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LSNVOO 4,iKr»K«. Wöchcnilich 2 Bogen in gr. Quart. ^uk»K^ LSOVOV

Mit vielen prachtvollen Illustrationen.

Vierteljährlich 15 Sgr. Mithin der Bogen mir ca. 5"/- Pfennige.

Mit dem 1. Oktober beginnt bas 4. Quartal unserer beliebten Wochenschrift und laden wir hiermit zum Abonnement darauf ein. Dieselbe hat sich bei allen Fährlichkciten der Zeit auf ihrem alten Stande erhalten und in den Tausenden von Familien, wo sic allwöchenttich empfangen wurde, ist sie der alte gern gesehene Hausfreund geblieben. Dieser Beweis von Wohlwollen wird uns ansporncn, in der alten gediegenen Weile iortzufahren, unfern zahlreichen Lesern die Kenntniß und richtige Würdigung aller bedeutenden Erscheinungen und interessanten Vorgänge auf den verschiede­nen Gebieten des Lebens durch Wort und Bild zu vermitteln.

Außer den trefflichen Beiträgen eines E. Marlitt (Verfasser der Goldclse), Fr. Gerstäcker, Paul Hcpse, Hermann Schmid, L. Schucking, Temme, Bock. A. Douai, Rudolf Gottschall, G- Ham­mer, Fr. Hosman», Alfred Meißner, Otfried Mplins, Johannes Scherr, Swulze-Delitzsch, Ludwig Steub, Earl Vogt, Ludwig Wa'csrode, Franz Wallner u. s. w. dringt das neue Quartal beson­ders wieder die wichtigsten Gegenstände und Persönlichkeiten der

Tagesereignisse und Zeiterscheimmgen

in authentischen Abbildungen und Originalberichten von anerkannt tüchtigen Künstlern und Schrift­stellern.

Die Verlagsbandlnng von Ikriisl LüeH LI» U vipLiK.

Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Bestellungen an.

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Dieser Leim wird kalk angewendet; er ersetzt vollkommen den Kleister, den Leim und den Mundleim. Man kann denselben gebrauchen für Papier, Pappdeckel, Por­zellan, Glas, Marmor, Holz, Leder, Kork n. s. w.

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1 Krcnzcrweck schwer

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1

Pf-

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1

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Schweineschmalz -

1

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Eier 6 Stück . .

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8

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T u g c s - N e u i g k e i t e n.

* Ein Unglück der bedauerlichsten Art traf letzten Montag einen 12jährigeu Knaben des Lindenwirths in Entingen, OA. Horb. Derselbe ward nämlich von seinem Later beauftragt, die einem Fuhrmann znm Vorspann gegebene» 2 Pferde nach gelei­stetem Dienste zurückzubringen. Wohl fl, der Absicht, dieses Ver­gnügen nicht allein zn haben, nahm der Knabe einen seiner Ka­meraden mit, dem er, weil znm Reiten weniger conragirt, das ruhigere Pferd überließ, er aber setzte sich aus das andere öf­ters störrisch sich zeigende Tbier. Kaum aber hatten die kleinen Reiter eine kurze Strecke znrückgelegt, als auch schon das letztere Pferd seiner Last sich entledigte, wobei aber der Knabe leider mit dem Fuße in dem Strange des Geschirrs hängen blieb. Mit rasender Eile sprang das Pferd der Heimath zu, den Knaben stets hinterher schleppend, bis es endlich znm Glück »och vor dem Orte ausgehalte» wurde, denn da eben Markt in demselben war, so wäre weiteres Unglück in sicherer Aussicht gestanden. Wie fand inan aber den Knaben? Augenzeugen versichern, daß sie noch nichts Schauderhafteres erblickt, fast nur ein bloßes Knochen­gerippe wird das stille Grab umschließen. Ueber den Schrecken und Schmerz der Eltern wollen wir uns nicht verbreiten.

Stuttgart, 25. Sept. Die Eröffnung der Ständekam- -wer ging mit dem üblichen Pomv vor sich. Am Ständchans gaben die Stadlreiter eine Ehrenwache, und in der Kirche wurde über Psalm 111, 10 gepredigt: Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang, das ist eine seine Klugheit; wer darnach thut, des Lob bleibet ewiglich. Nachdem die Abgeordneten in den

Ständesaal gezogen, wo unter dem große» Himmel der Thron- seffel ausgestellt war, eröffnele Minister Geßler de» Landtag mit folgenden Wprten: Hohe Versammlung: Se. Maj. der König haben mir den ehrenvollen Auftrag ertheilt, diesen Land­tag zn eröffnen. Bor einigen Monate». wurden Sie berufen, um die Mittel für einen Krieg zu bewilligen, den die Regierung wie Sie für Deutschlands Sache führe» zu sollen glaubte. Die Sache, für welche wir eingestanben, ist unterlegen. Zn drangvoller Lage bat die Regierung Waffenstillstand »nd Frieden geschloffen und znm Theil vollzogen; sie ist sich ihrer verfassungsmäßigen Vec- antwortlichkeit Ihnen gegenüber bewußt und wird Ihnen dem entsprechende Vorlagen machen. Alach der Erledigung dieser Frage werden Sie demnächst sich mit der Organisation zn be­schäftigen haben. In der Rechtspflege wie in der Verwaltung gilt es, de» Grundsatz der Oeffentlichkeit nnd Mündlichkeit, wie der Theilnahme des Volkes zur Dnrchsnhrung zn bringen. Der Natur der Sache entsprechend ist zuerst die Organisation der Rechtspflege und der Regelung ihres Verfahrens in Angriff zu nehmen. Einzelne ihrer Bestimmungen sind bedeutend für den Gcbietsumfang wie für das Verfahren im übrigen Ltaatsleben. An sie hat sich daher die Organisation der Verwaltung, vor al­lem die des Departements des Innern anznschließen. Die Grund­züge des letzteren werden den Ausgangspunkt für die Reform der Verfassung wie der materiellen Gesetzgebung zu bilden haben, für welche beide eine durchgreifende Reform als ein Bedürfniß zn erkennen ist. Das nähere Eintreten auf die für die Durch­führung dieser Reform im einzelnen erforderlich werdenden Ge­setze wird daher Durch den Gang und die Entwicklung dieser Vor«