zu regeln. Ter Scchsnnddicißigeraiisschiiß könne nicht geduldet werden. Der östreichische und preußische Gesandte seien angewiesen, bei de» Regierungen nachdrücklich »abin z» wirken, daß dieselbe» ihre Autorität ansrecbk erbaltcn und sorgen, daß die Ruhe in Deutschland nicht beeiiiliäck'ügi werde. (T. d. L. M.s
Drei Erklärungen sind von gioßer Wichtigkeit: 1) un Bundestag ist die Majorität nie Ne A»g»ste»b»rgcr Erbfolge ge- sichert. So erklärte s hr besiiuunt Minister v. Beiist in der sächsischen Kammer; 2) Preußen will sich in dieser Frage den Be- schlüffcnjdes Bundestags nich tsngen. So erttärle dentiich, weiii, auch mehr oder weniger bestimmt, Herr v. BiSmaik in der Anleihe-Commission; 3) die Mittelstaaten wollen nöthigensalls auch ohne Preußen und Oestreich, nur ans die eigene Krast gestutzt, für Schleswig-Holstein in den Kamps gehen. So solle» sie in Wien erklärt haben.
Unsere mecklenburgischen B erhält nisse werden nach und nach grauenerregend. Der Hochmnlb der Pnvilegielen ist gränzenlos; der Verkehr liegt darnieder; Unsittlichkeit und Verderblichkeit nehmen nbeihand. WaS namentlich Unsittlichkeit und Verderblichkeit betrifft, so ist auf dem platte» Lande die 3lc Geburt eine uneheliche, i» de» Städten ist das Verhältnis; wie 3 zu 8; ja in dem sogenannten EabinetSamt (Bevölkerung Ik2b>, sind 1862 unter 22 Geburten 2l uneheliche gewesen. Ich wein wahrlich nicht, wie das mir uns werbe» soll, wenn die Geschichte in bisheriger Weise »och lange sortdauert.
In einer Gemeinde in Siebcnburge» wird in dem Kirchhose eine neue Capelle erbaut. Beim Graben hob man einen unversehrten Sarg aus und fand in demselben einen auf dem Gesichte liegenden weiblichen Leichnam mit zum Gebete gekreuzten Armen. Der Geistliche schlug in seinen Bücher» nach und fand, daß die Unglückliche vor >2 Jahren zur Zeit der Cholera beerdigt und jedenfalls nur scheinlodt war. Man nahm cs damals mit der Todtcnschan nicht so genau.
Auch i» Berlin sind in der Neujahrsnacht Unordnungen vorgefallen. Die ganze Polizeimannschaft war aufgebolen gewe- sen und konnte nicht ganz verhindern, daß vor dem Palais des Königs das SchleSwig-Holsteiniied gesungen und vor der Wohnung des Ministerpräsidenten eine Art Katzenmusik gemacht wurde. Ein Polizeirath wurde mit einem Knittel zu Boten geschlagen und mußte in seine Wohnung getragen werden.
Berlin, 3. Jan. Die „Lpcn. Ztg." sagt: „Der Augen, blick ist gekommen, wo Preußen sich von dem Londoner Pro. tokoü lossagen wird. I» unfern höchsten Kiesien wallet die entschlossenste Slimmnng. In den allernächsten Tagen steht der Moment bevor, wo auch die Anicihc-Cominiisioii die Ucberzcn- gung haben wirb, es sei nicht mehr an der Zeit, zu lempori- siren, sondern es sei dem Hause vorzuschlagen, einfach die Crc- dltfordernilg. wie sie gestellt, zu bewilligen. Wir Alle, Regierung, Abgeordnete und Volk folgen einer höhere» Nothwendig- keit, die uns treibt, zu vollbringen, wozu »ns in diesem entscheidenden Augenblicke unsere deutsche Mission beruft. Wir können nicht zurück; wir müssen vorwärts, und je kübner wir vorwärts gehen, um so lcicbler werden wir die Gefahre» bestehen, mit denen uns das Ausland in Worten mehr als Thaten bedroht."
Berlin, 6. Jan. Die in auswärtige» Häsen liegenden preußischen Kriegsschiffe haben nach Preußen zurstckznkehren. Die Seedienstpflichtigen, Steuerleute und Schiffsführer sind eiiibenifcn und nach Danzig beordert worben, um auf dem Barbarossa maritime Uebungen zu mache», um später bei der Kriegsflotte als Unteroffiziere und Auriliarosfiziere verwendet zu werde». Tie Kriegsschiffe Arkona, Loreley, Rove und Niobe kamen am 1. Januar von Danzig in Swinemünde an.
„Bismark hat eine Ohrfeige bekommen!" soll die neueste Neuigkeit sein, die in Berlin von Mund zu Mund geht. Die klatschsüchtige Welt erzählt die Geschichte folgendermaßen: Prinz Friedrich Carl gab ein Diner. Bismark war geladen und äußerte sich im Laufe deS Gesprächs: Se. kgl. Hoheit sei zum Oberbefehl über die Bnndesarmee zu jnng. Darauf erhob sich der Prinz und — Bismark hatte die handgreifliche Antwort. Der fuhr nun ohne Weiteres mit Kämmender Wange zum König; der König gab ihm Recht und der „olle Wränget" wurde Oberbefehlshaber. So die Fama.
