkerung für überflüssig hielt.

l Der Deich ist in einer Breite von 40 Metern zerstört worden, aber die Bomber haben sich nicht bemüht, auch die in der Nähe befindlichen militärischen Anlagen, um die es ihnen nach ihrer Ankündigung doch in der Hauptsache zu gehen schien, ebenso hartnäckig anzugreifen. Auf diese Weise haben sie der Bevölkerung von West­kapelle eine Lehre erteilt, was sie im Falle eines weiteren Vorrückens des Feindes von ihm nnd ihren geflüchteten Landsleuten zu erwarten hat.

Der niederträchtige und vom Feindsender durch­aus zugegebene Plan war, möglichst die gesamte Insel, deren durchschnittliche Höhe etwa zweiein­halb Meter unter dem Normalspiegel von Amster­dam liegt (bei Springflut sogar über vier Meter), im Verein mit der Gewalt des Windes und der See unter Wasser zu sehen, weil die Insel Walcheren als Bollwerk der deutschen Ver­teidigung im äußersten Teil des Mündungs- systems von Schelde und Maas liegt und mit ihren Batterien und Verteidigungsmitteln die Osterschelde und damit die Einfahrt nach Ant­werpen beherrscht.

Seit Tagen spricht man in Holland davon, daß etwa ein Drittel der Insel bereits unter Wasser steht. Wir Deutschen haben seit dem Mai 1940, solange sich die Niederlande unter deutscher Ver­waltung befinden, in diesem besetzten Gebiet zu viel Beweise eines europäischen Verantwortunas- bewußtseins gegeben, als daß wir uns über die Niedergeschlagenheit, die sich letzt der Bevölkerung der Insel nach dieserBefreiungstat" bemächtigt hat, zu freuen brauchten. Festzuhalten bleibt aber auch hier wieder die gewissenlose Zerstörungs­wut des Feindes, der einerseits ohne jede mora­lische Hemmung hier das Leben Zehntausender von Zivilisten aufs Spiel setzte einige hun­dert Tote von Wcstkapelle klagen England an und andererseits mit der Deichbombardierung ein jahrhundcrtaltes Knlturwerk ehrlich arbeitender Bauerngeschlechter in der bewußten Absicht zer­störte, der Zivilbevölkerung in irgendeiner Form Schaden zuzufügen.

Rom in Erwartung La Guardias

t^merikairisvlrv Versprechungen nur eine Leilenklase - Italien ein Derartc> äer Fuäen

vrsktderickt unseres icorrssponaentsn

Kr. Genua, 22. Oktober. Die Stimmung in Rom ist ganz und gar auf die Erwartung des Statt­halters für Süd- und Mittelitalien, des jüdischen Oberbürgermeisters von Neuhork, La Guardia, ausgerichtet, von dem sich die einen viel, die anderen nichts versprechen. So viel steht fest, daß die Juden über diesen Entschluß Roosevelts sehr erfreut sind, was aus dem dauernden Zuzug von Juden nicht nur aus Italien, sondern aus allen möglichen Ländern Europas und Asiens und selbst Amerikas nach Rom ersichtlich ist. Rom soll ein Dorado der Juden der Welt werden.'

La Guardia war es auch, der den Italienern versprochen hatte, sie brauchten nur den Faschis­mus abzuschütteln, dpnn hörten die Bombenan­griffe auf italienische Städte auf. Daß die Bom­benangriffe nach dem 25. Juli 1943 fortgesetzt wor­

den sind, dürfte auch Herrn La Guardia hinreichend bekannt sein. Obwohl dieses Versprechen also nicht eingelöst worden ist, glauben einfältige Italiener, daß nach dem Erscheinen La Guardias wenigstens andere Versprechungen der USA. erfüllt werden. Wie oft ist den Süd- und Mittelitalienern er­zählt worden, dann und dann träfen amerikanische Weizendampfer in Neapel ein, die Illusionen des ganzen Volkes wurden für Wochen hochgepulvert, und zu guter Letzt blieben die Weizendampfer aus.

