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Schwarz««!- - Heimat

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I von den Im letzten Jahr eingereichtett 7350 Vor- schktigen nicht weniger als 69 v. H. mit Prämien von insgesamt 200 800 Mark belohnt wurden. Durch diese Vorschläge sind allein in diesem Jahre 2 796 0V1 Arbeitsstunden, W48 Tonnen Stahl und 308-NN Kilowattstunden Strom eingespart worden.

Hart bleibm!

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M« «oSie da« »«eiset«, »ah die Härte

»«'N Willens dw Härte »« 3 «« bez.vk.stt

Dr. Goebbels.

Dieser Krieg ist so hart, wie seine Entscheidung unabdingbar und total ist. Er stellt in seiner Harte unerbittliche Forderungen an uns, die nur ^n «oft erfüllen kann, das in der Erkenntnis d« EN Entscheidung und aus der gewaltigen Kraft Nr M Meschen des Volkes tragenden Idee ... allen Erprobungen und Pr>Mns«n den vollen und ungebrochenen Willen zu dieser. Entscheidung besitzt, weil »L^welb daß es mw «inen einzigen Weg m die Zukunft gW. durch Kampf und Opfer und durch Harte zum Steg!

In der Mischen Theorie und in der blutigen Lraris seiner Kriegführung hat der Feind m Olten und Westen uns so hart gemacht, wie immer das Schicksalns haben will, damit es uns zum ELlub als die des Sieges wahrhaft Würdigen liill seiner Erfüllung begnaden kann. Der Hammer des furchtbar entfesselte« Lustterrors hat unsere Herzen zn Stahl gehärtet.

Uns tteh ja der rasende VerntchtungsnMe des «Kindes keine andere Wahl als diese: hart zu w«den oder zu unterliegen. Wir sind wahr- baSia hart geworden, und wir werden hart bleiben! Hart ln allen Prüfungen, die-das Schicksal uns bis zum Ende dieses Krieges noch dereithalten mag. und unerbittlich hart gegen den «eind den wir im Westen mit neuen Waffen Wagen. Im Zeichen unsrer Härte mit der und durch die allein wir in der Weltentickeidung un­serer Tage bestehen können, soll die Weltgeschichte endlich doch zum Weltgericht werden!

NSRL.-Kreismeisteiefchaste«

Am nächsten Sonntag in Nagold Die Sportkreise Calw, Freudenstadt und Horb am Neckar im NS.-Reichsbund. für Leibesübun­gen führen am Sonntag, 9. Juli, gemeinsam die Wettkämpfe zur Ermittlung der Kreismeisterschaf- tcn 1944 im Sportstadion in Nagold durch. Unter den zum Austrag kommenden Wettkampf­arten befinden sich asje gangbaren Wettbewerbe der Leichtathletik (Sprung, Wurf, Lauf). Neben den aktiven Klassen treten auch 2 Jugendklassen (Jungen und Mädel) zu den Wettkämpfen an. Die gesamte Leitung liegt in Händen des Kreisfach- warts für Leichtathletik Gustav Seeg er, Calw. Mit den Vorbereitungen zur Durchführung der Kreismeisterschaften wurden der VfL. Nagold und sein Vereinsführer Pg. Hespe ler, betraut.

Vom Nagolder Stadtwald

Immer wieder können im Haushalt der Stadt Nagold Forstbeamte und Waldarbeiter für lang­jährige, treue und vorbildliche Dienste im Stadt­wald durch Auszeichnungen und Ehrengaben gek­ehrt werden. Im letzten Dienstappell war Gegen­stand dieser Anerkennung auch der 59 Jahre alte städtische Vorarbeiter Gottlieb Hahn in Na­gold, der zwar den ihm lieb gewordenen lang­jährigen Holzhauerberuf infolge eines vor einigen Jahren erlittenen Berufsunfalls aufgeben mußte und nun Vorarbeiter für die Kultur- und Reini­gungsarbeiten ist. Gerade Hahn hat durch seinen Fleiß und seine Zuverlässigkeit die Anerkennung der Betriebsführung, die ihm durch Bürgermeister Maier ausgesprochen wurde, wohl verdient.

