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3) die Bezirks-Näh- und Strickanstalt in Nagold. Diese besteht daselbst seit Mai 1852. Sie ist ein Institut des Bezirksarmenvereins, dessen unmittelbare Leitung seither Dekan Freihofer, Obcramtsarzt Dr. Schüz und Drehermeister Essig, Kassier für die Anstalt, besorgten. Zn der Anstalt erhalten con- strmirte Mädchen des Oberamtsbezirks Nagold, und wenn Raum ist, auch auswärtige, täglich 6 Stunden Unterricht im Weißnähen, Schneiden und Flicken, im Stricken und bei geübten Schülerinnen auch in weiteren feinen Arbeiten. Der Unterricht dauert 1 Jahr, bei gut vorbereiteten Schülerinnen */r Jahr. Neben der Erlernung dieser nothwendigen weiblichen Arbeiten wird ebenso auf anständiges Betragen und christliche Zucht gesehen, daher auch mit Gebet und Gesang morgens begonnen. Die frühere Hauptlehrerin war Louise Gerlach, die gegenwärtige Louise Günther von Nagold. Wenn die Schülerzahl über 22—24 steigt, muß ihr eine Gehilfin beigegeben werden, weil sonst die ununterbrochene Arbeit und Aufsicht leidet. Die Gehilfin wurde stets aus den besseren Schülerinnen der Anstalt gewählt. Der Gehalt betrug bei der Vorsteherin jährlich 110 fl. und der Gehilfin täglich 8 kr., ist nun aber auf jährlich 125 fl. und 18 kr. täglich erhöht worden, was jährlich etwa 210 fl. erfordert. Die Hausmiete bei Werkmeister Schuster erfordert 32 fl. Das Holz liefert die Gemeinde Nagold unentgeltlich. Die Einnahmen bestehen aus Beiträgen: 50 fl. von der Centralleitung des Wohlthätigkeitsvereins, 50 fl. von der Oberamts-Corporation und aus Lehrgeldern der Schülerinnen: etwa 50 fl. Es sind daher, wenn noch einige kleinere laufende Ausgaben in Rechnung genommen werden, noch gegen 100 fl. jährlich anfzubrin- gen, die bisher aus den Beiträgen der Mitglieder des Bezirksarmenvereins nicht gedeckt werden konnten.
Das Lehrgeld beträgt monatlich bei bemittelten Schülerinnen 36 kr., bei weniger bemittelten 18 kr.; Arme erhalten den Unterricht unentgeltlich. Bis zum Schluffe des Jahres 1865 hatte die Anstalt 431 Schülerinnen; aus dem Oberamtsbezirke 405, aus andern Oberämtern 26. Unter denselben sind vorzeitig und muthwillig ausgetreten oder auch wegen ungeeigneten Betragens ausgeschlossen worden 44. Von den übrigen 387 Schülerinnen haben volles Lehrgeld bezahlt 145,
ermäßigtes 72, kein Lehrgeld 170.
In Beurtheilung von minder vermöglichen oder armen Schülerinnen pflegt man nicht strenge zu sein.
Was die Arbeiten anbelangt, so haben die ungeübten Schülerinnen in den ersten 4 Wochen das Material selbst mitzubringen, später erhalten sie, wenn sie wollen, dasselbe von der Anstalt. Bestellungen zu Arbeiten kommen von allen Seiten des Landes und können in der Regel nicht schnell besorgt, manche müssen ganz abgewiesen werden. Der Arbeitsverdienst gehör! den Schülerinnen.
Wenn die Mitglieder des Bezirks-Armen-Vereins der Nähanstalt ihr Interesse bewahren und ihre Zahl sich mehrt (Jahresbeitrag wenigstens 12 kr.), so kann dieselbe, wie bisher zu erwarten, sich auch zu einer Bildungsanstalt für Jndustrieleh- rerin ausdehnen und noch in weiteren Beziehungen segensreich wirken. Die Plenarversammlung hat beschlossen:
Die Erhaltung der Bezirks-Nähanftalt den Gemeinden aufs neue zu empfehlen, und in jeder Gemeinde einen Agenten für Gewinnung von weiteren Mitgliedern des Bezirks-Armen-Vereins und Besorgung der Jahresbeiträge aufzustellen und hiefür die Herren Geistlichen um ihre Mitwirkung besonders zu ersuchen.
Schließlich ist beschlossen worden, in Zukunft dem Haus der Barmherzigkeit in Wildberg einen Jahresbeitrag von 10 fl. aus der Vereinskasse zu verwilligen.
Nagold, 8. März 1866.
Zur Beurkundung:
Vorstand Dekan Freihofer.
