SchWMÄaW Heimat

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Hbsrlsxsaliott äer Na1t»»s

Ter Geist beherrscht die Materie. Er formt sie, und er setzt sie ein. Ohne den menschlichen Geist, sein Planen und Denken wären in einem Krieg keine Waffen zu schaffen, und ohne den Geist des Menschen blieben diese Waffen tote Materie. Ent­scheidend ist die Haltung des Soldaten, in dessen Hand die Waffen wirksam werden sollen. In der baltungsmäßigen Ueberlegenheit des deutschen Soldaten, die ihm aus geistigen und seelischen Kräften zuwächst, liegt das Geheimnis seiner kämpferischen Ueberlegenheit. Zu dieser Erkennt­nis von der geistigen und seelischen Kraft kommt als anderes Unterpfand des deutschen Sieges der das deutsche Volk einigende Glaube an Adolf Hitler und die deutsche Zukunft. Er gibt Kraft auch in schweren Stunden. Dieser Glaube weist uns Ziel und Richtung unseres Kampfes. Die Kräfte des großen Glaubens binden das deutsche Volk zu einer festen Gemeinschaft aneinander, de­ren Männer und Frauen als verschworene Kampfgefährten alles für das große Ziel ein- jetzen. Än dem Glauben an den Führer und seine Sendung, in der Gewißheit, daß noch immer der Geist die Materie überwand, in dem Bewußtsein, daß wir in geschichtlicher Stunde eine schicksals­schwere Aufgabe zu meistern haben, erfüllen wir Tag um Tag unsere harte Pflicht. Am Ende aber muß der Sieg unser sein!

Rühmliche Tat ei«es Nagolder«

Wie sehr der gemeine Anschlag auf den Führer die Herzen aller bewegt und wie groß das dank­bare Empfinden des deutschen Volkes ist, daß ein gütiges Schicksal in wunderbarer Weise uns den Führer erhielt, geht u. a. daraus hervor, daß ein ungenannter Nagolder dem Ortsgruppenleiter den ansehnlichen Betrag von 100 Reichsmark zu­gehen ließ mit der Begründung, er sei glücklich zu wissen, daß der Führer gerettet sei und aus Dankbarkeit spende er die genannte Summe für das Kriegshilfswcrk des Deutschen Roten' Kreu­zes. Die Stadt Nagold, die immer schon als Hoch­burg des Nationalsozialismus galt, legte in die­len Tagen erneut ein Bekenntnis nationalsozia­listischer Gesinnung ab, die bei alt und jung lebendig ist.

»Alle helfen mit«

Luftschutz-Schaufenster in Nagold bei Berg L Schmid

Als Wanderausstellung gedacht ist das Luft­schutz-Schaufenster, das nun 14 Tage lang bei Berg L Schmid in Nagold zu sehen ist. Von Na­gold kommt das unter dem MottoAlle helfen mit!" stehende Werbematerial nach Calw und von da nach Neuenbürg. In eindrucksvollen Bildern Wird anschaulich dargestellt, wie man bei der Brandbekämpfung vorgeht und wie am zweck- Mäßigsten gelöscht wrrd. Gemeindegruppenführer Läger hat sich aber nicht damit begnügt, das Bildmaterial zur Schau zu stellen, sondern zeigt in diesem Fenster alles, was man zum Luftschutz braucht. Die Luftschutzeinrichtung ist komplett einschließlich Luftschutzanzug und Luftschutzapo­theke, Löschgeräten und Brechwerkzeugen. Im Hin­tergrund leuchtet in flammendem Rot eine rie­sige Flagge mit dem Zeichen des Reichs-Luft­schutzbundes, das von weitem schon auf die sehr beachtenswerte Schau hinweist. Daß sich jeder­mann heute mehr denn je um den Luftschutz und alles das, was zu ihm gehört, kümmern muß, braucht Wohl nicht eigens betont zu werden. Möge sich aber jeder Hauswart vergewissern, ob er auch Ä das daheim hat, was hier an notwendiger «tftschutzeinrichtung zu sehen ist.

