Je»,,«.

Die Stollwerit'schen Brust-Bonbons habe ich einer nähern Prüfung unterworfen und nachdem ich mich von ihrer vortrefflichen Composition überzeugt, keinen Anstand ge­nommen, sie meinen Patienten zu empfeh­len! Ich bescheinige hiemit öffentlich, das; ich der Karamellen günstige Wirkung bei selbst langwierigen Katarrhen, ganz beson­ders bei Neizhnflen wahrznnehmen vielfach Gelegenheit hatte.

Distrittsarzt Or. Waüoth.

In versiegelten Paketen mit Gebrauchs­anweisung -> 14 kr. stets auf Lager in Uagolä bei Apotheker C. Oeffinger, in ^itonstnix bei Karl Walz, in i;-ü8i»8<'n bei I. Teufel, in LrAeln-inZeu bei A. Schäfer, in Unitardneb bei Apoth. C. Oeffingcr, in Harreubkix bei S. Marquardt, in Haolitloek bei Iah. Hummel, in Horb bei L, Rryhing, in ?chlüArss8nvv6iI«-r bei I. G, Gutekunst und in VVil«lbeiz bei C, W. Reichert.

3)^ N a g o l d.

Ich mache wiederholt darauf aufmerk­sam, daß ich, außer bei direkt auf der Erde liegendem Nebel und Schnee- und Negenwetter, an Sonn- und Wochentagen bei heiterem und bedecktem Himmel auf­nehmen kann.

W e tz i g,

Photogr aph ans Stuttgart.

Haiterbach

Verkauf.

Unterzeichneter beabsichtigt, !>

Fuchsen mit weißen Blässen,

15 Faust hoch, 5- und 8jährig,

sowie ein neues Bernerwügele mit Spritzleder rc. aus freier Hand zu verkaufen, und kann jeden Tag ein Handel mit ihm abgeschlos­sen werden.

Johs. Guteknust, Schmied und Farrenhalter.

2s- Nagold.

Frische Sendung

Branntwein

verkaufe ich die Akaas zu 30 kr.

Conr. Gramer, Conditor.

Frucht-Preise.

Calw, 23. Januar 1869.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

> Dinkel.4 LI 4 15 49

i Haber. 4 15 4 9 4 6

: Kernen. 5 36 5 L3 5 1?

° Roggen..-

Gerste...

Fr e ud en st ad t, 23. Jan. 1869.

st kr. fl. kr. ft. kr

Kernen. 5 54 5 48 5 42

Haber. 4 12 49 48

Gerste.--

Roggen..5-

Misckelfrucht .... 4 57

Waizen. 5 47 5 42 5 36

Erbsen. 66

T a g e s - N e ii i g k e i t e ii.

* Nagold. (Gewerbever ein.) In der am li.Jan. gehaltenen Generalversammlung, die im Verhältnis^ zu der Mit­gliederzahl (71 hiesige und 6 von Rohrdorf) leider eine nicht sehr besuchte war. legte Hr. Kfm. Pfl ei der er zuvörderst den von ihm verfaßten Entwurf einer Eingabe an die Negierung vor, in welcher um Abhilfe der Mißslände des Hausirwesens ge­beten wird. Hierauf wurde von dem Schriftführer Schulmstr. Gauß der jährliche Rechenschaftsbericht über die Thätigkeit des Vereins vorgetragen. Die Zustimmung, die derselbe in der Ver­sammlung fand, veranlaßt uns, solchen auch den außer dem Ver­ein stehenden Gewerbetreibenden in seinem ganzen Wortlaut hier wiederzugeben, da dadurch vielleicht manches Dorurtheil gegen den Verein in feiner angezweiielten Nützlichkeit schwinden und auch der Laue zu größerem Eifer für denselben angespornt wer­den dürfte. Um bei der darauf folgenden Wahl des Vor­standes und des Ausschusses dem seitherigen Vertreter der elfte­ren Stelle einen Beweis des Vertrauens zu geben, wurde so­wohl diesem, Spinnereibes. Saunwald, als dessen Stellver­treter F. W. Bischer durch Akklamation dieser übrigens nichts weniger als beneidenswertste Posten wieder übertragen. Das Ergebniß des Kassenbestandes wird als ein befriedigendes erklärt.

