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Lchwarzmal- - Heimat
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. Mißbrauch des Titels aus falscher Höflichkeit
Titel-, Dienstgrad, und Berufsbezeichnungen sind ' ein Ausdruck der beruflichen Stellung oder eine Anerkennung der fachlichen Leistung. Man mißt ihnen in unserer heutigen Gesellschaftsordnung vielleicht nicht mehr die überragende Bedeutung , bei, die sie einstmals besaßen; indessen sind sie im Dienstverkehr und Berufsleben oftmals unent- behrlich und entsprechen der Würdigung der persönlichen Leistung und Stellung, die eine der elementarsten nationalsozialistischen Grundsätze ist. Sie sind in unserer Zeit daher weniger eine Erscheinung des gesellschaftlichen, als des sozialen Lebens, und stets sind sie mit dem Begriff der Leistung verknüpft.
Titel und Dienstgrade sind deshalb auch an die Person dessen gebunden, dem sie zuerkannt sind; sie müssen verdient werden und sind weder erblich noch übertragbar. Auch der Gattin des Titelträgers stehen sie nicht zu, denn sie nimmt weder die öffentliche Stellung ein, noch vollbringt sie selber die Leistung, die dem Titel des Mannes
entspricht. Die „Frau Doktor", die „Frau Professor" oder „Frau Regierungsrat" haben also nur dort eine Berechtigung, wo diese Frauen selber Inhaber dieser Stellung oder des akademischen Grades sind.
Für die „Frau Geheimrat" aber, die „Frau Major" oder die „Frau Oberrevisor", die mit dem Titel oder der Berufsbezeichnung ihres Mannes angeredet wird, fehlt uns jedes Verständnis; sie wirkt wie ein Ueberbleibsel aus einer Zeit, die an Aeutzerlichkeiten hing und mit Schnörkeln und Verzierungen die wahre Form der Dinge verdeckte. Wir sollten deshalb endlich auch die Vitrine des öffentlichen Lebens von den Nippsachen entrümpeln, die längst nicht mehr unserem Geschmack und unserer Zeit entsprechen.
Dieser Appell richtet sich nicht so sehr an die selber betroffenen Frauen, als an all jene Volksgenossen, die aus Gewohnheit oder falsch angewandter Höflichkeit noch immer die Frauen mit den Titeln des Mannes ansprcchen. Entheben wir also künftig diese Frauen der peinlichen Mühe, sich immer wieder gegen solch ungerechtfertige Anrede verwahren zu müssen!
Das Nagslder Freibad
Wenn auch in der letzten Zeit nicht immer das richtige Badewetter herrschte, so war unser so i schön am Fuße des Schloßberges gelegenes Freibad doch immer von Unentwegten besucht. Die Verhältnisse bringen es mit sich, daß das Bad an den Vormittagen geschlossen bleiben muß. Um so lebhafter geht es an den Badenachmittagen zu. l Arisches, kühlendes Naß füllt das Bassin. Kopfüber wie die Seehunde plumpsen die einen ins nasse Element, einem Hecht gleich schnellen bewunderungswürdig die anderen elegant vom (federnden Brett in die Tiefe. Tie Sehnsucht gerade des schaffenden Menschen nach warmer Luft, Sonnenschein, glücklicher Entspannung, wohliger Bestrahlung und spielender Bewegung — das alles läßt sich hier, wenn auch nur in der karg bemessenen Freizeit, erfüllen. Jede freie Stunde dafür genützt, heißt Gesundheit und körperliche Elastizität in freier, sportlicher Bewegung Pflegen und festigen, so daß Körper und Geist immer wieder ihre Kräfte erneuern — für die große Pflicht, die heute an jeden der Alltag stellt.
