veseruuae» bei alle» Haupt« ahrungsmittÄlu durch rationellsten und sparsamste« Berbrauch in Haus und Stall erhöht und wenn gleichzeitig mit dem­selben Verantwortungsgefühl wie der Bauer auch der Verbraucher auf das sparsamste wirtschaftet und Nahrungsmittel nur in dem Maste bezieht, wie er sie für seinen eigenen menschlichen Ver­brauch auch benötigt. Wenn wir nach schweren Bombenangriffen bisher in großzügiger Weise den auf das härteste betroffenen Volksgenossen durch zusätzliche Lebensmittclausgaben ihr Los erleich­tern konnten, so nur dadurch, daß uns die Erspar­nisse verblieben, die aus nicht verbrauchten Le­bensmitteln stammten.

Beide Aufgaben: Mehrablieferung des Erzeu­gers und äußerste Sparsamkeit des Verbrauchers sind aber eine Frage der Haltung unseres Volkes. Diese Haltung, in fünf Kriegsjahren be­währt, muß noch straffer werden, noch verant­wortungsvoller, noch fanatischer. Die vom deut­schen Bauerntum und vom gesamten deutschen Landvolk erstellte diesjährige Ernte wird es uns bei dieser Haltung erlauben, mit Zuversicht in das sechste Fahr hineinzugehen. In dieser Fest­stellung liegt die hohe Anerkennung, die das ge­samte deutsche Volk seinem Landvolk und dessen Leistung zollt.

Darüber wollen wir uns im klaren sein: Auch die besten und richtigsten Formen und Methoden einer neuen Agrarpolitik nutzen nichts, wenn sie nicht durch die Einsatzbereitschaft, die fanatische Beharrlichkeit von Millionen selbstverantwort­licher Bauern und Bäuerinnen, Landarbeiter und Landarbeiterinnen ausgefüllt werden.

Im Schlußwort führte der Reichsminister aus: Indem ich euch allen am heutigen Erntedanktag für das Geleistete danke, rufe ich euch auf, diesen Glauben und diesen Willen im kommenden Jahre noch stärker und noch fanatischer ein­zusetzen. Dann kommt nach errungenem Siege einmal die Zeit, in der die jetzt gebrachten Opfer an Blut und Gut von der Gesamtheit des Vol­kes vergolten werden. Dann kommt die Zeit, tn der der durch den uns aufgezwungenen Krieg unterbrochene Aufbau der Agrarpolitik seine orga­nische Fortsetzung im nationalsozialistischen Sinne erleben wird.

Betrieb" in der Pariser Lowjetbotschast Genf, 1. Oktober. Seit der Rückkehr des fran­zösischen Bolschewisten Thorez nach Paris wird tn dem berüchtigten Gebäude der ehemaligen So­wjetbotschaft in Rue de Grenelle ein reges Leben beobachtet. Vor dem Eingang steht eine Wache der neuen bolschewistischen Miliz, die von Thorez ins Leben gerufen worden ist und in nächster Zeis diebürgerliche" Polizei ablösen soll. Im Hause selbst hat sich eine Abteilung des NKWD. nieder­gelassen. Die während der deutschen Besetzung der Öffentlichkeit als Sehenswürdigkeit zugäng­lich gemachten Zellen und Folterkammern in den Kellern der sowjetischen Botschaft sind nun wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung übergeben wor­den. Während der französischen Polizei lediglich die Untersuchung von Kriminalfällen überlasten wird, ist für die politischenVergehen" die Rue de Grenelle zuständig.

Alle Uebergabe-Augebote abgelehnt

Heroischer ^iävrsta»«! unserer 8a1eusiüt2puuhte au rler Xau»Urüst«

Berlin, 1. Oktober. Nus der Niederlage der britischen Truppen bei Arnheim und der Verstei­fung des deutschen Widerstandes an der ganzen Westfront zieht man in der Londoner Presse den Schluß, daß für eine neue Offensive die erforder­lichen Truppen und Materialmassen beschleunigt herangeschafft werden müßten. In britischen Mel­dungen wird zugegeben, daß der provisorisch her­gerichtete Hafen von Cherbourg Nachschubauf- gaben solchen Umfanges nicht gewachsen sei. Es müßten daher näher gelegene Häfen nutzbar ge- macht werden.

