Hrhwarzwald-Warhl

Ocrlv/sr la^dlcrtt - ^cr^oläsi Icr^dlcutt «vsr QsssllseliclÜSi'' - Lisiscnut8d1citt iür clsn Lrsls Ocrlv^

Oescliskrsstelle 6er 8cliwsrrwsl<1-^sel,t: Oolw, I-eckerslrake 23, kernruk 251. Lcliluö 6er ^nrei xensnnsliine kür ckie nsclisle Ausgabe 12 171>r mlnsxs. kostscbvc1cb:ont» /K26 cVrnk Zlunxsrt 13 447. kostsdiliekkscll 36. LrküIIunxeorl Oolw. - öervxspreis: Lei Zustellung ckurcll 2eitungstrsger UN 6 Lerug über unsere Osnckaxenturen inonatlirtt RIA. 1.50 (einsclilieLIieli 20 kpk. Trsgerloliu). kostberugspreis li^l. 1.50 einscblieülicli 18 Rpk. 2eitungsxel>KIir rurüglicli 36 Kpk. 2ustellgebükr. Liurolverlenuksprei» 10 Rpk.

Lslv im LlZivsrrvslä

Oonnerolsz, 29. )uai 1944

krummer ISO

vor Xuksmmenksll 6er I^ronllinie im Olten gesickert

linier Aroüem ^uIvLinI sn I^enselisii ullZ V^stisn versuchen 6ie NolscIieivisleQ Onre!it)rür:!ie rn errvinSen

kügenderickl Oer 1^18.-Presse

mck. Berlin, 29. Juni. Die schweren Angriffe, die die Sowjets an der Sperrstellung von Witebsk «»gesetzt hatten, hatten den Einbruch in das Herz Europas nun Ziel. Die große Schlacht im Mittel­abschnitt hatte zunächst ihre Schwerpunkte in dem durch die Orte WitebskOrscha gebildeten Kampf­raum, »er sich in der Zeit der großen Absetzbewe­gung als das Bollwerk der deutschen Abwehr erwie­se» und seine Aufgabe erfüllt hatte, den Feind zu bremsen. Nun hat sich die Abwehrschlacht in den Raum östlich der mittleren und oberen Beresina ver­lagert, so daß den Sowjets die Städte Witebsk und Orscha überlasten werden mußten. Die damit zutage tretende elastische Kampfführung vereitelte weiter- gchende Opctationsabsichten des Feindes, die durch seine Vorstöße in den ersten Tagen der neuen Offensive erkennbar geworden find.

Im Abschnitt WitebskOrscha, der heute natür­lich eine andere taktische und strategische Bedeu­tung hat als damals, da er das unersetzliche Rück­grat der deutschen Verteidigung bilden mußte, hat der Gegner mit erheblicher Massierung die ersten Stöße seiner Offensive angesetzt, die entlang der über Orscha führenden Rollbahn und an ihren von dem Gebiet bei Witebsk im Norden gebildeten Flanke auf die weißrutheniscke Hauptstadt Minsk Mt. Ein neuer Angriff, der sich besonders er­bittert östlich von Bobruisk ausgebreitet hat, dient seiner Stoßrichtung nach dem gleichen Ziel, näm­lich den Weg nach Minsk auch von den Flügeln her auszureißen, die deutsche Verteidigung zu um­gehen und den vorläufig in einer schweren Ab­wehrschlacht hängenden Hauptangriff an der Roll­bahn vorwärtszutreiben.

