Na g o l d.

^ D « n k!

Nachdem ich mein Geschäft aus Gesund­heitsrücksichten abgege­ben, und dasselbe Herr C r« i l I't l«»«»»» käuflich erworben hat, fühle ich mich gedrungen, meinen schätzba­ren hiesigen und auswärtigen Kunden für das mir aus so vielfache Weise geschenkte Vertrauen meinen besten Dank auszudrü- ckcn, und verbinde damit zugleich die freundliche Bitte, dasselbe auch meinem Herrn Nachfolger angedeihen zu lassen.

Um ferneres Wohlwollen bittet Albert Gapler,

wohnhaft bei Hrn. Buchbinder Häußler, 1 Treppe hoch.

Auf Obiges höflich Bezug nehmend, bitte ich das meinem Hrn. Vorgänger bis­her geschenkte Vertrauen auch auf mich übergehen lassen zu wollen, und bemerke noch, daß ich das Geschäft in ganz gleicher

Weise fortführen und mir durch pünktliche und reelle Bedienung den alten Ruf des Hauses zu verdienen suchen werde.

Carl P f l o m m.

Freitag den 11. d. M., Nachmittags 2 Uhr,

Lehrer-Versammlung

auf der Thalmühle.

Unterschwando r f.

Scbnfe-B erkauf.

40 Hammeljährlinge und 24 Hammellämmer, isämmtliche gut genährt und ge­sund , sowie ein gut dressirter

Schafhund

können täglich gekauft werden bei

Gutspächter Steimle.

2s^ S pielberg,

Bei der Unterzeichneten sind

»«« st

gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen.

Christian Glaßers We.

A l t e n st a i g.

Abbitte.

Ich solle den Fuhrmann Braun von Spielberg einenBescheißet geheißen haben. Es ist mir dies leid, ich nehme diesen Ausdruck zurück und sage, daß ich dem rc. Braun nichts Nachtheiliges nachsage. Den 8. Sept. 1868.

_ I. F. Wößner.

Nagold.

Ein heizbares Zimmer

hat zu vermiethen

Ulrich Klink, Bierbrauer

3^ Nagold.

Empfehlung.

Bei herannahender Verbrauchszeit em­pfehle ich

Bandeisen, Faßnie­ten Lr Faßhahnen,

sowie gewöhnliche als auch feine Gewürz- sckwefelschuitteu.

D. G. Keck.

E n g e s - e » » g ü e i t c ». !

In Tübingen wurde zu großer Befriedigung des Pub- ! likums durch den Ausscheller ein Preisabschlag des Rindfleisches ! um 2 kr. per Pfund (von 14 auf 12 kr.) verkündet. (Werden! unsere Nagolder Metzger durch das fortwährende Sinken der j Viehpreise diesem Beispiele nicht auch folgen?) !

Sulz, 0. Sept. Bei dem gestrigen Schafmarkt wurden! 7732 Schafe zu Markte gebracht, hievon aber nur 1473 St.! verkauft, und zwar Mutterschafe zu 2123 fl., Göllschafe 25 bis 28 fl., Hümmel 2730 fl., Zciihämmel 2425 fl., Ham­mellämmer 1720 fl., Kälberlämmer 14!6 fl. pr. Paar.

Ludwigsburg, 5. Sept. Der zu 6 Eimern geschätzte Ertrag des herrschaftlichen Weinbergs in den K. Anlagen all- hier wurde heute von Hrn. Bierbrauereibesitzer Holländer hier um 410 ft. erkauft. Obst gibt es in hiesiger Gegend bedeu­tend viel, so bietet z. B. die Gemeinde Deihingen allein 3000 Simri Tafel- und Mostobst aus; es werden allenthalben hohe Erlöse erzielt. (St.A.)

Vom Bodeusee (Hcmigkofen und Nonnenbach) wird der Stand der Weinberge als ein ausgezeichneter bezeichnet. Man glaubt, daß der heurige Wein die Qualität des beliebten 1865r erreichen, wo nicht übertreffen wird. (St.A.)

H'eidelberg, 4. Sept. Diese Woche geschah hier eine schändliche Thal, die nicht oft ihres gleichen findet. Dem hiesi­gen Bürger Th. Booz wurden in einem Weinberg von ^,4 Mor­gen sämmtliche Rebstöcke, 1475 au der Zahl, abgeschnitten und von den darin befindlichen 11 Obstbäumen die Wurzel abgehauen! Ein dieses Frevels Verdächtiger wurde in Hast genommen.