Der Angriff des Feindes richtet sich gegenwär­tig in erster Linie gegen Calais. Heftige Luft­angriffe und schwerstes Vernichtungsfeuer ging auf das Hafengebiet und die Befestigungen nieder. Der Hauptdruck erfolgte im Westabschnitt, wo es dem Gegner gelang, über die Verteidigungs­anlagen hinweg an den Stadtrand heranzukom­men. Durch Gegenstöße und Sperrfeuer, an dem auch die Marinebatterien von Cap Gris Nez be­teiligt waren, hatte der Feind so erhebliche Ver­luste, daß er trotz seiner erzielten Vorteile Par­lamentäre mit Uebergabeangeboten vorschickte. Als diese bereits von unseren Gefechtsvorposten abgewiesen wurden, verstärkte der Gegner die Wucht seiner Angriffe noch und machte in seiner Vernichtungswut nicht einmal vor den örtlich ge­kennzeichneten Verbandplätzen halt. Nur die schweren Betondecken verhinderten Verluste unter den hilflosen Verwundeten. Durch Umgruppie­rung der Kräfte innerhalb der Verteidigungszone fand der Festungskommandant, Oberstleutnant Schrieb er, der bei allen seinen Maßnahmen von Seekommandanten Korvettenkapitän Plate

vorbildlich unterstützt wird, die Möglichkeit, im­mer wieder Kräfte für energische Gegenstöße frei­zumachen, so daß der Feind über.die Höhen am westlichen Stadtrand hinaus bisher nicht weiter Vordringen konnte. Die Calais benachbarten Fe­stungsbezirke, und zwar Dünkirchen und die Artilleriegruppe Cap Gris Nez, wurden teil­weise mit in das Ringen um Calais einbezogen. Beide Räume wurden ebenfalls heftig bombar­diert und beschossen, während die eigenen schweren Geschütze feinoliche Bereitstellungen unter Feuer nahmen

Die Besatzungen von St. Nazaire und Lo- rient zwingen nach wie vor durch ihre aktive Verteidigung, durch Gegenstöße imd Zersprengen von Bereitstellungen, den Feind zu fortgesetzten Aenderungen^ seiner Pläne. Die Hafenschutzboote von St. Nazaire fuhren, zu Flußkanonenbooten umgebaut, die Loire aufwärts und nahmen feind­liche Stellungen unter Feuer. Wieder glaubte der Feind den Verteidigern von St. Nazaire ein Uebergabean gebot machen zu müssen, da er immer mehr erkennt, daß ein Angriff schwerste Verluste kosten würde. Auch das neue Angebot wurde wie die vielen vorausgegangenen ab ge­lehnt. Die übrigen Stützpunkte an der west­französischen Küste: La Rochelle, Gironde- Nord und Gironde-Süd bereiten sich weiter auf den zu erwartenden Abwehrkampf vor. Sie verstärkten ihre vorgeschobenen Stellungen und führten Aufklärungsvorstöße ins feindliche Hin­terland. Sie erbeuteten dabei Waffen und große Mengen an Versorgnngsgütern, mit denen sie ihre Vorräte ergänzten.

Nach 70täqigem Kampf gefallen

Guam und Tintan kämpften heldenmütig

Tokio, 1. Oktober. (Ostaslendienst.) Nach fast 7Ütägigem heroischem Kampf sind die beiden Marianeninseln Guam und Tinian in feind­liche Hände gefallen. In knapper militärischer Sprache teilte das kaiserliche Hauptquartier am Samstag mit, daß die japanischen Verteidiger der Inseln bis auf den letzten Mann gefallen sind. Das gleiche Schicksal eines ehrenvollen Todes habe die gesamte japanische Zivilbevölkerung ge­leilt, die die kämpfenden Truppen mit allen Kräf­ten bis zum letzten Atemzug unterstützte.