Mit dem Drehpunkt Witebsk haben die Bolsche­wisten zur gleichen Zeit ihren Angriff auch in all­gemein nordwestlicher Richtung geführt und ihm ein Schwergewicht gegeben, das sich in heftigen Kämp­fen östlich von Witebsk ausdrückt. Diese Kämpfe, die trotz großen Einsatzes und schwerster Verluste deni Gegner bisher wesentliche Erfolge nicht gebracht haben, scheinen als unmittelbares Ziel den Weg nach Riga zu haben, den die bolschewistischen Ar­meen schon einige Male gesucht hatten, auf dem sie aber immer wieder im Blut und in den Trümmern ihrer eigenen Divisionen steckengeblieben siniO Tn mir erst in-der Einleitungsphase der großen So­wjetoffensive stehen, in der die Bolschewisten dies­mal zweifellos die Voraussetzung für den erstrebten Gesamterfolg erblicken, ist jedes Urteil über den bis­herigen und jede Mutmaßung über den kommenden Verlaus der Kämpfe unmöglich. Rur so viel steht fest, daß in diesem Abschnitt, der das deutsche Ost- Heer in die vielleicht härteste Schlachtenbewährung schicken wird, mehr noch als in den vorangegange- ncn Großkämpfen, die deutsche Führung unter allen Umständen bestrebt sein wird, die Geschlossen­heit der Front zu bewahren und dem Feind

die seit Jahr und Tag gesuchte Gelegenheit zu ver­wehren, den allein-entschcidcndcn Frontdurchbruch mit nachfolgender Ausrollung und Umfassung her­beizuführen.

Die Sowjets suchen, wie das OKW. gestern abend berichtete, unter großem Aufwand an Men­schen und Waffen Durchbrüche zu erzwingen und diese zu großen Umsaffungsmanövern auszunutzen. Die deutsche Führung begegnet aber auch hier dem Ansturm der immer wieder aus den Einbruchstellen verbrechenden sowjetischen Niaffen durch gruppen­weises Absehen und örtliche Gegenangriffe. So ver­schob sich der Schauplatz der Kämpfe aus dem Raum von Witebsk und Orscha in das Seen- und Waldgelände südlich Lepel. Der ursprünglich nach Osten zu vorspringende Frontbogen ist nun­mehr etwas zurückgedrückt. Das ist aber auch das einzige, was der Feind erreicht har Im Abschnitt von Mogilew und weiter südlich leisten unsere Truppen südwestlich und östlich Bobruisk den vorgeftoßencn Bolschewisten in Abwehr und Angriff hartnäckigen Widerstand. Das Entscheidende dabei ist, daß trotz starkem feindlichen Druck die eigenen Bewegungen durch ständige Gegenangriffe gesichert in voller Ordnung erfolgen. Ihre Versuche, auch weiter nördlich die deutsche Front durch Angriffe entlang der Bahn SmolenskPolozk zu durchstoßen, mußten die Sowjets mit dem Verlust von elf Panzern bezahlen Südöstlich Pleskau brachen ebenfalls alle Angriffe der Bolschewisten zusammen. Zusammen mit den 77 bei der Abwehr feindlicher Luftangriffe aus Kirkenes erzielten Ab­schüsse verloren die Sowjets am Diens­tag 121 Flugzeuge. Der Träger des Eichen­laubes zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes, Oberleutnant Hartmann, errang dabei seinen 265. und 26«. Lustfleg.

Die Kämpfe spielen sich in einem Gelände ab, wo die deutjcbe Truppensührung noch genügend Raum zur Verfügung hat, um sich auch weiterhin die ela­stische Führung der Abwehrschlacht leisten zu kön­nen. Es ist genügend Veranlassung vorhanden eine solche Haltung des 'militärischen Abwartens einzu­nehmen angesichts der bedeutenden feindlichen Be­reitstellungen, insbesondere tm Süden der Ost­front Die unwegsamen Gegenden der mittlere» Ost­front würden andernfalls starke deutsche Kräfte bin­den, was offensichtlich in der Absicht des Feindes liegt. Da wir uns 'zur Zeit durchaus erst im An- fangsstadium des großen feindlichen Generalangriffs an den verschiedenen Fronten befinden, erscheint eine gewisse taktische Zurückhaltung an der Ostfront in jeder Beziehung angebracht.

