(Eingesendct.)

^ v r 8.

Das ReceptSta drbs.ßchwerden" probat! Nur ruhig brr iu Aussicht gestell­te» öffentliche» Preß-Prozeß-Lerhandlung kiitgegeugeseheu, da hiebei die nackte Wahr­heit ru Tage treten wirb; schade, dah solche 6-^8 Woche» auf sich warten lassen wird.

Bange machen gilt nicht!

Entstellen Hilst nicht!

Einschüchtcrn --- fruchtet nicht!"

Darum kühl und keine Versammlung ver­säumt.

Ein sideleS B o l ks v er e i nS in i t g l i e d.

Am». Weyen ernsteren TsgeSfragen sollt« diese Sache in der Presse einstweilen hirmit abgemacht sein. Red.

-. 0 1 d.

ErM-Mein

K 32 fl., 36 fl. und 42 fl. bei

August Reichert.

2jr ssi ag 0 l d.

Gute« EenteweiZt

emvfieblk Gottlob Knödel.

2ji N a g 0 l d.

Gute Wagenschmiere,

per Psuiid zu II kr., ist zu haben bei

Seiler üeyerle.

N a g o l d.

Au vermietheu.

Eine Wohnung mit Keller und Buhne- kainmer sauiuit einem Scheureiibahr» hat zu venuietheii

Georg Maier, Bäcker. In der G. W. Zaise?schen Bnch- haudlung in Nagold ist zu haben: Gesetz, betreff, die militärische Einquartierung und ähnliche Lei­stungen sür die könjgl. Truppen, vom 18. Juni 1864. Handausgabe mit Er­läuterungen von E. Neudörffer, Secrelär im k. Ministerium des Inner». Pr. 40 kr.

T n g c s - R e n i g k e i t e »1.

In Stuttgart wird von Männer», wie: Fetzer, Abgeord­neter, Holder, Abgeordneter, Dr. Ed, Pfeiffer, G. Müller rc. folgende Adresse an Se, Maj. den König vorbereitet:König­liche Majestät! Die cbrfnrchtsvollst Unterzeichneten wenden sich nnmittelbar an Eure Königliche Majestät in der vertrauensvollen Ueberzengung, für einen von Tag zu Tag allgemeiner werdenden Wunsch des Württembergischen Volkes Gehör zu finden. Die Wendung, welche der Krieg ans seinem Hanptschanplatz genom­men hat, dringt in Verbindung mit der Sachlage jedem Unbe­fangenen die Ueberzengnng aus. baß dessen Fortsetzung, insbe­sondere die fernere Theilnadme der südwest-denlschen Truppen am Kampfe im günstigsten Fall nur zwecklose Opfer fordern würde. Tie Herstellung des Friedens mit den deutschen Brüdern, welche uns heute noch als Feinde gegenüber stehen, die Beendigung eine!? Kriegs, welcher unsere gewichtigsten Interessen schwer ver­letzt und die Macht Gesammtdeutschlands gegenüber dem Aus­lände schwächt, ist unserem Balerlande eine dringende Nokhwen- digkcit. Mit Freuden haben wir die Einleitung von Friedens- Verhandlungen zwischen den kriegführenden Großmächten vernom­men, und wir bitten inständig, daß sich Eure Königliche Majestät den Bestrebungen zu Herstellung des Friedens anschließe» möge.

Es sind aber Vorschläge laut geworden, welche uns mit einer neuen Gefahr bedrohen. Tie Aufhebung der Verbindung zwi­schen den siidwest-dentschen Staaten und dem deutschen Norden wäre für erstere ein politisches und volkswirtschaftliches Unglück.

Wir hegen das zuversichtliche Vertrauen, daß Eure König­liche Majestät zu dessen Abwendung Allem anfbieten, gleichzeitig aber mit dem äußersten Nachdruck dafür einkrelen werbe, daß bei jenen Verhandlungen unserem deutschen Vaterlande eine ächk nationale Bundesverfassung mit einem die Freiheüsrechte des Vol­kes sichernde» Parlament errungen werde. Mögen unsere nnter- thänigen Bitten bei Euer Königlichen Majestät geneigtes Gehör finden und die von uns erbetenen Bemühungen von dem ersehn­ten Erfolge begleitet sein. Stuttgart, den 23. Juli 1866. Ehr- fnrchtsvollst rc."