Tomaten reife«

Wie man schöne Früchte heranzieht

Das Ausbrechen der Tomatenstauden ist in Möglichst jungem Zustand der Seitentriebe vor Mehmen. Stärkere Triebe dürfen nicht aus gebrochen werden, sondern sind mit dem Messer Mszuschneiden, weil sonst die Pflanze zu stark herletzt würde. Mit fortschreitendem Wachstum ht der Trieb am Pfahl locker auszubinden. Am besten ist es, Tomaten eintriebig zu ziehen.

Es ist ein Irrtum, zu glauben, daß bei mehr- Hiebigcn Tomatenstauden der Ertrag entspre­chend gesteigert werden könnte. Ist einmal ein zweiter Trieb sehr kräftig geworden bis man zum Ausbrechen kommt, so ist es allerdings richtiger, ihn dann nickt mehr herauszuschneiden, sondern M belassen und mit am Pfahl anzuhestcn. Falsch ist es auch, die Blätter abzuschneiden oder ein- Mürzen in der Meinung, daß hierdurch die Ent­wicklung und Reife der Früchte gefördert würde Diese Auffassung ist gänzlich unzutreffend. Ge­rade die Blätter sind es, welche die für die Ent­wicklung und Ausbildung der Früchte nolwendi gen Baustoffe schaffen müssen. Schneiöel man sie weg, dann werden das Wachstum und die Frucht- lldung sofort stark beeinträchtigt. Die Reife der Mnchte wird auch keineswegs dadurch bcschleu- ^>gt, daß sie von der Sonne beschienen werden, reifen im Schatten der Blätter genau so wll wie an der Sonne. Beim Gießen dürfen >e Blätter der Tomaten möglichst wenig benetzt , 2c mehr cs gelingt, das Blattwerk trok- twL m ?Een, um so weniger besteht die Gefahr kn, "l^etcns von Pilzkrankhciten, die sehr ge- wyrlich werden können.

Anfang August muß der Trieb ent- w? werden, damit alle bis dahin vorhandenen

Früchte noch einigermaßen zur Reife gelangen. Dabei wird der Trieb ein Blatt über der letzten Fruchttraube, an der die Tomaten etwa hasel­nutzgroß sind, abgeschnitten. Nach dem Entspitzen bilden sich in den obersten Blattwinkeln die Sei­tentriebe stets besonders rasch und kräftig aus und es muß immer für deren rechtzeitige Entfer­nung gesorgt werden, sonst wird die Fruchtent- wicklnng beeinträchtigt. ^

Neuer Kriegseinsah des VOM

Ms einen neuen Kriegseinsatz der älteren Mädel­jahrgänge hat der BDM. in den vergangenen Mo­naten denNachrichtenverbindungsdienst

ausgegriffen. Auf Grund freiwilliger Meldungen wurden in allen Gebieten Sondereinheiten der 1721jährigen Mädel aufgestellt, deren Ausbildung im Nachrichtenverbindungswesrn gegenwärtig läuft. Die Führerinnen dieser Einheiten wurden in Zu­sammenarbeit mit der Wasfen-ii in allen Sparten des Nachrichtenverbindungsdienstes grundlegend ge­schult.

Es wurde nun damit begonnen, die Sonderein­heiten zunächst unter Heranziehung Hitlerjugend- eigener Fachkräfte im Fernschreiben, Fernsprechen und' Funken auszubilden. Das technische Ziel dieser Ausbildung ist die Ablegung der Nachrichten­scheine -4, » und 6. Soweit nötig, wird dabei auf das Ausbildungspersonal und die Geräte der Waffen-ss, der Luftwaffe und der Reichspost zu- rückgegriffen.

Sinn dieser Ausbildung ist in erster Linie die Sicherstellung des Bedarfs an Nachrichten- Helferinnen für die Waffen-^ und die Wehr­machtteile aus den Reihen der Hitlerjugend. Als zweites wichtiges Einsatzgebiet stehen die Nachrich­tenmädel des BDM. nach Abschluß ihrer fünfmona­tigen Ausbildung für die Befehlsbunker der Reichs­verteidigungskommissare und Gauleiter zur Ver­fügung. Im Rahmen des Krtegseinsatzes der Hitler­jugend sollen sie ferner je nach den örtlichen An­forderungen Bereitschaftsdienst in den Dienststellen der Partei und des Staates sowie in Großbetrieben mit eigenen Nachrichtenverbindungsanlagen über­nehmen.

