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Ein Wort zur Verständigung.

Und wenn'S gelingt, so ist es ancd verhieb»!" DaS ist eine großartige Wahrheit, die unser Friedrich Schiller aus der Weltgeschichte heransgezogen hat, und heute stehe» wir vor ihrer großartigste» Bestätigung.

Am 14. Juni war die vcrbäiignißvolle Abstimmung zu Frank- furt. Damals war die ungeheure Mehrzahl aller Deutschen, auch in Preußen, einstimmig im Haß gegen Bismarck und seine Kriegs- wnlh. Alle Völker beschworen ihre Fürsten um Erhaltung des Friedens, alle Zeitungen drohten mit den entsetzlichste» Folgen des Bürgerkriegs. Zwei Drittel von Deutschland verband sich, kheilS ans dvuastischer Furcht vor Preußen, theils ans volittscher Besorgniß vor demJuiikerregimcut" Bismarks, mit demselben Oestrcich, von dem jeder Gebildete wußte, daß es niemals weder die Freiheit noch die Einheit Deutschlands dulden werde; Mit demselben Oestrcich, daß gemeinsam mit Preußen in Schles­wig-Holstein den Bund mit Füße» getreten hatte, verbanden sich die Fürsten dieses Bundes! Und eineVolkspartei", welcher der Nationalverein und die Männer beSFortschritts'' in Preu­ßen und Deutschland nicht weit genug gingen, klammerte sich an denselben Bundestag an, unter dessen Polizeirnthe sündig Jahre lang alle freisinnigen Patrioten unsäglich gelitten, gegen den die beste Volkskrast vergeblich gekämpft hatte!

Dies Alles konnte man vergessen in dem einen Haß und ! in der einen Furcht, die der eine Staat in den Fürsten, wie in ^ den Völkern erweckt hatte. Man vergaß alle Lehren der Ge- ^ schichte, man schlug die jahrelang verfochtenen Grundsätze in den ! Wind, um sich zu Oestreich vor derVergewaltigung Preußens" ^ zu retten! Was das deutsche Parlament so klar erkannt, was der Naiionalverein zum Jubel der Nation so oft ausgesprochen hatte, daß nur ein Deutschland ohne Oestrcich zu einer einbeit- l licken Gestaltung mit freier Verfassung gelangen könne, das war im Wicrwar der Angst verschwunden, Bismarck war der ' Wehrwolf für Alle, und die Furcht vor ihm machte eine ganze Nation blind.

Hatte sich Jemand klar ansgedackt, was bei einem besiegten und zertrümmerten Preußen Deutschland unter der Oberherrschaft eines siegreichen und allein herrschenden Oestreichs werden würde? Niemand nahm sich die Zeit dazu. Es waren mir wenige Män­ner von fester Ueberzengung, die es laut aussprachen:wenn ick einmal gefressen werden soll, so will ich lieber preußisch leben, als ostreickisch verderben." Eine deutsche Staatszeitung war es sogar, welche sich der RheinbnndSpbrase nicht schämte, daß cs besser sei, französisch, als preußisch, zu werden!

Das war unsere schwerste Krankheit! Das war zugleich die größte Gefahr Deutschlands seit den Befreiungskrie­gen, die ein jüngerer, noch thatkräftigerer Kriegsherr jenseits des Rheins zu unserem Verderben hätte benutzen können. Diese Krankheit ist größtentheils, diese Gefahr ist ganz vorüber. Preuße» hat das Ungeheuerste gewagt, aber:es ist ge­lungen, und es ist verzieh»!"

Selbst in unserem Süden rafft man sich auf, die Sache endlich mit uns so anznsehen: Was das Parlament und der Na- ' tionalverein auf.friedlichem Wege gewollt, ein einheitliches Deutsch­land unter Preußens Führung, also mit Ausschluß Oestreichs, war unmöglich, weil Oestrcich noch ebenso eine starke Partei in Deutschland hatte, wie Preußen. Die beiden Riesen mußten sick messen, d a m i t d i e d e n ts ch c N a ti o n w i s s e, wer der Stärkere sei. Sic haben sich gemessen, und das Sckwert hat entschieden für Preußen. Wenn Nationen zu wähle» haben, so entscheidet nicht die Zahl der Stimmen, son­dern das Gewicht einer That, das die Stimmen beherrscht. ! Auch der Süddeutsche weiß jetzt, daß er Oestrcich lassen muß ^ aus Liebe zu Deutschland.

Jetzt ists die Pflicht des deutsche» Volks, sich vom Schrecken ! des Bürgerkriegs zu ermannen und mit Hand anznlegen bei der !

