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Kennen Sie die Leute mit den zwei Gesetz- llückiern? — „Eines für mich und eines für die anderen', so lautet ihre Parole. Die Leute, die immer sagen: „Das kann man doch nicht machen', die ständig kritisieren, und für ihre eigenen Hand- lungen einen weit bequemeren Maßstab anlegen,. sich selbst bereitwilligst alles erlauben, was sie beim andern scharf ablehneu. Sie kennen die Leute nicht? Sollten Sie etwa selbst . . .? („Halt dir den Spiegel vors Gesicht . . .').
Eines von vielen Beispielen solcher Leute: Sie haben die völlig klare Erkenntnis, daß man heute Energie, d. h. Strom und Gas. sparen müsse. Ersten« wird es einem ja dauernd gesagt, und auch ohnedies weiß man das als vernünftiger Mensch von selbst. Aber ihre Kinder lernen die Kohlenklau-Verse abends im Sessel bei der Stehlampe. die Heizsonne wärmt ihre Füße, in allen siimmern brennt freundlich das Licht, das Radio Kust. obwohl es in diesem Falle nur stört, aber man ist eben daran gewöhnt, draußen kocht schon lange das Teewasser, aber die Hausfrau will rasch erst noch die Zeitung zu Ende lesen oder ähn- stches . . — Energieverschwendung? — „Na. aus b-S bißchen kommt es doch nicht an Fangen Sie erst mal bei den anderen an. da könnt' ich Ihnen Me erzählen, geradezu haarsträubend!' — Schen Sie, das sind die Leute mit den zwei Gesetzbüchern, und ihnen müssen wir immer und immer wieder klar machen, daß auch ihr „bißchen" gemein! ist und daß es hier nur ein Gesetzbuch gibt!
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Siihrertagung der -3. in Lalw
Eindrucksvolle Morgenfeier
Am Sonntag fand in Calw eine Führertagung des Bannes 401 (Schwarzwald), umfassend die Stämme und Ringe Calw, Wildberg und Nagold, statt. Einleitend sprach am Samstagabend Pg. Olpp über die wechselvolle Geschichte der Stadt Calw. Im Anschluß daran nahmen die Führer und Führerinnen an der Großkundgebung auf dem Marktplatz teil, bei der Kreisleiter Baetzner sprach.
Ter Sonntagmorgen vereinte die Teilnehmer und Teilnehmerinnen zunächst zu einer gemeinsamen Arbeitstagung. Derselben folgten Sondertagungen, wobei hauptsächlich über die Landdienst- tverbung der Hitlerjugend, das Gebietssporttreffen und die allgemeine Politische Lage gesprochen wurde.
Den Mittel- und Höhepunkt der Tagung bildete «ine eindrucksvolle Morgenfeier, an der auch eine stattliche Reihe von Gästen teilnahm. Bannführer HePting sprach über Ullrich von Hutten, den Rufer und Mahner zu deutscher Art. Er schilderte das Leben dieses großen Deutschen und legte in seiner kernhaften Art dar, was Hutten uns Heutigen zu sagen hat. „Ich häb's gewagt", war der Lebensgrundsatz Huttens, der, wie der Bannführer näher ausführte, ohne Scheu auf die Verwirklichung seines Zieles zuging. „Ich hab's gewagt", so steht auch in großen, flammenden Worten über dem Leben des großen Deutschen Adolf Hitler, der Huttens Ziele verwirklichen wird. Wie Huttens Leben ist auch das Adolf Hitlers Deutschlands Freiheit geweiht, und wieder wird von Adolf Hitler aus dem fast verglommenen Funken das lohende Feuer des deutschen Glaubens entfacht.
Die Mädelgruppenführerin Else Maier vom Arbeitsamt Nagold sprach später über Berufsaufklärung. Den Abschluß bildete ein Vortrag des Bannführers über das Weltbild des Germanenglaubens.
Von tiefgehenden Eindrücken erfüllt, kehrten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen an der Tagung in ihre Standorte zurück, wo sie das erhaltene wertvolle Gedankengut an die Jungen und Mädel ihrer Stämme weitergehen werden.