Oer Vorratschnh im Luftkrieg

Amerikanische und britische Terrorflieger machen nicht halt vor dem Haus und Hof des Bauern. Darum ist es «ruf dem Lande genau so not­wendig wie in der Stadt, seine Vorräte, Beklei­dung?- und Wäschestücke, Geräte nsw., luftschutz­sicher unterzubringen. Wenn es auch oft an geeig­neten Unterbringungsräumen fehlt, so müssen solche Räume, wo sie vorhanden sind, unter allen Unistän- den auch ausgenutzt werden.

Mit dem Unterbringen allein ist es aber nicht getan. Was nützt es schon, wenn wir die Sachen vom trockenen Boden Herunterholen, wenn sie dann unten im wärmeren Zwischenstock oder im feuchten, schlecktgelüsteten Keller dem Verderb durch Rat­ten, Mäuse, Kelleraffeln, Silberfischchen, Schaben, Motten, Schisnmelpilze usw.'ausgesetzt sind? Wir müssen die Sicherstellung unter den anders gelager­ten ländlichen Verhältnissen schon nach anderen Gesichtspunkten durchführen. Vor allem müssen wir für feuerfeste Räucherschränke und -küm­mern auf dem Boden, km Zwischenstück oder im Keller sorgen. Sind solche geeigneten Räume nicht vorhanden, dann tut man gut, seine Lebensmittel im besser geeigneten Keller de» Nachbarn oder im Gemeinschaftskeller unterzubringen.

Albe Airsbewahrungsgegenftände «mb -behältrr. Schränke, ^Truhen, Kisten,, Koffer, Kommoden, simen^ GKinHpfe ' usw., aste Säcke, Beutel und Bpzüge^sw, gehören an eine Stelle, wo im Falle ' einer Gefahr, noch immer die Möglichkeit besteht, daß man dies Dinge schnell ins'.Freie hinausbefördern kann? Sind^mrse Möglichkeiten'b.efthränkt und ist kein geeigneter eigener'Lustschutzkeller vorhanden, dann sind auch diese-Dinge in den Gsmeinschafts- ' bunker zu bringen. Hier kommt es nun darauf an, daß sie so aufgestellt werden, daß di« für den täg­lichen Gebrauch notwendigen Stücke jederzeit unge­hindert herausgeholt werden können. Selbstver­ständlich müssen auch im Hause alle wertvollen und wichtigen Dinge, wie Schuhe, Küchengeräte, Töpfe, Kleider usw., in Säcken oder Körben verpackt so griffbereit liegen, daß sie bei einem Alarm mühelos und vollzählig in den Luftschutzkeller gebracht wer­den können. Wesentlich aber ist für die Sicherstel­lung aller Lebensmittelvorräte und Dinge des täg­lichen Bedarfs, daß die Aufbewahrungsräume regel­mäßig. überwacht und durch entsprechende Vor­beugungsmaßnahmen gegen Schädlinge aller Art geschützt werden.

paketnachsendung bel Fliegerschaden

Eine Verfügung der Deutschen Reichspost besagt, daß keine Nachsendegebühren zu erheben sind, wenn Pakete an Empfänger, die ihre durch Feindeinwirkung zerstörte oder beschädigte Woh­nung aufgegeben haben und anderweits unterge­bracht sind, auf Verlangen des Absenders oder Empfängers innerhalb eines Monats nach der Wohnsitzverlegung nachgesandt werden. Müssen Pakete zurückgesandt werden, weil der Emp­fänger bei einem Fliegerangriff ums Leben gekom­men ist, so sind keine Rücksendungsgebühren zu erheben.

HVicktiKes in KiiOL«

Wenn Handelswaren durch Fliegerangriffe völlig oder so schwer beschädigt werden, daß sie als völlig zerstört anzusehen sind, so ist die Kriegssach- entschädigung unter Zugrundelegung der Wiederbeschaffungskosten zu berechnen, wenn der Verkaufspreis aber niedriger ist als diese, dann unter Zugrundelegung des Verkaufspreises. In jedem Fall ist der Wert etwa noch vorhandener Reste anzurechnen.

