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Berlin, 24. September. (Eigener Dienst). Ans den Schwierigkeiten, in die die englisch-amerikanische Luftlandedivisionen in Holland geraten find, suchen die Briten mit neuen Luftlandungen «inen Ausweg zu finden. Diese neuen Unternehmungen sollen nach britischen AruhLrungen hie festgesahrene Schlacht vor den ReichSgreuzen Wieder in Fluß bringen. Zunächst indessen müs- len die Gegner enttäuscht seststellen, daß der deutsche Gegendruck ständig wächst und daß dir hohen Erwartungen, di« man an das ganze Lust» landcunternchmen gestellt hatte, sich nicht erfüllt haben.
Es war der deutschen Truppenführung bekannt, haß in Englaich noch Kräfte für neue Luftlandun- ioen bereitgestellt waren, mit deren Einsatz in dem laugenblick gerechnet werden mußte, in dem das «erbitterte Ringen im holländischen Raum ins Dtocken geriet. Anscheinend ist Holland überhaupt tzas Land der Luftlandungen, denn bekanntlich wurden auch von deutscher Seite mehrfach Luft- landeverbände eingesetzt, die die Schlüsselpositionen pes Landes, nämlich die Uebergänge über die Wasserstraßen, in Besitz nahmen und stcherten.^Da- mals gelang es aber den Erdtruppen, alsbald zu >en Igelstellungen der Fallschirmjäger durchzu- toßen, in wenigen Tagen die holländische Abwehr u zerschlagen und eine die franzbsisch.belgische iordfront bedrohende Ausgangsstellung zu gewin- ien. Wie in so vielen Dingen dieses Krieges hat ich auch diesmal die englisch-amerikanische Trup- >enführnng bemüht, das deutsche Vorbild nachzu- ihmen. Deshalb wurden anfangs drei feindliche Zuftlandedivisionen im holländischen Raum cbge- eht, die nach und nach auf vier Divisionen ver- tärkt worden sind. Bekanntlich wurde von diesen Divisionen mindestens eine im Raum von Arnheim eingeschlossen, währettb- die rückwärtige Verbindung der anderen Kräfte zwischen Nimwegen pnd Eindhoven durch deutsche Panzerkräfte durchschnitten werden konnte. Nun war dringende Hilfe geboten, und die feindliche Truppenführung hat nch daher entschlossen, jetzt auch diejenigen Luftlandeverbände einzusetzen, die wahrscheinlich ursprünglich für ganz andere weitgehende Ziele zurückgehalten worden waren.
Damit ist eine völlig neue Lage in Holland entstanden, die zur Zeit noch nicht genau übersehen werden kann. Der Wehrmachtbericht seilt vorerst lediglich mit, daß der Schwerpunkt der neuen Luftlandung im Raum südlich und mdöstlich Nimwegen liegt, so daß die Vermutung berechtigt sei, es komme der feindlichen Truppen- sührung in der Hauptsache darauf an, die Verbindung zwischen Nimwegen und Eindhoven wie- der herzustellen. Insgesamt kann aber auch diese Neue Luftlandung nur den Zweck verfolgen, dre Operationen im holländischen Raum möglichst schnell abzuschließen. Es handelt sich also nicht tun den Versuch eines Vorstoßes auf den Niederrhein, sondern lediglich um die Absicht, sich des Rheindeltas zu bemächtigen. Daß der Feind zu diesem Zweck seine wertvollsten Divisionen aufbraucht, muß als Zeichen dafür gewertet werden, wie hoch der Feind die Abwehrkraft der den nord- westdeutschen Raum abschirmenden deutschen Verbände einschätzt.
Ueberhaupt sind in England die optimistischen Betrachtungen über die militärische Lage im Westen durch sehr vorsichtige und z. T. drohen sogar recht skeptische Kommentare der militärischen Sachverständigen englischer Blätter abgelöst worden, Man stellt im allgemeinen fest, daß sich der deutsche Widerstand überall versteift und den Einsatz immer neuer englischamerikanischer Truppenkontingente notwendig Macht, der mit blutigsten Verlusten verbunden ist. Der Reuterkommentator stellt fest, daß die deutsche Artillerie verstärkt, ihre Mannschaften ergänzt, die deutschen Verteidigungsstellungen ausgebaut.und die Nachschubwege erheblich verkürzt worden sind. Der Londoner Nachrichten- dienst spricht von einer deutschen Pakwand, auf die die britischen Truppen überall träfen, Und von einer furchtbaren Schranke deutscher Abwehrgeschütze und schwerer Artillerie. In einem Exchange-Bericht aus dem Hauptquartier Eisen- howers wird der erfolgreiche Einsatz der deutschen Luftwaffe besonders erwähnt, der in einer fett Beginn der Invasion bisher noch nie fest- gestellten Stärke erfolge; es wird geradezu von einer Wiedergeburt der Luftwaffe gesprochen.
