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kreitLK, 2). Juni 1944

Kummer 149

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Ligenberickk 6er K8-Presse

. Berlin, 23. Juni. Das zweite Stadium der Schlacht in der Normandie ist durch den Kamps des'Gegners um den Hafen Cherdenrg bestimmt. Eisenhower ist nicht im unklaren darüber, daß er mit einer solch starken Festung in der Flanke kaum z« größeren Operationen kommen kan». Er sucht des­wegen, diesen wichtigen normannischen Hafen, den einzige» in erreichbarer Nähe, einzuschließeu und zu besetzen. Gegenwärtig fühlt er mit stärkere« Auf- klärungSträftcn gegen die Landfront der Festung Cherbourg vor. Die Angriffe wurden non den deut­schen Festuugsiruppen abgeschlagen.

Am Außenrand des mehrere Kilometer tiefen Vorfeldes der Festung Cherbourg hat am 21. Juni der Artilleriekampf begonnen. Fortgesetzt beschossen unsere Feldhaubitzen, Flakgeschütze und FestungS- battenen bereitgestellte Panzerkräfte, Truppenan- smnmlungrn und Anmarschwege des Feindes. Der Gegner suchte seinerseits, unsere Artillerie durch Luftangriffe und Feueriberfälle nicderzuhalten. Ans dem Ostflügel konzentrierten sich die Artillerie- liimpse vor allem auf die zahlreichen Wälder beider­seits des L a s e i r e t a l e s, die der Feind zur Tar­nung seiner Angrifssdivisionen braucht. Im mittle­ren Teil'des Cherbourg-Abschinttes »ersuchte der Gegner, nnsore Sperrfeuerzonen aus den von Sü­den und Südwesten zur Madt führenden Straßen mit Panzern mrd motorisierter Infanterie zu unter- lansen.

Bon See her hat der Gegner die Festung Cher­bourg noch nicht anzugreifen gewagt. Er unter­nimmt es jetzt ein beliebtes Verfahren bei In­vasionen die Festung von der Landscitc her an- znbohren. Wenn beim Fcstungsbau van Cherbourg auch noch nicht die modernsten Erfahrungen ange­wandt worden sind, wie z. B. beim Atlantikwall, Io ist sie dennoch als eine sehr moderne Fe­stung anzusprechen. Cherbourg verfügt nach der See hin über drei große, miteinander in Verbin­dung stehend« Hafenbecken und ist durch drei Forts geschützt, zwischen denen noch zahlreiche Batterien eingebaut sind. Auf der Landseite liegen mehrere Befestigungslinien hinter­einander. Es dürfte unter diesen Umständen den Amerikanern nicht leicht fallen, mit diesen star­ken Befestigungsanlagen der Hafenstadt Cherbourg fertig zu werden.

In weitem Bogen um die südlichen Außenbezirke stellen sich die Nordamerikaner zum Angriff bereit. Flak und Küstenbatterien bekämpfen die Panzer­bereitstellungen, während der Gegner mit schwerer Schiffsartillerie die Festungswerke beschießt. Die Amerikaner, die sich auf die Masse ihres Materials stützen, suchen dieses Material in Eile heranzubrin- gcn, bevor deutsche Gegenstöße in der Gcsamtschlacht um Cotentin strategische Vorteile für die deutschen Truppen bringen könnten.

Das Abschneiden des Hafens Cherbourg war schon die ursprüngliche Absicht der Nordamerika»!- ichen Luftlandetruppen. Der Versuch mißglückte dank dem Eingreifen der dort eingesetzten deutschen Fallschirmkappen und brachte dem Feind sehr schwere Verluste. Nur iusolge seiner Uebermacht in der Lust und aus See hat er dann auch an der Ost­küste der Halbinsel Cotentin sein« von See her und aus der Lust gebildeten Landeköpfr miteinander ver­binden können. Aber eine Festsetzung an der West­seite von Cotentin ist ihm nicht gelungen. Die Nordamerikaner haben, wie man weiß, handstreich­artig die Festung Cherbourg nehmen oder abschnei­den wollen. Run find sie von dieser Festung aus in den Flanken bedroht.

Das nächste operative Ziel der Nordamerikancr wvrd, wie Kriegsberichter Dr. Ritter von Schramm m einem kK.-Bericht ausführt, nach Lage der Dinge sein, diese Flankenbeorohung auszuschalten, »s könnte natürlich sei», daß nun der Feind noch eine Landung aus Cotentin von Westen her ver­acht,, denn Kräfte stehen Ihm dazu genügend zur Verfügung, aber die Westslanke der Halbinsel sichern die Kanalinseln, die zu starken Stütz­punkten ausgcbaut wurden, und sichern ferner die Befestigungen an dieser Küste. Bisher ist in diesem Raum noch kein ernster Angriff versucht worden.

