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mechanische Leinen-Weberei
von
Gebrüder Spoh» in Ravensburg.
Für dieses längst bekannte Etablissement übernehmen wir zum Spinnen
Flachs. Hanf L Atwrrg,
gehechelt und ungchechelt, und beträgt der Spinnlohn 4 kr. per Schneller.
Mit der Spinnerei ist eine mit den besten Maschinen versehene mechanische Weberei verbunden, so daß den Hausfrauen zugleich Gelegenheit gegeben, ihre dort gesponnenen Garne auch dort verweben zu lassen, sei es zu Tuch, Zwilch rc.
Der Weblohn ist sehr billig und die fertige Leinen, von welchem Muster bei uns einzusehen sind, sehr gut gearbeitet.
Um Zuwendung recht vieler Aufträge bitten unter Zusicherung bester Bedienung die hier unterschriebenen Agenten:
I. C. Pfleiderer in Nagold,
I Walz, in Wildberg,
C. W. Speidel in Bondors,
Benedikt Graf in Haiterbach.
Nagold.
Aufforderung.
Da mein verst. Vater, Bäcker Burkhardt, auch mir nicht bekannte Verbindlichkeiten, besonders durch Bürgschaften eingegangen haben mag, so fordere ich alle, welche in dieser Weise an denselben irgend einen rechtlichen Anspruch zu machen haben, auf, solche innerhalb 10 Tagen bei mir geltend zu machen.
Gottl Burkhardt, Bäcker.
3s« . Wenden,
Oberamts Nagold.
Aufforderung.
Alle diejenigen, für welche sich mein im Oktober vorigen Jahres verstorbener Mann Christof Friedrich Gauß, Bauer von hier, in Bürgschaftsvcrbindlichkeiten eingelassen hat, fordere ich hiemit auf, solches mir innerhalb 3 Wochen anzuzeigen, indem ich später für nichts mehr hafte.
Den 14. Febr. 1870.
Katharina Gauß.
Dlmaueschinger
Pserdemarktsloose
s 1 fl. werden nur noch bis zum 20. d. M. abgegeben von
G. W. Zaiser in Nagold.
2s«" Altenstaig.
Baumwollene
Web- L Mickgmne
in den schönsten Qualitäten und zu billigen Preisen; ebenso wollene .Strickgarne in großer Auswahl empfiehlt bestens C. D. Beert.
Soda-Wasser,
Liebig's Malz-Extract,
„ Kinder-Nahrungs-Mittel. Arabische Gummi-Kugeln, j Gicht- und Zahnweh-Watte,
Amerikanisches Fleisch-Extracr, brauner und weißer Brust-Syrup, Französischer Champagner sind stets vorräthig bei
P. Stoll,
Apotheker in Wildberg.
2s' Nagold.
Geschäfts-Empfehlung.
Nachdem ich das Geschäft meines Vaters übernommen, erlaube ich mich dem verehr!. Publikum hiemit bestens zu empfehlen und bitte, das demselben gütigst geschenkte Vertrauen auch auf mich übertragen zu wollen, das ich durch pünktliche und billige Arbeit jederzeit zu rechtfertigen suchen werde.
Gottlob Butz, _ Glaser.
2 s, T e i n a ch.
Ein Küchenmädchen 2 Spulerinnen
finden gegen guten Lohn für die nächst Badsaison Stellen bei
der Verwaltung des K. Bades. Nothfelden.
Ein tüchtiger, noch nicht lange aus der Lehre getretener
Schmikdgesellk
findet sogleich dauernde Beschäftigung bei Johs. Kemps, SchiNid.
2s, Gültlingchi.
Ein lediger
Säger
findet dauernde Arbeit bei
Sägmühlebes. Ehniß.
N Jeillerulen ^
an hartnäckigen Flechten, Scropheln, Drüsen, Wunden und Unterleibsbeschwerden theilt ein erfahrener Arzt ein altes unfehlbares Mittel unentgeltlich mit. l". I. posto rostsnts HiimdurZ. kranoo.
Frucht-Preise.
Tübingen, 11. Febr. 187V.
fl. kr. fl. k.. ft. kr-
Dinkel.4 1 3 4:; 3 21
Kernen. .- — —-
Haber.3 2t 3 18 3 13
Gerste..1 36 - -
Motto.
17. Februar: To lang ist keine Nacht, baß endlich nicht der bette Mor
gen lacht.
18 . „ Hohe Seelen hassen immer länger als gemeine.
T a g e s - N e u i g k e i t e n.