Ter Abgeordnete sür Maulbronn, Rechtskonsulent Fetzer in Stuttgart, an dessen redlicher Iwnischer Gesinnung wohl Nie, niand zweifeln wird, sieht sich im Scbw. Merkur zu folgender Erklärung veranlaßt: Der Beobachter bedauert im Namen vieler i meiner Freunde, daß ich mich durch meine Betheilignug a» dem öffentlich ausgesprochenen Wunsche für Herstellung des Friedens mit Preuße» und Fortcrhaltnng der politischen Verbindung mit dem deutschen Norden der preußischen Partei angeschlossen habe. Ich habe darauf einfach zu erklären, daß ich ein nach Nord und Süd getheiltes, ein protestantisches und katholisches, ein preußi­sches und östreichjsch-bairisches, kurz ein der Länge nach in zwei Hälften gespaltenes Deutschland, dessen zwei Theile sich wenig­stens in ihren Dynastieen von Anbeginn an feindlich gegenüber- stehen werden, nicht will, und wenn ich mich, weil und so lange der deutsche Bolksstaat fehlt, entscheiden soll zwischen dem An­schluß an Preußen und dem an Oestreich-Baiern, ich den elfteren wünsche. Irre ich mich, so bitte ich jeden, der es besser weiß, um Entschuldigung.

Stuttgart, 25. Juli. Der König erhielt folgendes Te­legramm aus dem Hauptquartier:Alle Truppen im Gefecht bei

Tauberbischofföheim. Stellung behauptet, Truppen brav. Ver­luste nicht unbedeutend. Nähere Nachrichten, durch ins Haupt, quartier gesendete Offiziere in Bälde zu erwarten, werden ver­öffentlicht." (Telegr. d. Sr.-A.) (Somit hat Oestreich auch den Waffenstillstand einseitig mit Preuße» abgeschlossen. Wird es bei solche» Tbatsachen noch nicht Licht werden in dem Ver- tranensdnsel zu diesem großen, aber durchaus morschen Staate Oestreich?)

Am nächsten Freitag findet in Stuttgart eine Abgeord- »elenversammlnng statt, behufs vertraulicher Besprechung über die Lage des Vaterlandes.

Der Schwäb. Merkur berichtigt die Angabe, daß die Cal. wer Deputation nicht empfangen worden sei.

Ulm, 22. Juli. Der Kriegszustand der Bundcsfestnng ist nunmehr hier verkündet und die Einwohnerschaft ansgefvrdert, sich mit Mnndvorrath aus 2 Monate zu versehen.

Am 16 Juli wurde Schwenningen von einem Hagel­wetter heimgesncht, dessen verursachter Schaden aus 126,929 fl. geschätzt wirb.

Jsny, 23- Juli. Gestern Nacht nach 11 Uhr ist dahier Feuer ausgebrochen. Abgebrannt sind zehn Wohnhäuser, der Stabt. (Blaser-) Thurm, das zweite Schiffbaus nebst 14 Neben­gebäuden. Brandversichernngsauschlag 74.800 fl. Brandschaden etwa 70.000 fl. Brandstiftung wird vermuthet. (St.-A.)

Friedrichs ha fen, 21. Juli. Hier sind eine große Menge Frankfurter und Stuttgarter Banquiers, zum Theil mit bedeuten­den Baarschätzen eingetroffen. Ferner brachte ein Extrazug an würktemb. Slaatsgeldern 1400 Centner gemünztes Metall. Diese Gelder werden in Schweizer Banken deponirt und sind zu diesem Behuse mit Extraboolen über den See geschafft worden.

AnS B a den, 20. Juli. Ans einer bisher bewährten Quelle kann ich Ihnen die MiUheilnng machen, daß der preußische Heer­körper, welcher zwischen Magdeburg und Leipzig aufgestellt wirb, zur Besetzung von Baden und Württemberg bestimmt ist. Der­selbe besteht ans Preußen und Norddeutschen und wird vom Groß­herzog von Mecklenburg-Schwerin befehligt. (Lztg.)

Karlsruhe, 20. Juli. Heute Nacht sind die öffentlichen Gelder der hiesigen Kassen in die obere LandeSgegend, dem Ver­nehmen nach theils nach Basel, theils nach Konstanz verbracht worden. Auch das Landesgestüt ist in das Oberland abgegangen.

Karlsruhe, 24. Juli. Gestern Gefecht bei Hnndhcim, Bezirksamt Wertheim, Ansgang noch »»bekannt, Badenser be. thciligt, man hofft baldiges Kriegsende auch hier. (S. M.)

Von der badischen Tauber, 20. Juli. Nach langen und höchst ermüdenden Märschen sind die Württemberger nunmehr an der Tauber, nur 3 Stunden nördlich von Mergentheim, kon- zentrirt. Das 8. Armeekorps steht in Verbindung mit der bay- rischen Armee, welche um Würzburg vereinigt ist. Nach den Entbehrungen im Vogelsberg haben unsere Soldaten wieder bes­sere Tage gesehen, so daß selbst die harten Märsche durch den Odenwald sie nur wenig angegriffen. Seit 8 Tage» wird die Verpflegung aus Magazinen bestritten und ist jetzt nach einigen anfänglichen Störungen in geregeltem Gange. Sehr dankbar sind unsere Soldaten für die zahlreichen Geldsendungen, welche jetzt von Gemeinden, von Vereinen wie von Privaten an sic ent­laufen, sie sind in der That hoch willkommen, denn die initge- brachten Schätze find nahezu versiegt, da die Leute in dem sehr