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Gestorben zu Walddorf den 11. Sept.: Unterlehrer Jäck, 31 Jahre

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"ff Nagold. 11. Sept. Letzten Freitag ereignete sich ,n

<si Haiterbach der sehr bedauerliche Vorfall, daß ein mit Garben ^ belüde»er Wage», übrigens ohne Schuld des säst trostlosen Fuhr­manns, ein 4jähriges Kind überfuhr, weiches sodann nach weni­gen Augenblicken verschied und gestern mtt einem feiner jüngeren Geschwister, daö zur Zeit des UuglückSsallS bereits todt im Hause lag, zu großem Schmerz der Eltern zur Erde bestattet wurde.

Stuttgart, 4. Sept. (Dritter Lereinslag der deutschen Arbeitervereine.) Derselbe reiht sich würdig an die Schützen-, Sänger- und Turnfeste an, denn er ist ein Glied in der großen Kette der Verbrüderungen, welche den Fortschritt bedingen. Es führen diese Versammlungen, obwohl sie nur zu häufig auch nur zu Nebenzwecken, Esse», Trinken, Redenhalten mißbraucht werden, immerhin zu einem gemeinsamen Austausch der Gesinnungen, und was den Arbeiter'tag betrifft, so wirb die Zeit näher sei», als Mancher verinulhet, welche es zu spät bedauern läßt, daß Frage», deren Losung sie gebieterisch von uns fordert, nicht noch mehr und besser im Volke verarbeitet sind, als sie eS sei» sollten. In der Thal überzieht schon ein großes Netz von Arbeiterver­einen unser deutsches Vaterland. Man zählt 186 Vereine mit etwa 40,000 Mitgliedern. Aus diesen Vereinen sind wieder 50 Konsum-Vereine, Kredit- und ArbeilSgenossenschasts-Vereiue her- vorgegangen, wie denn auch in Stuttgart die Schuhmacher eine solche Genossenschaft gebildet haben. Seit Sonntag tagt nun eine solche Versammlung der deutschen Arbeitervereine dahier in der Liederhalle, welche zu' diesem Zweck festlich decorirt wurde, indem die Wappen sämmtlicher deutscher Staaten an den Galle­rten prangen und über dem Portal eine riesige denllche Flagge weht. Die Regierung folgt der wichtigen Tagessrage über die sociale Stellung des A r b ei t e rsta u d e s mit Interesse und bei der Versammlung selbst drückte Herr v. Steinbeis den Gästen die Versicherung aus, daß Se. Majestät ihn beauftragt hätten, sie in Stuttgart willkommen zu heißen. Im Verlaus seiner wei­teren Ansprache, in welcher er den modernen Staat als einen Acbeiterstaat bezeichnete, legte er es den anwesenden Wnrllem« dergern sehr ans Herz, die Handwerksschnlen, welche die Regie­rung so zahlreich ins Leben gerufen, auch eisngst zu pflegen und zu fordern durch rege Tbcilnahme, denn sie seien die Hochschulen der Arbeit. Hoffen wir, baß die übrigen Regierungen Deutsch­lands den, Beispiele Württembergs folgen und mit Interesse auch dieser neuen Entwicklung des socialen Lebens gesetzmäßigen Spielraum verschaffen, um i» den Arbeitervereinen sich keine Feinde, sondern Freunde zu gewinnen. (T. Ehr.)

Stuttgart, 9. Sept. Man sagt, die Vereinbarung von Gastein werde nun eine Qmadrnpel.Allianz .zwischen Frankreich, England, Spanien, Italien nach sich ziehen. Wir wurden statt der Allianzen es viel lieber sehen, wenn sie hinter einander kä­men. Daun könnte man auch hoffen, daß einmal Deutschland tüchtig durch einander gerüttelt wurde. Ein Krieg würde uns vielleicht Luft machen, obwobl der Deutsche meist, wenn er die großen Herren aus dem Schlammassel herausgcrissen hat, aus- rnht und die Früchte seiner Anstrengung vertiert. Durch Reisen der kleinstaatlichen Minister komme» wir so wenig voiwärlö, als Bismarck's und Blome's Gewaltthaten. Der Abgcordnelenkag hat heute einen harten Stand. Gesagt ist längst Alles, in al- len Formen; allein Deutschland muß Thaten sehen, wenn es an­ders werden soll. Aber wann? und wie? und wo? Das ist die Frage. (Schw. V.-Z.)

Herrenberg, 7. Scptbr. Am Matthäus-Feiertage den 21. d. M. wird hier wieder ein Particular- und Volksfest gefeiert und am gleichen Tage die Bezirks-Gewerbe-Ausstelluug dahier eröffnet werden. Diese sollen am 4. Oktober wieder ge­schloffen und an demselben Tage noch daö Resultat der Lotterie bekannt werden.

Tübingen, 9. Sept. Der gestrige Obstmarkt war wie­der stark befahren, dessen ungeachtet fand Alles rasch Käufer zu 6 fl. 48 kr. und 7 fl. per Sack.

In Schwetzingen haben sich die Hopfen-Preise von 120 bis 130 fl. nicht gehalten und kann man jetzt ganz schöne Waare per Ztr. um 100 fl. und etwas Trinkgeld einkaufen.