-lnch im neutralen Urteil spiegeln sich diese Wandlungen. In einem Aufsatz des Madrider
Calais sammelt fürs W.HW
, 23. September. Die heldenhaft kämp-
mide Besatzung der Festung Calais hat in die- >en Tagen ihres hartnäckigen und tapferen Widerstandes eine Sammlung für das Kriegs, winterhilfswerk durchgcsührt. Der Kommandant der Festung, Oberstleutnant Schrö- -E,* - teilte in einem Funkspruch an Reichsminister Ar. Goebbels mit, daß die Besatzung einen Bettag von SSI 784,86 RM. als Spende überreiche. Aer Funkspruch schließt: „Die Heimat kämpft für 7, mir kämpfen weit vorgeschoben für die Hei- « ,v" seinem Dank an die Besatzung von «uais sagte Dr, Goebbels, daß da? ganze deutsche g?.„,wsen :wns mit den heißesten Wüuschcn und «ftuhlen lichter Bewun deru ng beglefte.
„Arriba" wird festgestellt, man habe es mit einem unstreitigen Stabilsierungsprozeß zu tun, der vor mehr als einer Woche emgeleitet wurde und bei weitem noch nicht abgeschlossen sei. Am 80. September hätten sich die englischen Kriegsberichterstatter durch den blitzartigen Vor- marsch der Armeen Dempsehs von Eindhoven bis Nimwegen Hinreißen lallen. Sie glaubten, der Vormarsch sei unwiderstehlich und es würden jetzt ohne Unterbrechung der Uebergang über den Waal, dann über den Lek und binnen wenigen
Stunden die Eroberung von Arnheim und der Durchbruch durch das ganze deutsche System in Holland folgen. Darm würde die Wendung auf Amsterdam zu und die unvermeidliche Einkreisung der deutschen Truppen an der Scheldentün- oung, das Vordringen ins Ruhrgebiet unter Umgehung der Westbefestigung, der schnelle Borstoß nach Westfalen und Hannover und im Handumdrehen eine riesige Invasion des deutschen Gebiets kommen. Nichts dergleichen sei geschehen. Der deutsche Widerstand nehme stündlich zu.
MG.-Feuer antwortet USA.-Lautjprechern
Vsrstürlrtsr keioftciruvü Av^vm äi« Hälen an cisr ^tlsntilelriistL
Berlin, 24. September. Der an der Westfront in schweren Abwehr- und Angriftskämpfen aufgefangene Feind verstärkt« weiterhin seinen Ansturm gegen die befestigten Hasenplätze an der Atlantik- küst«, um seine hier gebundenen Kräfte für die Hauptfront freizubekommen. Besonders stark war sein Druck wieder gegen den Festungsbereich im PeS de EalatS. Schwere Bombardierungen und Feuerüberfällr gingen auf Boulogne. Dünkirchen und Talais nieder, denen heftige Infanterie. und Panzerangrisfe folgten. Mit äußerster Erbitterung wurde in den nördlichen und südlichen Vororten von Boulogne gekämpft. Einer der Brennpunkte war der Gefechtsstand des FeftungS- kommcmdanten, wo die Verteidiger, die ohne
Unterstützung durch schwere Waffen kämpfen mutz- ten, mit der blanken Waffe dem feindlichen Ansturm trotzten. Unter dem übermächtigen Druck des Gegners löste sich die Hauptkampflinie in eine Reihe heißumkämpfter Widerstandsnester aus.
Seit dem Fall von Brest nimmt der feindliche Druck auch gegen die Küstenstützpunkte in der Bretagne ständig zu. Die Verteidiger von Lorient schlugen den nach schwerem Artillerie» feuer eingebrochenen Gegner zurück und säuberten das Gelände von Versprengten. Als die Belagerer Lautsprecher vor der Hauptkampflinie -cmfbauten und zur Einstellung des Kampfes aufforderten, bestand die Antwort der Verteidiger aus gutqezieltem MG.-Feuer, das die La«tsprecher. zerstörte.