Feierlich erklang der japanische Trauermarsch Umi Aukaha", als der Rundfunk diese Nachricht bekanntgab.Das japanische Volk gedenkt in tiefer Ehrfurcht seiner gefallenen Helden, Brüder und Schwestern", so erklärte Minister Ogata, der Präsident des Informationsbüros der Regierung. Es leistet den feierlichen Eid, den Feind zu ver­nichten und damit das Gefühl der Rache zu be­friedigen, das unser Leben erfüllt. Auf Tinian nahmen alle wehrfähigen Männer der Zivil­bevölkerung zwischen 16 und 45 Jahren an den Kämpfen teil; sie sind zusammen mit unseren Truppen bis auf den letzten Mann gefallen. Ihre

Zahl betrug etwa 3566 von einer Gesamtzivil- bevölkernng von 15 606 Menschen. Greise, Frauen und Kinder hatten sich in das Gebiet von Karo- linas zurückgezogen und unterstützten von hier aus mit allen' Kräften die kämpfenden Männer. ES wird angenommen, daß sich alle das Leben nahmen im Augenblick, als sich der Feind der letzten Ver­teidigungslinie näherte. Sie hatten beschlosten, nicht lebend in die Hände des Gegners zu fallen. Das gleiche Schicksal teilte di« Bevölkerung von Guam, die sich nur auf etwa 500 Menschen bezif­ferte"

Auch USA. bitter enttäuscht Madrid, 1. Oktober. Die nordamerikanische Bevölkerung ist über die Ankündigung Churchills, daß der Krieg noch in das Jahr 1945 hinein­dauern soll, bitter enttäuscht, schreibt der .Arriba". Korrespondent in Neuyork. Auch in Regierungs­kreisen der USA. hätte man ausgerechnet gehabt, daß der Sieg spätestens, im Oktober dieses Jahres errungen sein müßte. Daß diese Hoffnungen sich zerschlugen, führe man vor allem aus die unerwartete Verstärkung der deutschen Wider­standskraft und das Fehlen von guten Häfen in Frankreich zurück.

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Führerhauptquartier, 1. Oktober. Das Ober­kommando der Wehrmacht gab am Sonntag be­kannt:

An der Westfront kam es gestern von Holland bis zur lothringischen Grenze bei zunehmendem Artilleriefeuer nur zu örtlich begrenzten Kämpfen. Die über den Antwerpen-Turnhout- Kanal vorgedrungenen Verbände der ersten kana­dischen Armee konnten trotz unseres zähen Wider­standes die Gegend nordwestlich Turnhout er­reichen. während starke englische Angriffe am Jnliana-Kanal bei Maeseyck scheiterten.

In den Wäldern westlich Chateau-Salins und im Raum nördlich Luneville setzte dkr Feind seine starken Angriffe fort. Eigene Gegenangriffe führten zu heftigen Gefechten.

Die Vorhöhen, Waldberge und Taleingänge der Westvogesen werden weiterhin erbittert umkämpft. Ueberlegenen amerikanischen Panzerkräften gelang es im Laufe des gestrigen Tages in die Stadt Rambervillers einzudringen. Beiderseits Lure wurden alle Angriffe der siebenten ameri­kanischen Armee in harten Kämpfen und in erfolg­reichen Gegenangriffen abgewehrt.

Starkes Feuer lag auch gestern auf unseren Festungen an der Kanal, und Atlantik- st«. Bor Dünkirchen zerschlug unsere Artillerie feindliche Batterien. Eigene Vorstöße aus Gironde- Nord warfen den Gegner aus seinen Stellungen.

Sicherungsfahrzeuge eines deutschen Geleits ver- senkten in den heutigen Morgenstunden vor der niederländischen Küste vor Amuiden ohne eigene Verluste vier britische Schnellboote und schossen ein weiteres in Brand.

In den WeltalPen nahmen eigene Gebirgs- truppen südlich des Monte Genevre eine stark ausgebaute und vom Feind zäh verteidigte Höhen- stelliing. Fn erbittertem Nahkämpf wurde die Be­satzung niedergekSmpft, eine Anzahl von Bunkern und Geschützen zerstört.

