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Täglich die gleiche Strecke vom Wohnort zur benachbarten Stadt fahren zu müssen, das ist verständlicherweise eine langweilige Sache. So dachte sicher auch der Schlosser Wr., er freundete ,ich also mit einem Eisenbahnbeamten an, der Siter die gleiche Strecke fuhr. So ganz im Ver- trauen plaudert der Schlosser Wr. dann auch eines Tages datüber, was in seinem Werk her- gestellt wird. Sein Gegenüber zeigt sich sehr interessiert, er war ja auch mal Artillerist und kennt daher so manches. Unser Freund Wr. zeigt sich gar nicht zugeknöpft, er macht recht offen- herzige Angaben über Konstruktion, Gröhenver- Misse, Gewicht und Tragweite und Wirkung. Ja er nennt sogar noch Produktionszahlen seines Weckes, um so recht mit seinem Wissen imponieren zu können.
Am gleichen Vormittag wird Wr. zur Betriebsleitung gerufen. Dort wird ihm sein Morgen- gejpräch wiedergegeben. Wr. erklärt, er hätte
so leise gesprochen, dah ihn niemand mithören könnte. Nun 2- eS war nicht leise genüge denn andere Insassen deS Wagens haben sehr gut ver- standen, was Wr. leichtsinnigerweise daherredete. Deshalb wurde die Anzeige erstattet.
Wr. war zweimal gegen Unterschriftsleistung zur Geheimhaltung besonders verpflichtet worden. Mit einer Verwarnung war es hier nicht getan. Er wurde zu einer sehr hohen Strafe verurteilt.
Gesetze, die zur Sicherung der Landesverteidigung erlassen werden, müssen nicht nur strikt befolgt werden, Uebertretungen müssen überdies rücksichtslos geahndet werden. Das verlangt die Volksgemeinschaft. So sehr sich — wie in unserem Falle — auch altgediente Soldaten für diese oder jene Waffe interessieren, so wenig auch zu befürchten sein wird, daß dem feindlichen Nachrichtendienst wissentlich Vorschub geleistet wird — die Bestrafung muß erfolgen! Wer mehr weiß als andere, wer vor allem Staatsgeheimnisse kennt, der hat zu schweigen. Und wer nicht schweigen kann, der muß fühlen- So will es das Recht!
Waldbrilnd»!
Bor einigen Tagen konnte man in der Zeitung von riesigen Waldbränden in der Schweiz und in Alaska lesen. Hunderttausende von Raummetern Holz und Millionen von Bäume fielen dem Feuer zum Opfer. In unserem Vaterlande sind umfangreiche Vorkehrungen getroffen, um Waldbrände größeren Ausmaßes zu verhindern; trotzdem gilt auch, hier der Satz: Es ist bester und leichter, Schäden zu verhüten, als sie zu bekämpfen. Statistisch ist nachgewiesen, daß etwa zwei Drittel aller in Deutschland vorgekommenen Waldbrände aus Unvorsichtigkeit und Leichtsinn zurückzufüh- ren sind und daß diese Waldbrände nicht entstanden wären, wenn sich die Urheber über die Wirkung ihrer unverantwortlichen Handlungsweise rechtzeitig im klaren gewesen wären.
Gewiß wird jeder, der rauchend im Walde an- getrofsen wird, oder jeder der im Walde mit Feuer hantiert, bestraft. Wir wollen aber, wenn wir uns überlegen, daß der Wald nicht nur die Erholungsquelle zahlreicher Volksgenossen ist, sondern als Rohstoffquelle, besonders jetzt im Kriege, eine außerordentliche Bedeutung hat, dahin kommen, daß jeder verantwortungsbewußte Deutsche, der jemanden rauchend oder am offenen Lagerfeuer im Walde antrifft, diesem das Frevelhafte seines Tuns vor Augen führt; daß jeder Volksgenosse Wächter und Beschützer seines Waldes wird. Wir wollen erreichen, daß die Verantwortung des einzelnen gegenüber der Gemeinschaft auch hier Allgemeingut wird. . kä.8.
Teilweise Weizen gegen Roggen
Die Brotgetreidelage am Schluß des Wirtschaftsjahres macht einen teilweisen Austausch von Weizen gegen Roggen notwendig. Es werden daher in der 84. und 65. Zuteilungsperiode, also in der Zeit vom 26. J^i bis 20. August, an Versorgungs- herechügte über zehn Jahren an Stelle von 1800 Gramm Weizenerzeugntssen 1000 Gramm RoggeM er Zeugnisse je Zuteilungsperiode abgegeben. Mit Wirkung vom 28. Juni berechtigen deshalb die beiden Brotabschnitte H. und 8 der Reichsbrotkarte entgegen dem Aufdruck nur zum Bezug von Roggenerzeugnisscn, die Abschnitte sind zusammen mit dem Roggen- obschnitt abzurechnen.
