F r u ch t . P r e i j e.

Frucht- gatiu »ge».

Dinkel, alter neues Kernen Haber Gerste Watzcii Roggen Bobiie» Erbsen Linsen

Nagold,

Alten staig,

Freudenstadt,

Ealw,

Tübingen,

Heilbronn,

17. Dezbr. 1864.

14. Dez. 1864.

10. Dez. 4864.

7. Dez. 4864.

9. Dez. 4864.

47. Dezbr. 4864.

fl. kr. fl. kr. fl. kr.

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3 20 3 44 312

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3 18 3 43 3 12

3 13 310 3 6

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Niktualien-Preile.

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Aüldlleisch besseres 12 kr. 12 kr.

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Kalbüeisch . . . 10 S,,

Tchweiile^eisch

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unabqezoqen . 13 .. IS..

8 Pf. Kenienbr . « SS..

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8 Schwarzvr. . IS .. ^

1 ^r.-WecküS. 2 Q. «Lth.r Q.

1 Pfu Id Butter kostet 24 kr. tbichmalz 28 kr.

i .. Schweineschmalz so kr. S Eier für . ..... 8 kr«

T il g e s - N e n i g k e i t e n.

Der Hundestand in Württemberg betrug nach amtlichen Erhebungen im Jahre 1803 47,897, im Juli 1864 48,783 Stück.

Stuttgart. Eine Königliche Verordnung vom 14. Dez. beruft die vertagten Stäube auf Mittwoch den 28. Dez? wieder zusammen.

Stuttgart, lieber den Empfang der Schwarzwälder Ei- senbahndepntatioii bei Hru. v. Barnbüler erfahren wir aus guter Quelle weiter noch Folgendes: Der To», in dem die Unterhal­tung geführt wurde, soll ein ganz vertraulicher und zwangloser gewesen sein. Die Herren saßen um einen runden Tisch und be­sprachen so das Nöthige. Hiebei soll Hr. v. Varnbüler gar kei­nen Hehl daraus gemacht haben, wie sehr ihm die Tübinger Versammlung wider seinen Sinn gegangen sei, weil sie ihn na­mentlich in den schwebenden diplomatischen Verhandlungen mit Preußen und Baden gcnirt hätte. Bezüglich der Priorität tranS- spirirte, daß es zunächst im Sinn der Negierung liege, die Schweizerbahu, d. i. Horb Notkweil Tuttlingen zu bauen. Diese Bahn könne als gesichert betrachtet werden. Auch darüber sprach sich Se. Excellenz aus, daß unter seiner Verwal­tung das bisher beliebte bruchstückweise Baue» nicht länger prak- ticirt, sondern die ganze Linie auf Einmal in Angriff genommen werde. (N. Tgbl.)

Stutgart, 15. Dez. Wie wir hören, ist^der mir so be­deutenden Summen entwichene Postpraktikant Hoffman» in Havre verhaftet worden. Er soll noch 30,000 Fr. bei sich gehabt ha­ben. tD.V.)

Die Schwurgerichtssitzungen in Tübingen für das vierte Quartal begannen am 12. Dez. Der erste Fall betraf die An- klagcsache gegen den vcrmöglichcn, sonst gut prädizirten früheren Gemcinbepflcger G. Hcinzelmaun von Unterensingen. OA. Nür­tingen, welcher wegen fortgesetzter Restfetznng und Nechnnngs- fälschung zu einer aus der Festung zu erstehenden Arbeiishans- straft von 8 Monaten und in alle Kosten vernrtheilk wurde. Die beiden andern Fälle, einer wegen versuchten Todtschlags, der andere wegen Restfetznng und Rechuuugsfälschung, mußten wegen Nichterscheinens von Zeugen auf die nächste Quartals- sitzung verschoben werden.

Eßlingen, 44. Der- (Schwurgericht.) Der Schwurgerichtshof. verstärkt rurch 2 weitere Richter, nämlich die beiden Herren Obcrjusttz» assefforen Schweickharvt und von Breitschwert, dokumentirt hiedurch, daß es sich um einenMord" handle. Die Räume des Saals sind gefüllt, auch ist Seitens deS K. Justizmistcriums Herr Oberjustizrath Äöstlin an­wesend. ^ ^

Der Angeklagte ist der 56 Jahre alte Bauer, Bäcker und Gassen- wirth, Johann Gottlob Vögele von Schaffhausen, OA- Böblingen, dem der Gemeinderath und das dortige Pfarramt das Zcugniß gibt, daß er ein brutaler, roher, wollüstiger, sittlich verkommener Mann sei, der we­der an Gott noch an den Teufel glaube, jähzornig und bösartig, so daß man ihn stets gefürchtet habe. Sein freies Vermögen soll 15,000 fl. betragen, während cS nach Angabe des Angeklagten selbst ca. 22,000 ff. beträgt. Uebcr das Leben und Wirken des Angeklagten beträgt der Anklageakt, der mit außerordentlicher Gründlichkeit zusammengestellt, 18 Bogen, aus welchem ich kurz Folgendes hervorhebe.