1VÜ 3ahre Oberschule i« Reueubürg
Die Oberschule Neuenbürg kann auf ein hundertjähriges Bestehen zurückblicken. Im Rahmen einer Schlußfeier wurde am letzten Samstag dieses Jubiläums gedacht. Als Krönung der bchlußfeier fand am Sonntag in der festlich geschmückten Turnhalle eine sportlich-musikalische Veranstaltung statt, deren Reinertrag in Höhe von KM. 953.04 über die NSV. dem Deutschen Roten üdreuz zur Verfügung gestellt wird.
Bürgermeister Walz, Altburg 28 3ahre im Amt
Am 21. 7. trat oer Gemcinderat Altburg im festlich geschknückten Gcmeindesaal zu einer Festigung zusammen. Der 2. Beigeordnete Proß konnte eine Reihe geladener Gäste begrüßen. Gemeinderat Pfromm er würdigte in längeren Ausführungen die Verdienste des Bürgermeisters Walz, die er sich in nun 2öjähriger Tätigkeit in Altburg hinsichtlich des Wohls der Gesamtgemeinde tuie auch des einzelnen Bürgers trotz der zahlreichen Widerstände (Inflation, Arbeitslosigkeit, Krieg) erworben hat.
Landrat Tr. Haegele beglückwünschte die Gemeinde zu ihrem Bürgermeister, der in stiller, ubn zielbewußter Arbeit sich für seine Gemeinde eingesetzt habe. — Die Bürgermeister Göhner, ^s>iw, Manlbetsch Hirsau, und Burkhardt, -Wurzbach, überbrachten, die Glückwünsche der Nachbargemeinden.
Drtsgruppenleitcr Lutz fand ehrende Worte für
Jubilar und GR. Weik übermittelte die Glückwünsche des Gemeinderats. Oberlehrer ^ chna i t m a n n schilderte die trostlosen Schul- uerhältnisse, die vor 25 Jahren hier herrschten und «st behoben werden konnten, als dank des energi
schen Eingreifens unseres Bürgermeisters die beiden schönen Schulhäuser in Altburg und Welten- schwann-Speßhardt erbaut waren.
Bürgermeister Walz dankte zum Schluß für die Ehrungen und gab einen Rückblick auf seine Arbeit und einen Ausblick auf die Aufgaben, die ihrer Lösung nach dxm Kriege harren.
Im Gasthaus zur „Krone" fand anschließend ein gemütliches Zusammensein statt, das unsere Arbcitsmaiden durch den feinen Vortrag sinniger Weisen verschönten.
Nagolder SkadtnachrichLen
Ein schönes Ständchen brachte der Vereinigte Lieder- und Sängerkranz seinem Vorstand, Holzbildhanermeister Hermann Binz, Freudeustädterstraße, zu seinem 60. Geburtstage. Ter Jubilar, der ein weitum geschätzter und bekannter Meister seines Fachs ist, leitet als begeisterter Sänger den Verein, der sich immer wieder, wo sich die Gelegenheit dazu bietet, in den Dienst der Allgemeinheit stellt.
Wir sehen im Film:
„Wenn der junge Wein blüht" im Tonfilmtheater Nagold
Ein lustiger Film ist aus der Komödie „W enn der junge Wein blüht" des norwegischen Dichters Björnstjerne Blörnfon entstanden. Es ist ein amüsantes Spiel um vier reizende junge Mädel, die von ihrer nicht minder hübschen und lebensprühenden Mutter so schnell wie möglich unter die Haube gebracht werden sollen. Natürlich geschehen dabei heitere Zwischenfälle und tolle Verwicklungen und beinahe hätte die besorgte Mama die Lebensschiffe ihrer Töchter in die verkehrten Ehehäfen gesteuert, hätte nicht im letzten Augenblick der Papa eingegriffen. Henny Porten als unternehmungslustige Mama niinmt es in jeder Weise mit ihren drei entzückenden, allesamt verliebten Töchtern auf. Der ruhende Pol in diesem wirbelnden Spiel ist Otto Gebühr, der beweist, wie notwendig doch so ein kluger Papa ist.
Es soll keiner zn knrz komme»
Wie steht es mit der Weinversorgung?