l.eps>

ILtMdUiXl

SMNNS

^dwetiesctilnedl

im 8een un«t Walctgotäiiile sücklieti

Härte entfiheiöet

Der Kampf an den Fronten dieses Sommers for­dert von unseren Soldaten eine Härte, für die es in der Geschichte der Kriege kein Beispiel gibt. Vom ersten Weltkrieg her kennen wir den Begriff des Trommelfeuers, jenes pausenlosen Ein­satzes der Artillerie, um eine Stellung sturmreif zu machen. Es-war eine Hölle für die Männer, die sich in die Erde verkrallt hatten und vierundzwan­zig, achtundvierzig oder zweiundsiebzig Stunden die Granaten aller Kaliber über sich ergehen ließen, bis dann die Gegner nach der schlagartigen Beendi­gung des Feuers gegen die Stellung vorrückten, in der nach ihrer Auffassung alles Leben längst er­loschen sein mußte. Aber aus zertrümmerten Bun­kern, halbverschütteten Unterständen, Löchern und Trichtern stiegen die deutschen Soldaten ans Licht, sie kämpften mit verbissener Härte weiter, mit der

Stützpunkte blockiere« Cherbourgs Hafeneinfahrt

wie vor eotsckloaseoer Wicleratnnck einreiner Lainplxruppen

Von unserer kerliuer «cllrittleituug rck. Berlin, 29. Juni. Immer noch kämpfen die deutschen Stützpunkte des Heeres, der Kriegsmarine und der Luftwaffe im Raum von Cherbourg und blockieren, wie die Abwehr eines feindlichen Ver­bandes vor der Hafeneinfahrt beweist, den zerstör­ten Kriegshafen von Cherbourg. Lediglich die Trümmer der Stadt konnten die Amerikaner in Be­sitz nehmen. Während die Marincbatterien noch voll kampffähig sind und in vorbildlichem Einsatz jede Annäherung des Feindes abweisen. Der hieraus sich für die deutsche Truppenführung ergebende Zeitgewinn kann wesentlichen Anteil an den Ge­samtoperationen haben, ganz abgesehen davon, daß das pflichttreue Aushalten der Besatzungen von Cherbourg den Feind zu außergewöhnlichen An­strengungen zwingt und ihn im Norden der

Verstärkter Einsatz der Vergeltungswaffe

Die Laxftivcker melckcn Oescdosse mit ^»ätrüockunx Allgemeines Orteil: Onlieiralled!

Von unserer berliner 8cki4ftleituu8 rci. Berlin, 29. Juni. 'Die Mitteilung des ge­lingen Wchrmachtberichtes, daß nunmehr schweres Feuer derV 1 " unaufhörlich auf dem Raum von London liegt, unterscheidet sich auffällig von den bisherigen Formulierungen, in denen lediglich von Etorungsfeuer die Rede war. Hieraus geht her- vor, daß der Einsatz der neuen Waffe eine Ver­stärkung erfahren hat, was durch die immer be- forgler klingenden Stiminen aus dem Feindlager Matigt wird. Damit wird die deutscherseits ver­schiedentlich abgegebene Erklärung erneut unterstri- ? die Anwendungsmöglichkeiten vonV 1 " ach bisher erst in dem Anfangsstadium befunden haben und daß die neue Waffe in steigendem Umfang und mit immer größerer In- tenjität eingese.tzt werden würde. Die an- langlichen Vagatellijierungsversuche auf der Feind- sind daraufhin nahezu gänzlich verstummt. In ?! ^"'I.^ben Maße, wie die feindlichen Abwehr- m ^ unwirksam erweisen, mehren sich a>c Nachrichten über die schweren Zerstörungen in °c>» für die feindliche Kriegführung zurzeit ganz s?wichtigen Räum von London. Man kann nunmehr, auch damit rechnen, daß sich in absehbarer Zeit militärische Rackwirkun­gen aus der verstärkten Anwendung von ^V 1" ergeben werden.

