F r n cd r - P r e r j e.

Frucht»

Nagold,

Airenstaig,

Frcndenitadr,

l Gallv,

Tübingen,

! Heilbron»,

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30. Jul: l8«>4.

. Juli 4864.

28. Jnti 1864.

SO. Jnll !864.

22. simli >864

j 30. Juli 183 4.

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Dinkel, alter

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4 36 4 30 4 2l

4 42 4 33 4 15

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Kernen . -

6 36 6 30 6 20

6 62 6 22 6 2^

6 26 622 6

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Haber . .

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Waizen . -

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Boduc» . .

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Erbsen . . Linsen > .

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T a g c s - R c u i g k e i t c n.

Die cvang. Pfarrei Holzelfingcn, Drk. Rculingcn. wurde dem Pfar­rer Denk in Hochdorf, Dek. Nagold, übertragen.

Nagold, 1. A»g. Lctzken Donnerstag wurde hier ein Kinderfest gefeiert, welches sich (Dank den städtischen Behörden, die größere Opfer für dasselbe zu dringen geneigt waren nie, sonst» einer so zahlreichen Theilnahnie von Seiten der Eltern und An­gehörigen unserer Jugend wie noch nie zu erfreuen hatte. Das­selbe nahm auch bei außerordentlich günstiger Witterung einen ganz friedlichen und lieblichen Verlauf. Nachmittags halb 1 Uhr versammelte sich die sännntliche hiesige Schuljugend vor Len, Schul- Hause, wo unter Musikbegleitung gemeinschaftlich ei» Choral ge­sungen wurde. Dann setzte sich der großartige Zug von Kindern und Erwachsenen die Musik voran in Bewegung, um dem die Feier weihende» Gottesdienste anzuwobueu, welchen Herr De­kan Freihoser hielt »nd das Wort des Apostels Cvlosfer Z, l? zum leitenden Grundgedanken für Vas Fest machte. Von der Kirche bewegte sich der Zug unter Musik ans den überaus pas­senden Festplatz. Die Kinder wurden klassenweise ausgestellt, die Musik fing au zu spielen, und der Wettlauf der Kinder begann, wobei es manches Ergötzliche gab. Die Schuljugend seeuie sich über die errungene» Preise, welche diesmal wertdvollec als sonst waren und setzte sich dann an tle ausgestellieu Tische, »m nun auch die Bedürfnisse des Gaumens zu befriedigen, wogt Essen und Trinken von Seiten der Stadt gereicht wurde. Für gute Kletterer konnte noch ein weiterer Preis gewonnen werden, indem auf dem errichteten Baume allerlei Gegenstände lockten, weiche auch sämmtlich Liebhaber fanden. Unter fortwährenden Klangen der Musik wogte die Menge auf dem Festplatz; dazwischen zetgicn die Turner ihre Künste, Andere inachte» Spiele. Biele Fami­lien gruppirten sich um ibre eigene» Tische nn> regalineu sich mit ihren Kindern. Es gab keinen Mißten. Aller Augen glanz­te» voll Freude. Man freute sich mit den Fröhlichen. Zur Ab­wechslung sang der unter der Hand sich zusamniengefundene Kl» chengcsaiigverein mehrere Lieber, die fieunLliche Ausnahme fan­den. So verstriche» die Stunden schnell. Um 6'/s Uhr wurde die noch anwesende Jugend zum Rückzüge gesammelt, welche sich mit fröhlichem Herzen durch die Stadl zum Schnlhans bewegte, wo nach Abstngung einiger Liederverse die Feier einen geordneten Abschluß fand. Am 29. v. M. wollte ein hiesiger Handwerks­gehilfe durch einen Flintenschuß niedrere Enten von dem ganz in der Nähe der Stadt befindlichen^Frnchtfelde seines Meisters ab­halten, traf aber leider statt derselbe» einen auf dem Boden kauernden zehnjährige» Knabe» in den Oberschenkel, so daß der­selbe nun krank darniederliegt.

Stuttgart. (Kammer der Abgeordneten. 73. und 74. Sitzung.) Die Debatte über die Adresse wird fortgesetzt und zu Ende geführt. Außer­dem berichtet in der 73. Sitzung Troll üoer die Anstellung zweier Buch­halter bei der Staatsschuldenzahlungskaffe, für welche Stellen 14 Be­werber ausgetreten'sind, und Frhr. v. Hofer über die Gehaltsvcrhältnisse des anzustelleneen ständischen Kanzlisten. In der 74. Sitzung stellt Schwand- ner a» die volkswirthschaftlichc Commission die Anfrage, ob sie nicht mit dem Berichte über den Staatsvcrtrag mit Baden in Betreff des Anschlusses lM württembergischen Eisenbahnen an die Odenwaldbahn so weit fertig sei, daß der Gegenstand noch in dieser Session erledigt werden könne. Frhr. v. Varnbttler erwidert, daß nach seiner Ansicht die sämmttichcn Eisenbahnvortagen mit einander zu behandeln seien. Nachdem in der 74. Sitzung der 2. Kammer die Adresse zn Ende berathen und mit allen gegen die eine Stimme des Prälaten v. Sigel angenommen worden war, fand Abends 4 Uhr eine gemeinschaftliche Sitzung beider Kammern statt zum Behuf der Vornahme ständischer Wahlen. Graf v. Rechberg präsidirte. Der durch die Sekretäre beider Kammern vorgenommene Namensaufruf

