2f* Altenstaig.

Bei Unterzeichnetem findet eine tüchtige

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Säg- u. Gipsmüller Dietterle.

am 9. Febr. 1869.

Pistolen.9 fl. 1648 kr.

Pr. Friedrichsd'or . . 9 fl. 6753 kr.

Holl. lO-fl.-St. ... 9 fl. 51S6 kr.

20-Francs-Stücke ... 9 fl. 27-23 kr.

Dollars in Gold ... 2 fl. 26 - 27 kr.

Rand-Dukaten. . . . 5 fl. 35-37 kr.

(kngl. Sovereigns . . 11 fl. 52 56 kr.

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Nagold,

13. Febr.

1869.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

Dinkel, neuer. . .

. 4 24

4 12

4

Kernen.

. - -

5 30

- -

Haber.

. 4 12

4 6

4

Gerste.

. -

4 24

-. -

Weizen.

5 32

5 15

Roggen .....

5 -

4 SO

4 43

Bohnen.

. - -

5 33

- -

Altenstaig,

10- Febr.

1869.

fl. kr.

fl. kr.

fl. kr

Dinkel neuer - . .

4 24

4 13

4 4

Kernen.

. 6

5 37

5 36

Haber.

. - -

4 12

Gerste.

5

Roggen ....

. S

4 52

4 45

Weizen ....

. -

-

Mühlfrucht . . .

.-

4 48

-

T a g e s - N e u i g k e i t e n.

Aus Oberschwaben. Nach demStaatsanzeiger" geht man nun auch bei uns, wie in der Schweiz und Baden, an die Verlegung der Feiertage. Für die Katholiken sollen fortan 9 oder 11, für die Protestanten 7 oder 9 maßgebend sein. Weg­fallen würde die eigene Feier vom Dreikönigsfest, von Lichtmeß, Mariä Verkündigung und Empfängnis;, Peter und Paul, Mariä Geburt, Allerheiligen. Die ländliche Bevölkerung Oberschwabens ist den Feiertagen nicht gram. Sie hält sogar vielfach noch die früher abgeschnssten Feiertage. Apostelfeicrtage, Hagelseiertage werden öfters mitten imAugsten" gehalten und in einzelnen Orten dingen es sich Knechte und Mägde beim Einstand irr Dienst aus, daß sie diese Feiertage halten dürfen. Sie nehmen lieber weniger Lohn. Auf der andern Seite gibt es aber auch wieder Herrn, welche bedeutend mehr Jahreslohn zahlen, wenn sie Dienst­boten bekommen, welche auf diese Feiertage verzichten. Es geht überhaupt bei uns den Winter über in den Dörfern recht gemülh- lich zu. Morgens 5 Uhr fängt man an zu dreschen, um 2 Uhr Mittag ist Feierabend. Knechte und Mägde putzen sich her­aus und gehen in die Kunkelstnbe, wo Bier heransgespielt, ge­trunken u. s. w. wird. Die Herren Löhne oder bevorzugte Knechte machen einen Ausritt. Kavalkaden von 5, 10 und noch mehr Banernburschen auf stattlichen Pferden kann man in den Mittagsstunden an Hellen Werklagen sehen. Schafft die Feier­tage nur ab, meinen diese, wir halten sie doch, und unsere Bauern müssen thnn, was wir, wir Knechte und Mägde, haben wollen! Vielfach ist es wirklich so. (Schw. B.)

An verschiedenen Orten, z. B. Aalen, Besigheim, Marbach, Karlsruhe und Mannheim wurde am 9. (Fastnacht) ein ziemlich starkes Gewitter beobachtet.

Freiburg, 7. Febr. Soeben (berichtet man von hier der Bad. Landesztg.") verbreitet sich die Kunde, unser Bisthums­verweser Kübel werde demnächst vom Pabste zum Delegaten des apostolischen Stuhles mit außerordentlichen Vollmachten für Baden ernannt. Das neueste, kürzlich veröffentlichte Schreiben Antonelli's sei nur ein Vorläufer hievon, die Dekane hätten be­reits die Weisung, dies auf den Konferenzen der Geistlichkeit mitzutheilen. Rom habe Kübel beauftragt, der großherzoglichen Regierung das Verleihuugsrecht über jene Pfründen, die seither dem Landesherrn unterstanden, zu künden und mit Vergebung aller Pfarreien und überhaupt im Sinne des Konkordats ent­schieden vorzugehen.