Dcr^englischc Nachrichtendienst gab gestern, wie an>er Stockholmer b w.-Korrespondent meidet, die üb- Sk bmtttche Mitteilung wieder, nach der deutsche '' l -Sprengkörper in der Nacht zum Mittwoch cr- miit in Südcngland Zerstörungen anrichtcten. Die .^nformcitionsabtcilimg des englischen Lustfahrtmini- -cnumz teilt mit, es seien offenbar neue Typen Rutscherfliegender Bomben" zum .bekommen. Die Explosionen seien stärker Ab bisher und deuteten darauf hin, daß manche >c^^.^rper- kräftigere Ladungen hätten ' ,»b. d»c anderen. Außerdem scheinen die neuesten

Bekämpfung vonAbschußbasen" geprahlt worden, deren Lage man angeblich ganz genau längs der Kanalküste ermittelt haben wollte. Aus einmal ver­lautet in London, man habe den Eindruck gewon­nen, daß die Deutschen weitere Startplätze sehr weit im Land besäßen, die zu bedeuten­der Aktivität imstande wären. Besonders diese Mutmaßung muß für die englische Öffentlichkeit sehr unangenehm und überraschend kommen. Die englische Agitation hatte die ganze Welt überschüt­tet mit Photos-von den angeblich so erfolgreichen englisch-amerikanischen Massenbombardemcnts gegen diev 1"-Basen. Jetzt wird auf einmal eingestan- dcn, diese Basen lägen ganz w«anders, als man sie bisher vermutet hatte. (!)

Die nachgerade krampfhaften Bemühungen, die breiten Massen des britischen Volkes über die Aus­wirkungen der neuen deutschen Waffe zu beruhi­gen, wurden am deutlichsten in einzelnen Stellung­nahmen, die in Londoner Blättern, wi< z. B. dem Daily Sketch", erscheinen. Dort schreibt Candidus ü. a., das ziemlich allgemeine Urteil über dieflie­genden Bomben" laute:Unheimlich!"

Schwedische Berichte lassen erkennen, daß man in England noch immer im Dunkeln über die neue beutfchc Gehelmwaffc tappt. Daher funktioniert die Abweßr auch in keiner Weife. Es werden die ver­schiedensten Vermutungen angestellt. Um das eng­lische Volk zu trösten, wird davon gesprochen, daß sich die Abwehr noch imVersuchs­stadium" befände.

Cherbourg-Halbinsel bindet. Die neuen deutschen Festungswerke bestehen damit eine Be­lastungsprobe, die sehr hart ist unk sie werden in ihrer Zuverlässigkeit nur durch den Geist der Sol­daten übertrosfen, die sie verteidigen. Diese sehen ihr Ziel klar vor Augen. Der Hafen von Cherbourg muß so lang wie irgend möglich für den Feind un­benutzbar bleiben, und wegen dieser Archen militäri­schen Ausgabe wird sich der Feind mit jedem der Stützpunkte einzeln auseinande«fttzen müssen und selbst in den Stützpunkten mit jedem einzelnen Verteidiger. Den Eindringlingen wird nicht ein Fußbreit des Verteidigüngsgeländcs geschenkt, son­dern unter schwersten Opfern niüssen sie sich Bastion um Bastion erkämpfen.

Der Hafenkommandant, Fregattenkapitän Witt, setzte seine Männer und zu ihm gestoßene Teile eines Wcrferregiments auf die Außenmole über und führt von dort aus den Widerstand weiter. Trotz zahlreicher Angriffe blieben auch die Stütz­punkte der Flak am Flugplatz, sowie die Be­festigungen am Cap Levy und auf der Halbinsel Jobourg unbezwungen. Die Marineküsten­batterieHamburg" vereitelte den Bcrjuch leichter feindlicher Seestreitkräfte, in den Hafen einzudringen und bewies damit, daß der Besitz der Stadt als solches dem Feind nichts nützt, solange die Küftenbattcrien noch weiterkämpfcn. Die weittragenden Geschütze sperren »ach wie vor die Einfahrt zum Hafen. Die schweren Beschießun­gen durch. Kriegsschiffe, die auf die Stadt niedcr- gcgangenen schweren Bombardierungen, aber auch die Sprengungen und Brände haben unvor­stellbare Zerstörungen hcrvorgerusen. Bis zu 20 Meter tiefe und zwölf Meter breite Schluchten durchschneiden die Kais, Die Sprengungen wirkten so tief, daß teilweise der gewachsene Fels mit weg- gcrissest wurde."