ergab 24 anwesende Mitglieder der I. und 81 anwesende Mitglieder der 2. Kammer, also die Zahl von 105 Ständemitglicdern. Zuerst wurden 2 Buchhalter der Staatsschulvcnzahluiigskassc gewählt und zwar fiel die Wahl auf die bereits provisorsich dem Dienst vorstehende» Förderer von Heilbronn und Braun von Güglingen. Zum Mitglied des Staatsgerichts­hofs wn-ec gewählt: Oberlribunalprvknrator Nestel. Zn 2 Stellvertretern im Staatsgerichtshofe wurden gewählt: Kommcrzienrach Georg Dörten- bach, d. Acltere, von Calw nnv Bicevtrektor v. Schott in Lndwigtburg. "Nach Entfernung der Mirgtteder der 1. Kammer aus dem Saal hielt drc 2. Kammer ihre 75. Sitzung unter dem Vorsitze des Präsidenten Weber. Gegennm-o der Tagesordnung war der dringliche Antrag des Abgeordne­ten Nödingcr auf Abänderung des tz. 20 der Geschäftsordnung in dem Sinne, daß in den Kommisfionssitzungen auf Antrag eines Ständemitglieds der Schluß der Debatte stattfinden könne. Bei der Abstimmung erhielt der Antrag 49 gegen.32 Stimmen, ist also abgelehnt, da zu einer Ab­änderung rer Geschäftsordnung eine Mehrheit von zwei Dritteln der Anwesenden erforderlich ist. (76. Sitzung.) Der Präsnent eröffnet die Sitzung mit rer Mittheilung, daß der König gestern die Deputation em­pfangen bade, welche ihm tue Aniwortsadresse auf die Thronrede zu über­reiche» haue- (Die Antwort, die der König der Deputation gegeben hatte, haben wir im letzten Blatte mrtgetheilk.) Ocsterle» bringt nun­mehr wegen des Gewaltakts dcr preußischen Regierung gegen Rendsburg, der die Rechte der Herzozchümcr und Deutschlands gleich sehr gefährdet, de» dringlichen Antrag ein:Die Kammer möge 1) feierlichen Protest gegen diesen Gewaltakt ausiprechcn; 21 die Regierung aufforder», im ' Vereine mit den andern glcich.csinnien Regierungen der drohenden Ver­gewaltigung eutgegcnzutrclcn; 3) der Negierung gegenüber aussprcchen, daß sic geneigt sei, die hiezu erforderlichen Opfer zu bringen." Die Kammer anerkennt in namcntlicher Abstimmung die Dringlichkeit res An­trages einstimmig (mit 86 Stimme»), ebenso das sofortige Eingehen in die Berathung desselben nach dessen Begründung durch den Antragsteller. Sodann ertheilt die Kammer nach kurier Debatte der Uebereinkunft zwi­schen Württemberg und Preußen bezüglich dcr Bestrafung der Forst-, Jagd-, Feld- und Fischcreifrevel in den beiderseitigen Grenzgebieten einstimmig ihre verfassungsmäßige Zustimmung. A. Secger fordert die Finanzkoni- Mission und bezüglich der Eiseubabnbautcn die volkswirthschaftlichc Com­mission dringend auf, ihre Arbeiten so zu fördern, daß dcr Landtag bis Mute, längstens dis Ende Oktober einberusen werden kann. Frhr. v. Varn- biilcr sagt dieß bezüglich des von Mohl auszuarbeitcndcn Berichtes über die Eisenbahnbanten bestimmt zu. Rödinger warnt davor, daß der Scbwcr- pnnki des coiislitutionellen Lebens aus der Kammer in die Commissionen verlegt werde. Der Gesetzentwurf über die Herabsetzung des Alters dcr Volljährigkeit kin», da die Zeit so weit vorgerückt ist, nicht mehr berathen werden. Schließlich läßt dcr Präsident das Vertagungsrescript verlesen und entläßt die Kammer mit ewigen freundlichen Worten.

Stuttgart, 27. Juli. Ihre Maj. die Königin Olga ist gestern mit hohem Gefolge nach Ostende abgerelSt.

Stuttgart, 27. Juli. Hr. W. Presset, Ingenieur in Wien, hat an die Elseiibahnkomites von Leonberg, Calw und Nagold, von welche» er zu Untersuchung des betc. Projekts auf- geforderk worden, ein Gutachten erstattet, welches unter dem Titel: Bahnen des württembergischen Schwarzwalds" mit 2 Karten von den genannten Komites berausgegebeu worden ist. Die Ei­senbahnen, welche diese Denkschrift vertritt, sind die Nagoldbahn von der Gegend von Horb bis Pforzheim und eine Bahn von Calw über Leonberg nach Stuttgart.

Stuttgart, 29. Juli. Diesen Nachmittag 1 Uhr -40 Mi­nuten ist Se. Majestät der König mittelst Extrazug nach Ulm abgcrcist, um dort die Garnison und die Festungswerke zu inspi- ciren und die Merkwürdigkeiten zu besehen.

Ulm, 29. Juli. Begeisterter Empfang des Königs, die ganze Stadt festlich beflaggt »uv bekränzt. Se. Majestät wurde am Bahnhof von den Civil- und Militärbehörden, von der Bür­gerschaft und sämmtlich-'n Ortsvorstehern des Bezirks feierlich empfangen. Abends Fackclzng der Bürger und des Offizierskorps unter Betheiligung der ganzen Bevölkerung. (T. d. St.-A.)

Aus Isin gen, O.A. Sulz, berichtet der Schwarzw. Bote, daß am 26. Juli, Abends zwischen 5 und 6 Uhr, hoch in den