Verleg»»«- von Verwundeten in ein bestimmtes Heimat-Laznrett
An. äge von Angehörigen zwecklos — Eine amtliche Klarstellung
Es besteht bei vielen Familien unserer Verkündeten der verständliche Wunsch, den in ein Lazarett eingelieferten Angehörigen in einem Mhe gelegenen Heimatlazarett zu wissen, um ihn Port möglichst oft besuchen zu können. Täglich gehen daher bei den verschiedensten Behörden Gesuche um eine entsprechende Verlegung von Ver- swundeten ein. Die Antragsteller überlegen dabei aber selten, ob dem Verwundeten ein solcher erneuter Transport zugemutet werden kann, ob er nicht vielleicht zur Zeit in einem vor den Terror- angrissen des Feindes viel geschützteren Lazarett liegt und ob vor allem in dem gewünschten Lazarett die notwendige fachärztliche Behandlung durchzuführen ist. Grundsätzlich gelten folgende Bestimmungen:
Einzelverlegungen aus Feld- und Kriegslazaretten in ein bestimmtes Heimatlazarett sind nicht statthaft und können nicht durchgeführt werden. Jeder verwundete und erkrankte Soldat des Feldheeres wird, wenn ersichtlich ist, daß sein Leiden nicht binnen einigen Wochen ausheilt, mit einem Lazarettzug in die Heimat verlegt. Hier kann er an den Chefarzt des Mservelazaretts, in dem er sich befindet, einen Antrag auf Verlegung in ein Lazarett seiner engeren Heimat stellen. Derartige Anträge werden genehmigt, wenn der Verwundete noch länger als drei Monate in Lazarettbehandlung bleiben muß, in dem gewünschten Lazarett Platz vorhanden ist und wenn nicht andere ärztliche oder transporttechnische Gründe eine Verlegung verbieten, i ) ss,
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Unmittelbare Anträge der Angehörigen an Staat und Parteidienststellen verzögern nur die Verlegung, da sie zur Bearbeitung selbstverständlich wieder an das zuständige Lazarett abgegeben werden müssen.
Lehrverhültniffe im elterlichen Betrieb
Voraussetzungen der Vcrsicherungsfreiheit
Nach dem Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung ist versicherungsfrei die Beschäftigung von Lehrlingen und Praktikanten, die auf Grund eines schriftlichen Lehrvertrages oder einer schriftlichen Praktikantenvereinbarung ausgebildet werden.
Es wurde vielfach bestritten, daß die im elterlichen Betrieb ausgebildeten Lehrlinge Versicherungsfreiheit zum Reichsstock für Arbeitseinsatz genießen sollen. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz stellt dazu fest, daß auch die im elterlichen Betrieb ausgebildeten Lehrlinge Ver- sicherungssreiheit zum Reichsstock für Arbeitseinsatz genießen können. Förmliche Voraussetzung der Beitragsfreiheit sei zwar nach wie vor die Schriftlichkeit des Lehrvertrages. Dieses Erfordernis entfalle aber in den Fällen, in denen auf Grund gesetzlicher Bestimmungen eine die Schriftlichkeit des Lehrvertrages ersetzende anderweitige Regelung vorgesehen sei. Die Beitragsfreiheit zum Reichsstock für Arbeitseinsatz sei deshalb auch bei Lehrverhältnifsen zwischen Eltern und Kindern gegeben, wo die nach der Gewerbeordnung
vorgeschrieüene Anzeige an die Handwerkskammer erstattet iei.
Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz verweist gleichzeitig in diesem Zusammenhang auf seinen Erlaß, wonach einer an die Industrie- und Handelskammer gerichteten Lchr- anzeige über ein außerhandwcrkliches gewerbliches Lehrverhältnis die gleichen Rechtswirkungen beizumessen sind wie einer an die Handwerkskammer gerichteten An ?