Berlin, 10. Febr. Heute fand zur Ehre des hier ein- getroffeuen Fürsten von Montenegro ein Diner im Palaste des Königs statt, an welchem auch Graf Bismarck und Aristarchi Bey Theil nahmen. Graf Bismarck besuchte gestern den Fürsten von Montenegro.

Die Akten in Sachen der Staatsbürger-Zeitung wider OCR. Dr. Fournier in Berlin ist noch nicht geschlossen. Nach ihr ha­ben fünf weltliche Trauzeugen gerichtlich ausgesagt, 1) Herr Four- uier habe eine Strafpredigt gehalten und 2) die Braut von ihm

einen Schlag erhalten. Kladderadasch versieht bereits die Ber­liner Bräute, denen keine Myrthe zukommt, mit einem Stachelkranz.

Art. 25 der preußischen Verfassung stellt die Unentgeltlich­keit des Unterrichts in der Volksschule fest. Der Kultusminister v. Mühler legte der Kammer einen Gesetzentwurf wegen Aufhe­bung dieses Artikels vor, die Kammer hat ihn aber mit einer Mehrzahl von 70 Stimmen zurückgewiesen und Vorlegung eines umfassenden Unterrichtsgesetzes verlangt, ehe sie sich über die Schulgelder ausspricht.

Kassel, 8. Febr. (Nur consequent!) DieH.M.-Z." schreibt: Die Demokraten von 1850 führten in Hessen bekannt­lich eine derbe Sprache. Als der Kurfürst Friedrich Wilhelm in seinem Lande keine Werkzeuge fand, um die feierlich beschworene Verfassung umzustürzen, als er mitten im tiefsten Frieden Straf- baiern und Oesterreicher in's Land rief, da las man in der de­mokratischenHornisse", als deren Nachfolger dieHessische Volks­zeitung" gern gelten möchte, die prophetischen Worte:Königl. Hoheit, Ihr Land hat nichts mehr gemeinj mit Ihnen. Sie ha­ben die Krone von sich geworfen, den Scepter in tausend Stücke zerbrochen. Sie sind der letzte Regent Ihres Stammes, die Dy­nastie ist verloren." Und heute nachdem der Starrsinn des Kurfürsten eine zweite Katastrophe über das Land gebracht und er selbst durch eine rächende Nemesis dieser zum Opfer gefallen ist heute läßt sich dieHessische Volkszeitung", das Organ der sogenannten Föderativ-Demokratcn und nachthessischen Ver­fassungsfeinde, in folgender Weise vernehmen:Wir glauben, bei einer eventuellen Rückkehr des Kurfürsten würde es in Kas­sel keiner Pferde bedürfen!" Demokraten, die sich vor den Wagen eines Kurfürsten von Hessen spannen! Das ist doch wohl das Iwn plus ultra. Oder noch nicht? (Es gibt eben zerfah­renes Volk auf der Welt, dem's niemand recht machen kann.)

Wien, 11. Febbr. Ein Telegramm der Presse aus Athen vom 9. Febr. meldet: Das neue Ministerium berief die Kammer ein. Der diplomatische Verkehr mit der Pforte wird nun gleich­falls wieder hergestellt, aber der bisherige Vertreter durch einen andern ersetzt werden. (S. M.)

Wiener Stimmen versichern, die Spannung zwischen Preu­ßen und Frankreich sei im Wachsen. Die Pariser Presse greift die Konfiskationsreden Bismarcks stark an und auch über Bu­karest ist eine Spannung zwischen Beiden ausgebrochen. Die französische Militärkommission, die das rumänische Militär um­gestalten sollte, ist abberufen, um einer preußischen (Oberst Krenski) Platz zu machen. Bukarest ist allerdings einer der schwärzesten Punkte in dem dunkeln diplomatischen Ränkespiel.

(Verkehrte Welt.) Im Wäldchen von Boulogue schlugen sich dieser Tage zwei Damen auf Pistolen. Ursache des Duells war der Tenor Capoul.

London, 11. Febr. DerMoniteur" veröffentlicht ein authentisches Manifest der Königin Jsabella, welches gegen die Cortes Constituantes protestirt und die Absicht ausdrückt, eventuell zu Gunsten des Prinzen von Asturien abzudanken.

Madrid, 11. Febr. Bei der Eröffnung der Cortes sagte