Die hereiirgefalleuen Londoner Besserwisser
Di« V-I-Oviaftrev rviriren siet» staute uoest svstlstuiuei aus
Stockholm, 84. September. Während der Nacht zum Sonntag richteten die Deutschen, wie Reuter meldet, V-1-Geschosse gegen die südlichen Grafschaften Englands sowie- den Raum von Groß-London. Es waren Verluste und Schäden zu verzeichnen.
Gegen die ewigen Besserwisser und alle die großen und kleinen Propheten wendet sich die englische Zeitschrift „Tribüne", indem sie nach- werst, daß alle diese Propheten jämmerlich herein- gefallen feien. So hatten sie schon das Ende des V-1-Beschusses auf London und Südengland angekündigt und durch ihre leichtsinnigen Redereien den Rückstrom der Evakuierten mitverursacht. Da- durch sei großer Schaden anaerichtet worden. Dxr deutsche Fernbeschuß, so bemerkt „Cavalcade", werde als noch viel schlimmer empfunden, da man sogar von amtlicher Seite in der Auffassung bestärkt worden sei, die Gefahr sei endgültig gebannt. Als die Minister wieder ihre warnende Stimme erhoben, sei eS für viele Evakuierte bereits zu spät gewesen. Jetzt wisse man durch die Ereignisse, daß die schwere Gefahr an- halte und die Londoner und Südengländer weiter in der Frontlinie lägen. Wer könne sagen, ob nicht alles noch schrecklicher werde? Die Zukunft und das Ziel der V-1-Geschosse seien nun einmal nicht vorauszusehen.
Der britische Minister für den Wiederaufbau, Lord Woolton, hat Sir Malcoln Trustram Eve zu seinem Stabschef ernannt und hat ihm die besondere Aufgabe des Wiederaufbaus von London übertragen. Wie schwer diese Aufgabe ist, geht aus einer soeben veröffentlichten neuen Statistik hervor. Bisher sind 700 000 Londoner Häu- ser notdürftig ausgebessert worden. Rund 107 000 Häuser sind total zerstört worden. Bei weiteren 170 000 Häusern lohnt eine Reparatur kaum noch, weil die Schäden zu groß sind. Nach der In-
ltandsetzung der leichtbeschädigten Häuser werden immer noch 600 000 Häuser übria bleiben, die so schwere Schäden davongetragen haben, daß sie einer gründlichen Reparatur bedürfen.
Die Generationen des OstlandeS, dar jetzt wi« der unter dem Druck einer schweren Bedrohung steht, haben immer unter dem Gesetz gelebt, dost dort, wo Leben erhalten bleiben soll, auch LebeL geopfert werden mutz. General Bangerskis, de«, Generalinspekteur der lettischen ^-Legion, Hot di» Aufgabe seines Volkes in die soldatisch knappest Worte gefaßt: „Es gibt nur zwei Möglichkeiten» entweder zusammen mit den Deutschen kämpfest oder zugrunde gehen.« Gewisse Europäer mögest diese Formulierung brutal nennen. Sie kennest nicht die Wirklichkeit, vor die sich heute jede« Litauer, Lette, Este und Finne gestellt sieht. Dick Sprache der Vergangenheit und Gegenwart ist zu laut. Unter Anwendung aller Mittel der Schön« färberei haben zwar die Engländer und Ameri« kaner versucht, den baltischen Staaten ven roter» Imperialismus schmackhaft zu machen. Die Volt ker des Ostlandes klammern sich nicht an Jlln« Konen. Estland hat über 40 000 Namen, Hinte» denen ein schwarzes Kreuz steht, und in Lettland find «S nicht viel weniger. Diese Opfer wurdest in einem Jahr gebracht, dem Jahr des Grauens! l939/40.