Der Nagolder Stadtwald, der zum Teil im Muschelkalkgebiet, zum Teil im Heckengäu und zum Teil im Buntsandsteingebiet liegt, braucht nach den Erfahrungen der letzten Jahrhunderte besondere Pflege und Fürsorge von wirklich er­fahrenen Sachverständigen und Fachleuten. Mit Kräften, die ihre Lebensaufgabe in der Betreu­ung des Stadtwaldes sehen und mit ihm und sei­nen Bedürfnissen aufs engste verwachsen sind, ist der beste und nachhaltigste Erfolg gewährleistet, und wir sehen die Früchte der Beständigkeit in -vetriebsfuhrnng und -Vollzug in dem schönen Be- I and des Ltadtwalds, der nicht immer so war und der trotz der starken Eingriffe in den letzten fahren ,n> allgemeinen noch ein geschlossenes Bild

Wahrend wir jetzt und in den nächsten Jahre Ü Stammpersonal noch haben, ist leid. 2?s!-°"d>Skeit für die Zukunft nicht mehr gi mim!!' ^ lchlt am Nachwuchs. Die jungen Leu d°« w ?ch Berufen und sehen nicht, do

Lew- ° ^gt. Strebsame, ge unde jnn( v ^ ^stfach eine schöne Laufbah

s,. m ^vst und Liebe zu einein der schöi an wende sich vertrauensvo

klinrl ^ Forstamt Nagold, das gerne Am i ' '' Leuten an die Hand gel

^nr gründliche Ausbildung sorgt.

Stadtforstmeister Birk, der schon 38 Jahre den Stadtwald betreut, .ist dieser Tage auf Vorschlag des Deutschen Gemeindctags vom Reichsforst­meister zum Bezirksbeauftragten für den Württ. Gemeindewald berufen worden und hat als sol­cher die Interessen des Gemeindewalds gegenüber der Staatsforstverwaltung und dem Forst- und Holzwirtschaftsamt wahrzunehmen, die forstliche Mittelbehörde in jeder Weise zu unterstützen und die Zusammenarbeit zwischen ihr und den wald- besitzenden Gemeinden zn vertiefen. 1A.

Ar«u«n erhslen sich im Schlsß Wildberg

Den z. Z. im Kriegs-Mutter- und Kind-Heim im Schloß Wildberg (Kr. Calw) zur Erholung weilenden jungen Frauen bereitete der Schau­spieler H. Lange von der Württ. Landes­bühne durch den vorzüglichen Bortrag von Mörike- schen Gedichten ein besonderes Erlebnis. Es sind juüge Mütter, die fliegcrgcschädigt sind oder aus Stuttgart uniguartiert wurde», meist aus Kriegs- entbindungshcimen kommen und noch etwas er­holungsbedürftig sind, um in dem vom Amt für Volkswohlfahrt der NSDAP, eingerichteten Heim für ein Vierteljahr zu bleiben. Sie haben aber nicht nur ihre Säuglinge mit, sondern auch ihre Klein­kinder bis zu sechs Jahren. Dadurch wird ihnen die Umstellung auf die spätere Familienpflegestätte erleichtert.

Dir beste« Inngjchntzen treffen sich

Am 15. uud 16.Juli finden in Geislingen- Steige die Meisterschaften im KK.-Schießen der Hitler-Jugend des Gebiets Württemberg statt. Es nehmen zehn Mannschaften und sechzig Einzelschüßen teil. Die Wettkämpfe werden mit Kleinkalibergewehren auf fünfzig Meter Entfernung in vier Wettkampfanschlagsarten je zehn Schuß lie­gend freihändig, stehend freihändig, sitzeiü» und kniend durchgeführt. Unsere württembergischen Hit­lerjungen gelten als gute Schützen. Vor acht Tagen bewiesen sie ihr Können bei einem Gebietsver­gleichskampf mit. den Gebieten Moselland und Franken, bei dem sie im Mannschastskampf und im Einzclkampf Sieger wurden.