Herrenberg, 10. Febr. Heute fand das Abschiedsessen für unfern, auf sein Ansuchen in den Ruhestand versetzten Oberamtmann, Hrn. Negierungsrath Kausler statt, das von allen Ständen und aus alle» Orten des Bezirks so zahlreich besucht war, daß die weiten Räume aus der Post die Theilnehmer beinahe nicht alle fassen konnten. Sämmtliche frühere Bezirksbeamte von hier, von Nord und Süd kamen herbei, um ihren alten Kollegen am Schlüsse seiner 46jährigen, staatsdienerischen Laufbahn noch in herzlicher Weise zu begrüßen. Von Seiten der Amtskorporaiion und des landwirthschaftlichen Vereins, dessen langjähriger Vorstand er war, wurde dem Scheidenden für seine Verdienste um Stadt und Bezirk, und als Zeichen ehrenden Andenkens, ein silberner Pokal überreicht. Herr Reg.-Rath Kausler war eiu Beamter, der sich durch Berufstreuc und Herzensadel gleich ausgezeichnet hat, dessen Verlust hier aufrichtig beklagt wird.
Reutlingen, 9. Febr. In Reutlingen bildet gegenwärtig ein Prozeß seltsamster Art das Tagesgespräch. Ein wohlhabender Bürger Z. von dort stellte in einer Bierwirthschaft die Behauptung auf, ein Kaufvertrag — im Wirthshaus abgeschlossen — fei ungiltig. Der Wirth, der zugleich Gerber ist, cntgegnete jedoch, daß ein Vertrag, — möge er abgeschlossen fein, wo er wolle — volle Giltigkeit habe. Nun begann den beiden Reichsstädtern das Blut heiß zu werden und jeder wollte in dem Wort- ftreit den Sieg davontragen. Blut floß übrigens nicht und die Worte Uhland's: „Wie haben da die Gerber so meisterlich gegerbt," fanden keine Anwendung; dessenungeachtet aber nahm der Kampf bedeutende Dimensionen an. „Ich gebe Dir mein ganzes Anwesen um 500 fl.," sagte Z. zu dem Wirth, im stolzen Gefühle seines Rechtes. „Ist das wirklich Dein Ernst?" fragte der letztere mit verschmitztem Lächeln. Jener bejahte es und
forderte die anwesenden Gäste zu Zeugen des Kaufes aus, welcher auch alsbald vom Wirth mittelst eines Vertrages vollzogen wurde. Das verhängnißvolle Papier wurde vom Verkäufer und den Zeugen unterzeichnet, und der Wirth that die nöthigen Schritte, um den Kauf in Wirkung zu bringen. Der Verkäufer ist nun bis jetzt in allen Instanzen durchgefallen und muß sein Anwesen, das wenigstens 6000 fl. werth ist, um 500 fl. hergeben.
In Neubnlach, OA. Calw, ist auf gerichtliche Anordnung die Leiche des dortigen Polizeidieners wieder ausgegraben worden. Er war beim nächtlichen Abbicten im Wirthshaus mißhandelt worden und wenige Tage darauf, wie es scheint, in Folge' der erhaltenen Verletzungen gestorben.
Ende Februar wird die dritte, 35 Köpfe zählende, Carawane der Jerusalemsfrennde nach Palästina aufbrechen. Dießmal werden nicht allein fleißige Landsleute, sondern auch mehrere tüchtige ausgebildete junge Kauflente die schöne schwäbische Heimath verlassen, um sich im Orient anznsiedeln, wohin unter der Leitung der Herren Hoffman» und Hardegg das erste Mal 40, und das zweite Mal 50 Württemberger ausgewandcrt sind. Von Seiten der türkischen Negierung wird den Ankömmligen die größte Zuvorkommenheit erwiesen, indem nicht allein die Fahrpreise ans den türkischen Eisenbahnen und Dampfschiffen auf die Hälfte ermäßigt worden sind, sondern auch dem mit Herstellung einer Straße von Jerusalem nach Jaffa beschäftigten Hrn. Hardegg jun. von dem Pascha das Postmonopol für diese Strecke ertheilt wurde. (B.-Z.)
In Heidelberg kam neulich der seltene Fall vor, daß ein 81jähriger Mann, Wittwer und Vater von einigen verhei- ratheten mit Kinder gesegneten Söhnen, mit einem kaum 19jäb- rigen Mädchen sich verehelichte.
Die Adresse der Mehrheit der bayrischen Abgeordnetenkammer ist am Samstag vollends zu Ende berathen und mit 78 gegen 62 Stimmen angenommen worden. Der König wird die Adresse annehmen, weil sie, höflicher in der Form wie die der Reichsräthe, auch nicht wider die Person des Monarchen selbst sich kehrt; weil sie ferner von den Abgeordneten ausgeht, nicht von den dem Thron so viel näher stehenden Reichsräthen und