Schwarzwalddcrcinsmitglieder helfen Pslanzensetzen

Nachdem die Zweigvereine des Schwarzwald­vereins zur Mithilfe bei Kultirrarbeiten im Walde aufgerufen worden waren, konnte der Forstbehörde gemeldet werden, daß.an einigen Sonntagen des . April und Mai durch 450 Wan­derkameraden und -kameradinnen, die sich auf 25 Zweigvereine verteilten, rund 25 000 Pflanzen gesetzt wurden. Außerdem führten Schwarzwald­vereinsmitglieder Arbeiten wie Reinigen von Saat- und Pflanzenschulen, Aushieb von großen Heisterpflanzen, Holzfällen usw. in forstlich ein­wandfreier Weise durch. Diese vorbildliche Arbeit verdient allerorts Nachahmung.

Gestorbene: Pauline Schwarz, 86 I., Wild- bad; Eugen Fritz, Lok.-Fijhrer, 53 I., Freuden­stadt; Karl Sichler, 29 I., Frcndenstadt; Georg Frey, 24 I., Erzgrube; Wilh. Mäder, 22 I., Ehlenbogen; Gotthilf Häcker, 26 I., Weissach; Otto Ramstaler, 27 I., Hemmingen; Friede­rike Wöllpert, Altensteig; Christiane Mast, geb. Schleh, 66 I., Spielberg; Klaus Ient er, 18 I., Freudenstadt; Wilh. Stumpp, 33 I., Schön'münzach; Johann Weckerle, 81 I., Freu­denstadt; Alfred Krazeise, 25 I., Ditzingen.

8^mbo! äes Itampkes-8^mlrvl äes 8ie§es

OroklcuncjßsebunZen Der Xreisleiter sprscli in Oliv, äer XreispropaZLnäaleiter in dsnAoIä

Um den empörten und emporreißenden Gefüh­len, die das deutsche Volk und seine in schweren Kämpfen liegenden, tapferen Soldaten angesichts des verbrecherischen Anschlags einer Generals­clique auf das Leben unseres geliebten Führers und der qns Wunderbare grenzenden Errettung Adolf Hitlers zu tiefst bewegen, Ausdruck zu ver­leihen, fand am Samstagabend in Calw und in Nagold ;e eine Großkundgebung statt. All die vielen Volks- und Parteigenossen, die gekom­men waren, ans einem Herzensbedürfnis her­aus und zutiefst ergriffen gegen das unerhörte Staatsverbrechen zu protestieren und einer höhe­ren Macht zu danken, daß sie den Anschlag miß­lingen ließ, bekundeten leidenschaftlich, daß das deutsche Volk weiß: Adolf Hitler ist das Symbol seines Kampfes, aber auch das Symbol seines Sieges und wird cs immer sein! Wenn unsere Feinde nun den gemeinen Mord als Kampfmittel gebrauchen, dann steht es schlecht um ihre Aus­sichten. Um so mehr fühlt j: er Deutsche die hei- lige Verpflichtung, entschloi,ener denn je dem Führer zu folgen.

Ln der Kreisstadt fastd am Samstagabend zunächst ein großer Aufmarsch statt und anschlie­ßend an denselben eine Massen-Volksversammlung auf dem Marktplatz.

Der Kreislciter, Oberbereichsleiter Baetzner, nahm das Wort, um in flammender Rede dar­zulegen, wie sehr der mißglückte Anschlag auf den Führer die Herzen aller Volksgenossen und auch die der Kreisstadt aufgewühlt hat. Er gab dem tiefen Abscheu und Entsetzen über das gemeine Verbrechen der Attentäter, aber auch der Dank­barkeit gegenüber der Vorsehung, daß sie uns den Führer erhielt, beredten Ausdruck. Ms Ant­wort auf das Attentat wollen wir, wie der Krcis- leiter, jedem aus dem Herzen sprechend, fcststellte, in unbegrenzter Liebe und Treue, in grenzenloser Verehrung und in vollstem Vertrauen zum Füh­rer stehen. Ueber die Großkundgebung, die den alten Kampfgeist, der der Bewegung immer eigen war, wieder offenbarte, werden wir noch berichten.

In Nagold bot nach einem eindrucksvollen Treuemarsch trotz der Ungunst der Witterung der

Adolf-Hitlerplatz das Bild einer schon seit Jahren nicht mehr erlebten Massenkundgebung.