Nach der Beerenernte
Wie Kern- und Steinobst, so brau- : auch das Beerenobst nach der Ernte eine gewisse Pflege. Diese erstreckt sich auf Schnitt, Bodenbearbeitung und Düngung. Dadurch wird nicht nur ein gutes Wachstum erzielt, sondern auch gleichzeitig eine gute Grundlage für den nächstjährigen Ertrag gelegt. -
Ter Schnitt bezweckt, alles überflüssige Holz zu beseitigen; er will zugleich auch eine zweckmäßige Form wahren. Bei Himbeeren und Brombeeren werden die Ruten, die getragen haben, dicht am Boden abgeschnitten, damit die jungen Schößlinge noch in diesem Jahr Licht, Luft, Sonne und Raum zu einer kräftigen Entwicklung bekommen. In Stachelbeer- und Johannisbecrbüschen schneidet man das ältere Holz heraus, aber auch alle jüngeren Zweige, die in die Büsche hineinwachsen; voip sich kreuzenden Trieben nimmt man den am ungünstigsten gestellten weg. Auch überflüssige Wurzelschößlinge werden entfernt, sowie Triebe, die den Boden berühren. Dies darum, weil solche Triebe sich gern bewurzeln und außerdem die an ihnen hängenden Beeren stark beschmutzt werden. Die entfernten Triebe werden sofort verbrannt; mit dem alten Holz werden auch Viele Schädlinge vernichtet.
Tie Bodenpflege erstreckt sich insbesondere auf Lockerung des Bodens in der Nähe der Sträu- cher; im weiteren Umkreis kann tiefer gegraben werden. Alte Erdbeerbeete müssen gesäubert werden; alle mißfarbenen und schlechten Blätter werden abgeschnitten; alles Unkraut,wird entfernt.
Ie steken gemelnkom ru unserem Volk und ^-»unserer 6em»lnkck»kt und werden un» teepelnen UmKSyden jemals kapitulieren.s
E.. - die Ranken und Jungpflanzen, die nicht zur Vermehrung verwendet werden sollen. Das ti: ?re Umgraben der Erdbeerbeete aber ist zu vermeiden, da man dadurch die flach im Boden verlaufenden Wurzeln beschädigen würde. Das Hacken sollte mit einer Kompostdüngung verbunden werden; man streut den Kompost zwischen die Reihen.
Gedüngt wird mit Dunggüssen; dazu ver- w«wet man entweder Jauche oder in Wasser gelösten Volldünger. Am besten ist natürlich guter Stallmist, der aber untergegraben werden muß. Kompost ist immer angebracht.
Unter keinen Umständen dürfen die Beercn- beete nach der Ernte zur Wüste werden.
Das wahre Opfer gilt auch für die Heimat!
Vom Köctl8ten Verdickt unä tieläiLLtier äeutscker trauen
Das Wort Opfer mag für manchen einen bitteren Geschmack haben, niemals aber für diejenigen, die wirklich Opfer gebracht haben: denn Opfer bringen heißt sich mit ganzem persönlichen Einsatz zu einem Entschluß durchringen, der einem selbst irgendwie fühlbare Einbuße auferlegt, die oft auch vor dem Leben nicht haltmacht. Der Entschluß muß völlig aus eigenem Antrieb erfolgen unter Abwägung aller Für und Wider und vor allem unter klarer Erkenntnis aller etwaigen Folgen. Ein Opfer kann dem Opfernden niemals irgendwelche materielle Vorteile bringen — im Gegenteil.
Wer sich zu einem Opfer entschließt, gibt im gleichen Augenblick etwas auf — persönlichen Besitz, Geborgenheit oder gar das Leben. Gibt es Mütter, die ihre Söhne freiwillig opfern? Die altgriechischen Heldensagen berichten von solchen Frauen, die — ohne es zu müssen — ihre Söhne zur Ehre und zur Rettung des Vaterlandes in den Kampf geschickt haben, wohl wissend, daß sie niemals»wiederkehren würden. Ist unsere deutsche Gegenwart ärmer an solchen heldischen Gestalten? Nein, sie leben mitten unter uns. Nur ist die Gegenwart noch zu hart, als daß man ihnen heute schon den Lorbeer um die Stirne winden könnte.