Vor allem aber muß immer wieder darauf Hin­

seiner Landungen ausgesucht. Die schweren deub

Kriegsverbrecher Rooseveli am Pranger

Madrid, 23. Juni. Wie der Washingtoner Kor- respondent- der ZeitungJnformacioneS' meldet, M der republikanische Vertreter von Michigan, Zokfmann von dem Parlament eine klare nmwort auf hie Anklage gegen Rooseveli gefor- Nach der der nordamerikanische Präsident be- "sts zwei Jahre vor Pearl Hnrbonr Me//« Verhandlungen mit Churchill geführt und ven Kriegseintritt der USA. vorbe- hghx. Die Anklage, die die gestern oer- mstntlichtcn Feststellungen des britischen Jnsorma- ,'Euninisters Lyttleton nur noch unterstreicht, sich in der Hauptsache aus die Erklärungen Mo ^iEer kz seinekzeit aus undurchsichtigen Awcn ^ London verhafteten Funktionärs der "W.-Voischnft. Tyler Kent. Die Mutier Keuks ' baß ihr in England zu sieben Jahren Ge- bcrurtcilltt Sohn seinerzeit in der Botschaft mNg war und genau Kenntnis von dem Tcle- -ratinnwechsel zwischen Roosevelt und Churchill halte.

scheu Befestigungen find also noch gar nicht auf die Probe gestellt worden und nach wie vor der wichtigste Rückhalt der deutschen Abwehr wie auch der deutschen Gegenoperattoncn. Das wer­den vor allem die Nordamerikaner spüren, je mehr sie versuchen; , sich Cherbourg von Land her zu nähern. Denn wenn auch in erster Linie die Seefront der Festung ausgebaut wurde, so hat doch auch bie Landfront gerade in jüngster Zeit eine solche Verstärkung erfahren, daß ihre Bewältigung jeden Angreifer vor schwere Probleme stellen wirb. Gerade die Seesestung Cherbourg wird ihnen mit ganz anderen Mitteln begegnen als etwa die flache Küste von Calvados, an der sich eben nur Stützpunkte befanden.

Vor der südlichen Abschirmungsfront des feind­lichen Einbruchsraumes auf der Cotentin-Halbinsel und im Raum von Carentan gruppierte sich der Feind ebenfalls zu Angriffsvorbereitungen. Unsere Aufklärer beobachteten auch hier starke Bewegungen von gepanzerten und motorisierten Einheiten. Die Nordapierikaner beschränkten sich jedoch in diesem Abschnitt bisher auf örtliche Erkundungsvorstöße und Feuerübcrfälle.

Zwischen Vire und Orne blieb es bis aus beiderseitige Artillerictätigkcit im allgemeinen eben­falls ruhig. Unter dem Eindruck ihrer schweren Verluste an den Vortagen brachen die Briten ihre seit Sonntag laufenden Angriffe beiderseits Till» vorübergehend wieder ab Auch in diesem Raum sucht sich der Gegner von neuem zu verstärken, so daß mit einer Fortsetzung der Vorstöße zu rech­nen ist. Nur östlich der Orne surrten die Briten örtliche Angriffe gegen Bois de Bavent, die in harten Kämpfen abgewicfen wurden. Zahlreiche ge­fallene Briten, Schotten und Kanadier blieben vor unseren Stellungen liegen.

Der gegenwärtige Nord oft sturm am Kanal beeinträchtigte die Secoperationen Der starke Ver­schleiß seiner Landetruppcn zwingt den Feind je­doch, auch bei schlechtem Wetter Nachschub heran­zuführen. Abgesehen oon kleineren Anlaudungcn der letzten Tage, setzte er am Mitlwochvormitlag wieder mit einer größeren Transport- flotte von etwa 40 durch Zerstörer gesicherte Einheiten über den Kanal und lief bis vor die Orne-Mündung In den Morgenstunden des Donnerstags stand der Verband immer noch vor der Küste, ohne infolge der schweren Brandung an der Scinebucht anlandcn zu können. Bon den am Vortage bei Lion sur Mer an Land gebrach­ten leichten Panzern wurden einige jofort in den tlcincn Brückenkopf östlich der.Orne-Mündung ein­gesetzt.

