mit 4 Italienern sammt dazu gehörigen Revolvern, Bomben, Pul­ver, Blei und Dolchen anfwarten. Alle Zeitungen sind voll da­von. Für Frankreich find die Attentäter ein Fingerzeig, daß die gelobte Freiheit wieder ein Jahr länger ausbleibe» wird. ^

Im südlichen Frankreich ist die schönste Schlittenbahn: aber rS fehlt an Schlitten. In Toulon ist die Kältesibirisch" und in Madridgräßlich". Seil 1820 hat man im südlichen Frankreich keinen so harte» Winter gehabt.

Der Präsident der Vereinigten Staaten, Lincoln, hat wieder 20 Will. Dollars zu Kriegszwecken verwilligk. Man gibt sich der Hoffnung hi», daß der Süden, dessen Finanzen ganz zerrittet find, bald um Frieden bitten und die Union wieder an­erkennen werde.

C a p t a !.

(Fortsetzung.)

Ich nahm das Geld in Empfang, zählte es und fand i fünfzig gewichtige Stücke. Ohne Bedenke» steckte ich sie ein und i versprach nun dem Grafen, Tag und Nacht auf der Lauer zu ^ liegen, um mich de- kleinen Captal zu bemächtigen. Der Gras ^ entließ mich mit großer Freundlichkeit; ich aber ging lange im ^ Walde umher, um reiflich z» überlegen, was sich in dieser Sache l am besten thun ließe. So viel stand fest, daß ich den Knabe» ! auf keine Weise und unter keiner Bedingung ermorden würde; aber eben so fest stand auch, baß ich den Vorfall zu meinem Ve­sten ausbeuten wollte, so lang und so reichlich cs nur irgend gehen würde."

Und worin bestand endlich dein Entschluß?" fragte Ella, die mit gespannter Aufmerksamkeit bisher ihm zngehörl batte.

Darin, den Knaben zu stehle», und den Grafe» Cecil wie die Mutter in dem Glauben zu taffen, daß er verunglückt sei," erwiederte Rollet.Aber höre nur weiter, bald wird dir alle? klar werden.Ich schlich Tag und Nackt um den Park hemm und hatte meine Augen überall, damit ich jederzeit eine günstige Gelegenheit beim Schopfe fassen konnte. Mehrere Tage blieb alle meine Mühe vergeblich. Endlich sah ich eines Abends den kleinen Captal kommen ganz allein ei» Schmetterlingsnetz auf der Schulter. Er ging in den Park. Niemand folgte ihm. Ich laufe ihm nach, packe ihn, halte ihm den Mund zu, daß er nicht schreien kann, und schleppe ihn nun an eiuen Teich, der am äußersten Ende des Gartens liegt. Er ist der größeste von allen und wird von einem ziemlich breiten und liefen Backe durch­strömt. Hier warf ich des Knaben Netz und Mütze hinein, und floh nun davon, so schnell ich konnte. Ich brachte dir den Kna­ben, und eilte dann zu Graf Cecil, um die andern fünfzig Gold­stücke in Empfang zu nehmen. Der Knabe wurde schon vermißt. Der Graf wußte es, und gab mir de» bedungenen Blutlohn, in­dem er mir das strengste Stillschweigen auserlegte."

Du weißt, daß du hängen mußt, wenn die Thal entdeckt wird," sagte er.Also hüte dich!"

Ich versprach ihm, reinen Mund zu halten, und säumte nun keinen Augenblick länger, mich aus der Gegend zu entfernen, wo ich jetzt vor der Hand nichts mehr gewinnen konnte und nur eine Entdeckung befürchten mußte. Bis hierher find wir glücklich gekommen und könne» jetzt ohne alle Sorge sein."

Ader was willst du nun mit dem Jungen anfangen?" fragte Ella nachdenklich.

Ei, ich will ihn sorgsam ansbewahrcn und hüten, wie mei­nen Augapfel," erwiderte der Zigeuner lachend.Er ist mir ein sehr theuccr Knabe. Hundert Louisd'ors hat er mir schon ein­gebracht, und das Zehnfache wird er mir einbringen, wenn die rechte Zeit gekommen sein wird. Jetzt führe ich ihn nach Italien, wo keine menschliche Seele ihn suchen wird. Ueber kurz oder lang suche ick aber meinen Herrn Grafen Cecil wieder auf, bringe ihm die Nachricht, daß Captal sich im besten Wohlsein befände, und drohe, den Knaben der Mutter zu bringen, wenn er nicht mein Schweigen gebührend erkaufen will. Er muß zahlen und zahlen, und wenn er endlich nicht mehr zahlen kann oder will, so verkaufe ich den Jungen an seine Mutter, die ihn gewißlich mit Gold auswiegrn wird. Nun, Ella, was meinst du zu die­sem Plane?"

Daß es der beste ist, den nur jemals der kluge Kopf eines klugen Mannes erfunden hat," erwiderte Ella jauchzend.Auf diese Weise werde» wir so reich, daß wir für unser Lebelang ge­

nug haben nud in Herrlichkeit und Freude leben können."

