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Oberamts Nagold.

ILO Gulden

liegen gegen gesetzliche Sicherheit zum Aus­

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Pfleger Jak. Fried. Seeger.

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Oberamts Nagold.

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Jakob Steck.

T », g e s - N e u i g Ir e i t e n.

Tübingen, 2. Scpt. (Schwurgericht.) Heute stand die ledige Luise Kcnngott von Calw wegen Kindsmords vor dem Schwurgericht. Ihr Vertheidiger war Rechtskvns. Schwarz mann von Calw. Die A-, eine hüdschc Gestalt mit angenehmen Zügen, ist jetzt St Jahre alt und ihre bisherige Ausführung war in jeder Beziehung eine gute. Allein vor zwei Jahren knüpfte sie eine sog. Bekanntschaft an und wurde sie cndttch zn Falle gebracht. Ohne daß sie Jemanden vorher etwas cingestandcn datie, da sie ihren Pflegcltern den schweren Kummer nicht bereiten wollte und sie auch ihren Vater ungemein fürchtete, weil dieser gedroht'halte, wenn sie schwanger sei, sei es entweder sein oder ihr Unglück, wcßwegen sic Alles dem Zufall anheimzugcbcn beschlossen hatte, gebar sie in ihrer Stube, welche ssc allein benützen durfte, in der Frühe des t'>. Juli d. I. rin Kind und wußte sich so zu benehmen, daß weder ihre Verwandten, noch der Arzt, welcher wegen angeblichem sonstigem Unwohlsein gerufen wurde, etwas merkten, als sie zu ihr kamen. Nachdem dicic Personen wieder aus dem Zimmer gegangen waren, durchfuhr die A. rer schreckliche Gedanke, sie könne jetzt das Kind wegräumcn und dann lor.ime ihre Schande nicht an den Tag. Nasch sprang sie aus dem Bett, nahm von der nahen Flommode eine scharfe Schcerc zur Hand, schlug die Bettdecke zurück und schnitt dem Kinde, ras nur schwach athmeic, rasch mit der Schccre die Pulsader am rechten Handgelenke ab und versetzte ihm noch mehrere Stiche am Hals; dann wickelte die Unglückliche das todtc Kind in ein Tischtuch und verschloß es in der Schublade der Kommode, worauf sie sich wieder zu Bette legte. Nachts 10 Uhr, als ihre Angehörigen im Belte waren, stand die A. auf, nahm den Leichnam ihres Kindes und warf ihn von dem üb.r die Nagold führenden sog. Weinsteg in den Fluß hinunter, worauf sie wieder nach Hause und ins Bett ging. Am 18. Juli wurde unterhalb jenes Steges der nackte Leichnam eines neugeborenen Kindes aus rem Was­ser gezogen. Der Verdacht siel sogleich auf die A., als die Mutter; sie wurde verhaftet und bekannte sich nach kurzem Läugnen als solche. Sic irollte. wie sie heute geltend zu machen suchte, die That mit verirrten Sinnen begangen haben. Das Kind, das lebensfähig war und gelebt batte, hatte am rechten Handgelenk eine Wunde, welche die Schlagpuls- adcr ganz durchschnitten hatte, und an der rechten und linken Seite des Halses fanden sich »och weitere 7 Wunden. Auch fand sich auf dem Grund

der Schädclhöhle ein ziemlich großes Blntertravasat, das aber durch die Geburt c-ftstandcn war. Die Sachverständigen, O.A.-Arzt Dr. Miller und O.A.-Wundarzt Schüler von Calw erklärten, daß das Kind in Folge der erhaltenen Verletzungen seinen Tod gefunden habe; der Sachverständige O-A.-Wundarzt Dr. Frank von hier dagegen behauptete, cs sei nickt un­möglich, daß das Kind wegen des Bluterlravasats vielleicht schon todt ge­wesen sei, als cs die Verletzungen durch seine Mutter erhielt. In der Nachmittagssitzung plaidirte der Vertheidiger nur auf versuchten Kindsmord, was die Anklage nicht zugab, und traten die Geschworenen nach einstün- digcr Berathung (Obmann Pros. Dr. Köstli» von hier) dieser bei, nah­men jedoch einen Mildcrungsgrund an. Der Schwnrgerichtshof verurtheilte die A. zu pjährigcr Zuchthausstrafe. (Tub. Chr.)

En Irin gen, 3l. Ang. Vorgestern wurde der Ertrag des Gemeinde-Hopfengartens von nngcsähr 3000 Stöcken im Auistreich verkauf! und ein Erlös von 1325 fl. erzielt.

Slnltgart, 3. Septbr. Heute Vormittag 10 Ubr wurde im großen Saale der Lieberhalle der drille BereiuStag der deut­schen Arbeitervereine durch Sonncmann ans Frankfurt eröffnet. Schon gestern waren die meisten auswärtigen Theilnchmer hier eingetrofsen und fand im Hackh'jcken Saale eine von Nachmlt- tags 4 Uhr bis Abends halb 10 Uhr danernde Borversammlnng statt, in welcher die Gegenstände der Beratbnng dnrchgesprochen wurden. Nach Beendigung derselben begaben sich die Tbcilneb- mer in den festlich beleuchteten Garten, wo ihnen das Symbol der deutschen Arbeitervereine, der Bienenstock mit der Umschrift: Arbeit bringt Segen, Bildung macht frei, entgcgcnwinkle, Kauf­mann W. Wiedeinan» sie im Namen der Stadt Stuttgart freund­lich willkommen hieß und Sonnemann Namens der Fremden für die herzliche Aufnahme dankte. An den gestrigen Verhandlungen nähme» die Vertreter von 00 Arbeitervereinen, znm Theil vom äußersten Norden unseres Baterlandes, Theil, die vermittelst der Gauverbände 130 Vereine repräsenliren; von den dcnlschcn war