Gefahren bei der Ernte!
Zur Kirschen- und Obsternte nur gute Leitern verwenden! Besonders lange Leitern durch Stützen sichern! Seitliches Abrutschen der Leiter vom Baum mm durch Anbinden verhindert werden.
Sichere dich vor Sturz und Fall durch festen Bodenbelag und eingefriedigte Abwurflöcher in «cheune und Stall!
Sind die Fahrzeuge in Ordnung, besonders die vremsen? Sind die Wiesbäume und Seile nicht forsch und brüchig? Vor deni Weiterrücken des Wgens sind die auf dem Fahrzeug befindlichen Per,onen durch .Zuruf zu verständigen, damit Dsurze vom Wagen und ihre schweren Folgen vertuen werden. Unterlaßt das Mitfahren auf hoch- Mdenen Wagen I Vor allem haben Kinder auf dem Vagen nichts zu suchen.
Keine Postsendung ohne Postleitzahl
Es sind Zweifel darüber entstanden, ob die Post- Awahl auch in der Aufschrift von Postsendungen
Ortsverkehr vor den Bestimmungsort nie- v",geschrieben werben soll. Hierzu wird uns vom «teichspostniinisterium mitgeteilt, daß die Postleit, -nhl guf allen Postsendungen notwendig ist, auch im Orte verbleibenden. Der Grund dafür m' in großen Orten die Briese beim ersten Zerteilen lediglich nach der Postleitzahl sortiert "erden ES führt also zu Verzögerungen, wenn die Aiefe für. den Ortsbcreich des Postamts erst zu
Briefen ohne Postleitzahl kommen, die zunächst
gelernte Kräfte weitcrverteilt werden müssen «r.,darole ist daher: Keine Postsendung ohne Postleitzahl I
Die Speisung der reisenden Soldaten
Zur Betreuung der aus Reisen befindlichen Uyrmachtangehörigen wurden auf den Bahnhöfen ^^itädte und Eisenbahnknotenpunkte in va» Ä ^en vom Kriege erfaßten Ländern Euro- l-» und VersorgungSst'el-
kän,,,.. , V-Stellen) eingerichtet. In ihnen der M auch die Angehörigen aller im Dienst Dnli. - eingesetzten Organisationen wie
Mmw! ' OT. und RAD. und in-Le-
verwÄ»" galten auch die Angehörigen der Ziuil- ein-el?."Ä ihre Marschverpflegung empfangen. Die einen, V-Stelle wird in der Regel von
kü,,s^L?A"'"ngstrupp in Stärk« von zehn bis Am" unter Leitung eines Beamten be- ' "" In frontnahen Gebiete» bestehen dies«
Trupps nur aus Soldaten und landeseigenen Hilfskräften, während im rückwärtigen Gebiet und in der Heimat DNK.-Helferinnen eingesetzt sind. Zum Aufgabengebiet einer 6- und V-Stelle gehört ab.er nicht nur die Bereitstellung von Marschverpflegung sowie die Zubereitung von Zusahsup- pen und warmen Getränke», sondern auch die Unterhaltung von Uebernachtungsheimen, von Wasch- und Abortanlagen, gegebenenfalls von Gepäckaufbewahrungsräunien, der Betrieb einer Sanitätsstube für erste Hilfeleistungen sowie die Versorgung der Reisenden mit Lesematerial und Marketenderwaren. Neben dem normalen Reiseverkehr und den Urlaubcrzügen haben die S- und V-Stellen »st ganze Transporte und Lazarettzüge zu' betreuen. Daher gehen erhebliche Mengen hochwertiger Verpflegung durch ihre Hände, so daß zum Beispiel Stellen mit einem Trupp bis zu 80 000, größere mit mehreren Trupps bis zu 280 000 und mehr Marschportionen im Monat ausgeben.