Durch eine deutsche Zeitung ging eine kurze Meldung, daß eine Bäuerin, die bereits zwei Söhne im Krieg verloren hatte, auf die dringenden Bitten ihres dritten und letzten Sohnes sich entschloß, seine bereits beantragte Freistellung wieder rückgängig zu machen. Sie wußte, daß ihr letzter Sohn seinen Brüdern an Mut nicht nach-, stehen wollte. Er wollte um jeden Preis Soldat bleiben, obwohl er auf dem elterlichen Hof dringend gebraucht wurde.
Die Mutter hatte also die Entscheidung in ihrer Hand. Sie ahnte mit mütterlichem Instinkt sein kommendes Schicksal voraus und ließ ihm freien Lauf, indem sie ihr Gesuch wieder zurückzog. Der Sohn blieb also draußen bei seinen Kameraden im Osten und fiel sechs Wochen später vor dem Feinde.
Hier kann wahrlich von einem bewußten Opfer der Mutter gesprochen werden, denn diese Frau hatte die Möglichkeit, ihren Hof den Erben zu sichern. Sie tat es aber nicht, weil sie nicht gegen das Gesetz ihres eigenen Sohnes handeln wollte. Es lag nicht im Willen dieser Frau, daß von ihrem Opfer geschrieben oder gesprochen werden sollte. Sie hatte es im Stillen mit sich so abgemacht, und es war ihr nicht recht, daß es die andere Welt erfahren sollte.
Auch ein anderer Fall ist in weiteren Kreisen bekannt geworden. Bei einem Angriff von Terrorbombern stürzte das Gebäude, in dessen Keller eine Frau mit ihrer Hausgemeinschaft saß, ein. Sie kauerte in der Nähe des Einganges zum Luftschutzraum auf der Treppe und streckte instinktiv die Hand zur Abwehr von sich. Ihr Arm wurde von den herabstürzenden Schuttmasjsn völlig eingeklemmt. Sie hätte ihn wohl unrer Aufbietung aller Kräfte befreien können, hätte aber dadurch bewirkt, daß die gewaltigen Massen des Gerölls sich gelockert hätten und in den mit Menschen gefüllten Luftschutzraum gestürzt wären. So saß sie stundenlang als Hüterin des Lebens ihrer ganzen Hausgemeinschaft inmitten der Trümmer, litt stumm die höchsten Schmerzen und dachte nicht einen Augenblick daran, sich zu retten. Die tapfere Frau opferte ihren Arm, um ihre Hausgenossen zu retten. Später gelang es, die im Keller Eingeschlossenen durch einen gegrabenen Stollen zu befreien.
Das sind nur zwei Beispiele, die über einen engen Kreis hinaus bekannt geworden sind. Unendlich viel größer aber ist die Zahl jener Opfertaten, die in aller Stille gebracht werden, und die von keiner Feder geschildert werden. Aus ihnen leuchtet das deutsche Pflichtbewußtsein, das sich schweigend erfüllt, gleichgültig, ob es sich um namenlose Luftschutzhelfer handelt, die mitten im feindlichen Beschuß und auch im Splitterregen der eigenen Flakgeschütze unbekümmert dabei sind, Brandbomben in einem fremden Hause zu löschen, den Funkenregen der brennenden Nachbarhäuser unschädlich zu machen oder Möbel und Haushaltgerät aus zerstörten Wohnungen zu retten. Und manchem von ihnen würde es niemand verübeln, wenn er die Entwarnung im sicheren Bunker ab- warten würde. Das Wort Opfer steht aber mit so leuchtenden Lettern in seinem Herzen geschrieben, daß er danach handeln muß, auch wenn er weiß, daß er sich dadurch in Gefahr begibt.
