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freundliche Küche, die Hälfte
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ist geson- us zu er- Bauarbei- mmen am
m öffeut- tüchtige genügend mögens- iverden.
fl. kr. 500 50 228 45 471 25 306 44 108 16 110 52 120 — ordsbedin- Samstag chneten u. Wildberg
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1 1 Uhr, uwirths ahluna: 1 Kal-
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fl. kr. 5 io 5 15 8 —
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Hülse für Verstümmelte.
(Vingefrndet.)
Seit Kurzem wirkt in Stuttgart ein Verein zur Anschaffung künstlicher Glieder für Verstümmelte, dessen bisherige Thätigkeit mir um so lieber znr Kenntniß unserer Leser bringen, als derselbe überhaupt noch nicht so bekannt ist, wie es seine Bestrebungen wünschenswerth machen. Die vielerlei Un- fälle vermehren leider in gesteigertem Maße die Zahl der „In-' validen des Friedens" und da sie in der Regel unbemittelt find, so fallen sie der Arbeitslosigkeit und dadurch dem Bettel und der Demoralisation anheim. Diese Armen durch gute Ersatzglieder womöglich für irgend eine Thätigkeit wieder zu gewinnen, betrachtet der Verein als seine Aufgabe. Geliefert wurden von demselben bis jetzt 4 künstliche Beine, 5 Stelzfüße, 3 künstliche Arme- 7 weitere Arme, 2 Stelzfüße, 3 künstliche Beine sind in Arbeit' oder werden demnächst vorgenommen. Die Technik hat in dieser Richtung bedeutende Fortschritte gemacht und die Modelle der Pariscr'Jndustrieausstellung dem Verein höchst nützliche Anhaltspunkte gegeben, allen weiteren Verbesserungen wird auch fernerhin aufmerksam Rechnung getragen. Jeder einzelne Fall wird nur unter genauer ärztlicher Eoutrole erledigt,und dem Ausgerüsteten zur Pflicht gemacht, etwaige Mängel gewissenhaft anzuzeigen. Zahlungsfähigen gegenüber sind mäßige Preise festgesetzt. Bis' jetzt konnten den Bittstellern nur kleinere Beiträge verwilligt werden, so daß jdieselben auf Gemeindeuntcrstützung oder Privatwohlthätigkeit nebenbei angewiesen waren. In diesem Augenblick liegen aber bei einem Cassenvorrath von ca. fl. 42.
nicht weniger als 10 weitere Gesuche vor. Ohne eine größere Bctheiligung an dem Verein wäre es unmöglich, diesen Gesuchen zu entsprechen. Der- jährliche Beitrag ist ein sehr niäßigcr. (Ein Gulden als Minimum.) Vorstand ist Professor IN. Mähr- len, Anfrage beantwortet der derzeitige Schriftführer Th. Knapp Kriegsbergerstraße Nr. 30, Beiträge nimmt der Kassier Otto Mayer am Markt entgegen.
»-> ^ Mögen diese Zeilen dem Unternehmen recht viel Theilneh- rner zuführen, die mildthätige Hand, die sich verstümmelten gegenüber gerne zu einem Scherflein öffnet, kann hier sehr viel für Las materielle und sittliche Wohl solcher Unglücklichen thun.
n g rs - 4! e » i g si e it e n.
Gestorben den 12. Juni zu Nottenburg Domkapitular v. Longner, Ritter des Ordens der württ. Krone, während der letzten Landtagsperiode Abgeordneter des Domkapitels, geb. den 9. März 1805.
Stuttgart, 15. Juni. Das heutige Regierungsblatt Nr. 22 enthält: 1) eine Verfügung sämmtlicher Ministerien, betreffend den vom 1. Juli 1868 an zu erhebenden Zuschlag von 10 Prozent auf die Sporteln-, 2) eine Verfügung des Ministeriums des Innern, betreffend eine neue Kaminfegerordnung; 3) eine Bekanntmachung desselben Ministeriums, betreffend die Metzgergenossenschaft in Reutlingen.
-- 15. Juni. Mit besonderem Vergnügen machen ivir die Mittheilung, daß dem Vernehmen nach sowohl die neue Bauordnung, als auch das Waidgesetz zur Berathung im K. Gcheimenrathc reif geworden sind. Diese Berathung soll, wie man hört, in nächster Zeit in Angriff genommen und in kurzer Zeit beendigt werden, damit möglichst rasch Stoff für die neue Kammer gewonnen wird. Auch das Referat über das neue Steuer gesetz ist dem Vernehmen nach soweit gefördert, daß dieser Gegenstand im Lause des Sommers im K. Geheimenrath zur Berathung und dann vor die Stände gelangen kann. (T.C.)
Tübingen, 15. Juni. Wie wir aus guter Duelle vernehmen, hat Hr. Prof. Dr. Schäsfle unter mehreren ihm angebotenen Candidaturen für die bevorstehende Abgeordnetenwahl sich nunmehr für den Bezirk Tübingen entschieden. sT. C.)
Kirchheim u. T., 14. Juni. Die Wollznfuhren nehmen einen solch massenhaften Fortgang, wie man eines gleichen feit den letzten 10 Jahren nicht gewohnt war. Ununterbrochen reiht sich Wagen an Wagen, so daß die Wollhalle nebst dem Kornkasten förmlich überfüllt sind und man daran ist, die Räumlichkeiten des Schulhauses als Lagerplätze in Anspruch zu nehmen.
