mal er auch für das Wmterbler sich wiederholt, so daß also die ^ zur Hoffnung vorhanden, daß in dieser Sitzung eine Verläufe hiesigen 15 Brauer jährlich 2 Millionen Gulden verdienen. Der ! ruug der Waffenruhe erzielt werde. Osborne, Lennox, Disraeli Stadt und dem Staatssäckel kommen dabei für das Biertaxrcgul- ! und Fitzgerald beklagen die Heimlickthnerci dem Parlament gegen- tiv 1,140,000 fl. zu gute, während die 45 Mill. MaaSerln ganz über. Die Regierung habe die Konferenz angeblich zur Erhäl- gemiithlich vertilgt werden. Es lebe der Durst! ! tung des Londoner Traktats berufen, dieser werde aber geopfert.
Dresden, 7. Juni. Der Herzog von Angnstenburg btt ! seine Reise nach Wien vorläufig aufgegeben und ist Heine über Berlin nach Kiel abgercist. (T. d. St.<A.)
Hannover, 2. Juni. Ein Hannoveraner, Heiurieb Rühm, korff, hat in Paris den vom Kaiser der Franzosen ansgesctzten großen Preis von 50,000 FrcS. für eine Arbeit in Betreff der Voltaischen Säule erhalte». Der König von Hannover har dem so ausgezeichneten Landsmanne sofort die goldene Ebrenmedaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. (Fr. Anz )
Die Stadt Berlin zählt gegenwärtig 552,000 Einwohner.
Die Wollmärkte haben ihren Anfang genommen und ziehen die Preise durchweg an; auf den Thüringer Märkten ist beson. derS die Mittelwolle sehr gesucht und wird gut bezahlt.
Ein ganzes Haus voll Sonntagskinder hatte ein Beamter in Linz. Seine 10 Kinder waren ihm am Sonntag geboren, aber am vorigen Sonntag zog ihm das Unglück ins Haus; seine Frau, die Mutter sämmtlicher Sonntagskinder, starb an diesem Tage.
Unsere Schleswig-Holstein-Bereine zeige» neuerdings wieder mehr Leben, indem die von den Confercnzmächte» beabsichtigte Trennung Schleswigs zu energischen Proteste» Veranlassung gibt. So hak neuerdings eine Bürgerversaminlnng in Stuttgart Resolutionen gefaßt, die das volle Recht Deutschlands an die Herzogthümer aussprechcn.
Auf der Anhöhe Bonghoeved bei Haderslcben beschlossen 6000 Nordschleswiger nachfolgende Erklärung: Die von den Bevollmächtigten Frankreichs und Englands zu der Londoner Konferenz vorgeschlagenr Theilung Schleswigs widerstreitet nnsern wichtigsten Lebensinteresseu; wir betrachten sie als das größte Unglück, das uns treffen kann. Wir wollen nimmer von Schleswig abgefchnitten, nimmer Dänemark einverleibt werden.
Aus Luzern schreibt der „Bund": Auf unsere Frage, ob die Seminaristen in Raihhausen wirklich wegen der vielen Wanzen hätten nach Hause geschickt werden müssen, antwortet der „Eidg.", es sei purer Ernst und kein Scherz. Er habe früher schon auf den baufälligen, mangelhaften Zustand anfmcrk- sam gemacht, dieses Jahr aber scheine das Ungeziefer besonders gerathen zu sein. Aus diesem Stande der Dinge schöpft eine fromme Feder in der „Schwyzer Ztg." ein neues Argument dafür, daß man die Klosterfrauen wieder in die Räume cinziehe» lassen sollte.
Paris, 5. Juni. Der „Moniteur" veröffentlicht befriedi- gende Nachrichten ans Algerien. Ein Theil der aufrührerischen Stämme bittet um Gnade.
Paris, 6. Juni. Die Knhpockenimpfung, die so lange bei den Arabern keinen Eingang fand, macht in Algerien so große Fortschritte, daß in der Stadt Collo allein die dahin geschütten Jmvfärzte an 2914 Personen diese Operation vorzunehmen hatten.
Man sagt, dem König Victor Emanuel würden die Re- giernngssorgen in dieser bösen Zeit zu schwer; er wolle nächstens die Zügel des italienischen Regiments in die Hände seines Sohnes Humbert niederlegen und nur noch der Jagd und seiner Rosine zur linken Hand leben.
London. „Times" äußert, wenn Dänemark den Krieg fortsetzen wolle, so verliere eS die Sympathien Europa's, und „Morning Herald" bemerkt, in dem Falle des Wiederbeginns der Feindseligkeiten durch Dänemark werde dasselbe nicht nur beide Herzogthümer, sondern vielleicht auch einen Theil Jütlands verliere».
London, 7. Juni. In der gestrigen Conferenzfltzung schlug Dänemark eine Waffenruhe-Verlängerung auf 14 Tage vor, Preußen forderte eine solche von zwei Monaten, Graf Bcrnstorff will jedoch den dänischen Vorschlag befürwortend mittheilen. Ist die Frist ohne Verständigung abgelaufen, wird der Krieg fortgesetzt werden. (T. d. St.-A.)