In Mittelitalien sind die Verbände der 5. amerikanischen und der 8. englischen Armee auch gestern nicht zum Großangriff angetreten. Der ljeißumstrittene Monte Vattiglia im etrus­kischen Apennin blieb nach wechselvollen Kämpfen in Feindeshand. An der Küste kam es zu örtlichen Gefechten am Rubikon.

Auf dem Balkan halten die Kämpfe im Donau-Bogen beiderseits des Eisernen Tores an. Im Raum von Großwardcin brachen deutsche und ungarische Truppen im Gegenangriff den feindlichen Widerstand und find weiter im Vordringen. Bei­derseits Torenbnrg und am Maros gehen die leb­haften-Angriffs- und Abwehrkämpfe weiter. Hart­näckige Turchbruchsversuche frisch herangcführter sowsetischer Kräfte scheiterten an den Pässen der O l 1 p c s k i d e».

In und westlich W ci r s ch a n - wurden weitere eingckesselte Bandengruppen zerschlagen. Die Reste dieser Gruppen kapitulierten bedingungslos. Zwi­schen Düna und Rigaer. Bucht blieben feindliche Angriffe in unsere», Feuer liegen. Die Insel Moon ging gegen überlegenen Feind verloren. Unsere Bewegungen in Finnland nahmen den vorge­sehenen Verlauf.

Eiicilisch-amerikaiiische Tcrrorbomber führten Angriffe gegen westdeutsche Städte. Besonders be­

troffen wurden die Wohnviertel von Biele, seid und Münster. In der Nacht warfen bri­tische Flugzeuge Bomben auf Hamburg. 2? feindliche Flugzeuge, darunter 11 viermotorige Bomber, wurden abgeschvssen.

Die Kriegsmarine versenkte im Monat Septem­ber 17 Schiffe mit 84 000 BRT. und beschädigte sechs weitere schwer. Ferner wurden ein Zerstörer, drei Fregatten, vier Schnellboote und ein Minen­suchboot versenkt und ein Zerstörer beschädigt. Leichte deutsche Seestreitkräfte. Bordflak von Han­delsschiffen und Marineslak schossen vom 1. bis 30. September 206 feindliche Flugzeuge ab.

*

Der Äehrmachtbericht vom Samstag hat folgenden Wortlaut:

Im Holland setzte der Feind am 29. Sep­tember seinen Druck gegen die beiden Eckpfeiler seines Einbruchsraumes fort. Gegen heftige An­griffe zur Bezwingung des Antwerpen-Turnhout- Kanals und zur Erweiterung des Brückenkopfes nordwestlich Turnhout stehen eigene Verbände in schweren Abwehr- und Angriffskämpfen. Starker bet Maeseyck angretfender Feind wurde im Gegen­stoß zurückgeworsen.

Im Raum von Nimwegen und bei Metz kam es im Laufe des gestrigen Tages mehrfach zu erbittert geführten Luftkämpfen zwischen deutschen Jägern und feindlichen Jagdverbänden. Hierbei wurden 18 feindliche Flugzeuge abgeschosteu.

Im Frontabschnitt von Aachen bis Nancy beschränkten sich auch gestern die Kampfhandlun­gen auf einige örtliche Angriffe des Feindes und erfolgreiche eigene Gegenstöße. Im Raum von Chateau-Salins und Luneville gelang es dem Gegner in erbitterten Kämpfen, einige Höhen­stellungen und Waldgebiete wieder zu nehmen.

Die Abwehrschlacht in den Borbergen der Westvogesen und nordwestlich Belfort dauert an. Um die Taleingänge kam es zu heftigen Kämp­fen, in deren Verlauf an mehreren Stellen ver­lorenes Gelände im Gegenangriff wieder genom- men wurde.

Die Festungen an der Kanalküste melden Artilleriefeuer und örtliche Kampftätigkeit. Vor Calais herrschte eine 24stündige Waffenruhe zur

aller H^ell

Bon einem Löwen angefallen. Ein elfjähriger Junge, der in der Nähe des Löwenkäfigs im Görlitzer Tierpark spielte, wurde vom Löwen an das Gitter gezogen. Er erlitt schwere Gesichts-, Kopf- und Körperverletzungen.