Ellwangen, 15. Juni. (Erster Wollmarkt.) Zufuhr außerordentlich, gegen alles Erwarten. Käufer erwünscht.
Im Mittelthal (Gemeinde Baiersbronn) wurde am 11. Juni der Grundstein zu einer Kirche gelegt.
Die Einweihung des Lutherdenkmals in Worms findet am 25. Juni statt; die damit verbundenen Festlichkeiten werden drei Tage in.Anspruch nehmen.
. B'e rlin, 13. Juni. Heute wurde die Maß- und Gewichts- .srdnnng im Wesentlichen nach den Vorschlägen der Kommission angenommen, — nur nach den Anträgen der Abg. v. Thadden, v. Vincke und Twesten, so weit thunlich, deutsche Namen den fremde» zu fakultativem Gebrauch beigefügt. Man wird in Folge dessen in Deutschland einige Namen mehr lernen müssen. Bei der Debatte weist Bundeskommisfär Weinlig darauf hin, daß in England die Bill, welche das reine Metersystem einführt, bereits die zweite Lesung passirt habe, daß, wenn der nordd. Bund vorangehe, auch die südd. Staaten alsbald folgen würden, und daß ein Nachfolgen auch Rußlands auf diesem Gebiete durchaus nicht ohne Aussicht sei. Wir heben folgende Artikel hervor: Art. 1. Die Grundlage des Maßes und Gewichtes ist das Meter (der Stab). Art. 3. Es gelten folgende Maße: -4. Längenmaße. Die Einheit bildet das Meter oder der Stab. Der hundertste Theil des Meters heißt Centimer oder Neu zoll. Der tausendste Theil des Meters heißt Millimeter oder Strich. Zehn Meter heißen ein Dekameter oder Kette. Tausend Meter heißen ein Kilometer, k. Flächenmaße. Die Einheit bildet das Quadratmeter (Quadratstab). Hundert Quadratmeter heißen das Ar. Zehntausend Quadratmeter heißen das Hektar. 6. Körpermaße. Die Grundlage bildet das Kubikmeter. Die Einheit ist der tausendste Theil des Kubikmeters und heißt das Liter oder die Kanne. Das halbe Liter heißt ein Schoppen. Hundert Liter oder der zehnte Theil des Kubikmeters heißt ein Hektoliter oder Faß. Fünfzig Liter sind ein Scheffel. Art. 5. Als Entfernnngsmaß dient die Meile von 7500 Metern. Art. 6. Die Einheit des Gewichtes bildet das Kilogramm (— 2 Pfund). Es ist das Gewicht eines Liters destillirten Wassers -s- 4 Gr. des hunderttheiligen Thermometers. Das Kilogramm wird in 1000 Gramme getheilt, mit decimalen Unterabtheilungen. Zehn Gramme heißen ein Dekagramm oder Neuloth. Der zehnte Theil eines Grammes heißt ein Decigramm, der Hunderste ein Eentigramm, der tausendste ein Milligramm. Ein halbes Kilogramm heißt ein Pfund. 50 Kilogramm oder 100 Pfund heißen ein Z entn er. 1000 Kilogramm oder 2000 Pfund heißen eine Tonne. §. 21. Diese Maß- und Gewichtsordnung tritt mit dem 1. Januar 1872 in Kraft. Es wurden ferner noch zwei Resolutionen angenommen des Inhalts: „Der Reichstag wolle beschließen, das Präsidium des Bundesraths aufzufordern: 1) ein neues, streng decimales Münzsystem bald- thunlichfl dem Reichstage vorzulegen und dabei besondere Rücksicht darauf zu nehmen, daß dasselbe möglichst viele Garantien seiner Erweiierung zu einem allgemeinen Systeme aller civilisir- ten Nationen biete; 2) durch Verhandlungen mit denjenigen Staaten, in welchen das metrische System des Maßes und Gewichtes angenommen ist oder wird, dahin zu wirken, daß Abweichungen von dem gemeinschaftlichen Systeme nur von einer Konferenz sämmtlicher betheiligten Staaten beschlossen werden dürfen."
Berlin, 15. Juni. Das Gesetz, bctr. die Maß- und Gewichtsordnung, wurde in heutiger Sitzung des Reichstages in Schlnßabstimmung definitiv angenommen. Es folgt eine lange Debatte über das Bundesanleihegesetz. Präs. Delbrück erklärt dabei, die Küstenvertheidigung sei das Hauptmotiv für das Gesetz. Ueber die Verwendung der Anleihe soll noch heute Genaueres mitgetheilt werden. General v. Mvltke empfiehlt unveränderte Annahme des Gesetzes. Deutschland müsse eine einige Macht werden, stark genug, um den Nachbarn eine Kriegführung unmöglich zu machen. „Die Nachbarn wissen, daß wir nicht angreifen, sie sollen aber auch wissen, daß wir uns nicht angreifen lassen." Nach einer längeren Rede Braun's wird die Generaldebatte geschlossen.
Berlin, 15. Juni. Se. Majestät der König konferirte am Sonntag mit dem Grafen Bismarck im auswärtigen Amte und reiste am Montag Morgen nach Fürstenstcin in Schlesien ab. — Graf Bismark wird sich in dieser Woche auf das Land begeben. — Die nordschleswig'sche Frage ruht feit dem März. Es h«t neuerdings keine Konferenz stattgefunden und Dänemark
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