> Frankfurt, 8. Sept. Hr. v. Ben st hat München schon am 5. d. M. verlassen, hat am 6. bei Hrn. v. Varnbüler in Stuttgart gespeist und ist von da weiter gereist, man vermuthet nach Karlsruhe, um mit Hru. Roggenbach zu conserircn. Als einstweiliges Resultat dieser geschäftigen Thätigkeit des Staats­mannes verkündet uns dieBayer. Ztg.", daß Bayern, Sachsen und Darmstabt an dem i» ihrem Bundestag vom 27. Juli ver­tretene» Slandespnnkt nach wie vor festhalten.

Die preußische Regierung eilt mit wachsender Geschwin­digkeit vorwärts auf dem abschüssigen Pfade der Rechtsverge- waltignng. Es ist nun wirklich in Preußen der Anfang gemacht, die Volksvertreter für die strafenden Worte, die sie in der Aus­übung ihres Mandats nach Pflicht und Gewissen gegen die Ne­gierung und die im Laude bestehenden Mißbräuche richteten, vor Gericht zu stellen, als wäre» sie eben nur Leuten gleichzuachten, die in der Kneipe über ihre Obrigkeit loSziehen. Der Abgeord­nete Twesten, der, selbst Mitglied des Richlcrstandes, die Will­fährigkeit der früher durch ihre Unparteilichkeit und Selstständig- keit berühmten preußischen Gerichte gegen die Negierung gerügt hatte, ist der Erste, an dem cs probirt wird, die Redefreiheit der Volksvertreter zu vernichten und so die Verfassung vollends zur Vogelscheuche zu machen. Es muß Einen tiefes Grauen er­greife» vor den prcußffche» Rechts- und VerfassnngSzuständen, wenn man erwägt, daß es nun auf den Ausspruch einer Anzahl, der willkürlichen Maßregelung eines gewalttbätigen Ministeriums preisgegcbener Beamten ankömmt, ob eine vom Staalsoberhanpt feierlich beschworene Verfassung, die diesen Namen noch verdient, ferner bestehen wird oder nicht, ob ein gebildetes, wehrhaftes Volk von 17 Millionen mit einem Schlage jeder Garantie seiner heiligste» und natürlichsten Rechte beraubt und dem nackten Ab­solutismus, der snltauischcn Gewalt einer übelberathcnen, gewis­senlosen Regierung und de» Brutalitäten einer nicbtSwürdigen Junkerrotte überantwortet werde» soll. Der wackere Abgeordnete vergibt natürlich seinem verfassungsmäßigen Rechte nichts und verweigert jede Einlassung auf die gegen ihn erhobene Anklage.

Berlin, 6. Sept. Gegen den Redakteur May ist, weil derselbe preußischer Unlerthan, bei dem der Grenze von Holstein znnächstliegenden Kreisgerichte Perlcburg eine Untersuchung we­gen gehässiger und verbrecherischer Wühlereien gegen das Interesse des preußischen Landes anhängig gemacht worden.

Berlin. Der erkrankte I e suite n g e» e r a l befindet sich, nach Berichte» aus Rom, in der Besserung. Die Jcsniten-Ober« sten in Deutschland sind ebenfalls wohlauf und sehr thätig. Im Badischen werden bekanntlich in diesem Jahr große Manöver abgchaltcn.

Oe st reich ist in Gastein gedüppelt worden. Das ist's; man sagt, es wollte oder mußte sich düppeln lassen. Uns kann das in vielen Beziehungen einerlei sein; denn Habsburg war kein Wahrer und Mehrer des deutschen Reichs und bat mehr Sünden als Verdienste am Rocken. Es kommt eben für Jeden der Tag der Vergeltung und in der Wahl der Hand, durch welche die Vergeltung geübt wird, zeigt sich das Schicksal oft wenig wählerisch. Gedüppelt ist auch der östrcichische Cvmmiffac in Schleswig-Holstein, Herr v. Halbhuber! er muß seinem preu­ßischen Kollege» und Rivalen v. Zedlitz weichen und heimziehen. Der arme Mann war tapfer aus seinem Posten und wenn er ein Halbhnber ist, so ist die ganze östreichische Diplomatie, die ihn und Schleswig prciSgab, höchstens ein Viertels-Huber Bismark gegenüber.

Wien, 4. Sept. In preußischen Blättern taucht die Nach­richt auf: Herr v. Bismarck sei geneigt, dem Tuileriencabinet das Zngeständniß zu machen, darein zu willigen, daß die definitive Lösung der schleswig-holsteinischen Frage in eine europäische Cou- ferenz verlegt werde.

Wien. Zwei Tage vor seinem Tode kam Stubenrauch Abends in das Comptoir eines seiner Freunde und Kollegen und hinterließ dort für denselben einen eigenhändig geschriebenen Brief, welchem wir folgende markante Stellen entnehmen!Hochver­ehrter Herr! Ich beschwöre Sie, Ihre hilfreiche Hand nicht zu­rückzuziehen. Lassen Sie mich und die Meinigen nicht fallen um so gräßlicher fallen, nachdem sich ein Hoffnungsschimmer ge­zeigt. Sie, im Verein mit Herrn S. und Herrn B. können mich retten. Auch wird eine fortgesetzte Sammlung gewiß ein namhaftes Resultat liefern. Mein Schicksal liegt in ihren Händen.