Es soll niemanden verargt werden, wenn er sich auch im Kriege dann und wann einmal ein Glas Wein gönnen möchte. Darum taucht auch immer wieder die Frage nach, dem Stand unserer Weinversorgung auf. Da mag zunächst die Tatsache erstaunlich sein, daß es im Großdeutschland des fünften Kriegsjahres noch fast genau so viel Wein gibt, wie in den Jahren vor dem Kriege. Die deutschen Weinbaugebiete liefern etwa den zehnten Teil dessen an Wein, was in Frankreich erzeugt wird, er reicht darum nicht aus, um den Eigenbedarf zu decken. Deshalb war Deutschland schon immer ein guter Abnehmer ausländischen Weines. Wenn trotzdem Wein knapp ist, so kommt dies von der gesteigerten Nachfrage. Früher gab es in Deutschland etwa 8 bis 10 Millionen regelmäßige Weinabnehmer; heute dagegen möchte jeder seinen Wein haben.
In der Vorkriegszeit kamen in Deutschland auf den Kopf der Bevölkerung jährlich 6 Liter Wein; demgegenüber betrug der Verbrauch in Frankreich 170, in Italien 89 Liter. Beim Bierverbrauch ist das Verhältnis gerade umgekehrt. Hier treffen in Deutschland 58 Liter, in Frank-
Der Unterricht an oer Schule der kleinen Stadl ging wie an jedem Tag vor sich. Nirmaild merkte es der Lehrerin an, daß sie eine quälende Unruhe in sich trug: für den Nachmittag war ein mehrstündiger Weg ins Freie vorgesehen, und es waren schon wieder Einflüge feindlicher Maschinen gemeldet — konnte sie es da verantworten, mit den Kindern auszugehen? Mußte sie nicht gewärtig sein, daß die fliegenden Mörder ihre ganze fröhlich« Kinderschar beichießen würden?
Als sie so während einer schriftlichen Arbeit der Klasse mit schweren Gedanken an ihrem Katheder saß, läutete die Glocke, ini gleichen Augenblick tat sich die Tür aus und ein Soldat trat ein. Die Klasse war sprachlos, die Lehrerin nicht minder.
„Ja, woher kommst du denn?' fragt sie.
„Urlaub!" antwortete der Gefreite der Luftwaffe, warf einen Blick über die Kinder, sagte ein freundliches Wort zur Begrüßung und wandte sich daun der Lehrerin — seiner Frau — zu, von der er auch bald von den Sorgen wegen des Ausfluges erfuhr.
„Nun," sagte er, „das werden wir schon machen. Wir werden da heute nachmittag einmal Flieger- deckung üben! Es ist ja gut, wenn Kinder und Erwachsene wissen, wie sie sich zu verhalten haben, wenn Tiefflieger kommen!" So erklärte er den Kindern erst einmal, daß cs gefährlich sein kann, wenn man sich draußen auf dem Lande in allzu bunter Kleidung zeigt. Weiße und hell leuchtende farbige Kopftücher sollten sie zu «Hause lassen und statt dessen Kleidung in matten und gedeckten Farben heraussuchen. Die bunten Sachen sind aus dem Flugzeug gut zu sehen weil sie sich von der Farbe der Umgebung allzusehr abheben. So fängt der Schutz vor Tieffliegern schon bei der Kleidung an.
Am Nachmittag zeigte der Miegergefreite dann den Kindern, wie man sich beim Anflug feindlicher Maschinen im Gelände zu verhalten hat, und alle waren mächtig bei der Sache, denn sie wußten, daß sie von einem fronterfahrenen Soldaten etwas lernen können.
„Vor allem achtet auf folgendes,' belehrte er fi«: „Bleibt, wenn feindliche Flugzeuge kommen, nicht auf einem Haufen stehen und starrt die Maschine an, sondern laust sofort gaiy schnell in allen Richtunaen anSeinander. «nd wenn e« mir
reich dagegen nur 26 Liter und in Italien nur 1 Liter auf den Kopf. Der Branutweinverbrauch lag in Deutschland bei 1 Liter, in Frankreich bei 2,3 und in Italien bei 0,2 Liter. In den Weinbaugebieten Deutschlands wurden Pro Kopf jährlich 30 bis 60 Liter Wein getrunken; in den übrigen Teilen des Reiches hatte der Wein indes nur einen verhältnismäßig kleinen Verbraucherkreis. Die alten Stammkunden der Winzer und des Weinhaudels bekommen auch heute noch ihre, wenn auch beschränkten Zuteilungen, zuweilen allerdings erst im zweiten Jahre, wenn die Menge für den Versand zu klein ist.