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Vor ^ckweren Kämpfen um Lkerbourg

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F-PK. Seit dem ersten Tage der Invasion hat das Rollen und Dröhnen der Panzermotorcn. das schleppende' Gcquärr der Ketten in den Ohren un­serer Männer uv der vordersten Linie nicht zu klingen aufgchört Ter Feind har von Anfang an. wie es übrigens auch gar nicht anders von uns rwar- tet worden war das Schwergewicht der Kämpfe den Panzern auscrlegt. Daß die Truppen, weich« von der höchsten militärischen Führung jen­seits des Kanals mit dieser entscheidungsvollen und verantwortlichen Aufgabe betraut wurden, hart und zäh zu kämpfen wissen, daß sie wenigstens so­lange sic im. Bewußtsein ihrer unbrcchbaren mate­riellen lleberlcgenheit sein können schwerste Geg­ner für unsere Divisionen sind, stand bei uns von vornherein scst und hat nirgends zu einer gefähr-

Wiederaufrrahme des Bombenterrors teuer bezahlt

229 ieincklicd« kluzrenze i» 48 8t»u6«n nus^esetaltrst 1899 öl-uni» Lesstzuox verloren

Von unserer Lerliirer äeNriMeitung r6 Berlin, 23. Juni. Innerhalb oon 48 Stun­den waren verschiedene Teile Deutschlands, dar­unter vor allem die Reichshauptstadt, durch die Ver­stärkung der britisch-nordamerikanischen' Lnftkrkgs- aktivität wieder vor schwere Bewährungsprobe» gestellt, aber der Feind mußte die Wiederaufnahme seines Terrorlustkrieges teuerer bezahlen, als er erwartet hatte. Seine Verbände trafen nicht etwa auf ein von Luftverteidignngskräften entblößtes- Reichsgebiet, wie es die voreilige Feindagitation als Folge der verschärften Lustkrkgführnng im Jnvastonsraum angekündigt hatte, sondern sie be­gegneten überall einer außerordentlich schlagkräftigen Abwehr, die ihnen be­merkenswert hohe Verluste beibrachte. Im Zeit­raum von 48 Stunden wurden durch deutsche Jäger, Nachtjäger und Flakverbände insgesamt 220 feindliche Flugzeuge ausgeschältet, darunter 1SK viermotorige Bomber. Ueber 1809 Mann des wertvollen fliegenden Personals sind damit von diesen Terrorbombern nicht nach ihren englischen Stützpunkten zurückgekehrt.

Zu einer katastrophalen Niederlage für die An- greffer wurde dabei der britische Nacht­angriff gegen verschieden westdeutsche Städte in der Nacht zum 22. Juni, obwohl sich di« Nacht­bomberverbände des Lustmarschalls Harris wieder nur auf einen kurzen Vorstoß gegen das deutsch« Grenzgebiet beschränkten, um den gefürchteten deut­schen Nachtjägern keine allzu hohe Entfaltungsmög­lichkeit zu geben. Bereits vor Erreichung des Ziel­gebietes waren 20 bis 30 Feindbomber brennend abgestürzt oder durch die eigene Bombenlast in der Lust zerrissen worden. Von den 15V Lancaster- und Haltfax-Maschinen, die von London für dieses Un­ternehmen aufgeboteu worden waren, blieben ins­

gesamt 62 aus der Strecke: etwa 30 bis 40 o. H des ZeindvcrbandeS sind damit vernichtet worden.

Dis oorausgcgangenen nordamerikani­schen Tagesangrifse des 20. und 21 Juni wurden im Gegensatz zu dieser britischen Racht- aktion mit stärksten Kräften und unter Einsatz eines ungeheuren Jagdgeleitschntzcs durchgeführt. Durch großangclegte Täuschungsmanöver hofften die Nordamerikaner offensichtlich die deutschen Ver­teidigungskräfte matt zu setzen, bzw.auszuflie- gen". In weit ausholendem. Anflug über das See­gebiet der wcstsriesischen Inseln war ein starker nordamcrikanischer Kampfocrband von vielen hun­dert viermotorigen Bombern in den Morgenstunden des 21. Juni in das Gebiet dcr^Elbcmündnng vor- gestoßcn. In zwei getrennten Gruppen weitcrflk- gend, täuschte der Feind zunächst einen Angriff gegen Mitteldeutschland und Pommern vor. Aber aus der Höhe von Stettin bzw. Koltbus schwenkten di« Bomberpulks dann nach Südwesten und Nord- Westen und erschienen eiwa gleichzeitig von Norden und Süden her über Berlbn. Durch die nahem geschlossene Wolkendecke warfen sie ih^e Spreng­ung Brandbomben wähl- und ziellos aus Wohn­viertel der Reichshauptstadt, ans Kulturstätten, Baudenkmäler und Krankenhäuser. Nach verbisse­ne» schweren Luftgefechten mit den zahlenmäßig überlegenen uordainerikanischen Sicherungssorma- tionen brachen jedoch die deutschen Jäger und Zer­störer mehrfach in die feindlichen Domberpulks ein und schossen in heldenhaftem Einsatz zahlreich« Feindbomber ab lieber den Stadtrandbezirkcn von Berlin brachte das wirkungsvolle Feuer unserer Flakbatterien weitere feindliche Flugzeuge zum Ab­sturz Auch auf dem gesamten Abflugweg wurden die USA.-Verbände laufend weiter bekämpft.