Vorschlagswesen bei der Reichsbahn

Das betriebliche Vorschlagswesen hat auch Im Reichsbahn werk st ättendien st ein frucht­bares Feld gefunden. Unter dem MottoAlle helfen mit!' sind seit Beginn des Jahres 1943 Tausende von brauchbaren Neuerungen geschaffen worden. Nun wurde eine Ausstellung zusam­mengestellt, die überall den Angestellten und Arbei­tern aller deutschen Reichsbahnausbefferungswerke gezeigt werden soll, denn sie ist in fünf großen V-Zugmaaen untergebracht. Von den ausgewerte­ten Vorschlägen wurden 190 als besonders mar­kant ausgewählt. Der Beschauer erfährt dabei, daß

SV»«« ei« Paket verlöre« ging

W« ei« Paket oder einen Soldatenkosser ver­mißt, der bei der Post aufgegeben worden ist, der Wende sich über s»m Postamt an die zuständig« Po st an melde steble unter Angabe veS ge­nauen Sachverhalts. Die Post wird ihm gern bei der Suche behilflich sein und sich freuen, wenn fl« ihm di« verlorene Sendung zuftellen kann.

Im ganzen Reich bestehen nämlich 26 solcher Meldestellen. Dort lagern oft monatelang viele Pakete uift» Koffer, die unanbringlich sind, weil sie keine Anschrift mehr tragen und weder der Ab­sender noch der Empfänger erkennbar ist. Besonders zahlreich vertreten sind Koffer mit Kleidungsstücken und Wäsche, die Volksgenossen nach ihrer Ein­berufung zur Wehrmacht bei der Post aufgegeben haben, um sie nach Hause zu schicken. Me Haupt­ursache der Verzögerung liegt darin, daß der Auf­klebezettel, der die Anschrist trug, unter» wegS abgerissen und verloren gegangen und weil kein Doppel in den Koffer hincingelegt wor­den war. Wenn der Koffer meistens doch noch dem Empfänger zugestellt werden kann, so ist eS der Sücharbeit solch einer Postmeldcstclle zu verdanken.' Ein halbes Jahr lang bleiben die unanbringlichen Sachen bet der Post liegen, dann werden sie, wenn alle Nachforschungen vergeblich blieben, öffentlich versteigert.

MickEixe« im KiirT«

Für die Zulassung zum wissen sch astlichen Studium sind nur solche Abschlußzeugnisse von Lehrerbildungsanstalten ausreichend, die auf Grund erfolgreicher erster Prüfung für das Lehramt an Volksschulen gemäß ' der Prüfungsordnung vom

1. November 1943 ausgefertigt wurden.

Für Gesolgschaftsmitglicder im öffentlichen Dienst werden beim Vorliegen der Voraussetzungen die bisherigen Bezüge auf die Dauer des Vermißt- seins weiter gewährt.

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Vor fünf Jahren, am 1. Juli 1939, wurde du Reichskrankhettsschutz für die Kriegshilst tcrbliebenen, die Kämpfer für die nationale Er­hebung, die versorgungsrechtliche Bezüge erhalten und für über süns Millionen Sozialrentner geschaf­fen. Seit 1941 ist diese großzügige Krankenversiche­rung des Reiches auch aus die Hinterbliebenen des gegenwärtigen Krieges aus Wehrmacht, Waffen-F, RAD. und die Hinterbliebenen Luftkriegsbetroffe­ner ausgedehnt worden.

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Bad Wildbad. Der Obergefreite Haus Dre- binger wurde mit dem Kriegsverdieustkrenz

2. Klasse mit Schwertern ausgezeichnet. Die Versorgungskuranstalt nimmt am 1. 7. ihren Betrieb wieder auf, nachdem in den letzten Wochen dringliche Jnstandsetzungsarbeiten durch­geführt wurden.

«f Schützen halten 300 Sowjets in Schach

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nr>8.?k.Ich habe damals mit dem Absatz ein Loch in den Schnee gedreht, das war dann mein Butaillonsgefcchlsstand", meint der Schwabe Wal­ther Kling ler, Hauplmann und Pataillonsfüh- rer ln einem Jägerregiment, dem wir bei Ples- kau in einem Bunker gegenüber sitzen.