London, 7. Juni. In der gestrigen Sitzung des Unterhauses antwortete Lord Palmerston auf eine Anfrage Osborne's, die nächste Konferenzsitzung sei unbestimmt, weil die Bevollmächtigten erst ihre Instruktionen erwarten. Zweifelsohne werde vor dem 12. Juni wieder eine Sitzung stattfinden und es sei Grund
Palmcrsto» erklärt, die Enthüllungen wären vorerst pflichtwidrig.
(T. d. St.-A.)
Der Prinz von Wales, der Thronfolger Englands, ist ein großer Däuenfrcund und dem deutsche» Herrn v. Beugst nichts weniger als grün. DaS hat er ihm vor ein paar Tagen gezeigt; er hatte die Gesandten u. s. w. an Stelle seiner Frau Mutter zu empfangen und ordnete es so a», daß der Gesandte Deutsch« lands zwischen dem schwarze» Gesandten von Havti und dem kaffeebraunen Gesandten von Madagascar figurine. Hr. v. Beust wird sich rcvanchiren.
Die „Nation" will wissen, daß Rußland auf seine Anrechte an Schleswig-Holstein verzichtet, aber mir der ausdrücklichen Bemerkung, daß dies zu Gunsten des Herzogs von Oldenburg geschehe.
Wer den Guano ächt haben will, muß sich an Spanien wenden. Nach einem nnbedei e »den Strei.e mit Per» baden spanische KriegSj'chi e Piötz! ä> die Cbincha-Jnseln mit den berühmten und einte aücbe.i G'am Bergen besetzt und geben sie nicht wieder heraus.
Niederlande. Haag, 2. Juni. Gegcuwä.tig grassirt hier die P o cke u kr a n khci t im höchsten (Krade, man zahlt nicht weniger als 7000 Peitoncn, we'che von diesem Nebel befallen sind und der Tod rafft viele dehi». Außer diesem herrscht noch ein anderes Nebel hier: Re li gi o n s str e i ti g k e i le n. Einer der hiesigen Geistliche» längne e ganz offen ans der Kanzel den Tod und die Auferstehung Jesu. In Folge dessen verbreitete ein Separatist Flugblätter unter dem Volke, 'n welchem dieses gegen jenen Geistlichen anfgehetzk wurde. Letz'e» Sonntag nun wurde derselbe von dem aufgebrachte» Volke auf der Straße angegriffen und herumgezogen; der Skandal war so groß, daß Dragoner zur Unterdrückung des KravallS requiriet werde» mußten und »nr niitec dem Schutze der aufgeboteneu Mannschaft konnte der Geistliche in feine Wobnnng geschafft werden.
Die Nachrichten ans Amerika lauten ziemlich günstig für die Union.
Ä l 1 e r l e i.
— Folgende wörtlich getreue Bittschrift sandte ela Vater, dessen Sohn Soldat werden sollte, an den König von Preußen: „Thräncnwcrthe- ftcr Herr König! Eure Majestät Werren güiigst verzeihen, wenn ich Ihren Thron besteige. Ich bin Scidenwftkcr. Doriges Jahr brachte ich meinen Sohn zu Gott (wurde confirmke), dieses Jahr zum Tischler. Mein Sohn soll drei Jahre dienen, cS könnte mit einem Jahr abgemacht sr n und wird schon geschehen. Eure Majestät haben ja schon bei mancher G - legcnheit ein Auge zugedrückt, drücken Sie »och einmal ein Auge zu."
— Der Reisende eines kaufmännischen Geschäftes trat in das Hau- des Kaufmanns Gabttmayer, dem ec empfohlen war. Als er in dos Zimmer cintritt, prügelt Herr Gabelmaper seine» Hund. Der Reisende neant seinen Namen u. : will den ftmpfer'ungsbrief abgeben. Herr Ga- belmaper läßt sich ober nicht stören, prüge seinen Hurd fort und sagte: „Nachher, mein Herr! Einer nach dem Andern.
— Gut gegeben. Als in einer Gesellschaft ein Hamburger sich über die schmntziggrauen Mäntel der Oestreicher belustigen wollte, sagte ihm ein Preuße mit bedeutungsvollem Bücke: „Lassen Sie das man se- sälligst jut find; ein braves Herz im dreckigen Mantel ist doch besser als eene fanzc Jesellschaft mit Drcckseelcn im jelungcnstcn Fracke."
R ä t h s e l.
Was in des Lebens Weihestunden Begcifl.ung schuf für Freud und Schmerz, Hat in mir Lösung stets gefunden Fürs frohe wie fürs bange HerH^
Doch setzest du voran ein Beherrsch ich eine ganze Welt;
Vor mir muß sklavisch fie sich
Was heut' noch steht, schon morgen^Wit.
Und fügst du eins hinzu am Ende: Dann ists mit allem Leben aus 'I
Und nichts als ich, des Todes Spende — Bleibt übrig in dem dunklen Haus»
Druck und Eerlag der G. W. Zaise r 'scheu Buchhandlung. Redaktion: H »ljle.