Pockenepidemie in Neapel. Wie aus Lissabon be­richtet wird, ist tn Neapel eine schwere Pocken­epidemie ausgebrochen. Durch den Einmarsch der alliierten Truppen sind zahlreiche Seuchen ins Land engeschleppt worden.

USA.-Großflugzeug stürzte ab. Ein Großraum­flugzeug, das sich auf dem Flug vonRiodeIa - neiro nach Natal befand, verunglückte in dem Augenblick, als es an der Küste aufsteigen wollte. Hierbei wurden 12 Personen und die Besatzung von 4 Mann verletzt. Alle übrigen Personen, de­ren Zahl noch unbekannt ist. wurden getötet.

Evakuierung der noch in der Stadt verbliebenen Zivilbevölkerung. Die Besatzung von Gironde- Nord vernichtete feindliche Stoßtrupps und drang mit eigener Aufklärung wiederum lief in das feindliche Hintergelände ein.

Das V-1-Störüngsseuer auf London wurde fort­gesetzt.

Durch die in den Vortagen erlittenen Verluste geschwächt, hat der Feind seinen'Großangriff in Mittelitalien zunächst nicht wieder aus­genommen. Nur am. Monte Battigliä dauern die Kämpfe noch an. Auch an der Ädria-Front hat sich die 8. englische Armee auf den Kampf um Savignano und einzelne erfolglose örtliche An­griffe beschränkt. Die Kämpfe in der Donau- Schleife beiderseits des Eisernen Tores, in die von beiden Seiten neu herangesührte Kräfte ein- griffen, gehen weiter. Ein Stützpunkt an der Donau wurde den Sowjets wieder entrissen.

Deutsche und ungarische Verbände, von der deilt- schen Luftwaffe gut unterstützt, warfen östlich Szeged, bei Särkad und im Raum von Groß­wardein die Volschewisten und Rumänen wieder in Richtung auf die Grenze zurück. Die Stadt Großwardein ist wieder in eigener Hand. Beider­seits Torenburg und Sächsisch-Regen wurden hef­tige örtliche Angriffe des Gegners abgewiesen.

An dem zähen Widerstand unserer Divisionen find auch gestern die gegen die Beskidenpässe auf breiter Front fortgesetzten Angriffe der Sowjets gescheitert. Zwischen Düna und der Rigaer Bucht hat die Angriffstätigkeit des Feindes gestern nachgelassen. Unsere Truppen und lettische ^-Freiwilligenverbände schlugen alle Angriffe ab.

Während der Absetzbewegung- im Nordabschnitt der Ostfront, über die gestern berichtet wurde, hat die Kriegsmarine wiederholt von See aus in die Kämpfe des Heeres eingegriffen und in kurzer Zeit starke Truppenverbände mit Waffen und Ge­rät, alle Verwundeten sowie Zchntausende von Zivilpersonen über See zurückgeführt.

Engländer und Amerikaner setzten am 29. Sep­tember die Terrorisierung der westdeutschen Zivil­bevölkerung mit Bomber« und Jagdverbänden fort. Durch wahllose Angriffe auf Ortschaften und Eisen­bahnzüge entstanden vor allem im linksrheinische» Reichsgebiet Personenverluste. Britische Flugzeuge warfen in der Nacht Bomben auf das Gebier von Karlsruhe.

Durch Mohn vorübergehend gelähmt. Bei einem nach Bismarck in der Altmark umquar­tierten Kinde stellten sich Lähmungserscheinungen ein. Der Junge hatte bei einem Spaziergang durch die Felder größere Mengen Mohn gegessen, die die Lähmung hervorgerufen hatten.

Wafferstand des Nils gefährlich gesunken. Der Wasserstand des Nils hat sich derart gesenkt, daß bei Esch-Sch ellal der Schiffsverkehr einge­stellt werden mußte.

