2ji N >1 g o l d.

MerstvLeh VerktZuf.

Der Unterzeichnete verkauft am nächste» Mittwoch de» 3k. Jainiar, Vormittag 10 Ubr,

_ . 9 Stück fette Ochse», Rinder

Kühe au de» Meistbieten- wozn Liebhaber eiugeladen

k^st'id.

Jakob Santter, Bierbrauer

3j, Tübingen.

Empftyfung

vo» selbst verfertigten neuen

Feilen nnd Nnspeln

aus ächte», englischem, französischem und deutschem Stahl, jeder Fayon, welche ick ganz billig abgeben kann, dutzendweise be­deutend billiger, namentlich Sägcnfeilen, ebenso auch ächte Stablraspel» für H»i- schmide. Auch übernehme ich stumpfe Fei­

len zum frisch anfhanen unter Zusicherung schneller und billiger Bedienung.

Ebenso findet ein junger geordneter Mensch, welcher die Feilenhauerei zu er­lernen Lust bat, unter billigen Bedingungen eine Lehrstelle.

A m m crmnller, Fcilenbauer.

Haiterbach. !

Nächsten Sonntag de» 28. Januar, ! Donnerstag den 1. und Freitag den 2. Febr. wird gutes

Bockbier

ansgeschcnkt

im Gasthaus zum Adler.

Egenha »s e u,

Oberanus Nagold.

AOO fl. Pfleggeld

gegen gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/s "/o zum Ausleihen parat.

Pfleger jung Jakob Welker.

2ji Sulz,

Oberamts Nagold.

In der Peter Kvhler'fche» Pflegschaft liegen

S««» st.

gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/s pCt. zum Ausleiden parat.

Pfleger Michael Gärtner. N a g o l d.

Zu verkttrsfen.

Einen neu ciiigerichlclen Webstuhl sammt 'Webgeschirr hat zu verkaufen; wer? sagt die Redaktion.

N a g v l d.

lDuiutcfsenz gegen Zahnweh und übel­riechenden Mund bei

_G. W. Zaiscr.

Wild b crg.

Flaum Bettfedern,

rein geputzt, in schönster O-iiaiiiät und zu den billigsten Preisen empfiehlt bestens

Wiliwe S ch w e i ckh a r d t.

^ T u g e s - A e u i g !r e i 1 e n.

Wildberg. iEiugcsendet.) Legten Miklwoch, nachdem wenige Tage zuvor die lang erwartete Bestätigung unseres neuen Stadtschultheißen cingeliosse» war, fand seine Beeidigung und Einsetzung in sein Amt statt. Ohne Festlichkeit sollte dieser Tag nicht vorüber gehen, daher unser ais vorzüglicher Bierbrauer wie als Poet bekannte Adlcrwirth ans vielseitiges Verlangen eine Einladung erlieg, also lautend:

Mit Verlaub, meine Herren, ich komme hicmittcn Zu laden in Adler zn Bier und zu Wein,

Komm aber aufs Schuhmachers Rappen geritten.

Weil sonst mein Beruf nicht stimmet mit ein.

Es warict Euch dorten ein fröhlicher Abend,

Zur Ehre Herrn Stadtschulthciß Roller dahier.

Daß aber der Gaumen sich auch mit kann laben,

So siedet im Kessel ein brummiges Thier.

Ihr mochtet nun zahlreich zusammen Euch schaaren Zu Gesang und Gespräch aus heilerer Brust;

Auch möge das Lamm mit dem Wolfe sich paaren.

Denn Eintracht und Liede erhöhet die Lust.

Ter Wichtigkeit des Tags eingedenk war die Festbetheiligniig eine zahlreiche. Rede, Toast nnd Gesang folgten abwechselnd. Stür­mischer Beifall aber folgte, als unser Wirth-Poet sein Festgedicht

vo trug:

Wie die Knospe reift zur Blüthe Mit des Frühlings sanftem Hauch,

Wie des Sommers heiße Glllthe Reist die Früchte an dem Strauch So fängt auch in früher Jugend,

Schon der Mensch zu keimen an.

Eifert mit dem Schild der Tugend,

Bis das Ziel erreich! der Mann.

Nun so ist auch er zu sollen.

Unser Ortsvorstand allhier.