Nach Begrüßung seitens des Ortsgruppen­leiters, Hauptgemeinschaftsleiters Ratsch, sprach zündend wie immer Kreispropagandaleiter En­te nmann. Er erinnerte zunächst an die Er­kenntnis eines jeden, daß, wenn der ruchlose Mordanschlag auf den Führer gelungen wäre, das ganze deutsche Volk und mit ihm ganz Europa im Blutrausch des Bolschewismus ersäuft worden wäre. Pg. Entenmann rechnete dann mit aller Schärfe ab mit den in jüdischem Solde stehenden Verrätern, die aus persönlichem Egoismus das deutsche Volk versklaven wollten. Er zeigte die ganze verbrecherische Treulosigkeit der dunklen Elemente auf, die, während der Führer um die Seele der Deutschen rang, ihnen den Glauben an die eigene Kraft wicdergab, Deutschland aus den Fesseln von Versailles befreite, die Saar und die Ostmark nebst anderen urdeutschen Gebieten heimholte, sich mit Sorgen belud und selbst auf alle Freuden des Lebens verzichtete, zu ehrlosen Verrätern wurden, die erbarmungslos ausgerot­tet werden müssen.

Der Kreispropagandaleiter dankte der Vor­sehung, daß sie gnädig ihre Hand über den Füh- rer hielt. Wir aber, so führte er weiter aus, wol­len um so fester, treuer, vorbehaltloser zum Füh­rer stehen. Wir sehen in seiner Errettung eine Bestätigung für die Erringung des Sieges und die Auferstehung unseres Volkes. Wir kennen nur einen Schwur: unverbrüchliche Treue und nur ein Gebet: lang lebe der Führer!

Nach dieser begeisterten und begeisternden Rede hörten wir aus berufenem Munde, daß die Wehrmacht in unwandelbarer Treue zum Führer und ihrem Obersten Befehlshaber steht und stets stehen wird.

Der Ortsgruppenleiter faßte das Ergebnis der Trcuckundgebung dahin zusammen, daß ganz Na­gold seiner höchsten Empörung über den feigen Mordplan und gleichzeitig seiner grenzenlosen Liebe und Verehrung des Führers spontan und nachdrücklichst Ausdruck verleiht.

Der Gruß an den Führer und die National- kieder beschlossen die imposante Veranstaltung.

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Ja, das war so", erklärte Anselmi, umständ­lich nach Worten suchend,ich stand ja schon ziem- 'lich lange mit dem Herrn Baron in Geschäftsver­bindung und war herausgebeten worden, um ihm einige Originale zu zeigen, hauptsächlich in-' teressierte sich der Baron für Dürer!"

Aber, wie ich erfahre, hatten Sie die Absicht, Herrn von Rente-Sierow etwas abzukaufen,! woran Ihnen sehr gelegen war, eine» Mu-> Chi wohl, wie? War das etwa der Hauptgrund' Ihres Hierseins?"

Unter anderem auch das", gab Anselmi zu.

Nun ist es aber sonderbar", fuhr Gollatz un­beirrt fort,daß gerade dieses Stück, für das Sie. sich sv besonders zu interessieren schienen, mit einigen anderen Sachen verschwunden ist. Haben Sie dafür eine Erklärung, Herr Anselmi?"

Der Kunsthändler zuckte zusammen:Wwas",' stotterte er,verschwunden? Das erste Wort,*das, ich höre, bei meiner Ehre. Ist ..."

Die Versicherung auf Ihre Ehre können Sie sich spqren", schnitt Gollatz ihm das Wort ab, sagen Sie mir lieber, ob Sie etwas über den Verbleib der wertvollen Stücke, das Hundertgul­denblatt von Rembrandt und die Skizze zum Bacchus von Lionardo, wissen."

Was sollte ich wohl davon wissen, Herr Kri­minalrat", antwortete Anselmi sehr schnell, ich bin seit Donnerstagabend hier im Hause, habe mit der ganzen Sache nicht das geringste zu tun und bin ohnehin schlimm genug daran,' in den ganzen Apparat hineinzuschlittern, ja-' Wohl, hineinzuschlittern", wiederholte er übertrie­ben burschikos,denn ich bin ja mit den harm­losesten Absichten hierhergekommen. Es ist das Groteskeste, was man sich vorstellen kann, das 'müssen Sie doch zugeben." Er sah Gollatz mit flackernden Angen an.