Schwere Zhklonschäden in Mexiko. Ein neuer Zyklon mit Wolkenbrüchen ist über Mexiko hin- weggefegt und hat in sieben mexikanischen Staa­ten schwere Schäden angerichtet. Sämtliche Ver­kehrs- und Fernsprechverbindungen wurden in den betroffenen Gebieten unterbrochen. Die Stadt Tampico wurde unter Wasser gesetzt, im Golf von Mexiko gingen drei Schiffe mit ihren Ladungen unter.

Ernste Sorgen der Schweiz

Mit amerikanischen Waren überschwemmt

17 Genf, 1. Oktober. Die Amerikaner ha- ben eine Exportoffensive gegen den europäischen Kontinent vorbereitet und teilweise schon bego». neu. die die kleineren europäischen Staaten einfach über den Haufen rennen wird.Das gilt vor allem für die Qnalitätsindnstrie Schwedens und der Schweiz", heißt es in einem Schweizer Bericht über die beginnende Ueberschwemmung gewisser europäischer Gebiete mit uordamerikamscher Wa­ren. Die ersten Anzeichen dieser Offensive ka­men aus Portugal, ähnliche Anzeichen machten sich m letzter Zeit aber auch in der Schweiz bemerk- bar Schweizer Handelshäuser melden einen der- stärkten Emstrom von Jndnstrieprodukten aus den USA und erwarten einen erheblichen Ver- fall der Preise. Die Preisgestaltung der schwei- zemschen Qualitätsindustrie werde sehr bald einer grundlegenden Nevision unterzogen werden müs- len falls sie die amerikanische Konkurrenz einiger­maßen aushalten wolle. Auch die Engländer ver­suchten sich an-diesem Geschäft zu beteiligen, so- weit es die Amerikaner zulassen und soweit Eng- land im Augenblick überhaupt lieferungsfähig ist So ist beispielsweise in Portugal in der Radio- Industrie ein wütender Konkurrenzkampf zwischen schweizerischen und amerikanischen Firmen aus- gebrochcu. bei dem die Amerikaner selbstverständ- lich auf die Dauer Sieger bleiben muffen. Auch in den Kreisen der Schweizer Chemikalien- und Jnstrumcnteniudustrie herrschen Besorgnisse über das Vordringen amerikanischer Geräte und ameri- konischer Cheinikalerzeugnisse.

Roosevelt: Krieg nach dem Kriege

Genf, l. Oktober. Nachdem sein Busenfreund, der Finäiizjude Morgenlhau, seinen Vernichtungs- Plan für Deutschland bekanntgegeben hat, der in England und in USA. mit großem Beifall auf- genommen wurde, hat Roosevelt selbst noch einen zusätzlichen Beitrag dazu geliefert. Er gab aus einer Pressekonferenz sein Programm bekannt, wo- nach Deutschland für den Fall, daß die Alliierten die Sieger bleiben würden, ein unbarmherziger Ausrottungs- und Wirtschaftskrieg erklärt werden solle. Auf diese Weise will Roose. velt dem deutschen Volk den Brotkorb höher hän­gen, es durch Hunger und Verelendung mürbe machen und dezimieren.

in

Curchill mußte einen Schritt rückwärts tun."

Die Stockholmer Abendblätter kommentieren die Rede Churchills in Leitartikeln und heben beson­ders die Stellung über das Kriegsende hervor. Churchill hat einen Schritt rückwärts tun müssen in bezug auf seinen eigenen früheren Optimis­mus", schreibtNya Dagligt Allehanda". Die übrigen Blätter äußern sich ähnlich.

Verheerende Kohlennot in Frankreich. Wie nord. amerikanische Pressevertreter aus Paris melden,, wirkt sich die Kohlenknappheit in Frankreich ver­heerend aus. Auch wenn es gelingen würde, die Produktion auf ein Maximum zu steigern, werde zur Befriedigung des nationalen Bedarfs im nächsten Halbjahr eine Einfuhr von vier Millionen Tonnen nötig sein.

V-1-Geschosse im Tiefflug. Aus London wird gemeldet: V-1-Gcschosse, die im Tiefflug über die Ostküste Südenglands am Freitagabend herein-

Östküste Südenglands am Freitagabend herein- Iiogen. yienen pcy nur wenige Fuß yoyer als die Dachfirste einer Stadt in Südengland.

