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m Zweifel, 2. Kammer Len Politik chrittsp artet den Nordsüddeutsche ?cil man in Z kämme erneu .könnte, er Gehalte >cn.
München, 17. Sept. Darüber, daß Graf Bismark von König Ludwig den Hnbertusorde», diese höchste Auszeichnung in daierischen Landen erkalten hat, herrscht allenthalben im Lande große Erbitterung. Tie A. A. Z. schreibt hierüber: Ordensverleihungen hak man sich in Tentichland seit lange gewöhnt als bloße Gnaden, und Conrloisiesache zu betrachten, und der vernnns- tiqe Tbeil des Publikums lächelt — ober lacht wohl auch — wen» er so manche notorisch ganz hoble Größe „sternhagelvoll", wie der populäre Ausdruck ist, an sich vorüberstapseu sieht. Nur wenn, wie unlängst gar zu kolossale Sterne aufgeheu, wo und wann man ihren Aufgang nach den Umständen am wenigste» erwartet hätte, stutze» die Leute und stellen unliebsame Fragen . .. Daß Gras Bismarck nicht zu den hohlen Größe» gehört, daß er Verdienste ha, »m Preußen, ist anerkannt: vielleicht, wenn sein bisheriges Glück ihn, und seiner Politik treu bleibt, wird auch einmal die Zeit kommen, wo Deutschland ihm seine Neugestaltung verdankt und als Verdienst aurecknet. Daß aber in die-, sein Augenblick Baicr», wie zum „Dank für die gnädige Sirase",j ihm seinen höchsten Orden auf die Brust heftet, daS wird im ganzen Lande — selbst von der nachgerade zahlreichen und wachsenden Partei, die den politisch-militärischen Anschluß Baierns an Preußen auftichtig wünscht — bitter empfunden, und diese Bitterkeit findet selbst in so maßvollen und anständige» Blättern wie der „Nürub. Kvrrespvndeiu", sowie in der streng konservativen „Pfälzer Zeitung.", ihren starken Ausdruck. Indessen der ,,Münch. Punsch" scherzt: die Maßregel sei vielleicht klüger, als man meine. Denn „ist Bismarck Hnbertusritler, so wird Frhr. v. d. Pfordtcn, als Großkanzler dieses Ordens, sein Vorgesetzter; Bismarck wird sich dann wohl nicht mehr unterstehen, etwas gegen v. d. Pfordlen zu thuu, und sich der Gefahr anssetzen, abgekauzelt zu werden."
München, 17. Sept. Der Großherzog von Hessen ist mit seinem gesammtc» Gefolge beute nach dem Großherzogthnm zu- rückgekchrt, nachdem die im FricdenSvertrag zwischen Preußen und Hessen stipnlirte KriegSkosten-Entschäbigung von 3 Mist. Gnlden in Berlin erlegt worden ist. Frhr. v. Schrenck, BaiernS letzter BnndcstagSgesandte, wird bis auf weiteres in Pension treten und seine» Wohnsitz in München nehme».
Von dem General v. Manteuffel erzählt man sich ein tres- sendes Wort. In Wnrzbnrg sagte er zu dem Prinzen Karl von Baiern: Wir Preußen habe» daS 7. Armeekorps (Laiern) immer für 50,000 Mann stark gehalten; seit seiner Vereinigung mit dem 8. Armeekorps (der zusammengewürfelten Bnnbesarmee unter Prinz Alexander) hakte es für uns nur den Werth von 30,000 Mann. Er wollte damit sagen, daß durch die Bunlschäckigkeit, durch den Mangel au Einheit der Führung die innere Reibung so stark wurde, daß die Nntzkrast durch den Zuwachs an Zahl ab, statt zunahm.
Militärische Auszeichnungen. Wie wir aus zuverlässiger Quelle erfahre», sollen die Hauplhelden der weiland ReichSarmce in Nachahmung der bekannten Sitte Napoleon I. »ach den Schlachtfeldern und Hanptguarkiereu betitelt werden, aus und in denen sie die bedenlsamsteu Beweise ihrer Feldherrntüch- tigkeit geliefert haben. ES soll nämlich Prinz Alexander von Hessen zum Herzog von Großrinderseld, Prinz Karl von Baiern zum Herzog von Hammelburg ernannt werden, und auS der Milte der württembergischcn Fclddivision sollen sicherem Vernehmen nach mehrere hochgestellte Kandidaten um den Titel „äno lle Roßdorf" rivalifiren. (Schw. Vztg.)
Darmstadl, 18. Sept. Der Großherzog Ludwig hak bet seiner Rückkehr eine Proklamation erlassen, worin er seinem Volke dankt für seine Treue in dem nun vollendeten Bruderkriege, die Abtretung einzelner Landestheile beklagt und dann fortfährt: Wir habe» nicht blos die Wunden zu heilen, welche der Krieg unserem Hessen geschlagen hat, wir haben auch mit der Neugestaltung unseres gemeinsamen deutschen Vaterlandes in einer die gerechten nationalen Ansprüche befriedigenden Weise zu beginnen. Der alte Rechtsboden, ans dem wir hätten forkbauen können, ist zusammengebrochen. Wir müssen nun die Vervollkommnung des durch die Macht der Thatsachen geschaffenen neuen Nechtszustan- des zum Gegenstand unserer Sorge machen. Mein eifriger Wunsch war, den Bund, welcher dermalen den Norden Deutschlands umfaßt, auf das ganze große Vaterland ausgedehnt zu sehen. Rücksichten, deren Befestigung nicht in meiner Macht liegt, standen
bis jetzt der Erfüllung meines Wunsches entgegen. Doch werde ich auch für die Zukunft dieses Ziel nicht ans den Augen verlieren.