Siörnrrgsfeuer auf London miterneuter Kraft

Lnxl»u 6 » kkAelcßvßr rui» l-nktlerror et»« kvUaP^atsSt»» ank ckte äeolsetr« ölor-ri

vrnlitderielil unsere, korresponckenten liv. Stockholm, W. Juni. In der Nacht zrrm Donnerstag war S.üdengland, wie Londoner Berichte melden, wieder das Ziel deutscher Lust- und Sprengkörperangriffe. Sachschaden und Pcr- soneizopfcr werden zugegeben. DKRoboterOffen- five* sei am DonnerStagmorgen weitergegangen. Ein«SvenSka-DagblocheN-Meldung au» dir eng­lischen Hauptstadt enthüllt, da» deutsche StörungS- feuer mit schweren Sprengkörpern habe in der Nacht zum Mittwoch einen neuen Höhepunkt er­reicht. Die Angriffe hättenmit erneuter Kraft eingesetzt'. ES könne nicht geleugnet werden, daß es den Dcntschen bisher gelungen sei, ihre Au «- gangsplätze für die Sprengkörper- beschieß ring geheimzn halten ein interessantes Zeugnis ans London, das die gerade­zu ungeheuren englisch-amerikanischen Anstrengun­gen, diese Gebiete mit Tausenden von Bomben einfachzuzudeckcn'', ins rechte Licht rückt. Eng­länder und Amerikaner schütten also auch in diesem Falle blindlings ihre Bombenmasscn über irgend­welcheverdächtigen' Gebiete ab.

Selbst in neutralen Kreisen wird diese? Ziel mit den neuesten Terrorangriffen auf Berlin und zahl­reiche andere deutsche Slüdle als Beweis tür die Wirkung der deutsche!! Waffen ausgclcgt. Der

Terrorcharakter, besonder» bei dem Angriff auf Berlin vom Mittwoch, wird in London durch­aus zu erkennen gegeben. DK englisch« Regierung bekennt sich zynisch trotz der Schläge, dt« jetzt auf ihr eigenes Volk zurückfallen, zur Fortsetzung der terroristischen Kriegführung. Ein« Spekulation, daß im deutschen Volk ein Erlahmen oder ein Zweifel an der Wirksamkeit der eigenen Waffe laut werden könnt«, ist freilich müßig.

Meldungen aus London bestätigen, daß bk Eng­länder entgegen allen Behauptungen vor der Oef- fentlichkeit kein Mittel gegen bk neuen deutschen Sprengkörper haben. Es h?1ßt, die militärischen Stetten hätten sich auf ein radi »ge st artete» Geschoß eingestellt, doch hätten diese Instru­mente bei der Anwendung gegen die neue Waffe versagt. Eine Aeußerung des Ersten Lord» der bri­tischen Admiralität, Alexander, läßt darauf schließen, daß man in führende« Kreise« Londons mit starkem llnbehagen den Einsatz der neuen deut­schen Waffe empfindet,nach fast fünf Jahren', so sägte Alexander in einer Red«,sind wir heute in einer Lage, diz sehr verschieden ist von der im Mai 1940. Unsere Prüfungsxt^ sieht un» bevor, wie wir jetzt auch unser« Prüfung dnrchzumnchen haben mit der neuesten und tödlichsten Form des I Angriffes'.

lichcn Unterschätzung geführt Daß die kanadischen, englischen und amerikanischen JnvasionSverbänd« aber alle ihre Aktionen nur und ausschließlich mit ihren Tanks und öen schweren Waisen unter denl- lich wahrnehmbarer Vernachlässigung der Infante­rie selbst erzwingen wollen, läßt nur die eine Erklä­rung zu, daß nämlich die Militärs drüben nicht all­zu überzeugt sind vom Geist ihrer eigenen Infan­terie.