Die Kommunisten in Rom erwarten von dem neuen jüdischen Statthalter nur das eine, daß er ihnen willfährig ist, andernfalls sagen sie ihm den Kampf an. Dies treffe vor allem für die Versorgung zu, wo die einzelnen Ablieferungs­stellen sehr in ihre Taschen arbeiten und die dort amtierenden Bürokraten zuerst an sich und an diejenigen denken, von denen sie Vorteile bekom­men können.

v«"- Deutsche Gegenangriffe an der Westerschelde

Führrrhauptquartier, 22. Oktober. Das Ober­kommando der Wehrmacht gab am Sonntag be­kannt:

In Holland verhinderten unsere seit Wochen ununterbrochen kämpfenden Truppen auch gestern tiefere Einbrüche im Brückenkopf an der äuße­ren Westerschelde, nachdem es dem Feind gelungen war, in den Ort Breskens einzubre­chen. Nordöstlich Antwerpen setzte der Feind seine starken Angriffe fort. Neu herange­führte eigene Verbände sind zum Gegenangriff ge­gen die in unsere Stellungen eingedrungenen Ka­nadier eingetreten. Nordwestlich Turnhout schei­terten feindliche Angriffe. 13 Panzer wurden ab­geschossen. Im Raum von Würselen geht der erbitterte Kampf um Bunkerstel­lungen weiter. Durch eigene Gegenangriffe wurde der Feind aus mehreren Bunkergruppen wieder geworfen, Gefangene eingebracht und ein­geschloffene eigene Besatzungen wieder befreit. Im Raum östlich Luneville und bei Bruyöres am Westrand der nördlichen Vogesen sind weiterhin Brennpunkte schwerer Kämpfe. An­griffe feindlicher Regimenter konnten in einigen Abschnitten unsere Gefechtsvorposten zurückdrük- ken. Um einzelne Einbruchsstellen sind Gegenan­griffe im Gange. Bei Cörnimont wurde eine be­herrschende Höhe zurückerobert. Bei einem Vor­stoß im westlichen Vorfeld von Dünkirchen wur­den kanadische Panzer abgefchossen. Gefangene und Beute eingcbracht. Auch Lorient meldet erfolg­reiche eigene Stoßtruppunternehmungen.

Der V-1-Beschuß auf London dauert an.

Unsere Truppen in Italien haben wiederum sämtliche Angriffe der Nordamerikaner im Raum von Vergato zerschlagen. Auch feindliche An­griffe nördlich und östlich Loiano scheiterten. Britische Gegenangriffe gegen unsere Stellungen beiderseits Cesena blieben im Abwehrfeuer lie­gen. Neun Panzer wurden vernichtet. Bei der Ab­wehr feindlicher Luftangriffe schoß Flakartillerie in Italien in den beiden letzten Tagen 25 anglo- amerikanische Flugzeuge ab. Vorpostcnstreit- kräfte der Kriegsmarine versenkten in der Bucht von Rapallo ein britisches Schnellboot und beschädigten zwei weitere. Eine starke deutsche Kampfgruppe hat dir sowjetische Umklammerung südöstlich Belgrad gesprengt und die Verbindung mit unseren Linien westlich der Stadt wiedcrhcrgestellt.

I» Südungarn drangen feindliche Angriffs­spitzen westlich der Theiß bis Baja an» der Donau vor. Bei den erfolgreichen Angrifss- känipfen im Nauru östlich Szolnok haben deutsche und ungarische Truppen stärkere rumäni­sche und sowjetische Kräfte eingeschlossen. Ihre Vernichtung ist im Gange. Bisher wurden 4300 Gerangene.eingcbracht, darunter der Kommandeur der vierten rumänischen Infanteriedivision mit sei­nein Stabe. 270 Geschütze, 290 Fahrzeuge und mehrere Eiscnbahnzüge wurden erbeutet oder ver­nichtet. Die blutigen Verluste des Feindes sind hoch. Zwischen der mittleren Theiß und dem Sza-

mos dauern die schweren Kämpfe an. Angriffe der Bolschewisten westlich des Dukla- Passes wurden, bis auf einen inzwischen abge­riegelten Einbruch, abgewiesen. Unsere Truppen brachten im Brückenkopf bei Seroc erneute feind­liche Angriffe zum Stehen und beseitigten bei Ro- zan die am Vortage entstandenen Einbruchsstel­len im Gegenangriff. Schlachtflieger und Flak­artillerie der Luftwaffe fügten den sowjetischen Angriffskolonnen hohe Ausfälle zu und schaffen 40 Panzer ab.