Sich auf jener Bahn zu rollen.

Die wir Alle ehren schier.

War auch schwer sei» Ziel zu finden In der Zukunft dunklem Schcoß,

Die Zeit mög Ihm nun Kränze winden,

Zum bcschicdcncn Erdenloos.

Mög Er nun sein Ame verwalten.

In gelobter bied'rer Treu,

Nicht nach rechts, noch links sich halten.

Ohne Trug und Heuchelei!

Mag die Hyder auch bereiten Kampf zum Sieg, der Ihm jetzt lacht;

Wird des Muthes Lanze streiken,

Die in Männer Herzen wacht!

Hymen ja mög Ihn beglücken.

Die das Ziel des Daseins ziert.

Mit dem Band der Liebe schmücken,

Die uns durch das Leben führt!

Drum stoßt an, zum Fest des «chönen!

Fehlt ja nur jetzt Eines noch:

Laßt die Kehlen froh ertönen,

Vivat! Stadtschultheiß Roller lebe hoch!!

Möge nun unser neuer Slabtschuliheiß das in ihn gesetzte Ver­trauen würdigen, und möge cs ihm gelingen, durch eine lisch- lige Amtsführung unsere Stadt immer mehr zu heben!

Stuttgart, 18. Jan. Die Wittwe Stierten, die im Ver- ! dacht steht, in Gemeinschaft mit ihrem Geliebten den 13jähri- ! gen Sohn der Stierlen ermordet zu haben, und die ans dem hiesigen Kriiuinalgefänguiß wegen Geistesstörung in die hiesige ^ Irrenanstalt gebracht wurde, ist seit einigen Tagen als geheilt ! wieder im Kriminalgefängniß und wird ihre Augelegenheir nun ! vor dem Schwurgericht in Eßlingen demnächst veihandelt werden.

! Stuttgart, 20. Jan. Durch Kriegsminiilerialbesehl ist j angeorduet worden, dag künftig »nr noch solche junge Leute in i dem Armeekorps z» Osstziersstellen sollen verrücken können, welche eine regelrechte sachmäßige Ausbildung i» der Kriegsschule er­halten haben. Eine Ausbildung bei de» Regimentern soll nicht mehr stalifinden, und damit hört das Institut der Regiments- offizierszöglinge aus. Seit etwa 8 Tagen ist eine neue Slra- ßeiireinigungSniasckine im Gange, welche den Morast in flüssigem Zustande aus beiden Seiten der Straße in die Gräben arbeitet. Sic ist von Wafferbaiiinspektor v. Martens kvnstriiirt. Die Ma­schine wird von drei Pferden gezogen und arbeitet mittelst vieler angebrachter starker Besen in schiefer Richtung den Morast von der halben Straßenbreite i» die rechts und links befindlichen i Gräben; somit kann nach mehrmaligem Ueberfahren der Straße, i z. B. in einem halben Tag e die Straße von Stuttgart bis Berg > viermal befahren werden, und ist damit so gesäubert, daß sie ^ eben so rein ist wie von Handarbeit, wozu derzeit ca. 50 Mann ! uöthig waren, die einige Tage damit zu arbeiten hatten, i Stuttgart. Wie außerordentlich der Verkehr zwischen i den Vereinigten Staa^n von Amerika und Württemberg in der letzten Zeit ziigcnomme» hat, beweist der Umstand, daß in den Monaten November, Dezember und Januar für 1,200,000 fl. Waaren von hier ans geführt worden sind.

Re nt! in gen. Das Durchgehen mit Schuldenhinterlassen wird Mode! Von hier ist ein israelitischer Geschäftsmann, Na- ! mens MooS, plötzlich verschwunden und hat seinen Gläubigern,

! die 24,000 fl. zn fordern haben, nicht Nagelgroß zurückgelassen. Da nr aber soll der saubere Schuldeumacher ein Christeiiniädchen, die fTochter eines Bürgers mitgenommen haben und mit ihr be­reits drüben übec'm Wasser sein. (Bl. M.)

In Birkholz bei Bernau hat eine Frau ihrem Manne Mor­gens ein Mädchen und Abends zwei Knabe» und ein Mädchen, also Vierlinge geboren.j Me vier Kinder sind gesund und munter.