Wir in der Heimat haben anfangs den Begriff des wahren Opfers nur für den Soldaten an der Front gelten lassen. Wir müssen ihn heute erweitern auf jenen Kreis von Menschen ur der Heimat, die oft Nacht für Nacht ihr Leben und ihre Gesundheit einsetzen für ihre Volksgenossen und ihr Hab und Gut. Und wenn dem einzelnen unter uns im Alltag ein kleines Opfer, dem angesichts der heldischen Opfertaten unseres Volkes dieses Wort kaum gebührt, zugemutet wird, dann möge er seinen Entschluß schnell und freudig fassen, damit er würdig neben den anderen stehen kann.
Srii-Kenedit cke» krom-rbeu- I! IN. L>cl»ocn cnudeu-itl»
Auch Wörle hatte es vorgezogen, zu Hause zit bleiben, obgleich ihn Gollatz daran'' au merl-pn gemacht hatte, daß die Testcmientssrö pung in.Z- licherweise eine Sensation bedeuten könne.
„Weißt du", hatte er in seiner tr->i?:.i.-n Art gesagt, „Leichenfeiern inieressieren mich nur aus der Ferne, wenigstens solange ich nicht der Gefeierte bin."
Gerade als Gollatz den Pelz anzog. um dm- auszugehen, kam ein Mann herein, r:r i':n. von Leopold geführt, dringend allein zu sprechen wünschte.
Gollatz sah sich einem kräftigen, behäbig aus- sehendem Mann mit gerötetem Gesicht gegenüber. Er trug einen grünen Lodenanzug ohne t'.ebcr- kleidung und einen Jägerhut mit einem Eeins- bart. Unverkennbar ein pommerscher Gutsbesitzer.
„Entschuldigen Sie", sagte der Mann mit et- was schnarrender Stimme, „habe ich die Ehre mit Herrn Kriminalrat Gollatz?"
Auf die bejahende Antwort fuhr er fort:
„Ich bin Gutsbesitzer Henjes. mein Gut liegt zwi'chen Eichhorst und Neubehrow. Wie ich sehe, wollen Sie gerade fort. Aber ich kann auch zu einer passenderen Zeit wiederkoinmen."
„Wenn es etwas Wichtiges ist. was Sie mir mitzuteilen haben, kommen Sie jederzeit zu: cht." Gollatz wies mit der Hand auf die offene ZiM- merlsir.
„Ja, gern", antwortete henjes eintretend und die Tür hinter sich schließend, „ob es für Sie wichtig ist. das kann ich natürlich nicht sagen, klber anläßlich dieses traurigen Falles, der un ere ruhige Gegend in Aufregung versetzt hat. möchte man als Unbeteiligter naturgemäß alles tun, die Untersuchung zu unterstützen. Oder haben Sie am Ende schon den Täter?"
„Leider nein, daher muß mir jeder Hinweis willkommen sein. Also?"
Henjes knöpfte seine Jacke, deren Futter aus Pelz bestand, aus und räusperte sich lange:
„Ich wollte nichts versäumen, verstehen Sie,
— Sie müssen mich daher bitte nicht auslachen, wenn ich hier Ihre Zeit vergeude." Er zog aus )er Innentasche seiner Jacke ein weißes, etwas »erschmutztes Tuch hervor. „Sehen Sie — zu je- )er anderen Zeit hätte ich dies Ding einfach liegen lassen. Aber wenn man weiß, daß die p ilizei sier fieberhaft bemüht ist, Licht in eine ja trübe Sache zu bringen, dann ist man leicht geneigt, auch auf Belanglosigkeiten zu achten."
„Was haben Sie da?" fragte G.Ilatz, indem er isim das Tuch aus der Hand nahm.
„Es sieht aus wie eine Serviette, meinen Sie nicht? Und wahrscheinlich stammt sie hier vom Schloß. Jedenfalls scheint das aus der in der einen Ecke eingestickten Krone hervorzugchen."
„Das könnte stimmen", sagte Gollatz gedehnt, indem er das Tuch aufmerksam musterte und in der Hand hin und her drehte, bis er die gekickte Krone sah. „Wo haben Sie das gefunden?"