Beiderseits Tilsit setzten wir uns unter harten Kämpfen zur Frontverkürzung auf das Südufer der Memel ab. In Kurland scheiter­ten auch gestern alle örtlichen feindlichen Angriffe. Auf der Landenge zur Halbinsel Sworbe konnten die Bolschewisten nach wechselvollen Kämpfen geringen Geländegewinn erzielen. Bei­derseits der Eismeerstraße und im norwegischen Grenzgebiet dauern die Kämpfe an. Umgehungs­versuche nachdringender sowjetischer Kampfgrup­pen wurden verhindert.

Bet der Abwehr zahlenmäßig überlegener Kampf- und Schlachtflieger kam es dort zu hefti­gen Lutfkämpfen, in denen unsere Jagdflieger 31 Abschüsse erzielten.

In norwegischen Gewässern schossen Sicherungsfahrzeuge deutscher Geleite im Verlauf harter Gefechte ein feindliches Schnellboot in Brand und beschädigten mehrere andere.

Anglo-amerikanische Flugzeuge warfen in der vergangenen Nacht vereinzelt Bomben in Süd- West- und Westdeutschland.

* ..

Der Wehrmachtbericht vom Samstag hat fol­genden Wortlaut:

In Holland brachen feindliche Angriffe sowohl im Brückenkopf Breskens wie östlich Hel­mond im Feuer unserer Abwehrwaffen zusam­men. Nordöstlich Antwerpen traten die Kanadier ruf breiterer Front zum Angriff an. Sie wur­den nach geringen Anfangserfolgen zum Stehen gebracht, insgesamt gestern in Holland 20 feind­liche Panzer abgefchossen. Nach 19 Tagen blutigen Ringens und gewaltigem Matereialeinsntz auf eng­stem Raum zerschlugen die tapferen, aber zusam- meugeschmolzenen Verteidiger von Aachen auch gestern noch starke Angriffe gegen den Nord­rand der Stadt, die durch das wochenlange ameri­kanische Artillericfeuer und die starken Luftangriffe umfangreiche Zerstörungen erlitten hat. Um ein­zelne Häusergruppen tobt noch ein erbitterter Kamps Mann gegen Mann. Seit dem 10. Oktober wurden von der Besatzung ZH Panzer vernichtet. Angreifende nordamerikanische Bataillone wur­den an der Grenze nordöstlich und öst­lich Luxemburg bereits durch unsere Ge­fechtsvorposten abgewiesen oder wieder über die Mosel zurückgetrieben. Auch im Raum von Bruyeres und Cornimont blieben feind­liche Angriffe im Feuer vor unserem Haupt­

kampsfeld liegen, lieber dem Kampfraum im Westen wurden gestern in heftigen Luftkämpsen durch deutsche Jagdflieger 18 anglo-amerikani- sche Jäger abgeschossen. Vor Dünkirchen brachte ein eigener Stoßtrupp Gefangene «in.

Das V-1-Feuer auf London geht weiter.

Der Schwerpunkt der Kämpfe in Mittelitalien lag gestern im Raum von Vergato, wo alle feindlichen Angriffe abgeschlagen wurden. Oestlich Loiano brachten unsere Truppen bei Gegen­angriffen Beute und Gefangene ein.

Im Raum der westlichen Morawa vereitelten unsere Divisionen bolschewistische Umfassungsan­griffe. Die Stadt Belgrad wurde nach erbitter­ten Straßenkämpfen und nach Zerstörung aller militärisch wichtigen Anlagen dem Feind überlassen. Im Donau-Save-Bogen leisten unsere Truppen dem Feind weiter zähen Widerstand.