Hauptmann Klingler trägt seit kurzer Zeit das Deutsche Kreuz in Gold. Er spricht hier in der Auf- angstellung von den schweren Wochen der Absetz­bewegung. Er erzählt von schnell zusaiwneugcraff- ten Kampfgruppen, von einsamen Märschen durch wegloses Moor, von Kälte, Schnee und schlaflosen Nächten und von erbitterten Gefechten gegen einen an Menschen und Material überlegenen Feind. Er berichtet von Tagen, wo die Sowjets das schmale Häuflein von allen vier Seiten umklammerten, wo es^ mitunter so aussah, als wenn alles zu Ende wäre, er lobt d e n g nt e n G ei st s ei n er I äg er, dir sich ani Schluß immer noch durchschlugen, und so ganz nebenbei erfährt man, daß er Kopf und Arm jener schwungvollen Gegenstöße gewesen ist, die den Ring schließlich gesprengt haben.

Seine schwäbische Gelassenheit ließ Hauptmann Klingler gleichsam zu einem Spezialisten für Gegenangriffe werden. Er ist ruhig, kalt und beherrscht. Er hat früher schon am Wolchow in einer zur Rundumverteidigung eingerichteten Granatwer- serstellung einen mit Panzern vorgetragenen sowjeti­schen Angriff dadurch zum Sichen gebracht, daß er sich nicht um die augreifenden Panzer kümmerte, dafür aber der sowjetischen Infanterie um so stärker ans Leder ging, bks er sie seinen Männern unter dem unmittelbar auf die Angreifer gefeuerten Granatenhagel der Panzer vorstiirrnend wieder aus den Stellungen warf, in die sie am Morgen Angebrochen waren. Sturmtag reihte sich dann an Sturmtag des ftüheren Flakoffiziers, dem der in- fanieristische Nahkampf als härteste und aufrechtest« soldatische Bewährungsprobe gilt. Unter den vielen Tagen, in denen did Entscheidung oft nur i<I Se­kunden gemessen werden kann, hebt sich immer be­sonder« heraus: Der 7. Februar 1944.

Hauptmann Walther Klingler damals noch Oberleutnant war eben aus dem Urlaub -urück- gckommen. Mit einer Kampfgruppe aus Urlaubern und Versprengte» griff er unverzüglich in die Ge­fechte ein, welche die Absetzbewegung der Armee aus .dem Raum zwischen Leningrad und Jlmensee ab­zuschirmen hatten. Die Verbindung der einzelnen deutschen Einheiten war durch di« stark nach­drängenden Sowjets oft zerrissen In dieser allge­meinen Verwirrung geschah es, daß sich auch die Kampfgruppe Klingler am Ufer des Orodesh von starken bolschewistischen Krüsten eingcschlossen sah. Sie stieß auf dem befohlenen Marsch nach Pntjatino unvermutet aus stärken Fcindwiderstand. Nahezu alle Funker der sich durch tiefverschneite Müder vorarbeitenden Gruppe waren ausgefallen Ms die Sowjets mit 300 Mann auch noch über das Eis des Orodesh den Jägern in die Flanke zu brechen drohten; schien ihre La^e so gut wie aussichtslos.

In dieser kritischen Situation setzte Hauptmann Klingler stine fünf besten Schüben an das Ufer des Flusses und das Unwahrscheinliche gelang, sie hielten 300 Sowjets mehrere Stunden lang auf dem Eisin Schach. Hauptmann Klingler selbst griss frontal an. Im Nahkampf un­ter Einsatz der letzten Handgranaten, und der letzten Munition erzwang er den Durchbruch durch die feindliche Umklammerung, den Bolsche­wisten gleichzeitig größte Verluste zu fügend. Drei Stunden stand Diann gegen Mann. Dann zog di« Kampfgruppe unter Mitnahme all ihrer Verwunde­ten in das brennende Pntjatino ein und erreichte kurz darauf die eigenen Stellungen. .

Rasche Entschlußkraft, persönliche Tapferkeit und richtiges Erfassen der jeweiligen Situation haben den jungen Ossizier, der 1939 an der Stuttgar­ter Zeppelin-Oberschule sein Abitur machte und nach Ableistung seiner Arbeitsdienstpflicht am Ober­rhein in die Reihen der'Luftwaffe eintrat, im We- sffn und Osten begleitet.