Neugestaltung Deutschlands. Jeder Einzelne muß sich vor Allem bemühen, die Einsicht zu verbreiten, daß wir nur durch Preußen zu der seit fünfzig Jahren ersehnten Nationaleinbeit kommen kön­nen/! und Jeder muß dafür nach allen Kräften wirken, das Ein­fältigste, was man jetzt noch behalten kann, den Preußenhaß, niederzukämpfen. Nack Einheit haben unsere Väter und wir ge­rungen, dieses Streben ist durch de» Bundestag und Oestrcich mit Ketten und Bauden verfolgt und gestraft worden, jetzt bietet Preußen uns Einheit, Parlament und ehrenvolle äußere Machtstellung Deutschlands vor allen Nationen der Welt! Sollen wir da dulden, daß wieder der Partikularismus sich festgesetzt mit Dpnastenpolitik von oben und Cantönligeist von unten? Nickt mehr die Vakerläudchen, das Vaterland steht oben an, und wer ein rechtes deutsches Herz hat, der kann nur wünschen, daß das unmittelbare Reich des neuen deutschen Kaisers so groß als mög­lich werde!

Wir stehen vor einer neuen Zeit und könne» vor ihr beste­hen nur mit neuem Geist, mit einem die alten Hemmschuhe des deutschen Fortschritts rücksichtslos fortschleuderndcu neuen frischen Manuesmuth und einem Herzen, daS alles zu opfern und allem zu entsagen vermag! wenn c§ das Hell dcS Ganzen gilt. Ermanuung oder Verachtung, das ist die Wahl.

(Dorfztg.)

*) Die Revolution hat sich als unmöglich gezeigt.

E! » g e s - N e u i g e i t e n.

Stuttgart, 2. Sept. Die Abrüstung ist bei der Infan­terie so gut wie vollzogen, bei der Reiterei wird sie kommende Woche beginnen; das Lager bei Aldiugeu ist nicht blos aufgcho- be», sondern sein Inventar, wenn mau so sagen kann, etwa 200 Barracken, wird ebenfalls diese Woche und zwar am Don­nerstag verkauft. Ist Ihnen nicht auch die neue Eintheilnng des politischen Stoffes imStaats-Anzeiger" anfgefallen?Süd- deutschland" undNorddeutschlaud" werden ebenso als abgeson­derte StaatSwesen behandelt, wie Oestrcich, Frankreich, England:c. Die Sacke findet ihre Auflösung einfach in der Erklärung des Grafen Bismark, daß wir Süddeutsche nicht reif seien fürs preu­ßische Himmelreich.

Stuttgart. Das Deficit der Gemeindeverwaltung für das laufende Etatsjahr beträgt 299,166 fl-, die auf die Ein­wohnerschaft nach Lein Sleuerfuße »mznlegen sind.

Das Franks. Journal schreibt: I» Württemberg soll eine gänzliche Umgestaltung des Heerwesens auf Basis der drei Faktoren Linie, Reserve und Landwehr (nach preußischem Muster) in Aussicht stehen. Das bisherige Cenlralisationssystem der Ar­mee (Garnisonen nur in Städten) soll aufgehoben und eine Ver- theilung der Cadres über das ganze Land eingeführt werden.

Karlsruhe, 31. Ang. Bei der heute staltgehabten Se­rienziehung der badischen 35 fl.-Loose sind folgende 50 Serien gezogen worden: 556. 649. 653. 706. 950. 975. 1135. 1231. 1367. 1628. 1664. 1892. 1949. 2113. 2186. 2305. 2315.

2697. 2793. 2813. 3006. 3281. 3418. 3453. 3589. 3708.

3975. 3992. 4281. 4564. .4570. 4631. 4886. 5234. 5529.

5757. 5762. 5887. 5943. 6299. 6391. 6416. 6571. 6813.

6831. 6881. 6970. 7002. 7233. 7408.

Mannheim, 4. Sept. Die neue badische Landeszeitung hat ein Telegramm aus Darmstadt: Am Montag Abend ist zu­folge offiziell hieher gelangter Mittheilung der Friede zwischen Hessen und Preußen zu Berlin unterzeichnet worden.

Frankfurt, 1. Sept. Die Börse beginnt sich wieder von den Schrecken des Krieges zu erbolen, sie fängt an, Vertraue» in die Verhältnisse zu fassen und an einen längeren Frieden zu glauben. Der Kapitalist scheint gleicher Gesinnung zu sein, er öffnet wieder seine vollgepfropften Kassen und sucht eine nützliche Anlage. Die Einmischung Frankreichs wurde bier nie ernstlich befürchtet, es erregte nur die Neugestaltung Deutschlands für

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