Kiel, 6. Jan. Herzog Friedrich lebt hier ganz als Pri. vatmann und will die Anerkennung des Bundes übwarten. Je.
doch empfängt dciselbc Deputationen der verschiedenen Innungenrc. Inzwischen seblt cs auch hier nicht an Solche», welche ihm da» plötzliche Einlrcss. ii in Holstein als der Entscheidung des Bundes vorgreisend »nd darum als unzweckmäßig zum Vorwurf machen.
London, 9. Jan. Die Times hält eine Schleswigcam- pagne beinahe für gewiß, zur Unterstützung der britischen Diplomatie und zu», Schutz der brinscbeii Interessen werde die Kanal- flotte hinauN'cgcln, England sympaNsisirc mit Dänemark, aber Sympathie und Einmiscbnng seien vcrscbicdene Tinge. Das Parlament werde sicher jede friedeneibaltende und ebrewabrende Re- gierungöpolitik gniheißeii. Die Parlamentsbernfnng ist offiziell ans den 4. Februar bestimmt. — Die Prinzessin v. Wales wurde ven eine,» gesunde» Knabe» entbunden. (T. b. N.-Z.)
C a p t n l.
(Fortsetzung.»
„Rollet, sagte er, indem er seine Stiuie runzelte »nd seine stechenden Augen ziisammenkiiiff, das; ich meinte, den giftige» Blick einer Viper zu sehen, — „Rollet, mir ist ei» Mensch im Wege, ein elender, eibärmlicher Knabe!"
„Und den solle ich aus dem Wege schgffen, Herr Gras?" fragte ich.
„Ja, mein Man»," ries er. „Und du kannst es ohne Gefahr." —
„Erst muß ich aber wissen, wen es betrifft," sagte ich.
„Er brachte seine» Mnnd dicht an mein Ohr, und obgleich er wußte, daß Niemand in der Nabe war und ibn hören konnte, flüsterte er doch ganz leise den Namen Captal. DaS überraschte mich nicht im Mindesten, denn ehe e. sprach, wußte ich schon, wem es galt."
„Und woher wußtest d» es?" fragte Clli.
„Weil Niemand als der Knabe Cavtal zwischen dem schuf- tigen Grase» und den hinleriaffcnen Reichthnmern seines BrndcrS stand," crwiederke Rollet mit seinem heiseren Lachen, und fuhr dann in seiner Erzählung folgendermaßen fort: — —
„Ich besann mich keine» Augenblick, ans die Pläne. Graf Cecils einzugeyen, denn ich sähe klar, daß ich viel, viel Geld dabei verdienen konnte. Aber morden? Nein! Mein Gewissen ist nicht eben sehr eng; aber mir einem Morde mag ich doch nichts zu schaffen haben!"
„Nun, Herr Graf." fragte ich, .,waS soll mit dom Knaben werden?"
„Er muß sterben," ankwoitele er flüsternd, aber mit einer so festen Entschlossenbeit, das; eS mir eiskalt über de» Rücken ging.
„Aber wen,, es entdeckt wird, Hcrr Graf?" fragte ich mit ein wenig zitternde» Stimme, indem ich zugleich fühlte, daß ich todtenblag >m Gesichte geworden war.
..Dann ist es deine Schuld allein," sprach er kalt. ,.Du hast weiter nichts zu thun, als einen günstigen Augenblick abzn- warle», den Jungen in einem der vielen Fischteiche im Schloß- garten zu ertränken. DaS kann dir nicht schwer werden; denn Captal lauft oft und viel gau; allein in dem weitläufigen Parke umher, und wenn du alles geschickt anfängst, so wird es natürlicher Weise den Anschein haben, als ob er zufällig in den Teich gefallen und darin ertrunken sei.
„Ich schauderte bei der kaltblütigen Grausamkeit des Grafen, der nicht das Leben des unschuldigen, zarten Knaben, nicht die unglückliche Mutter schonte, welcher der Schmerz über den Verlust ihres Sohnes leiclulich ebenfalls das Leben kosten konnte. Doch bcyerrschle ich mich hinlänglich, »m meine Gefühle nicht den scharfen Blicken des Grasen zn verlachen, und ein Plan stieg in meinem Gehirne auf, von dem ich mir einen nicht geringen Vortheil versprach."
„Warte, mein feine« Gräflcin," dachte ich, „so schlau auch der Fuchs ist, er wird doch zuweilen in seine» eigenen Schlingen gefangen."
„Wohlan, ich wiü's versuchen," sagte ich. „Aber was ist der Loh» dafür?"
„Dieser Beutel voll Gold," erwiederle er hastig und mit einer Stimme, aus welcher sein inneres Frohlocken herauStönle. „Die Hälfte bekommst du gleich jetzt; die andere Hälfte, sobald der Streich geführt ist. Al>o spute dich, Mann, denn es gereicht zu dei nem eigenen Bortheil." _ (Forts, folgt )
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