Unlängst brachte die finnische Zeitung „UuA Suomi" eine Meldung, die Bände spricht: Nach vier Jahren sind die ersten Lebenszeichen vost dem nach der Sowjetunion verschleppten früherer» estnischen Staatspräsidenten PätS und dem eft« nischen General Laidorier durch Vermittlung deih Roten Kreuzes in Estland eingetroffen. Die Nach« richten von Staatspräsident Päts sind 18 Monats alt; sie besagen, daß der Präsident mit seine» Familie nach der Stadt Ufa im Ural oerkchlcppß worden ist. Der Brief besteht aus nur 8b Worten- und man erfährt nicht mehr, als daß das Lebest des Präsidenten und seiner Familie .schwer" ist-
2b Worte aus dem Ural... Sie erhellen einen« Blitzschlag gleich die grauenhafte Szene, auf de» sich die Leiden der verschleppten Litauer, Littest und Esten abgespielt haben. Diese 2b Worte sinst die ersten Lebenszeichen von jenen Hunderttausend die die NKWD. in die russische Unendlichkeit Vers schleppte. Sie sind eine unmißverständliche Mähe nung zum unentwegten, äußersten Kampf gegest den Bolschewismus, mit dem paktieren zu wollest- d»m Selbstmord cileichkommt
kranlcrsieiks innsrs SetivlisrigksilsiB
Von unserem l-lsss Koner Lok-Vertreter
Neutrale Reisende, die aus südfranzösischen Gebieten in den letzten Tagen zurückkehrten, bestätigen die früheren Berichte üher die Schwierigkeiten. die sich zwischen den verschiedenen Organi- sattonen des „Maquis" auf der einen und dem de-Gaulle-Regime auf der anderen Seite ergeben haben. Vor allem habe sich gezeigt, daß das so- genannte „falsche Maquis" eine weit größere Ausdehnung aufweist, als ursprünglich angenommen wurde.' Das „falsche Maquis" besteht aus Verbrechern, die unter nationaler Maske auf Raub ausgehen. Allerdings ist es in vielen Fällen ziemlich schwer, genau zwischen „richtigem" und „falschem" Maquis zu unterscheiden, da die Grenzen völlig fließend sind. Jedenfalls leiden vor allem die Landgebiete schwer.
„Aus den Großstädten, in denen nicht mehr viel zu holen war", heißt eS in einem neutralen Augenzeugenbericht, „zogen sich die Berufsverbrecher auf das Land zurück, schlossen sich zu Banden zusammen und suchten die Dörfer und Bauern heim." Die Folge war, daß die französischen Bauern wie die Deutschen am Ende des Dreißig, jährigen Krieges jeden bewaffneten Partisanen, der in ihre Gebiete einfiel, einfach totzuschlagen begannen. Spazierfahrten auf die Dörfer sind vor allem in Savoyen und dem Dauphinä kein angenehmer und harmloser Zeitvertreib mehr, sie können leicht lebensgefährlich werden. Das Land ist ebenso unsicher wie einst beispielsweise Süd- oder Mittelitalien zur Zeit der Räuberbanden im 19. Jahrhundert. Immer wieder hört man, daß wohlhabende Persönlichkeiten aus Dörfern
Der finnische Reichstag beugt fich dem Diktat
Oie lAuiillerl.eiw-dlicsue liefert llumlane! stev bvisvftevvistisvlien Ontsrctrüeüern »ms
Stockholm. 24. September. Unter den Augen der sowjetischen Kommissionen, die sich überall in Finnland breitmachen und alles bespitzeln, nahm "der finnische Reichstag einstimmig und ohne Debatte in einer einzigen Lesung das in Moskau Unterzeichnete Waffenstillstands- diktat an. Die Regierung hat somit dir Auf- gäbe übernommen, alle Diktatsbestimmungen zu erfüllen, und sie trägt damit die Verantwortung für die weitere Versklavung und Vernichtung des finnischen Volkes. Die verantwortungslose Clique, der Mannerheim den Weq freigemachl hat, wird- nun das finnische Volk liquidieren.
Namentlich die arbeitenden Mafien de? finnischen Volkes werden die verhängnisvolle Politik MannerheimS und seiner Helfershelfer mit Zwangsdeportierung nach Sibirien bezahlen müs- sen. Genau wie in Rumänien und Bulgarien werden jetzt in Finnland Sammellager eingerichtet in denen die Sowjetkommisfioncn Arbeiter aller Industriezweige und namentlich Facharbeiter zusammentreiben, um sie dann
. um fte dann von dort ins Innere der Sowjetunion zu verfrachten. Die Ver- schleppten aber werden niemals mehr ihre Heimat wj?^'''ehen. E^chliuE.Mel- > '-n R„Igarien eine Heimat
^ Llipü heMül. yM bA sich die SWjetregirMNü ijtt« MitlÄe 4«r iÄLtlt",
geweigert hat, irgend welche Verpflichtungen zu einer Rückführung der Verschleppten zu unterzeichnen.
