2j» Nagold.
Pferd- u. Fuhrgeschirr-Verkauf.
Von der Berlassenschaft des Gottlieb Günther, Metzgers, wird am nächsten Ostermontag den 28. d. MkS., Mittags 1 Uhr,
Braun-
verkauft:
ein gutes Zugpferd, wallach, Jahr alt, 2 Kühe, trächtig, 1 Falbeln, 1 starker, einspänniger eisener Wagen, 1 kleinerer ditto, 1 guter Flan- derpflug, 1 neuer amerikanischer _ Wendepflug, verschiedene Ketten, Pferdsgeschirr und sonstige Baumanns- fahrniß.
Palzgrafenweiler.
Ein kleiner Jagdhund, braun, ?hat sich bei mir eingestellt, und »kann gegen Einrückungsgebühr abgeholt werden.
Bäcker Seegers Wittwe.
2j- Altenstaig.
Hohlglas
in der besten Auswahl zu ungemein billigen Preisen bei
I. G. Wörner.
Zehn bi« zwanzig
Tuchmacher
finden aus Tuch dauernde Beschäftigung bei Gebrüder Hardtmann in Eßilngen.
Nagold.
schweine
Am Ostermontag den 28. März,
verkaufe ich 10 Stück halbenglischc Milch- Seifensieder Müller.
Erste Anzeige von Beiträgen für die nothleidenden Ungarn.
Aus Beuren durch Schulmeister Dold gingen 8 fl. 3 kr., aus Mindersdach 3 fl. 39 kr., aus Nagold 3 fl. 12 kr., aus Rohrdorf 35 fl. 6 kr.
bei mir ein. Diese 50 fl. laufen schon in der EmpfangSanzeige im Schwäbischen Merkur ä. ä. 22. März. Einzelne Namen können bei mir eingesehen werden. Eine zweite Sammlung ist im Gange. Da durch eine Viehseuche der Noch» stand in Ungarn noch vermehrt worden ist, so hat die christliche Liebe hier immer noch rin weites Feld ihrer Bethätigung- Gottes Segen den l. Gedern.
Rohrdorf, den 23. März 1864.
Moser, Pfarrverweser
Nagold.
Lehrlings-Gefrrch.
Ein geordneter Bursche findet unter billigen Bedingungen bei einem hiesigen Schuh« macher sogleich eine Lehrstelle. Bei wem? sagt die Redaktion.
Nagold
Lehrlings-Gesuch
Ein wohlerzogener junger Mensch findet eine Lehrstelle bei
Wilhelm Schittenhelm, Schuhmacher.
Tages-Aeuigkeiten.
Stuttgart. Das Befinden Se. Majestät des Königs hat sich in den letzten Tagen wenigstens nicht verschlimmert, so daß die beiden Leibärzte ein tägliches Bulletin nicht mehr für nöthig erachten.
Or. Ludwig Seeger ist am Nervcufieber gestorben.
Tübingen. (Tagesordnung für die Sitzungen des Schwur» gcrichtshofes im ersten Vierteljahr 1864.) De» 29. März und am folgenden Tage: Anklagesache gegen David Hvrz, Bauernsohn von Riedericb, wegen Todtschlags; de» 31. März und die beiden folgenden Tage: Anklagesache gegen Ezechiel Müller, Tag- löhner von Mössingen und 4 Genossen wegen Raubs; den 4. April und am folgenden Tage: Anklagesache gegen den Flößer Christoph Fr. Kull von Neusatz wegen Mords; den 6. April: Anklagesache gegen den Kaufmann Joh. Beruh. Steinbilder von Bodelshausen wegen betrügerischen Bankeretts. (T. Ehr.)
Ludwigsburg, 20. März. Daß im hiesigen Arsenal ge- genwärtig keine außerordentlichen Geschäfte zu erledigen sind, ergibt sich wobl am besten aus der vorgestern erfolgten Beurlaubung von 36 Mann der Arseiialkompaguie. Bei der Infanterie wird diese Beurlaubung unmittelbar vor dem Eintreffen der Rekruten stattfinden. — Die Obstbäume stehen so ausgezeichnet schön und in allen Sorten gleichmäßig so vielversprechend, daß für jetzt wenigstens, zumal da die Entwicklung noch ziemlich zurückgehallen ist, alle Bedingungen zu einem guten Obstjahr vorhanden sind.
DaS vom König Max hinterlassene Privatvermögen soll 4 Mill. Gulden betragen und testamentlich zur Fortführung wohlthä- tlger und gemeinnütziger (wissenschaftlicher) Zwecke bestimmt sein.