„Ich habe die Jagd hier in der Gegend", erklärte der Gutsbesitzer umständlich. „Gestern ging ich nun längs der Straße zwischen Eichenhorst und Neubehrow mit meinem Hund auf Hasen. An einer kleinen Grabenüberführui-g :::ben dev Straße fing der Hund zu scharren an. Ich dachte, er bobe ein warmes Lager entdeckt, und pfiff ihn zurück, aber er lief wieder hin und schnupperte. Als ich nachsah, fand ich dieses Tuch, das er an» scheiend unter dem Schnee hrrvorgewuhlt hatte. Rings um das Tuch waren Rabenfährten zu sehen, so daß ich mir dachte, daß hier Futter für Tiere gelegen haben mußte. Mein Hund war der Witterung nachgegangen. Ich wollte es schon unter dem Schnee begraben, da sah ich die Krone, und gleich fiel mir ein, daß es von Hohensierow, stammen könnte. Na, eine törichte Annahme vielleicht, wie gesagt — aber ich habe hiermit wenigstens meine Pflicht erfüllt."
Henjes wollte ausstehen, aber Gollatz, der gespannt zugehört hatte, hielt ihn zurüä.
„Ein paar Fragen noch, Herr Henjes — Ihr Fund ist gewiß nicht ohne Interesse für uns. Sagen Sie mir bitte nur noch, wo Sie ihn entdeckt haben."
„2a, fast genau zwischen Eichenhorst und Neubehrow — von hier aus gesehen, an der linken Straßenseite."
„Wie weit vckn der Straße entfernt lag es?" Henjes überlegte kurz: „Etwa zehn bis zwölf Meter. E« ist da, wie gesagt, eine Ueberführung.
"Ein kleiner Bach fließt vorbei. Jetzt ist er naiv?» lich trocken gefroren."
„Haben Sie herzlichen Dank. Herr -Henjes", sagte Gollatz. sich erhebend und dem Gutsbesitzer die breite Hand schüttelnd. „Ihre Entdeckung ist vielleicht nicht so unwichtig, wie Sie glauben, und «s war auf jeden Fall sehr gut von Ihnen, Mich davon in Kenntnis zu setzen."
Gollatz sprang die Treppe hinab in den war- lenden Wagen.
„Verzeihen Sie, daß ich Sie warten ließ", sagte er zu Dr. Lundborg, „aber jeder kommt hier mit seinen mehr oder minder wichtigen Funden zu mir und glaubt, Gott weiß was entdeckt zu haben."
„So?" fragte Lundborg. „War das denn nicht Hen,es? Was hat er denn gefunden?"
„Eine Serviette."
Lundborg sah ihn an und fragte unvermittelt, während der Wagen ansuhr: „Der Mu-Chi hat sich auch wieder gefunden, wie ich höre?"
„Ja, denken Sie sich, er war in dem Wand- kalender im oberen Flur versteckt."
„Was Sie sagen!" erwiderte Lundborg in freudiger Erregung. „Da hat also doch der gul: Anselmi bei aller Raffinesse daneben getippt. Geschieht dem Schleicher schon recht. Ueberlegen »ur, was das. ein Schaden für die Sammlung gewesen wäre, gar nicht auszudcnken."
„Es scheint, als ob sich die Fäden immer eng'r zu einer Schlinge um den Hals des Kunsthändler u zögen, ich gebe keinen Pfifferling mehr für ihn.
„Dachte ich mirs doch!" nickte Lundborg, habe, offen gestanden, auch nie etwas anderes von ihm erwartet. Wie de> Bursch- die Gutmütigkeit des Barons ausgenützt hat! 'Ich habe meinen verehrten Chef immer vor ihm gewarnt."
Beide Herren schwiegen eine Weile und blick' n in den Schnee hinaus. „Uebrigens, Doktor', sagte Gollatz dann plöjsijch, „haben Sie jemals hier im Hause den Namen Wendelin gehört?" lFortfetzuna iolg»