Den Sowjets ausgeliesert. Aus Sofia wird jetzt amtlich bestätigt, daß der ehemalige bulgarische Regentschaftsrat, und zwar der Prinzregcnt Kyrill, Bogdan Simoff, der ehemalige Ministerpräsident Boschiloff und der früher« Innenminister Gabrovsk, den Sowsetbehörden zur Aburteilung übergeben worden ist.

Die neue Fußballmeisterschaft

Wie bereits gemeldet, wird die Fußballmeister­schaft 1944/45 des Gaues Württemberg in zwei Staffeln mit zusammen dreizehn Vereinen auS- getragen. Die Pflichtsviele der Gauklasse begin­nen am 15. Oktober. Für die ersten drei Spiel­tage ist folgender Spielplan festgelegt worden: Staffel 1: 15. Oktober: SSB. Reutlingen ge- gen Union Bückingen Sportfreunde Eßlingen ge­gen SpVgg. Schramberg, HSB. Heilbronn gegen KSG. Kickers/Sportfreunde Stuttgart. 22. Ok­tober: Union Bückingen FV. Zuffenhausen, SpVgg. Schramberg SSB. Reutlingen 29. Oktober: KSG. Kickers/Sportfreunde Stutt­gart Sportfreunde Eßlingen, SSV. Reutlingen gegen FV. Zuffenhausen, HSB. Heilbronn gegen Union Bückingen. Staffel 2: 15. Oktober: VfR. Aalen Ulm 1846, SB. Feuerbach SB. Göppingen, SSB. Ulm oder Normannia Gmünd gegen VfB. Stuttgart. 22. Oktober: Ulm 1846 gegen SV. Feuerbach, VfB. Stuttgart VfR. Aalen. 29. Oktober: SV. Göppingen Ul" 1846, SV. Feuerbach VfB. Stuttgart, SSB. Ulm oder Normannia Gmünd VfR. Aale«.

VfB. Stuttgart Ulm 1846 7:2 (2:0)

Ein rassiges Kampfspiel in der Stuttgarter Adolf-Hitler-Kampfbahn gab einen Vorgeschmack auf die in Bälde beginnenden Pflichtspiele der neuen Fußballmeisterschaft 1944/45. In einem Freundschaftstreffen siegte der VfB. Stuttgart über die Mannschaft von Ulm 1846 mit 7:2 (2:0). Dieses Ergebnis entspricht jedoch nicht dem Spiel­verlauf und bringt vor allem die Leistung der Ulmer Gäste nicht richtig zum Ausdruck. EB in der letzten Viertelstunde brach die Gegenwehr der 1846er zusammen und ermöglichte den Be­wegungsspielern eine kaum noch erwartende Er­höhung ihres Torvorsprungs von 3:2 auf 7:2

Der VfB.-Stiirmer Seitz spielte mit gutem Erfolg in der Mannschaft der MarineelfBlü­cher", die sich in Oslo die Standortmeisterschaft durch einen K:0-Sieg überWestfalia" erkämpfte.

v»« kiinüfiii»Icpr«jxp»nim

VIenrtag. Reich-Programm: 7.35 bi» 7.45 Uhr. Zum Hören und Behalten: Line botanische Betrachtung ZUM Herbstbeginn. 12.35 bi« 12.45 Uhr: Bericht zur Lage. bi» 15 Uhr: Allerlei von zwei bl« drei. 15 bi» 17 Uhr Heiter« Nachmittagsmusik. 17.15 bi, 18.35 Uhr: Bei,-»" Operettenmelodien, unterhaltsame Klänge. 18.35 bi» 75 US - Der Zeitspi-g-l. IS bi» 18.10 Uhr: Wir raten mit Muh-. 1S.15 bis 19.35 Uhr: Frontberichie. 25.15 bi, « "S. Der Mustkkalender: Oktober Deutschlandse«»"' 25.15 bi» 22 Uhr: La» grob« Konzert.