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Wie man schrumpelige Kartoffeln und Gemüse auffrischt

Es läßt sich nicht immer vermeiden^, daß gelbe und rote Rüben, Kartoffeln sowie andere Knollen- und Wurzelgemüse durch eine laiige Lagerung an Frische einbüßen. Bei Blattgemüsen kann das in der warmen Jahreszeit bekanntlich schon nach wenigen Stunden der Fall sein. Die eigene Feuch­tigkeit nimmt ab, der Saft verdunstet zum Teil und zurück bleibt eine verschrumpelte, unansehn­lich gewordene Knolle oder Wurzel. Diese' Ver­änderung ist zwar wenig erfreulich, aber noch lange kein Grund, solche Nahrungsmittel als un- brauchbar wegzuwerfen. Die Nährstoffe sind in solchen Nahrungsmitteln konzentriert erhalten ge­blieben und die verdunstete eigene Feuchtigkeit kann zum Teil wieder ersetzt werden. Man lege

schrumpelige Kartoffeln und welke Gemüse für eine oder auch mehrere Stunden in kaltes Wasser. Das "Wasser wird dünn vom Gemüsegewebe auf­gesogen und das Gemüse dadurch wieder frisch; es wird nach diesem Erfrischnngsbad wwder prall oder zumeist saftvoller.

Für die Frage, wie rasch und wie vollkommen bzw. unvollkommen ein solcher Erneuerungsprozeß durchführbar ist, spielt natürlich der Grad der Austrocknung eine wesentliche Rolle. Eine Ver­besserung aber bewirkt das Bad auch in. den hart­näckigsten Fällen. Es ist jedoch wichtig, daß das Gemüse unzerteilr und in seiner Schale^ oder Haut ins Wasserbad kommt, damit die wasserlös­lichen Nährstoffe nicht ausgelaugt werden. Man darf aber auf keinen Fall die Gemüse länger im Wasser liegen lassen, als dies unbedingt erforder­lich ist, und man lege auch nie mehr Gemüse ins Wasser, als man sofort verbrauchen kann.

vr!i^-»ic<:dr 0» kromr:k-ur, Di. LIcli-cl-r, CrSbcnreil

Cr gab chem Kellner eine Telefonnummer. Bitte melden Sie das Ferngespräch für mich an. Uebrigens , fuhr er fort,die Herren interessie- ren sich doch für graphische Kunst? Der Baron ist drauf und dran, einen Dürer zu erwerben. An­selm! ist noch draußen. Wenn Sie morgen mit hinauskommen, wird er Ihnen das Blatt sicher, gern zeigen. Und für Sie, Herr Kriminalrat, habe ich auch etwas an Hand", er lächelte zu Sol- laß hinübereinen wundervollen Behaim. Icst hoffe, daß ich Ihnen das Stück sehr preiswert ver­schaffen kann, wenn es mit dem Dürer klappt."

Was nennen Sie preiswert?" fragte Gollatz, mit den Erwerbungen Ihres Chefs kann ich ja als Beamter nicht in Wettbewerb treten."

Wenn ich Ihnen sage", fiel Dr. Lundborg ein, dann habe ich Ihren Einwurf selbstredend schon berücksichtigt. Im übrigen können Sie an einer solchen Sache niemals etwas verlieren."

Es wurde noch eine Flasche von Wörles belieb- tem Mosel bestellt, und nach einer Weile, wäh­rend das Gespräch über Kunst sich immer leb- haster gestaltete, kam ein Page an den Tisch und meldete, daß das Ferngespräch aus Cichcnhorst aiigelvmiiie» sei.

Lundborg stand auf und entschuldigte sich. Es entstand plötzlich eine Leere, und Wörle, in dem der Wein zu rumoren anfing, orakelte: :,Tele­phone und Zeitungen sind die hinterlistigsten Er­findungen des menschlichen Geistes: Man ist glück- sich, wenn man ihnen davonianfeu kann und man ist unglücklich, wenn man sie ignoriert." i Da kam Lundborg schon wieder zurück und setzte sich stumm aus seinen Platz.

! Gollatz sah mit dem eigenen gespannten Ge­sichtsausdruck zu ihm hinüber.

Ein kurzes Gespräch, Herr Doktor."