Ja, das ist ganz richtig und freut mich nicht wenig," sprach Rollet mit seinem heiseren Lachen;fast eben so sehr aber freut mich, daß ich den schlauen Fuchs, den Grafen Cecil, so herrlich überlistet habe. Ha, was wird er wülhen, wen» er hinter meine Pläne kommt, und nun immer und immer mit der geizige» Hand tief in den Geldkasten greifen muß. Ha ha ha. daS drückt ihm gewiß das Herz ab!"

Die Frau stimmte in sein Gelackter ein, und beide standen nun auf, um sich zu den Knaben zn beerben, weiche mittlerweile aus dem Givsel des Berges ihre Ankunft erwarteten.

Die bösen Zigeuner srcukeu sich ihrer List, und hoffte», daß sie ihnen reichliche Frucht tragen werde. Aber der Mensch denkt und Gott lenkt! Es kam alles ganz anders, als sie dachten.

Drittes Kapitel.

Wir verließen die decken Knaben, als sie sich unter einem Baume gelagert hatte», um daselbst von dem ziemlich beschwer­lichen Tagemarsch anszurnhen. Still lagen sie neben einander, den Kops in die Hand gestützt und aus die Gegend binanS- schauend, welche sich in wunderbarer Pracht und Lieblichkeit vor ihnen ausbrcitete. Eben jetzt bestücken sie sich inmitten der Berge von Savoyen, und in der Nähe und Ferne ringö m» sie her lhürmtcn sich die hohe» Gebirge ans, deren zackige Spitzen mit ewigem Schnee und Eis gekrönt sind. Die Sonne, welche sich mehr und mehr dem Untergänge näherte, vergoldete mit ihren glnthvollen Strahlen die himmelanstrcbeickcn Bergzinncu; leichte rosige Wölkchen zogen darüber hin, und ovgieich die Lust still und ruhig war, hörte man doch von Zeit zu Zeit aus der Ferne herüber ein dumpfes Krachen, welches dem Roller« des Donners oder auch dem gedämpste» Schalle eines entfernten Kanonen- schuffes glich. Es wurde von stürzenden Lawinen verursacht, welche fast nnanshörlick de» Sommer über von den hohen Ab­hängen der Alve» hernieder stürzen, obgleich sie nur selten die ticseren, von Menschen bewohnten Thäler erreichen. In unmit­telbarer Nahe rings um den Hügel her, auf welchem sich die Knaben gelagert hatten, wechselte» waldbcwachseue Thäler ab mit düstere» Felsschluchten, weiterhin erblickte man grüne glänzende Matten, spiegelklare Seen, rieselnde Bäche, aber nirgends eine Spur von Menschen, welche dieses irdische Paradies bewohnten.

(Fortsetzung folgt.)

Allerlei.

Als ein ganz vorzügliches Hühneifuttcr werden die Zwie­bel» empföhle». Man hackt die Zwiebel klein, vermengt sie mit Mehl und wirft sie wöchentlich 2 bis 3 mal den Hühnern hin. Mau hält damit jede Hühnerkrankheit fern und erzielt flei­ßige Eierleger.

(Eingesandt.) Bei den gegenwärtigen langen Winter­abende» fühlt Mancher das Bedürfniß, dann und wann etwas Anregendes und Unterhaltendes j» lesen. Es ist aber eine schwie­rige Sache, unter der Masse jetzt erscheinenden Bücher und Zeit­schriften das Gute und Unterhaltende herauszufinden. Auch er­scheint gar wenig wirklich Volksthümliches, gar wenig, wobei dem Leser das Herz ausgeht, wobei er sich belehren kann, ohne sich zugleich langweilen zu müssen. Der Einsender dieses glaubt da­her Viele» einen rechten Gefallen zu erweisen, wenn er sie auf ein neues Uuterhaltiiugsblatt aufmerksam macht, welches den Titel ,.Die Stadtglocke" führt, von dem bekannten Erzähler Ot- frid Mylius hcrausgegeben wird, und in Monatsheften er­scheint, welche nur 12 kr. kosten. Dieses Blatt enthält wirklich schöne Erzählungen und Geschichten aus alter und neuer Zeit, interessante Mitthcilungen aus der Länder- und Völkerkunde, Anek­doten, Räthsel, Gedichte rc. und ist überdieß mit vielen hübschen Bildern geschmückt. Will deßhalb ein Familienvater seiner Hausfrau und seinen Kindern eine ächte und fortdauernde Freude machen, oder Einer, der allein dasteht, sich für freie Abende und Sonntage eine gute Gesellschaft verschaffen, bei der er keinen Streit bekommen kann und überdieß noch viel Geld sparen wird, so sehe er sich einmal in irgend einem Bnchladcn die ersten Hefte derStadtglocke" an, und wenn sie ihm gefallen, so rücke monatlich 12 Kreuzer dran, wofür ihm das Heft noch in's Haus gebracht wird. (Wo keine Buchhandlungen sind, kann das Blatt durch die Post bezogen werden.) (Stut tg. Neues Tagblatt.)

Druck uud LerUiz der S. W. Z,,ser'sch«u «ed»eti«u: Htlzle.

Dieses B (.irruch

Ge

Litt

Ebmttm Jakob (

Johaunl

Johann

Jakob > Jakob !

Alk Ja,

Simon Etwa sind att den

l6-3(

unausb

Zusa

Martin

Will

Da fnhr.A Marku gemein le» he hieinil letzte !

aus h die Li Der