Es gibt in Deutschland 250 000 Winzerbetriebe, von denen über 80 v. H. unter einem halben Hektar groß sind. Das macht die Erfassung naturgemäß schwierig. Trotzdem wurde sie 1943 mit Entschlossenheit augepackt und für das kommende Weinjahr wird das Umlageverfahren verbessert, so daß ungefähr vier Fünftel der Ernte für den Verbrauch gesichert werden. Voraussetzung für die Weinlieferung ist allerdings eine gute Ernte. Um auch die Vorräte des Weinhandels zu erfassen, hat die Hauptvereinigung der deutschen Wein- und Trinkbraimrweinwirtschaft Prüfer eingesetzt, die die Keller besuchen. Ter Wein soll und wird auf geradem Wege an die Verbraucher gelangen, und es soll keiner zu kurz kommen.
Aus den Nachbargemeinden
Freudenstadt. Durch besondere Tapferkeit bei der Bereinigung eines Brückenkopfes über den Dnjestr zeichnete sich in der ersten Maihälfte Leutnant d. R. Hans Grammel — Sohn des Forstmeisters Gramniel in Freudeustadt — aus. Der tapfere persönliche Einsatz — Leutnant Grammel beteiligte sich überdies mit seiner Maschinenpistole unmittelbar an der Vernichtung der Bolschewisten, die schwimmend oder in Booten das Ufer zu erreichen suchten — trug wesentlich zur Wegnahme des Brückenkopfes Cioburcio bei. Er fand durch Verleihung der Ehrenblattspange und Nennung im Ehrenblatt des Deutschen Heeres die verdiente Würdigung. Leider wurde der tapfere Offizier, als der schwierigste Teil des An- griffsunternehmeus bereits geschafft war, durch ein Jnfanteriegeschoß so schwer verwundet, daß er bald darauf starb.
Pforzheim. Der einundzwanzig»««! vorbestrafte verheiratete 51 Jahre alte Georg Magin in Pforzheim ist im Oktober 1942 bei einer hiesigen Firma dienstverpflichtet worden. Während dieser Zeit hat er an über 80 Arbeitstagen unentschuldigt gefehlt. Diesen Ausfall entschuldigte er damit, daß er infolge einer langjährigen Kehlkopfkrankheit die ihm zugcwicsene Arbeit gesundheitlich nicht hätte vertraget: können, was er seinem Betriebsführer auch gemeldet habe. Der medizinische Sachverständige bestätigte das Leiden des Angeklagten, vertrat aber die Auffassung, daß der dem Angeklagten zugewiesene Arbeitsraum zwar lästig, aber der Gesundheit nicht abträglich sei. Der Einzelrichter beim Amtsgericht nahm Magin wegen Arbeitsvertragsbruchs unter Einrechnung der gegen diesen wegen Wilderns verhängten Gefängnisstrafe von vier Monaten in eine Gesamtstrafe von 6 Monaten Gefängnis.
Gestorbene: Anna Maria Wurster, geb. Klink, 65 I., Oberweiler; Luise Heugelin, geb. Haug, 69 I., Calmbach; Walter Burghardt, Kaufmann, Freudeustadt; Richard Ba uer, Kaufmann, 57 I., Freudenstadt; Friederike Günter, geb. Haizmann, 79 I., Obertal; Adolf Kümmer- len, 28 I., Heimsheim; Eugen Nill, Alt-Rosen- wirt, 65 I., Gerlingen.
ein paar Meter sind, und da werft ihr euch sofort auf den Bod«n! Das wollen wir mal gleich probiere».'
Die Müder gingen gemeinsam auf der Straße. ^Fliegerdcckung!' rief der Gefreite, und wie der Blitz spritzten sie nach allen Seiten und „hauten sich hin". Jetzt kam di« Kritik der Uebung.