Meiningen, 18. Sept. Der Herzog hat unterm 7. Sept. wirklich in Berlin erklären lassen, daß ec zu Gunsten des Erbprinzen abzndauken bereit sei.
Frankfurt, 16. Sept. Das hiesige statistische Bureau ist eben eisrigst mit den Vorarbeiten für die Parlamentswabl Frankfurts beichäftigt. Tic Arbeiten werden in der Weise beschleunigt, daß sie bis zum 1. Okt. beendigt sind.
Frankfurt, 17. Sept. Gestern Abend waren wir hier Zeuge bedenklicher Militärwidersetzlichkeite». Es waren 1500 Landwehrlente des 32. prenß. Infanterieregiments von Mainz zu Fuß hier angekomme», angeblich mit der Zusicherung ab hiermit der Bahn in ihre Heimath, nach der sie entlassen, befördert zu werden. Hungrig und thcilweise in kläglichem Aufzuge suchten sie zunächst Ruhe und Nahrung, Manche fechtend (aber nicht in militärischem Sinne). Als die Zeit des Schnellzug-Abgangs aus der Main-Weserbahn heraukam, sprangen sie in und auf die Wagen, ans Mitreise beharrend. Der Bahnhofinspektoc inqul- rirte militärischen Schutz. Ter General Manteuffel kam mit einem Bataillon Oldenburger, ließ den Bahnhof abschließen, kom- mandirte „laden". Aber — die Oldenburger machten Gewehr bei Fuß!! Es begann ein Raufen und Schlagen, Mißhandeln der Offiziere und sogar Verwundungen sollen vorgekommen sein. General v. Manteuffel brachte es endlich dahin, daß die Mannschaft in die Dominikanerkasernc sich begab. Nachmittags 5 Uhr wurden sie unter starker militärischer Begleitung ans den Main- Weser-Bahnhof gebracht und von da mittelst eines Extrazugs nach Mainz znrückgesührt. Mehrere der Rädelsführer befanden sich verhaftet in demselben Zuge.
Frankfurt, 18. Sept. Der Generalmajor v. Beyer ist zum Kommandanten von Frankfurt ernannt worden.
ES soll in Frankfurt ein öffentliches Geheimniß sein, daß die 6 Mill. betragende Kriegskontribution wieder werde zurückbezahlt werden. Es wird gesagt, daß die Frankfurter Deputation beim König von Preußen dies bewirkt habe.
Berlin, 16. Sept. Für die 50 Jungfrauen, welche den. König am erste» Einzugstage begrüßen werden, ist folgende Tracht vorgeschriebe»: Weiße Mullrobe mit Goldband garnirt, weißes Mullunterkleid, weiße Atlasschnhe, kurze weiße Schleife ans der ^ linken Schulter, Goldgürtcl, grüner Kranz. Als Schmuck find i nur Ohrgehänge gestattet. — König Wilhelm I. bat sein Por- ^ lräl i» Lebensgröße und kostbarem Rahmen dem bekannten Wall«
' sahrtsort Einsiedel» in der Schweiz zum Geschenk gemacht, zum ! Andenken an die letzten Waffcnlhaten des preußische» Heeres.
^ Bekanntlich steht die Benediktiner.Abtei Einsiedeln auf der Stelle,
I an welcher der heil. Meinrad von Hoheuzollerii, als Wunderlhä- ! ter bekannt, im neunten Jahrhundert seine Klause hatte; Mein- ! rad soll nach der Traditio» ein Enkel des schwäbischen Grasen ^ Thassilo sein, der um 800 die Burg Hohenzollcrn im Besitz hatte i und als Ahnherr des preußischen Königshauses angesehen wird.
Berlin, 18. Sept. Gutem Vernehmen nach ist die Angelegenheit mit dem Kurfürsten von Hessen geordnet. Derselbe hat heute Stettin verlassen und ist, wie eS heißt, »ach der Schweiz abgercisk.
Berlin, 19. Septbr. Der Staalsanzciger enthält einen Erlaß des Königs vom heutigen, worin dieser seinen Dank ausspricht für die nach Beendigung des Kriegs aus allen Landes- theilen ihm zngegangene» Kundgebungen treuer Hingebung und Opferfreudigkeit für König und Vaterland. „Unzerstörbare Einheit vo» Fürst und Volk", heißt es darin, „deren hervorragende Beihälignng den jetzige» wie alle großen Momente unserer ruhmreichen Geschichte keiinzelchnct, wird auch in der nencn Epoche, welche mit dem Friedensschluß eröffnet wird, alle Unterschiede und Gegensätze in der Liebe zum gemeinsamen Vaterland unter Bekhätigung des historische» Preußenbcrufs in Deutschland versöhnen und nutzbar machen."
Breslau, 18. Sept. Um dem Einzug der Truppen in unsere prachtvoll geschmückte Stadt beizuwohnen, traf diesen Morgen Se. Mas. der König mit dem Kronprinzen hier ein. Die Stadt läßt bei dieser Gelegenheit 6000 Thlr. für die National- Jnvaliden-Stiftung überreichen.
Bei dem Einzüge der Preußen in Hainau lSchlesien) läse»