den hiesigen Schäfcrdienst übernehme» wel­len, haben sich bi»

Montag den 12. März, Vormittags 10 Uhr,

unk Zeugnissen versehen bei dem hiesige» Gcmeindcratb zu melden.

De» 7. März 1866.

Gemeinderakh.

Privlit-Dekanntmachungen.

N agold.

In unserer Buchdruckerei findet dieses Frühjahr wieder ein gutgeschultcr Knabe als

ScherlelMng

ohne Lehrgeld eine Stelle.

G. W. Zaiser'sche Buchhandlung.

3ji N agold.

Für die als vorzüglich bekannte

NürtingerBleiche

übernehme ich auch dieses Jahr wieder jede Art Blcichgegenstäude und sichere ich unter Garantie der Qualität schönst weiße Ab- liefernug der Leinwand zu.

Fried. Stockin ger.

Nagold.

Die sicher erprobten, reinsien, keimfähig- sten und best sorlirte» aller Gartcnsämc« reieu sind zu haben bei

Ernst Blum, Gärtner.

M ötzin g e».

Ich erkläre hlemit Diejenigen, die zuerst Ehrenkränkendcs über mich ausgesagt haben, für infame, niederträchtige Lügner. Um dieselben gerichtlich belange» zu können, sichere ich demjenigen, der mir dieselben mit Namen nennt, eine Belohnung von

2-, fl. z»-

Gemeindepsieger Morlok.

3si Untecschwandorf,

Oberamts Nagold.

Holz-Verkauf.

Am Donnerstag den 22. März wird in den Freih. v. Kechler'schen Waldungen nachste­hendes Holz im öf­fentlichen Ausstreich um baare Bezahlung verkauft:

36 Stück Wagnerbuchle,

300 Hopfenstangen,

40 Klafter tanncue Prügel,

140 Haufen tanncnes und buchenes Reis. Anfang Morgens 9 Uhr.

Freihrl. v. Kechler'scher Forstwart N a n ß.

2ji Dürrenhardt,

Oberamts Horb.

Holz Verkauf.

Die Freiherrlich v. Münch'sche Guts- verwaltnng verkauft im öffentlichen Auf­streich

Freitag den 16. März, Vormittags 10 Uhr,

100 Stämme Langholz, und zwar:

I. Classe 17 Stämme,

II. 31

HI. ,. 41

IV.11

mit einem Meßgchalt von 7531 Cubikfuß; sodann am gleichen Tage, Nachmittags 2 Uhr:

6 Klafter Stockholz,

47 Haufen Langreis.

Äerztliches Zeuguiß

Der Unterfertigte bekundet hiermit, daß er sich von der wohlthätigen Wirkung der Stollwcrck'schen Brustbonbons bei katarrha­lischer Heiserkeit und Lnftröhren-Reizung theils durch eigenen Gebrauch, theils durch Wahrnehuumgeu an Patienten häufig über­zeugt hat, und daß dieselben als ein vor­treffliches Hausmittel aller Empfehlung würdig sind.

vr. Haus, Königl. bair. Regierungs­und KreiS-Mediciualrath. Ritter x. x. rc.

Lager dieser Bonbons 4 14 Kr. pr. Paket in Ast»K«I,R und in

in den C. Oeffinger'sche» Apo­theken, in »»tslnKv»» bei I. Teu­fel, in bei A.

Schäfer, in Hvrrvnkerx beiH. Marquardt, in H«i l»bei F Rey- I)ing, in HViIfllkvrK bei C W. Reichert. _

(Hiezu eine Beilage.)

T u g e s - N e u i g I» e i t e n.

Stuttgart, 5. März. Der am Samstag gehaltene Vor­trag von Prof. Dr. v. Que.nstedt gehört auch zu denen, bei welchem der Andrang des PnbiikumS sogroß war, daß Hunderte von Personen abziehcn mußten, und daß im Saale selbst auch das kleinste Fleckchen in Anspruch genommen war. Quenstebr trug in der auch iu seinen Schriften bekannten bumoristische Weise vor und bei ihm hieß es in der That: Idillenäo eorriKero. Es mochte wohl nicht jedem Zuhörer bekannt sein, daß die Theolo­gie und unsere Kalender auf der einen Seite und die Geologie auf der anderen Seite bezüglich der Erschaffung der Erde sehr weit differiren und bezüglich ihrer Ansichten und Sätze einander stark in den Haaren liegen. Es ist höchst wahrscheinlich, daß die Theologie hinsichtlich des Alters der Erde ebensosehr den Kür­zeren zieht, als seiner Zeit hinsichtlich der Bewegung von Sonne und Erde, welch letztere Lehre bekanntlich von Galilei abgeschwo­ren werben mußte. Nach der Ansicht der Geologen ist die Erde nicht vor 6000 Jahren in kurze» Fristen erschaffen worden, son­dern sie ist allmählig geworden und hat dazu mehr als 6000