„Fritz, das hast du falsch gemacht! Du liegst doch nahe bei einem Busch. Da hättest du dich in den Schatten legen müssen, gaiH dicht an das Geäst, damit man dich nicht sehen kann." — Bet der kleinen Else hieß es: „Du bist v i e l z u l a n g e herumgelaufen, bevor du einen Platz fandest, der dir zusagtc. Es macht doch gar nichts, wenn das Kleid etwas staubig wird. In dieser Zeit hätten die Flieger dich längst bemerken können. Denn ebensogut, wie man aus der Luft alles gut sieht, was farbig ist, erkennt man auch jede Bewegung auf dem Erdboden sofort. Wenn du dich schon nicht gleich hinwerfen kannst oder willst, dann hocke dich wenigstens sofort hin, das Gesicht zum Erdboden gerichtet, und bleibe so ganz ruhig. Keine Bewegung!" — „Und du, kleiner Mann, hättest i n den Graben oder hinter den kleinen Sandhaufen hier springen müssen, da hättest du die beste Deckung gehabt."
Wie der Gefreite so von einem Kind zum anderen ging, hörte man in der Ferne das Brummen von Motoren. Er erkannte sofort deutsche Jäger, sagte aber nichts. Der Ausflug wurde fortgesetzt. Plötzlich wieder ein Brummen, das schnell näherkam. Der kleine Gustav brüllte schon „Fliegerdek- kungl", und nun klappte die Sache ausgezeichnet. Einer klebte förmlich am Erdboden hinter einem dicken Baumstamm. Ein Mädchen hatte bereits selbst so weit gedacht, daß es sich init seinein grünen Kleid nicht auf den braunen Weg legen darf, sondern sich auf di« Wiese werfen mußte. Einer tag tn einer Furche des Kartoffelackers. So flog der deutsch« Jäger, der zur Landung an setzte, dicht über fi« hinweg. Er hat sie bestimmt nicht gesehen!
Wichtig ist, das wollen wir alle lernen, ganz schnell in Deckung zu gehen. Nicht erst lange zögern und überlegen, denn die so dicht über dem Boden ankommevden Flugzeuge find unheimlich schnell da, und wenn man fich auch nur eine Sekunde zu lang« bewegt, kam» man schon erkannt sein.
Was tut man bei Tieffliegerangriffen?
I'rekit Lcliutr- und ^arnmakilskmen bei der Arbeit im dreien
vrdeberreekr äs» kromeldeuLverisfl» Vr. Llckscker, LrvdknreU
20
Sechstes Kapitel
Es war am späten Nachmittag, als Wörle frö- stelnd und sich die Hände reibend, aber sehr aufgeräumt, zu Gollatz ins Herrenzimmer trat.
„Sag mal, bist du jetzt hier einen Augenblick frei? Ich sehe, daß der Herr Staatsanwalt das Feld geräumt hat. Ich habe dich nämlich schon im ganzen Hause gesucht."
„Breyer wird deine Worte für die Ewigkeit festhalten. Im übrigen können die anderen noch eine kleine Weile warten. Also schieß los!" forderte Gollatz aus.
„Hör zu. die Wirtin zum ,Grünen Kranz', die ich eben interviewt habe, übrigens ein Original mit dein klangvollen Namen Saucrzahn, hat mir herrliche Aufschlüsse gegeben, Tu. Eine neue Spur tut sich auf, mein Sohn, in Gestalt eines Herrn Wendelin!" -
Gollatz runzelte die Stirn. „Ta bin ich ja qe- spannt!"
„Also, besagter Wendelin", fuhr Wörle eifrig fort, „hat sich vor einigen Tagen im ,Grünen Kranz' einquartiert und, wie es scheint, rege Verbindungen mit dem Schloß unterhalten. Am Frei- tagabend ist er eine Weile abwesend gewesen und hat nach seiner Rückkehr in das gastliche Haus zum ,Grünen Kranz' ein Telefongespräch geheimnisvollen Inhalts mit dem Schloß geführt."
„So — und ?"