Wählend in Süd-Ungarn der Feind westlich der Theißmündung in Richtung auf die Donau weiter Vordringen konnte, machte im Raum bei­derseits Szolnok der Angriff deutscher und unga­rischer Truppen, unterstützt durch Verbände der Luftwaffe, trotz zäher feindlicher Gegenwehr wei­tere Fortschritte. Im Raum von Debrecen und beiderseits des Szamos leisteten unsere Divisionen den nach Norden stoßenden So­wjets hartnäckigen Widerstand, warfen sie an mehreren Stellen zurück und fügten ihnen dabei hohe Verluste zu. In den Waldkarpaten beseitigten die Honveds westlich des Uszok-Passes im entschlossenen Gegenangrisf eine noch bestehende Einbruchsstelle. Westlich des Dukla-Passes zerschlugen unsere Truppen unter härtesten Wit- terungsbedingungen in vier Wellen vorgctragene Angriffe der Bolschewisten.

Stärkere Angriffe der Sowjets am unteren Narew beiderseits Seroc, schwächere bei Rozan. In diesen Brückenköpfen verlor der Gegner in den beiden Tagen 89 Panzer.

Zwischen Sudauen und Sch ir wind t brachte der fünfte Tag der Schlacht im ostpreußi­schen Grenzgebiet wieder schwere Kämpfe. Der mit neuen Kräften anrennende Feind wurde bis auf einen Panzcrdurchstoß nördlich der Ro­minten er Heid« abgeschlagen. Die feindliche Panzerspitze erlitt durch unsere Schlächtfliger Hohe Verluste. Weitere Gegenangriffe sind im Gauge. Mit dem gestrigen Abschuß von 109 Panzern durch Truppen des Heeres und durch Schlachtflieger wur­den bisher in dieser Schlacht 463 feindliche Pan­zer vernichtet.

Zwischen Moscheiken und der Rigaer Bucht sowie auf der Halbinsel Sworbe schei­terten zahlreich« starke Angriffe der Bolschewisten. 21 Panzer wurden abgeschossen. Feindliche Um- fassnngsversuche im nördlichen Finnland und an der Eismeerküste wurden auch gestern zerschlagen.

Nordamerikanische Terrorslieger griffen Re­gensburg und weitere Orte in Süd­deutschland an. Zehn viermotorige Bomber wurden abgeschossen. Tiefflieger setzten im west- und südwestdeutschen Raum ihre Angriffe gegen die Zivilbevölkerung fort.

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Aufstand in Guatemala

ötirxerleriez in Honduras kückrtritt des Präsidenten

Madrid, 22. Oktober. Nach einer 15stündigen Revolution in Guatemala bot am Samstag laut Reuter der provisorische Präsident Ponces den Revolutionären, an deren Spitze junge Offiziere und Studenten stehen sollen, diebedingungslose Kapitulation" an. Die Revolution brach aus, nach­dem die in den Baracken der Ehrenwache, 500 Me­ter vom Palast des Präsidenten entfernt, einguar- tierten jungen Offiziere ihren Kommandeur, Ge­neral Frederico Corado getötet hatten. In den Straßen der Hauptstadt spielten sich den ganzen Freitag über heftige Kämpfe ab. Die Auf­ständischen bombardierten auch die Forts San Jose und Matanares, die die Stadt beherrschten, und griffen dann den Palast an. Als sie den Pa­last in die Luft zu sprengen drohten, kapitulierte Ponces mit seinem Kabinett.

Wie weiter zu der Revolution in Honduras ge­meldet wird, sind die rund 5000 bisher im Exil lebenden Honduraner aus San Salvador, Gua­temala und Nicaragua weiter über die Grenze vorgedrungen, um den seit 11 Jahren im Amt be­findlichen Präsideten General Tiburcio Carias zu stürzen. Der Präsident Menendez reichte am Samstag vor der Nationalversammlung feine De­mission ein. Er bestimmte Osmin Aquirre Sali- das zum provisorischen Präsidenten.