Nürnberg, 7. Sept. Der Arbeitervereinstag hat nach siebenstündiger Debatte den demokratischen Programmentwurf mit Empfehlung des Anschlusses an die internationale Arbeiter-Asso­ciation nebst zwei Amendements, welche die Bezugnahme auf das Genfer Programm beseitigen, angenommen. Die Minder­heit unter Führung Ed. Pfeiffers ans Stuttgart protestirte und veranstaltete eine Privatversammlung. Der Programmentwurf lautet: ,,Der zu Nürnberg versammelte fünfte deutsche Arbeiter­vereinstag macht das Programm der internationalen Arbeiter­association zu dem seinigen und erklärt in Uebereinstimmnng mit demselben: 1) Die Emanzipation (Befreiung) der arbeitenden Klassen muß durch die arbeitenden Klassen selbst erobert wer­den. Der Kampf für die Emanzipation der arbeitenden Klassen ist nicht ein Kampf für Klassenprivilcgien und Monopole, son­dern für gleiche Rechte und gleiche Pflichten und für die Ab­schaffung aller Klassenherrschaft. 2) Die ökonomische Abhängig­keit des Mannes der Arbeit von dem Monopolisten (dem aus­schließlichen Besitzer) der Arbeitswerkzeuge bildet die Grundlage

der Knechtschaft in jeder Form, des sozialen Elends, der geisti­gen Herabwürdigung und politischen Abhängigkeit. 3) Die po­litische Bewegung ist das unentbehrliche Hilfsmittel der ökono­mischen Befreiung der arbeitenden Klassen. Die soziale Frage ist mithin untrennbar von der politischen, ihre Lösung durch diese bedingt und nur möglich im demokratischen Staat. Ferner in Erwägung: daß alle auf die ökonomische Emanzipa­tion gerichteten Anstrengungen bisher an dem Mangel der So­lidarität (Vereinigung) zwischen den vielfachen Zweigen der Ar­beit jedes Landes und dem Nichtvorhandensein eines brüderlichen Bandes der Einheit zwischen den arbeitenden Klassen der ver­schiedenen Länder gescheitert sind; daß die Emanzipation der Ar­beit weder ein lokales, noch ein nationales, sondern ein sozia­les Problem (Aufgabe) ist, welches alle Länder umfaßt, in de­nen es moderne Gesellschaft gibt, und dessen Lösung von der theoretischen und praktischen Mitwirkung der vorgeschrittensten Lander abhängt; beschließt der fünfte deutsche Arbeitervereinstag seinen Anschluß an die Bestrebungen der internationalen Arbeiter- Association."

Nach derDonauzeitung" hat die Katholikenversammlung in Bamberg folgende Beschlüsse gefaßt: Sie erklärt erstens die Unterstützung des heil. Vaters für Anfrechthaltung der welt­lichen Herrschaft als erste und heilige Pflicht der Katholiken. Zweitens spricht sie ihre Entrüstung über die schweren Rechts­verletzungen gegen die Kirche in Deutsch-Oestreich aus und be­grüßt freudig die Entschiedenheit des östreichischen Episkopats in Vertheidignng der kirchlichen Rechte. Drittens macht sie auf­merksam auf die Mißhandlung der badischen Katholiken, welche eine Schmach für den deutschen Namen und ein Aergerniß für alle ehrenhaften Männer seien; sie feiert das Andenken des ver­ewigten Erzbischafs v. Vicari und dankt den Vorkämpfern für Gewissensfreiheit und kirchliches Leben in Baden. Viertens er­innert sie das Gewissen der europäischen Mächte an die gemar­terte Kirche Polens, an das schwere an der polnischen Nation vollbrachte Unrecht und unerhörten Greuel uno fordert alle öf­fentlichen Blätter auf, der Leiden Polens zu gedenken und die Regierungen ainihre Pflicht zu mahnen. Fünftens empfiehlt sie die Gründung katholischer Vereine in allen Bezirken und Ort­schaften und erwartet Angesichts der ernsten Zukunft von allen katholischen Männern Opferwilligkeit und .Hingebung.

Berlin, 7. Sept. Von der Expedition zur Beobachtung der Sonnenfinsterniß in Aden ist ein ausführlicher Bericht ein- qegangen, der die befriedigende Nachricht enthält, daß von sechs Photographien der Protnberanzcn nur zwei durch Wolkenstreifen gestört erscheinen.

Eine Versammlung von Taubstummen Deutschlands in B e r- lin hat den Beschluß gefaßt, daß die Mitglieder der Vereint-