Im Jahre 1831 vcrheirathete sich der Angeklagte mit 23 Jahren. Er war damals schon roh und bösartig, denn ein Zerwürfniß mit seinem Vater, den er thätlich mißhandelte, trug er demselben noch nach dessen Tode nach. Allein er war fleißig und ein praktischer Geschäftsmann und brachte mit seiner Frau ein ordentliches Vermögen zusammen. Die Ehe war keine glückliche, denn neben seiner Frau unterhielt er noch mit anderen ein unerlaubtes Vcrhältniß, und sein HauS war dadurch häufig ein Hans des Scandals. Die Frau wurde im Jahre 1840 von ihm einmal so lange gepeitscht, bis seine Kräfte ihn verließen, wofür er zu 3 Wochen Gefäng-

niß verurtheilt wurde. Im Jahre 1841 erhielt er wegen Todcsdrohung derselben 1 Monat Gcfängniß. Obgleich die Scheidungsvcrhandlungeiz dieser Ehe längst cingcleitet, wurde sie endlich im Jahr 1843 vollzogen: AuS vieler Ehe waren 6 Kinder entsprossen. Der Angeklagte heirathete nun alsbald seine Magd, mit der er aber ebenso wenig glücklich lebte, ja mit welcher sich gleiche Scenen wie bei seiner ersten Frau häufig wieder­holten; trotzdem harrte sie bis jetzt aus. Da nahm er die Anna Barbara Hagcnlochcr von Deufringen in seine Dienste und alsbald entstand mit dieser ein förmliches- Verhältniß, wie wenn seine Frau gar nicht da wäre. Es wiederholten sich Mißhandlungen der Frau und Kinder, Scan- dalgeschichtcn mit der Magd, die übrigens sich sonst gegen die Frau ordent­lich benahm, daß man ein ganzes Scandalgeschichtbuch hierüber schreiben könnte. War die Hagcnlochcr fort so holte er sie stets wieder, ja er ge­stand, ohne sic nicht leben zu können. Da aus der zweiten Ehe ebenfalls 4 Kinder entsproßt waren, so läßt sich die in diesem HauS herrschende Korruption leicht denken; umsomehr, da der Angeklagte neben der Hagen- locher auch noch andere verbotene Liebesverhältnisse unterhielt. Die Fol­gen des Umgangs mit der Hagcnlochcr waren die Geburt eines Kindes im Jahr 1859, das aber todt zur Welt kam. 1862 trat endlich dieselbe bei dem Angeklagten aus. Als er sich aber an einem Fuße verletzte, wollte er sich von Niemanden als ihr pflegen lassen und so kam sie wieder ins Haus. Jedoch ging sie an Martini nach Weil der Stadt und kam dort zu Dr. Beuerle in den Dienst. Der Angeklagte äußerte gegen seine zweite Dienstmagd schmerzerfüllt, daß die Hagcnlochcr ein so sau­beres Weibsbild sei, die eS Jedem anthun könne, daß man von ihr nicht mehr loskommc und daß sic auch ihn bezaubert habe. Die Hagcnlochcr aber schien nun den 18jährigcn Umgang mit dem Angeklagten satt zu haben und ließ sich in ein Verhältniß mit einem Bauern Erhardt von Deufringen ein, das so weit gedieh, daß dieselbe am 15. Oktober d. I. als dessen Braut zum crstenmalc hätte sollen proklamirt werden, da die Hochzeit aus den 15. Nov. bestimmt war. (Forts, f.)

Nachschrift. Vögele wurde zum Tode verurtheilt.

In Remagen jRheinprenßen) starb ein alter emeritirter Geistlicher in großer Dürftigkeit; die Verwandten wollten die be­denkliche Erbschaft ausschlagen und ihn auf Gemeindekosten be- grabe» lassen; der Hauswirtb des Verstorbenen rieth ihnen drin­gend ab und sagte: Suchet! Sie suchten und fanden sorg­fältig versteckt baare 28,000 Thaler.

Wien, 9. Dez. Es wird versichert, Rußland, unterstützt von Frankreich und England, betreibe in Berlin und Wien das Zustandekommen eines Kongresses, der Nordschleswig den Dänen, Süd-Schleswig und Lauenburg den Preußen geben so!!.

Wien. Als Hr. v. Schmerling am Freitag im Begriffe war, in den Sitzungssaal sich zu begeben, begegnete'ihm im Eor- ribor Staaksrath v. Wydenbrugk, der dem Minister scherzhaft die Worte znrief:Guten Morgen, Excellenz, schon wieder zum Ge­fecht?Ja", erwiderte Herr v. Schmerling,sich hinsetzcn, um sich Grobheiten sagen zu lassen das nennt man ein Ge­fecht?"

Das 2. Deutsche Bundesschießen wird nächstes Jahr in Breme» gehalten werden und am 16. Juli anfangen. Das Lentralkomite hat drei Aufrufe erlassen 1) an die deutschen Schü­tzen, 2) an die Deutschen im Auslande, 31 an die Schweizer Schützen, daß sie zahlreich Theil nehmen.

In Rom soll ein Komplott gegen das Leben PiuS IX,, des Cardinals Antonclli und Franz II. entdeckt worben sein. Drei Brüder Bassi sind verhaftet.

Eine Frau in Momercy (Mexiko) Namens Josepha Eastro, hat 36 Kinder geboren, welche alle noch am Leben sind und in derselben Grafschaft wohnen. Die ersten 20 waren Zwillinge und zwar jedesmal ein Knabe und ein Mädchen, die 16 sväkern kamen einzeln. Wenn die Familie beisammen ist, verzehrt sie zum Mittagsmahl ein halbjähriges Kalb und einen Sack Bohnen.

Die Stadt Newyork wurde am 25. Novbr. Abends dnrch die Entdeckung einer Verschwörung, die Stadt in Asche zu legen,