In der normannischen Schlacht wogen*südö fi­lz ch Lilly -ie harten Kämpfe hin und her; sie find einem ständigen Wechsel von Angriff und Ge­genangriff unterworfen. Eigene Geländegeminne stehen geringfügigem Bodengewinn des Feindes gegenüber, während auch hier der Angreifer schwerste Verluste zu erleiden hat. Die Briten und Kanadier haben ihre Angriffssronl noch weiter ver­breitert und auch nördlich Caen vorzustoßen be­gonnen.

Sämtliche Berichte der Londoner Presse über die Kämpft in Cherbourg gipfeln i» der Fest­stellung, daß die Deutschen sich äußerst zäh ver­teidigen. Immer wieder heißt es, daß die Ver­teidiger die Angreifer Mit einem vernichtenden Feuer empfingen.

Ausnahmezustand über Guatemala

Drniittiei-ielil unserer kurresponctenlen

Madrid, 29. Juni. Nach einer Meldung aus Wa­shington sind in Guatemala größereUnruh-en ausgeibrochcn. Nachdem sich Eisenbahner und

. -. .... .Transportarbeiter den seit einer Woche streikenden

AAft mit einer Art Vcrzögerungscinrichtung Studenten angcschlossen haben und nun in de» öu sein Nach einigen Berichten sei die Generalstreik getreten sind, hat der Präsident ilvico

erst andcrthaib Minuten nach Aushören ^."AtotorcngcräuschcS" eingctrctcn.

Engländer mußten von ihren früheren

angesichts der mehrfachen blutigen Zusammenstöße zwischen Streikenden und der Landespolizei den

«>»^.> Ausnahmezustand über das Land verhängt.

Prahlereien über die Bckämvmna der V 1"-Wafsc "Die Polizei hat nach den Zusammenstöße», die To-, scheu 20 und 50 Dollarccnts je Tag bewegten, rned

«n°n weiteren bedeutenden Abstrich machen. Bis- ' ' - " -- - --.-

war immer mit angeblichen Erfolgen bei der

ruhe bemächtigt Die Ladengeschäfte der Hauptstadt sind seit Sonntag geschlossen Wie weiter gemeldet wird, haben in Mexiko im Exil lebende Politiker Guatemalas ein Manifest veröffentlicht, in dem sie den mexikanischen Präsi­denten ausfordcrn, zur Befreiung des Volkes von Guatemala von der Tyrannenherrschast des Gene­rals Ubico einzugrcifen. Die nordamerikanischc ZeitschriftTime Magazine" kündigte eine Revo­lution gegen die Diktatur Ubicos als unmit­telbar bevorstehend an unst klagt den Präsidenten an, er habe die Löhne der Arbeiter, die sich zwi-

dcsopscr und Verletzte forderten, Hunderte von Per- rig gehalten unk sich auf Kosten des Volkes be- foneu verhaftet. Der Bevölkerung hat sich große Un-1 reichert.

blanken Waffe, aller Müdigkeit und aller feindlichen Ucbermacht zum Trotz Diese Härte, vielfach gestei­gert, bestimmt in dem weltgeschichtlichen Ringen un­serer Tage den hervorstechendsten Charakterzug der deutschen Wehrmacht.

Es liegt in der Seelenlosigkett der plutokratischen und bolschewistischen Weltanschauung begründet, daß sie danach trachten, den Geist durch die Masse zu ersetzen; beim Bolschewismus durch die stumpfe Masse der Menschen, beim PlutokratismuS durch die geballte Masse des Materials Wenn im Osten ganze sowjetische Divisionen ohne Rücksicht aus ihre furcht­baren Verluste immer wieder gegen einen schmalen Streifen der deutschen Hauptkampslinie vorgelricben werden, so äußert sich darin die materialistische Untermenschengesinnung, die zum Wesen des Bolschewismus gehört Die Abwehr dieses Massen- sturms stellt an die deutschen Kämpfer riesige For­derungen; es ist eine Härte, die bei allem wilden Entgegenstemmen elastisch ist. die sich zurückbiegl und wieder nach vorn drückt, die sich in dem Wil­len äußert, die Gesamtlinic nicht a»s- rollen zu fassen Jeder deutsche Soldat im Osten, der in einem dem Mittclabichnitt benachbar­ten Fronttcil bis heraus nach Nurwa und bis her­unter zum Karpalenvorland sicht, weiß ganz ge­nau, daß seine Stellung leben Augenblick zu einem Schwerpunkt des Gesamtgeschehens werden kann und daß er gegebcncnsalls tagelang einem feind­lichen Angriff trotzen unuß, bis die weiter hinten sichenden Eingrciskräste herangekommcn sind Auch dies ständige Bereitsein zum Kampf verlangt eine Härte, die alle seelischen Kräfte in Anspruch nimmt