In Rumänien find dir Sowjets schon einen Schritt weiter. Sie find bemüht, eine rein kommunistische Regierung zustande zu bringe». Die bürgerliche Clique, die um ihre Ministersessel bangt, versucht, fich auch in die kommunistische Re-' gierung hinüberznrelten. Die Kommunisten aber geben ihnen klar zu verstehen, daß sie nichts mit ihnen zu schaffen haben wollen. Michael und seine Verräter-Clique haben ihre Schuldigkeit getan. Moskau wünscht, daß sie nun abtreten.
Angesichts dieser Entwicklung gibt fich die mos- kauhörige bulgarische Regierung Georg ieff die erdenklichste Mühe, bei ven sowjetischen Machthabern in Gunst zu kommen. Der sogenannte Propagandaminister in Sofia hat die Arbeiter ausgefordert, alle von ihnen geforderten Dienste für Moskau so schnell wie möglich zu erledigen. Im übrigen hat er-Vertreter einer füdi- lchen Nachrichtenagentur empfangen md ihnen versichert, daß er alles tun werde, um *»e« Juden
und die CrMung
und kleineren Landstädten verschleppt wurden- angeblich, weil sie mit Deutschen zusammengea« beitet haben, in Wirklichkeit aber, um aus ihnest ein Lösegeld herauszupressen. Nach Eintritt de» Dunkelheit wagt man sich heute nur gut bewaffnrl auf die Straße. Innerhalb der Dörfer sind di» Gutshöse und Bauernhäuser die ganze Nacht hin« durch schwer verbarrikadiert.
Aber auch die Mitglieder des sogenanntest „richtigen" Maquis machen de Gaulle wenig Freude. In dem Bericht heißt es u. a.: „Seitdem» die Kämpfe im Maquis zu Ende find, sind Tau« sende von Partisanen beschäftigungslos gewo« den. Sie schweifen untätig umher oder genießest die neue Situation mit Autofahrten und privatest Unternehmungen verschiedenster Art, die aber zst- der dringend notwendigen und von der Bevölk« rung gewünschten Stabilisierung der Verhältnisse! wenig passen. Am Tage nach der Besetzung vor» Lyon haben z. B. die Leute des Maquis, die an- den Ostgebieten Frankreichs zur Bewaffnung de» Stadt herangezogen waren und dann in den» großen Gebäude des Tabakmonopols einquartier» wurden, die Tabakvorräte restlos ausgeplünderH Das Resultat ist- jetzt, daß große Gebiete für einige Zeit fast ohne Tabak find."
Der Tabak wurde selbstverständlich an den Schwarzhandel weiter verschoben, der Wohl« organisierte „Geschäftsverbindungen" zu den rich« tigen und falschen Maquis-Banden unterhält mH ihnen die geraubten Waren abkauft. Die Engländer und Amerikaner find immer noch erstaunt übe» die Menge von Waren, vor allem von Textilien- die in den französischen Städten plötzlich aufqe« taucht sind, nachdem man vorher berichtet hatte- die Deutschen hätten das französische Staatsgebiet restlos ausgeraubt. Jetzt plötzlich sieht man ist den Schaufenstern der Geschäfte von Grenoble« Chamberi. Lyon und anderen Städten groß» Mengen von Textilwaren, die bisher völlig gefehlt hatten. Allerdings sind diese Textilwaren für 98 Prozent der Bevölkerung unerschwinglich. Sst kostet nach dem Bericht eines neutralen Bericht« erstatters rin Halstuch einfachsten Stoffes unlls primitivster Machart 600 französische Franken« ein Preis, der selbstverständlich von niemanden! gezahlt werden kann der nicht iraendwelche ..g« Heimen Beziehungen^' hat. «
Die Bemühungen der gaullistischen Behörden« dieser Zusammenarbeit zwischen dem Schwafl« Handel und den Maquis-Banden Einhalt zu gebie« ten. sind völlig vergeblich gewesen. Die neuest sogenannten Höchstpreise stehen auf dem Papier, Die Behörden haben beispielsweise den Preis fü» ein Fahrrad auf 900 französische Franken festst« setzt. Ein Arbeiter, der für seine Fahrten zur Arbeitsstätte ein solches Fahrrad dringen» braucht, erhält sogar einen Vorzugsbezugschem, der ihn zum sofortigen Kauf ermächtigt. Wem» er aber wirillich ein Fe.hrrad kaufen will, muß er dafür mindestens 7000 Franken zahlen, ein» Snnrme. dir er natürlich nicht auibrinqen kann.
Am meisten zu schaffe« macht den französischest Letördei» — mid cM M AKKÄLMt mü> Ena»
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