So haben die deutschen Grenadiere in erster Li­nie und vom ersten Tage an einen sich stündlich an Härte steigernden Kamps gegen alle Arten von Panzern, gegen die dickenShermanS", die bulligenChurchills" und wie sie alle sonst heißen mögen, zu führen Es ist klar, daß gerade diese Art der Kampfesführung besonders bei Ver­bänden, deren größerer Teil hier seine richtige Feuertaufe erlebte, in den Tagen der ersten Gc- scchtsbcrührung schwere seelische Belastung bedeu­tete. Wahrscheinlich hakten die Engländer diesen Faktor auch in Rechnung gezogen.

Die Panzcrschcu jenes Gefühl, das jeden Sol­daten einmal beschleicht, wenn er irgendwo in einem Deckungsloch liegt und das Rollen und Kreischen der Kelten Tag und Nacht nie abreißt ist nur allzu menschlich. Es ist ebenso begreiflich, wie jener peinigende Eindruck der Machtlosigkeit, der die meisten überfällt, wenn zum ersten Male die schwcrwuchkige Silhouette eines feindlichen Pan- zerkoloffes sich auf Schuß-, ja Wurfnähe hcran- schkbt. Aber alle dick Lähmungen sind nur dann wirklich gefährlich, wenn eine Trupp« nicht von der unerbittlichen Notwendigkeit und Gerechtigkeit ihres Kampfe? überzeugt sein kann. Wir haben es hier im Westen auss neue erlebt, wie schnell all diese Belastungen auch bei den Jüngsten der Divisionen überwunden wurden. Da ist jener entscheidende Punkt, der immer wieder die Wende darstcllt und in so manchem Herze», das vorher von der gefürchteten Panzerscheu zusammengeschnürt war, in wenigen Minuten ein brennendes Fkbcr^crzeugt hat: das Panzerfieber. Meist tritt dieser Wendepunkt dann ein, wenn der erste dieser unverwundbar scheinenden Kolosse vor den Augen der Schützen

auseinandcrbirst wie morsches Sperrholz, wenn die Feirersänlen unter schwarzen Otualmpilzen ans dem Turm fahren und die Kettenglieder 'surrend, wie gefährliche Hornissen dlrrch die Luft 'wirbeln.

So war es auch hier an der Jnvafionsfront. Die jungen Freiwilligen in der U - Panzerdivision Hitler-Jugend' wurden schon in den ersten Be­gegnungen mit den feindlichen Panzerkeilen von diesem Fieber im Sturm ersaht und mit der Be- geisternngsfähigkeit der Jugend davon ganz erfüllt. Sie Kenten, Vertrauen und Zuversicht zu ihren schmalwandigen Panzerdeckungslöchern zu bekom­men. Sk merkten nicht ohne inneres Staunen, daß die harmlos ausseheudenPanzerfäuste' dem stärksten Stahlun gehen er tödliche Wunden beizu- bringen vermögen, lind dieses Vertrauen wuchs an vielen Beispielen detvUeberlegenhelt von Stunde zu Stunde.

Einmal erlebten wir es, daß ein Schütze von gerade achtzehn Jahren seeknruhig in Sicht- dccknng eine» simplen Apfelbaumes einen der schwe­ren Sherman-Panzer auf zwanzig Meter Heran­rollen ließ, um ihm dann rnhig zielend das ver­derbenbringend« Geschoß genau unter den Turm zu setzen. Ein andermal, als flankierend vorüber» rolleno« Panzer gegen dk Rachbarkompanie ekle» Pakzuge» gemeldet waren, wurde eine ganze Kom­panie von diesem Panzerfieber ersaßt. Die Kauo- nier« an,d« Pak arbeiteten mit fliegendem Atem, um aus ihrer unerkannten Stellung zum Schuß zu kommen.... vergeblich Ein heckengekrönter Hügel deckt« den ahnungslos rollenden Verband der Feindpanzer. Auf den Rücken der Höhe führte nur ein einziger, uneingrschencr Hohlnreg, Versan­det und von vielen Panzerdeckungslöchern zer- Pflügt. Da» Geschütz aber wiegt dreihundert Zent­ner und von der Besatzung waren ohnedies schän zwei Mann verwundet und ausgefallen.

Trotzdem gab der Geschützführer Befehl, dk Ka­nonen auf dk Höhe zu schaffen. Das Panzerfieber hatte ihn so stark erfaßt, daß es für ihn nur ein Ziel geben konnte Vernichtung! Und in diesem Augenblick hatte das Fieber auch auf dk In­fanterie übergcgriffen . . . zehn, zwanzig Arme grif­fe» in dk Speichen, au« den sicheren Löchern kamen dk Männer heran», und keiner dacht« mehr daran, daß über ihnen dk Tiefflieger oft nur meterhoch über dt« Hecken sprangen. Mit Horuck ging r»