Lundborg nahm seine Brille ab und fuhr mit der Hand über die Augen. Er machte in diesem Augenblick den Eindruck eines Menschen, der eine unangenehme' Nachricht bekommen hat, sein blas­ses Gesicht schien noch um einen Grad durchsich­tiger. *

Ein merkwürdiges Gespräch", sagte er kopf­schüttelnd.Es bestand darin, daß ich immerfort Hallo sagte und am anderen Ende der Leitung der Baron keinerlei Antwort gab außer einem Seufzer. Die Verbindung war da, und jemand hat mir auch ganz genau zugehört. Als ich mei­nen Namen nannte, kam dieses Geräusch und dann wurde aufgelegt. Das Amt teilte mir mit, der Teilnehmer habe eingehängt. . . Was mag das bloß zu bedeuten haben? Aber wahrscheinlich ist es wieder nichjs anderes als eine Hohcnsierow- sche Verrücktheit. Ich bin ja derlei nun zur Ge­nüge gewöhnt."

Wörle trank schon wieder sein Gtas aus.Und warum ist man so verrückt aus diesem schönen Gut?"

Waarum? Der Grund ist sicherlich in der Sam­melleidenschaft des Barons zu suchen er ist ja ein Monomane wie eine der großeü Gestalten Balzacs, vollkommen besessen von der Idee des Besitzes. Sehen Sie, kann er sagen, dieses Blatt hat M'.i.'iu einmal in seiner Hand gehabt. Per­stehen Sie nicht, daß dies Stück Pc-pirr,

nur einmal in der Welt gibt, eine gewisse Weihe besitzt, spüren Sie denn nicht den geheimen Zau­ber, der von jedem echten Kunstwerk ausgeht? Was sind dggegen alle Kopien und Reproduk­tionen! Wenn ich dem Baron dann nach einer sol­chen Rede zustimme, ist er immer ganz glücklich, daß er einen gefunden hat, der ihn versteht. Ob­wohl ich ihn. das sage ich offen, durchaus nicht ganz verstehe. Ich begreife nicht, wie man seine Familie derart vernachlässigen kann, wenn ich na­türlich auch die Seltsamkeiten der Baronin zur Genüge kenne."

Das Gespräch nahm wieder «ine künstlerische Wendung. Gollatz sprach von seinen Romantiker- Zeichnungen. Lundborg wurde neugierig, und Gol- lntz lud ihn kurzerhand ein. bei ihm zu übernach­ten, was Dr. Lundborg dankbar annahm. Wörle und Schmidthans verabschiedeten sich, Lundborg fuhr den Kriminalrat in dem Hohensierower Wa- gen nach seiner Wohnung, nachdem man mit Wörle die Stunde der Abfahrt für den nagten Tag fcstgelegt hatte

Lundborg stürzte sich begierig auf dkb schätze, die ihm Gollatz ausgebreitet hingelcgt hatte, Herr- liche, duftige Romantikerzeichnunge». darunter kleine Kostbarkeiten von Schwind und Richter, von Bleche und Runge. Limdborg war so begeistert von dieser Sammlung, die nicht mehr als sunszig Blatt umfaßte, aber dasiir nur wirklich reizende Sachen enthielt, daß der Kriminalrat seine Freude nicht verbergen konnte.

Hoffentlich haben wir noch recht oft Gelegen- heit" sagte er, als man endlich schlafen ging,um uns über unser- Liebhaberei zu unterhalten. S,e glauben nicht, wie wohl es tuh einmal nicht über den Beruf sprechen zu müssen.

Er ahnte nicht, daß die nächsten Tage unter einem ganz anderen Zeichen stehen sollten un-

unö Opfer

weg stk unser« Zukunft!

^k^liiliewer'b !ü" däo 5rmlcbk ltvi/xreur 11«^

Zweites Kapitel

Das ist Eichonhorst", sagte Lundborg, als er n Wagen durch das verschneite Torf stcuerlc, s ausgestorben schien; nur vor der Haustür des lmodisch ausschenden 'GasthausesZnm grünen canz" stand eine dicke Frau, in viele wollene icher eingchüllt, die die Hand über die Augen elt weil sie der Schnee, auf dem eine glei« de Sonne lag. blendete. Lnndborg nickte ihr . und sie nickte zurück. . ^ ,

Wörle fragte:War das die Wirtin? sah ganz

nach aus." ^ .

Lnndborg bejahte:Die Mutter des Dorfes. ,o- saaen Bei ihr findet sich alles zusammen, ßerdem ist sie die Nachrichtenzeittrale für d.e >,;e Umgegend. Ein erstklassiges Schwatzmanl.