Tuges-Neirig keilen.
l! Schönbronii. Kürzlich hatten wir eine Borversammlung Von Angehörige» der verschiedenen Gemeinden ans der Umgegend hier, welche eine Berathnng pflegte dafür, wie die Straße von Simmersfeld nach Wildberg als einer natürlichen Zufahrt zur Eisen
bahn im Nagoldkhale verbessert werden könnte. Die Versammlung glaubte nämlich, daß bei dem bedeutenden Güterverkehr insbesondere diese Straßenlinie durch den Staat nnter Beiziehung der zutreffenden Gemeinde» korrigirt und unter Berücksichtigung des Personen- und Briesvcrkehrs mit einer Pofiverbindung bedacht werden sollte, Iheils um den künftigen Bahnhof in Wildberg bequemer erreichen, theils mit der neuen Sulz-Herrenberger Straßcn- linie in natürliche Verbindung sich sitzen zu können. Es soll nun am nächsten Freitag, Mittags 1 Uhr, in Schönbroiin zur Linde eine größere Versammlung gehalten werden, damit alle umliegenden Ortschaften Gelegenheit fänden, sich für oder gegen dieses Projekt anssprechen zu können, was wohl in weiter» Kreisen Beachtung verdienen wird, sintemal es ja von Leben zeugt, wenn zumal die Landbewohner sich regen und zu gemeinsamen Werken vorwärts gehe». Voraussichtlich soll diese Versammlung sehr zahlreich werden.
Attsmiinzniigcii der K. Münze zu Stuttgart von 1837 bis 1865: Dukaten 2,310,902 fsi, Zwcithalerstücke 2,211,107 fl. 30 kr., Einthalerstücke 10,334,894 fl. 30 kr., Zweiguldenstücke 8,559,144 fl., Eingulvenkncke 11,782,572 fl., Drcißigkccuzerstücke 3,581,606 fl. 30 kr.; Scheidemünze: Sechser 889,706 fl-, Groschen 290,090 fl,, Kreuzer 344,095 fl. 42 kr., Halbe- und Vier- telskreuzer in Kupfer 73,614 fl. 45 kr. Fleißige Schüler mögen ausrechnen, wie viel das zusammen Stücke sind. Und wenn man jetzt von einem besonders feine» Geldstücke sagt: ,,Jch wollte, ich hätte seine Kameraden", so weiß man ganz genau, wie viel der Wunsch, falls er sich realisiren sollte, einträgt.
München, 5. März. Gestern erschoß sich der Cafetier Gcabmaier in seiner Wohnung an der Maximiliansstraße mittelst eines, wie man sagt, mit Bier geladenen Pistols.
Meiningen, 6. März. Die in Hildburghausen erscheinende Dorszeitung hatte i» Nr. 46 ihres Blattes die Bibelstelle: Prophet Micha, 7, 3 und 4 ohne irgend eine Bemerkung abge- drnckt »nd darauf den Bericht über die Verhandlungen des preußischen Abgeordnetenhauses wegen des Obertribunalbeschlusses gegeben. Die citirte Bibelstellc aber lautet:
3) „Was der Fürst will, das spricht der Richter, daß er ihm wieder einen Dienst thun soll. Die Gewaltigen raihen nach ihrem Muth- willen, Schaden zu thun, und drehen cs, wie fie wollen."
4) „Der beste unter ihnen ist wie ein Dorn, und der Redlichste wie eine Hecke. Aber wenn der Tag deiner Prediger kommen wird, wenn du hcimgesucht sollst werden, da werden sie dann nicht wissen, wo aus."
Das meiiiiugische Staatsministerium sieht in dieser Zusammenstellung nicht nur eine Kritik des preußischen Obertribunals, sondern auch einen Angriff auf „deutsche Regenten" und hat deßhalb dem Redakteur der Dorfzeitung eine Verivarnung — die zweite — ertheilt.
Berlin, 8. März. Die Kreiszeitung veröffentlicht die Antwort des Grafen v. Bismarck auf die Adresse der „Neunzehn." Dieselbe ist vom 2. d. datirt und an den Herrn v. Reventlow- Allenhof adressirt. Es heißt darin: Der König beklage mit den Unterzeichnern der Adresse, daß die Uebelstänbe des Provisoriums durch die aufregende Thäligkeit einer Partei gesteigert seien, deren Ansprüche rechtlich unbegründet und mit den Verträgen von Wien und Gastein unvereinbar seien. Die Regierung des Königs sei bemüht, den durch jene Verträge geschaffenen Rechtszustand sicherzustellen. Er hoffe, die Erreichung dieses Zweckes werbe der Weisheit der beiden Monarchen gelingen. Er habe schon früher erklärt, daß er die Vereinigung der Herzogthümer mit der preußischen Monarchie für die vortheilhafteste Lösung halte. Das Ansehen der Unterzeichner der Adresse gebe der Thatiache, daß sie diese Meinung theilten, ein erhöhtes Gewicht und ermuthige die Regierung des Königs zu neuen Bestrebungen, um die Zustimmung Oestreichs zu dieser Lösung zu gewinnen und so die preußischen, unter allen Umständen festzuhaltenden Ansprüche unter Bedingungen zu befriedigen, welche gleichzeitig die Wiederherstellung einer einheitlichen Verwaltung der Herzogthümer her- beiführte und die Sicherheit und Wohlfahrt derselben verbürgten.
(T. d. Fr. Z.)
Wien, 27. Febr. Der Lieutenant von St., des Infanterieregiments Frhr. v. Roßbach Nr. 40, 30 Jahre alt, ließ sich heute Morgens Uhr von seinem Diener ein Pferd satteln und gab an, daß er dringend einen Besuch in Hütteldorf zu machen habe. Das Pferd wurde gesattelt und St. bestieg das-