Itiirsr« t«>ii

Durchlaßscheinzwang im kampfnahen Raum im Westen. Amtlich wird folgendes bekanntgegeben: Der Zivilverkehr im Westen ist in Frontnähe vom 16. Oktober ab nur mit besonderem Durchlaß- schein gestattet. Der Durchlahschein wird von den Durchlaßscheinbehörden (Kreispolizeibchörden), die auf Wunsch jede weitere Auskunft geben, nur in dringendsten Ausnahmefällen erteilt.

Schlachtflieger erringt allein fünf Luftsiege. Im Raum von Wilkowischken schossen unsere Schlacht­flieger neun feindliche Flugzeuge ab. Dabei erzielt« der Kommandeur einer SchlachtfliegergrUsipe, Rit­terkreuzträger Major Dornbrack allein fünf Luft­siege.

Erfolgreiche italienische Jäger. Bei Luftkämpfen im Raume von Verona schossen italienische Jä­ger in 13 Minuten sechs feindliche Bomber ab.

Bolschewistische Mordbanditeu. 70 Angehörige der deutschen Volksgruppe in der Slowakei wur­den in einem Eisenbahnwagen erstickt aufgefun­den. Weitere 18 Deutsche, die flüchten wollten, wurden von den Bolschewisten erschossen.

Eigene Truppen bombardiert. Nach englischen Gefangenencussagen belegten nordamerikanijche Bomberverbände im Raum südlich Bologna während ihrer Angriffe in den letzten Tagen irr­tümlicherweise amerikanische Truppeneinheiten mit Bomben. Die Verluste waren nicht unerheb­lich. Dieses Beispiel ist nicht das erst« in der Kette derJrrtümer" amerikanischer Piloten.

ans »II«r

Die Tochter von der Arbeit abgehaltcn. Mit einer Gefängnisstrafe von zwei Monaten wurde ein Mann aus Konstanz bestraft, der seine vierzehnjährige Tochter dazu veranlaßt hatte, nicht wieder in ihre Pfltchtjahrstelle zurückzukehren. Das Mädchen sollte zu Arbeiten herangezogen werden, die vorher nicht vereinbart worden waren. Die Tochter kam mit einer gerichtlichen Verwarnung davon.

Mit dem Kinde in den Tod. Die aus Mann­heim stamende 34 Jahre alte Ehefrau Lydia Hag­mann. deren Mann vor wenigen Wochen an de» Folgen eines Unfalls starb, nahm in Lahr (Ba­den) eine größere Menge Schlaftabletten zu sich. Auch ihrem dreieinhalb Jahre alten Kind gab sie von den Tabletten. Obwohl beide sofort ins Be­zirkskrankenhaus gebracht wurden, war keine Ret­tung mehr möglich.

Pferdedroschlen als Krankenwagen. Um die

Krankenautos zu entlasten, wurden vom DRK. in Leipzig Pferdedroschken als Behelfskranken­wagen für leichtere Fälle eingerichtet. Diese Wagen sind für alle solche Krankentransporte vorgesehen, bei denen die Kranken nicht liegend befördert werden müssen, z. B. für Fußkrank« oder Frauen, die ihre Niederkunft erwarten. Die Pferdedroschlen sind durch große Rote-Kreuz- Schilder als Bchclfskrankcnwagen gekennzeichnet. Das DRK. hat bisher fünf solcher Wagen in Betrieb genommen,' ihre Zahl soll noch erhöht werden.

50 Jahre auf demselben Hof. Im Landkreis Ta in sw eg deS Reichsgaues Salzburg wurden am Erntedanktag 28 Landarbeiter, die zwischen 50 und 10 Jahren auf demselben Hof dienen, durch Ueberreichung von Urkunden nnd Geld­beträgen geehrt. Diese Zahl übersteigt den Durch­schnitt der übrigen Kreise beträchtlich, obwohl der Landkreis Tamsweg als der kleinste des ganzen Reiches gilt.

Schwarzmeerdcutschrs Dorf neu erstanden. In Schreibenau bei Litzmannstadt wurden Schwarzmcerdeutsche angesiedelt, die aus dem Dorf Nikolaifeld stammten. Zur Erinnerung an ihren bisherigen Heimatort wurde Schreibenau in Niko­laifeld umbenannt