Der oben erwähnte Rechenschaftsbericht lautet:

Es wird nicht zu bestreiten sein, das; wir Nagolder beim Rückblick auf das vergangene Jahr sagen dürfen, wir haben im Allgemeinen ein gutes Jahr gehabt. Die reiche, vor Hagelschtag und anderem Schaden bewahrte Ernte, der in Angriff genommene Eisenbahnbau mit dem da­durch verursachten Zufluß von fremden Arbeitern mit und ohne Familie, die große Bauthätigkeit, wie inan sie anderwärts in ähnlichen Städ­ten nicht fand, die Zunahme unserer städtischen Bevölkerung, waren j Momente, welche nicht nur für den Wohlstand im Allgemeinen fördernd waren, sondern auch im Besonderen der gewerblichen Thätigkeit bedeu­tenden Borschnb geleistet haben, so daß es gewiß denen, die sich regen ! wollten und Zeit und Umstände zu benschen verstanden, weder an Arbeit - noch an Verdienst fehlte. Freuen wir uns des uns geschenkten Segens- . jahres und wünschen wir, daß das angetretene Jahr gleich Erfreuliches uns bringen möge. Wie nun das vergangene Jahr jedem einzelne» ! Geschäftsmann Gelegenheit zur Thätigkeit bot, so auch unserem Gewer- ! beverein. In 10 Pleuar- und 12 Ausschußversammlungen bat er nicht ! nur, wenn ich so sagen darf, seine amtlichen Geschäfte, worin die i Berichte an die .Handels- und Gewerbekammer und die Centralstelle für ^ Gewerbe und Handel ausführlich berathen und ausgefertigt und darin > seine Wünsche und Beschwerden in Beziehung auf Gewerbe und Handel zur Geltendmachung bei der Regierung niedcrgelegt, sondern er hat auch sonst alles, was die Zeit bot und Einfluß auf Gewerbe und Handel äußerte und geeignet war, den einzelnen Geschäftsmann zum Fortschritt anzuregen, in den Bereich seiner Besprechungen und Berathungen gezo­gen. Wenn ich aus dieser Thätigkeit des Gewerbevereins Einzelnes aus­heben soll, so möchte ich nennen: 1) Vorlesen des Vertrags von E. Pfeiffer über das Steuerwesen: S) Mittheilungen aus dem Bericht des Handelsvereins und aus dem Jahresbericht der Handels- und Gewerbe- tammern; 3) Besprechung der Wahl der Mitglieder zur Handels- und Gewerbekammer, der Wahlen zum Zollparlamentc. Wenn die Thätigkeit des Vereins imBetrcff des Zollparlaments eine beschränkte blieb, so hat