„Und'? Du wich gleich aufhören zu spotten", sagte Wörle langsam und suchte sich wichtig zu machen —, ,chies Gespräch fand genau um halb zehn Uhr statt." Er machte eine wirkungsvolle Pause.
„Um halb zehn", wiederholte Gollatz nachdenkend.
„Ja, zur selben Zeit, als die Banonin hier im Flur den Hörer abnahm!"
„Donnerwetter — dann weißt du natürlich auch den Inhalt des Gespräches von dieser famosen Frau Sauerhering, wie?"
„Saucrzahn", verbesserte Wörle ernsthaft. „Nur drei Worte hat er gesagt: Wendelin weiß es."
Wörles Augen leuchteten triumphierend auf.
„So — und diese drei Worte sind der Baronin in die Knie gefahren, wie es scheint", spann Gollatz seine Gedanken weiter, ohne eine Spur von Ueberraschung zu verraten. „Da müßten wir von diesem ominösen Herrn doch mal etwa» Näheres erfahren."
„Sollst du auch, Bruno —, der Herr hat ein» kleine Reise nach Rostock unternommen, um Malzeug zu holen", setzte Wörle nicht ohne Stol, hinzu.
„Das weißt du auch von Frau Sauerzahn —, oder hats dir am Ende Herr Wendelin selber erzählt?"
„Das weiß ich natürlich von der Wirtin. Der Mann ist Kunstmaler."
Gollatz stutzte. „Das ist schon viel interessanter", meinte er gemütlich.
Wörle verzog sein Gesicht zu einer komische» Grimasse.
„Dir kann man erzählen, was man will. Ich möchte nur ein einziges Mal sehen, daß du dich aus deiner Ruhe bringen läßt!"
„Gar keinen Grund zur Aufregung. Es bleibt uns eben nur übrig, jetzt diesen Herrn Wendelin zu suchen."
„Aber der kommt doch wieder. Seine Sache» stehen doch noch drüben im Gasthaus."
heilige Einfalt. Wenn der von selbst wiederkommt, bekommst du von mir einen Orden. Nee, damit werden wir uns nicht aufhalten. Binnen drei Tagen ist der famose Wendelin hier."
Wörle faßte wieder mit schmerzverzerrtem Ge- sicht nach seiner Beule.
Gollatz lächelte schadenfroh: „Der Herr, der dt, über den Schädel geschlagen hat, scheint übrigen» derselbe gewesen zu sein, der am Freitagabend hier um das Haus geschlichen ist."
Wörles Augen leuchteten auf. „Woher weißt du das?"
„Die Fußspuren, die Wiemann an der Walstatt fand, waren so freundlich, mit denen der Ter- raffe übereinzustimmen."
„Das kann nur Wendelin gewesen sein!" platzte Wörle los.
Gollatz hob die Schultern. „Wenn du mir den Beweis liefern könntest, wäre ich dir dankbar. Einstweilen wollen wir mal hier weiter machen. Willst du Gitta sehen?"
„Ob ich sie sehen will! Natürlich will ich."
„Dann lassen wir sie mal hereinkomm««, Breyer!"
Das Freifränlein von Rente-Sierow, in dem Wörle sogleich das junge Mädchen erkannte, mit dem sie am Sonnabend mittag in der Diele fast zusammengestoßen wären, trat mit einem koketten Kopfnicken herein und war bemüht, beim Hinsetzen möglichst viel von ihren schlanken Beinen sehen zu lassen. Ihr lachsrotcs Seidenkleid hatte einen vielleicht etwas zu tiefen HalSaus- schnitt, dessen Freimütigkeit noch durch einen Anhänger mit einem großen Saphir betont wurde. Ihr junges Gesicht war leicht gerötet und die ziemlich vollen Lippen standen etwas auseinander, so daß inan dahinter die kleinen, aber festen Zähne sehen konnte. DaS dunkelblonde Haar stand wie bei ihrer Mutter in Form einer Krone um ihren Kopf, obwohl sie sonst kaum eine Ähnlichkeit mit ihr hatte.
„Fräulein von Rente-Sierow —, Gitta ist ihr Vorname?"
„Gitta-Charlotte", verbesserte sie, „aber hier im Hause werde ich nur Gitta gerufen."
(Fortsetzung folgt)