Amts- und Intelligenzklatt für den Oberamtsbezirk Nagold.

^-.64. Dienstag den 5. Juni 1866.

Dieses Blatt erscheint wöchentlich 3 Mal, und zwar am Dienstag, Donnerstag und Samstag. Abonnementspreis in Nagold halbjährlich

54 kr., im Bezirke Nagold sammt Postzuschlag 1 fl. 1 kr., im übrigen Theil unseres Landes 1 fl. 8 kr. Einrückungs-Gebühr: die drei- gespaltene Zeile aus gewöhnlicher Schrift oder deren Raum bei einmaligem Einrücken 2 kr., bei mehrmaligem Einrücken je 1>/r kr.

Amtliche Dekanntmachungcn.

Nagold. Die Ortsvorstehcr werden angewiesen, für den Staats-Anzeiger pro. 1. Juli 1866/67 fl. 4. an die Oberamtspflege hier binnen 8 Tagen eiuzusenden.

Den 1. J»»i 1866. __ König!. Oberamt. Böltz.

Nagold.

Am Heutigen wurde eingetragen:

I. i» das Handelsregister für Einzel- s irme ii:

Firma: I. G. Theurer, Hauptnie­derlassung in Altenstaig; Inhaber: Joh. Georg Theurer, Sägmühlebesttzcr in Altenstaig.

II. in das Handelsregister für Gesell­schaft s f l r in e n :

Aklieuvereiu zum Bruderhaus; Zweig- s Niederlassung i» Altenstaig. !

Das Unternehmen beruht auf dem ^ Gesellschaftsvertrag vom 13. Mai 1866. I Die Gesellschaft ist eine Akticngcsell- schalt, und ist deren Dauer auf 20 ^ Jahre vom Tag der Eintragung in das ^ Handelsregister an festgesetzt. !

Der Zweck der Gesellschaft ist die ^ Uebernahme und Verwaltung der von ! Gustav Werner in Reutlingen gegrün- ! beten Lcrpflcgttugsanstalteii und Fabri-1 ken mit allen dazu gehörigen Aktiven ! und Passiven.

Zu diesen verschiedenen im Handels- - rcgistcr des Obcramtsbczirks Reutlingen eingetragenen Anstalten, soweit dieselben > Handelsniederlassungen sind, gehört die ! Handelsniederlassung in Altenstaig, ver­bunden mit Wollspinnerei und Tuchwe­berei. Dieselbe bildet eine Zweignieder­lassung der in Reutlingen befindlichen Hauptniederlassung.

Das Attienkapital ist nach dem In­halt der Statuten aus 1,050,000 fl. festgesetzt und zerlegt:

I. in eine aus den Namen von Gust. Werner in Reutlingen gestellte Aktie

mit 150,000 fl.,

II. hinsichtlich derSum- me von 900,000 fl. in Aktien von Beträgen mit 25, 50, 100 und 500 fl., nämlich

u) in 2400 Aktien ü 25 fl. 60,000 fl.,

d) in 4400 Aktien-r 50 fl. 220,000 fl.,

e) in3200AktienL100fl. 320,000 fl., ck) in 600 Aktien ü 500 fl. 300,000 fl., I

z»s. 1,050,000 fl.

Die unter Ziff. II. aufgesührte» Aktien werden aus Inhaber gestellt, können aber ans Verlangen auch ans den Na­men eingetragen werden.

Nach K. 7 der Statuten wird der

Aktienverein mit dem bis jetzt gezeich­neten Aktienkapital von 925,000 fl. er­öffnet, und ist der Anfsichtsrath ermäch­tigt, fernere Betheiligungen anznuehmen und bis zum vollen Betrag des Kapi­tals von 1,050,000 fl. Aktien auSzngeben.

Ten Vorstand bilden nachbezeichnete drei Mitglieder desselben:

1) Gustav Werner,

2) Carl Dorn,

3) Adolph Eberbach. OA.Akluar, säinuitlich in Reutlingen, welche gemein­schaftlich für die Gesellschaft zeichnen.

Stellvertretendes Mitglied für Gustav Werner ist Friedrich Stein, Ober- jnstizrakh in Tübingen, welcher in Ver­hinderungsfällen des Gustav Werner für den letzteren in Verbindung mit Carl Dorn und Adolph Eberbach im j Namen der Gesellschaft zeichnet.

Die Generalversammlungen werden durch den Anfsichtsrath oder in beson- Verein Auftrag desselben durch den Vor­stand mindestens 14 Tage vorher unter Angabe des Zwecks derselben durch zwei­malige Bekanntmachung im Schwäbischen Merkur und Staatsanzeigcr, in welchen beiden Blättern überhaupt alle öffent­lichen Bekanntmachungen der Gesell- schafkSvrgane, nämlich der Generalver­sammlung, des AussichtsrathS und dcS Vorstandes zu erfolgen haben, einberusen.

Wenn Aktienscheine oder Divideiidcii- conpons verloren geben, so ist von dem Vorstand aus den Antrag des Bethci- ligten nach tz. 14 der Statuten ein Ausruf an den unbekannten Inhaber zur Produktion der Urkunden im Schwä­bischen Merkur und Staatsanzeiger zu erlassen, und dieser Aufruf zweimal in Zwischenräume» von nicht weniger als 3 Wochen zu wiederholen.

Den 30. Mai 1866.

König!. Oberamtsgcricht.

_ Pfeilstickcr.

2ji Nagold.

Fahr-niß-Auktion.

Aus der Verlassenschaftsinaffe des kürz­lich gestorbenen Gemeinderaths Schönfär­ber Mayer dahier wird am

Samstag den 9. Juni d. I., von Morgens 8 Uhr an, in dessen Behausung gegen haare Bezahlung verkauft:

Gold u. Silber, worunter sehr werthvolle meerschaumcne Tabakspfeifen, Bücher, viele MannSklej- der, Bettgewand, verschiedenes Küchen- geschirr, Schreinwerk, worunter ein ge­polsterter Sopha, Sessel, Kommode, Kästen, Faß- und Bandgeschirr, allgemeiner HauS- rath,

wozu Liebhaber eingeladen werden.

Ten 1. Juni 1866.

Stadtscknlthejßcnaint.

2ji Nagol d.

Haus-Verkauf.

Aus der VerlassenschastSniasse des kürz­lich verstorbenen Gemeinderaths Schönfär­ber Mayer dahier kommt das in der Masse vorhandene 3stockige an der sehr fre­quenten Haupt- und Poststraße und dein Mühlkaual gutgelcgenen Wobngebäude im öffentlichen Aufstreich zum Verkauf. In jedem Stocke befinden sich geräumige Ge­lasse und ist dasselbe sowohl für Gewerbs- als Privatleute sehr günstig gelegen.

Der Verkauf findet am

Montag den 11. Juni d. I., Nachmittags 4 Uhr,

ans hiesigem Rakhhaus statt, wozu Käufer eingeladen werben.

Den 1. Juni 1866.

Stadtschulthcißenamt

2j« Gültstcin,

Oberamts Herrenberg.

Eichen- und Waguerholz-Bcrkauf.

Dienstag den >2.

Juni d. I. werden im hiesigen Gemeindewald 23 Stück Eichen von 630' Länge u. 1018" inittl. Durchmesser und 1000 Stück 1130' lange u. 48" starke eichene Wagnerstangen und Baumstützen gegen haare Bezahlung verkauft.

Tie Zusammenkunft ist Morgens 8 Uhr beim WalbbänSle.

Den 2. Juni 1866.

Schultheißenamt.

Bauman n.