dieß seinen Grund darin, daß diese Wahlen zu sehr vom volkswirtb- schastlichen Gebiet auf das der Politik gedrängt wurden, und der Ver­ein dem bisherigen Gebrauche gemäß die Politik nicht in den Bereich seiner Thätigkeit ziehen wollte. 4) Berathung über Auffindung von Mitteln zur Abschaffung des lästig gewordenen Handwerksburschenbettels: L) Berathung und Besprechung zur Auswirkung weiterer Viehmärkte, nicht aber weiterer Krämermärkte: 6) Vortrag von Hrn. Reallehrer Köh­ler in Vaihingen über den Anschluß der künftigen Freudenstädter Bahn. Die hiedurch angeregte Eisenbahnsrage wurde weiter verfolgt, und fand vorläufig ihren Abschluß in der Altenstaiger Versammlung, bei welcher ein Komite gewählt wurde, das die Erreichung des gewünschten Zieles (Anschluß dieser Bahn in Nagold und Führung derselben über Rohrdorf, Ebhausen, Altenstaig nach Frsndenstadt) weiter zu erstreben suchen soll: 7) Belehrungen, verbunden mit Experimenten über Galvanismus, Elek­tromagnetismus und deren Anwendung auf Telegraphen von Hrn. Köh­ler; 8) Vortrag von Hrn. Rechtskonsulent Bohnenbcrger über die neue Gerichtsorganisation: 9) Bemühungen zur Beseitigung der mit dem Hausirhandel verbundenen Kalamitäten. 10) Außerdem hat der Aus­schuß seine Aufmerksamkeit auch der gewerblichen Fortbildungsschule zu­gewendet, den Prüfungen derselben angewohnt, und sich aufs neue über­zeugt, welche gute Gelegenheit den Lehrlingen geboten ist, sich fortzu­bilden, und hat dabei nur bedauert, daß der Besuch nicht so zahlreich ist, als zu wünschen wäre, und daß nach der Aussage der Lehrer häufig die Meister es sind, welche ihre Lehrlinge am regelmäßigen Besuch die­ser Schule Kindern. Möchten doch alle Ansehen, wie nützlich und nöthig eine Fortbildung, wie sie hier geboten ist, den jungen Leuten, namentlich in wirklicher Zeit, ist. Mit Vergnügen kann ich hier mit­theilen, daß zur Unterstützung des Zeichenlehrers Herr Werkm. Christ. Schuster für den Unterricht im gewerblichen Fachzeichnen gewonnen wor­den ist. Auch ist der Lehrplan der nicht zeichnenden Abtheilung dahin erweitert worden, daß neben gewerblichem Rechnen und Aussatz abwechs­lungsweise auch Naturkunde, Geschichte und Geographie gelehrt werden soll. 11) Noch macht es mir Freude, erwähnen zu können, daß der Gewerbeverein, der Bitte seines Ausschusses entsprechend, von der Amts­versammlung einen widerruflichen Beitrag von jährlich 30 fl. erhalten hat unter Beifügung des Wunsches, derselbe möge seine Thätigkeit auch auf den Bezirk ausdehnen. Nehmen wir hiezu noch die Anschaffung und Cirkulation mehrerer guter Zeitschriften, sowie die gebotene Benü­tzung guter Bücher, so werden wir wohl sagen dürfen, daß wir nicht unthätig waren, und nichts unterließen, nicht nur den Mitgliedern un­seres Vereins, fondern allen Gewerbetreibenden fördernd unter die Arme zu greifen. Möge es dem Verein gegönnt sein, auch in dem angetrcte- nen Jahr seine Thätigkeit zum Frommen von Gewerbe und Handel hie­siger Stadt entfalten zu können, möge ihm zu diesem Zweck die Unter­stützung und Theilnahme seiner Mitglieder in reichlicherem Maße als bisher zu Theil werden, damit unsere Stadt, wenn sie in wenigen Jah­ren durch den Schienenweg mit größeren Städten in Verbindung gesetzt sein wird, als Vorort des mittleren Schwarzwaldes wachse und blühet-

Stuttgart, 24. Jan. Dem Vernehmen nach hat die K. Regierung die Konzession zur Gründung eines württembergischen Bankinstituts auf Aktien unter der FirmaWürttembergilche Vrr- einsbank" ertheilt. Die Bank soll mit einem Aktienkapital von 5 Mill. Gulden gegründet werden und es erfolgt die Konstitui- rung mit der Ausgabe der 1. Serie von einer Million. Dieser Betrag ist zwar bereits von den Unternehmern gezeichnet, doch haben dieselben sich bereit erklärt, hievon 250,000 fl. zur allge­meinen Subscription aufzulegen.

Durch eine Kgl. Verordnung vom 26. Jan. wird die evang.