Mill. Jahre bedurft; je tiefer sich die Geologen in diesen Stoff

einlaffen, in um so unermeßlichere Ferne rückt die Entstehung der Erde zurück. Ja noch mehr; die Männer der Wissenschaft be­haupten immer fester, daß unsere schöne Erde nur ei» Stäub­

chen im Weltall sei und daß unser Sonnensystem ebenfalls eine kreisende Bewegung mache um die Plejaden und zwar in einer Umlaufszeit von 72 Will. Jahren. Gegen de» Schluß seines Vortrages kam Hr. v. Quenstebt auf den Kohlen-Jammcr und und ans die Kohlen-Hoffnnngen Württembergs zu sprechen. Bei Jngelfingen mußte man 2847 Fuß tief bohren, bis man zu den bestimmten Beweisen gelangte, daß da keine Kohlen zu finden seien. Unsere hcimathliche Erde ist von einer ganz verzweifelten geologischen Regelmäßigkeit und wenn ss nicht gelingt, durch ir­gend einen glücklichen Zufall auf eine geologisch abnorme Stelle, auf irgend einen vulkanisch aufgewühlten Grund zu stoßen, an welchem die Kohlen durch die seiner Zeit noch weiche Rinde ein- porgetriebcn worden sind, so kann es noch Jahrzehnte und Jahr­

hunderte anstehe», bis ein glücklicher Fund gemacht wird. Die eben in der Ausarbeitung begriffene geologische Karle von Würt­temberg, die wir der Aufmerksamkeit unseres Königs verdanken, dürfte wohl auch nunmehr werthvolle Anhaltspunkte gewähren. Der Vortrag fand beim Publikum stürmischen Beifall und der König ließ den Redner noch in de» Vorsaal bescheiden, um dem­selben Seine Anerkennung auszuspreche».

Stuttgart, 7. März. Den P räsidenten beider Kam­mern wurde bei der Gratulation Sr. Maj. des Königs die Versicherung zu Tbeil, daß dem nächsten Landtag werden Vor­lagen gemacht werden, die sich auf Revision der Verfassung und Steuergesetzgebung und auf Reform der Verwaltung und Justiz­pflege beziehen.

Wien, 2. März. Die Stimmung in Pesth ist düster. E« scheint seit der Antwort des Kaisers auf die Adresse des Land­tages gewiß, daß die Ungarn kein verantwortliches Ministerium haben sollen; damit soll das Verbleiben des Grafen Belcredi im Amte erkauft sei». Es wird versichert, daß Deal sofort nach Bekanntwcrden der Zögerung der Regierung erklärt habe:Wenn man Anstand nehme, dieses verantwortliche Ministerium zu be­willige», dann möge man nur gleich den Landtag auflöseu, denn ohne Ministerium seien Unterhandlungen unmöglich." Und ein Wort Deals ist ein Evangelium.

Wien, 5. März. An der Börse cirkulirte die Nachricht, daß Rothschild den Rest des östreichischcn Auleheiis im Betrag von 40 Mill. gegen Gewährung vierzehnjähriger Steuerbefreiung für die Südbahn übernommen habe. Sämmtliche Effekten find um 2 pCt. gestiegen. (Frb.Z.)

Tuchfadrikant S. aus Reichenberg in Böhmen wollte am 26. Februar mit der Nordbahn abreise», vermißte aber Plötzlich seine Baarschast von 16,000 fl. Als er bestürzt aus dem Bahn- Hofe eilte, trat ihm ein polnischerJude entgegen und fragte: Haben Sie verloren die Brieftasche mit viel Geld? Freudig umarmte der Fabrikant den ehrlichen Juden und nöthigte ihm 1000 fl. auf.

Kiel, 4. März. Der Gouverneur Frhr. v. Manteuffel ist bei dem Statthalter Frhrn. von Gablenz dahier zum Besuch erwartet.