Gotha, 21. März. Se. Hoheit ist heute Nacht von Paris hierher zurückge^hrt. Se. Hoheit soll sich über die friedlichen Absichten des Kaisers und seine aufrichtige Theilnadme an dem Geschick der deutschen Herzogtümer mit äußerster Genuglhuung ausgesprochen haben. (G. Z )
Leipzig, 17. März. Trotz der officiellen Ableugnungen ist es, wie der „Allg. Ztg." von hier mftgetheilt wird, Thatsache, daß man in Dresden seit mehreren Wochen beschäftigt ist, den Staatsschatz und die Schätze des „grünen Gewölbes" auf die Festung K önigs stein in Sicherheit zu bringen.
Dresden, 21. März. Die Abgeordnetenkammer nahm mit 39 gegen 30 Stimmen die Erhöhung der Armee von 2000 Mann und 59 Offizieren an.
Wer weiß, wie bald der große Krach kommt: da gilts zu- sammenzuhalken. 71 süddeutsche Fürsten, die bei dem großen Krach von 1815 mediatistrt worden sind, haben in Frankfurt getagt und berathen, wie sie ihre Rechte wahren und den ihnen durch Geschichte, Recht und Besitz obliegenden Pflichten gegen das engere^wie das Gesammtvaterland Nachkommen wollen.
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Wien, 19. März. Das 9. Armeekorps wird concentrirt und erhält Aufstellung in Tyrol und Vorarlberg. Demgemäß find Befehle zur Ueberbringuug des Hauptquartiers, der Truppen, zur Einrichtung von Spitälern, Depots, Magazinen erlassen worden.
Wien, 20. März. Der Senat von Hamburg läßt auf seine Kosten eine Flottille von Dampfern ausrüsten und stellt dieselbe unter die Befehle des östr. Contre-AdmiralS Wüllerstorf.
4s Leuten der Graudenzer Compagnie, die ihrem geisteskranken Hauptmann v. Besser den Gehorsam versagte, ist endlich nach 2 Jahren Begnadigung zu Theil geworden. Die Begnadigten sind n> der Festung Danzig; auch den Uebrlgen, sagt man, wird die fernere Strafe erlassen werden.
Hamburg, 21. März. Die Hamburger Nachrichten melden: Die Besatzung der Nordsee-Insel Tanö, aus ungefähr 40 Schles- wigern bestehend, entkam unbemerkt in Böten auf das schleswig- sche Festland. (N.-Z.)
Kiel. Die Tuchfabriken in Neumünster sind von der herzoglichen Regierung mit einer Lieferung von 36,000 Ellen Tuch beauftragt.
Der „Hamb. Börs.-Halle"wird ausF lensburg, 18., gemeldet: Gestern Nachmittag machten die Dänen einen Ausfall aus den Düppeler Schanzen; die Preußen suchten sie abzuschneiden, was jedoch durch den schnellen Rückzug der Dänen mißlang. Ein furchtbarer Brand ist in Düppel sichtbar.
Kongstett, 20. März. Heute Morgen begann die Beschie- ßung von Frievcricia und wurde den ganzen Tag mit Erfolg fortgesetzt. Die Stadt brannte an mehreren Stellen. Die anwesenden dänischen Dampfer und Segelschiffe vermittelten den fluchtartigen Abzug der Bevölkerung. Dem Feuer der östreichi- schen Batterien wurde nur schwach erwidert.
Kolbing, 21. März, Abends. Die Beschießung der Festung Friedcricia hat die Nacht und den heutigen Tag über fortgedauert. Die Stabt brennt unausgesetzt an mehreren Stellen. Nach Aussage von Deserteuren waren gestern 200 Tobte und Verwundete in der Festung; diesseits waren am Sonntag Abend zwei Verwundete. Das Feuer des Feindes ist heute beinahe eingestellt.
(T. d. N.-Z.)
Sämmtliche Lotsen der Insel Helgoland haben sich da» Wort gegeben, um keinen Preis einem dänischen Kriegsschiff als Führer zu dienen.
Kopenhagen, 16. März. Eine Korrespondenz von der Armee sagt u. Ä. in „gädrel.": „Es ist unangenehm genug, daß die Deutsche» eine solche Masse Gefangener machen; dauert das so fort, so wird man die dänische Armee nack Verlauf eines Jahres gemüthlich in Spandau, Küstrin, Magdeburg und Wittenberg einquarlirt finden."
Kopenhagen, 16. März. Die südschleswigschen Soldaten wurde» nach Kopenhagen versetzt.