In der Gewißheit, daß die englischen und ameri­kanischen Soldaten dem deutschen Kämpfer nicht gewachsen sind, haben auch Eijenhomcr und Mont- gomery ihre Zuflucht zum Einsatz des Ma­terials genommen, und zwar des technischen Nlaterials. Von der starren Anknüpfung an die Taktik des ersten Weltkrieges versprechen sie sich alle Vorteile, sie halten es mit der Feuer­walze, die sie tagelang und nächtelang über das Frontstück hinweggehen lassen, ehe sie ihre Truppen vorschicken. Was dem Kamps in Italien das Gesicht gab, die umfassende Verwendung schwerster Waf­fen aus der Erde und aus der Luft, zeigt sich auch bei dem Ringen in der Normandie, allerdings noch verstärkt durch das Feuer der cnglifchen und ameri­kanischen Sccstrcitkräfte. die den Landungsraum unter die Wirkung der weittragenden Geschütze nah­men. Es werden dort täglich von unseren Truppen wahrhaft heroische Beweise der Kampfhärte vollbracht. In einem Orkan von Luftminen und Granaten feuern die Besatzungen der Vesestigungs- werke unerschüttert und schlagen wuchtig zurück. Selbst die Bastionen, di.e vom Gegner umgangen wurden und isoliert hinter seinen Linien liegen, feuern bis zur letzten Granate weiter. Die Gegner haben sich verrechnet, wenn sie glaubten, daß ein massierter Gcschoßhagcl den Widerstand der deut­schen Verteidiger zum Erlahmen bringen könnte. Sie sind bis nach Cherbourg vorgedruttgen, aber nicht wie sie es erwarteten über eine tote und nicdergewalzte Zone, sondern nachdem jeder Kilo­meter für sie eingrauenhafter Opfer­gang" war, wie ein NSA-Korrcspondent ange­sichts der auf Cotentin liegenden Lcichenberge nach Hause berichtete.

Das sind Erfahrungen, dir der Gegner in einem Frontabschnitt machen mußte, der nur von den Be- satzungs- und Sicherungstruppen besetzt ist, tie in ähnlicher Stärke längs des ganzen Atlantikwalld verteilt sind. Mit den planmäßig aus dem rückwär­tige» Gelände herangezogenen deutschen Eingrcif- divisioncn hat er dabei überhaupt noch keine Kamps­berührung bekommen. Seine Vorteile im Raum der Landungszone sind örtlicher Art, strategischen Nut­zen vermag er aus ihnen aus lange Sicht nicht z» ziehen. Eines hat er jetzt schon feststellen müssen, daß nämlich der Geist der Kämpfer von Cassino und Witebsk auch in den Kämpfern der Nor­mandie lebt. Es ist der durch nichts zu erschütternde Geist des Soldaten, der in, tiefsten Innern weiß, wofür er kämpft.

Diese Härte, die sich an den Fronten täglich neu offenbart, ist katz beste Vorbild für die Männer und Frauen in der Heimat. Wir verteidigen hier wie dort die Zukunft unseres Volkes, wir wissen um die schicksalhafte Bedeutung des gegenwärtigen Rin­gens und haben deshalb auch die Pflicht, in d«r Erfüllung unserer täglichen Ausgaben den härtesten - Maßstab anzulegen.