Der Kriminalrat schoß wieder eine über­raschende Frage ab:

Sagen Sie uns einmal, Herr Anselmi, waS taten Sie kurz vor halb zehn am Freitagabend neben der Truhe im unteren Flur?"

Anselmi sah ihn entgeistert an, rutschte auf seinem Sesstl hin und her und bemühte sich, mit möglichst fester Stimme zu sprechen:

Aber ich war gar nicht an der Truhe, ich hatte mich nur geirrt, als ich den Waschraum suchte."

Nachdem Sie hier nachweislich so häufig aus- und eingingen, war es doch etwas auffällig, daß - gerade Sie über die Lage der Zimmer in diesem Hause nicht Bescheid gewußt haben wollen."

Ich habe ja auch meinen Irrtum sofort ein­gesehen, Gott, das kann doch passieren, wenn man in so viele Häuser kommt."

Der Diener mußte Sie immerhin erst auf Ihren sogenannten Irrtum aufmerksam machen, nicht wahr?" beharrte Gollatz.

Ueber das bleichgedunsene Gesicht des Kunst­händlers flog ein Schatten:

Aber daraus können Sie doch keinen Beweis dafür konstruieren Wüllen, daß ich die Blätter aus -dem Arbeitszimmer des Barons entfernt habe, während er darin saß und vermutlich ar­beitete."

Herr Anselmi", ermahnte ihn Gollatz,ich empfehle Ihnen zum letzten Male, bei der Wahr­heit zu bleiben." Er sah auf einen kleinen Zettel, - den er aus seiner Westentasche herausnahm.Sir, waren genau 12 Minuten von Ihrer Bridge^ Partie abwesend und zeigten, als sie zurück- ' kamen, ein auffallend erregtes Wesen. Sie wollen. mir doch nicht weismachen, daß Sie einmal so lange Zeit im Waschraum zubrachten und zum? anderen keinen anderen Grund für Ihre Plötzlich» . Erregung hatten, als, sagen wir etwa, den einer ) etwas reichlichen Abendmahlzeit?" ^

Anselmis Finger zitterten, als er sich mit eineM Tuch deirSchweiß von der blutlosen Stirn wischte. -

Doch, doch, ich will es Ihnen ja erkläKn^ sagte er tonlos.Ich leide an Gallensteinen, unh , gerade am Freitagabend hatte ich einen Anfalls. der übrigens noch nicht ganz vorbei ist. Sie wer-' den es als gesunder Mensch nicht begreifen, wie- sehr einen der Schmerz um seinen Verstand brin­gen kann. Ich wußte buchstäblich nicht, was ich? tat, als ich da unten herumsuchte, und zum Kar-, tenspielen hatte ich schon gar keine Sammlung?'

Als ihm Gollatz noch mit zusammengekniffenen Angen prüfend ansah, klopfte es an der Tür)'' und Obersekretär Wiemann trat herein. Er ging) auf Gollatz zu und flüsterte ihm etwas ins Ohr, Der Kriminalrat nickte ernst vor sich hin, saH . streng zu Anselmi hinüber, als er Wiemann mit?' einem leisen Tank verabschiedete und sagte mi's' scharfer Betonung:

Der Rembrandt und der Lionardi sind ge­funden worden, Herr Anselmi, ich habe es ja gewußt, daß Sie gelogen haben. Wollen Sie sich ' endlich bequemen, mir Näheres mitzuteilen, oder warten Sie.auf weitere Beweise?"

Der Kunsthändler sperrte den Mund auf und vergaß ihn wieder zuzumachen. Er sah in diesem dramatischen Augenblick ausgesprochen komisch aus, er wirkte wie ein Fisch auf dem Trocknen.

Aber das ist doch nicht möglich", rief er stam­melnd,das ist doch einfach unglaublich ..."

Sie haben sich hier scheinbar ein ganz beson­ders niederträchtiges Stückchen geleistet, Herr An- ' selmi", sagte Gollatz, ohne die Stimme zu er­heben,indem Sie versucht haben, den Verdacht des Diesstahls auf einen anderen zu lenken."

Anselmi rang mühsam nach Atem.Ich kann Ihnen nur wiederholen, Herr Kriminalrat ..."

(Fortsetzung folgA^