§ilm und Bild zur Schulung
Vor zehn Jahren wurde von ReichscrzichiNigs- minister Rust die Rekchsanstalt für Film und Bild in Wissenschaft sind Unterricht gegründet. 37 Landesbildstellen und 1260 Kreis- bzw. Stadtbildstellen dienen dazu, Filme, Lichtbilder und Schallplatte» und die dazu gehörigen Geräte den Schulen zuzuführen. Das hierbei entstandene wertvolle Anschauungs- und Velehrungsmälerial, das ja auch die Interessengebiete des Berufslebens umfaßt, weil eS auch den landwirtschaftlichen, gewerblichen und kaufmännischen Berufs- und Fachschulen dienen soll, wurde zu Kriegsbeginn der Wehrmacht für die Truppenbetreuung zur Verfügung gestellt. Es erfreut sich besonders in den Lazaretten und im Rahmen des Berufsfördcrungs- werks deS OKW. hoher Wertschätzung bet den Soldaten. Insgesamt konnte die Reichsanstalt bisher 876 Filme herausgeben und über 600 000 Kopien zur Verfügung stellen. Außerdem wurden bisher vier Millionen Diapositive für 40 000 Licht- bildgeräte den Schulen zugeleitet. Gleichzeitig wurde ein umfangreiches Fachschrifttum über Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht entwickelt.
Das praktische Postsparbuch
Das Postsparbuch ermöglicht die Einzahlung und Abhebung von Spargeldern bei jeder Postdienststelle des Großdeutschen Reiches. Das ist namentlich jetzt, wo viele Volksgenossen zur Aenderung des Wohnorts gezwungen sind, für die Postsparer vorteilhaft. Das Postsparbuch sollte daher, und zwar getrennt von der zugehörigen Auswciskarte. bei Terrorangrif-
se« stets gesichert u»ker»e>S*achet «eü«». Zur Abhebung von Sparbeträgen diene« i« erster Linie die Rückzahlungsschelne, Re l« Heftform geliefert werden. Um Ungelegenheiten bei kriegsbedingten Verzögerungen in der Lieferung zu vermeiden, empfiehlt es sich, neue Rückzcihlungs- scheine rechtzeitig vor Verbrauch des alten Heftes zu bestellen. Postsparer, die häufiger Sparbetrag« aÄheben, können vorsorglich zwei Hefte mit Rück- zahlilnaSscheine« bestellen. Die Bestellungen, zu denen die Rückseite des Titelblattes der Hefte zu verwenden ist, werden bei Benutzung der am Postschalter erhältlichen besonderen Postsparkaffenbxief- umschläge gebührenfrei befördert.
HVIckKK«« in Itiirre
Die Geltungsdauer der Arbeiter-RückfahrkafttT ist nach einer Mitteilung des Reichsverkehrsministers im Binnenverkehr der Deutschen Reichsbahn auf einen Monat verlängert worben. Die gleiche Verlängerung wird auch im Verkehr mit dem Pro, tektqrat, dem Generalgouvernement, den besetzten Gebieten durchgeführt. ^ !
Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine hat in Anerkennung des ständigen harte» Einsatzes der U- Boote und ihres tapferen, zähen und vorbildlichen Kämpfen? dt« U-Boot-Frontspange in Bronze gestiftet. Die Verleihung auch an Gefallene und die Aushändigung an die Hinterbliebenen ist vorgesehen. __ . .. ^
Württembergs Sport am Wochenende
Das Wichtigste Ereignis ist das Kubballstädtesviel zwischen Stuttgart »nd Augsburg in der Adolf- Httler-Kamvfbatzn. Im Tschammervokal wer- den die beiden vor acht Tagen ausgefallenen Treffen zwischen HSV Hcilbronn und SB Göppingen bzw. SSV Reutlingen und SB FcuerbaK nach- aebolt. Die Aufstiegsrunde der Staffelmeister wird in beiden Gruppen weitergefübrt, wobei sich SpBaa Ludwigsburg — GvVaa Schramberg, SS Ulm gegen FC Eislingen nnd Normannia Gmünd — Svortfr. Eßlingen gegenübertrcten. Im Fußball gibt es auch noch ein interessantes Freundschaftstreffen -wischen NB Zuffenhausen und der Soldatenels Landsberg. Die Hockeymeisterschaft der Frauen wird mit den Spielen Ulm 184« - RSG Stuttgart I und SSV Ulm — RSG Stuttgart N weitergefübrt. In Göp- vingen gelangt -er zweite Teil der Gaumeisterschaften im Fechten zum Austrag, wobei die Männer auf Florett und Säbel antreten. Erwähnung verdienen schließlich noch die Leichtatblctikmeisterschaftcn der Sportkreisc Eßlingen und Stuttgart, die gemeinschaftlich in Eßlingen ansactragen werden.
Ein Städte - Wettbewerb Im Fraueu-Handbäkl
wurde von der Reichssvorttübriuig.erstmals ausgeschrieben. Es find daran 20 Städte beteiligt, die am 9. und 28. Juli in fünf Gruppen zu den ersten Ausscheidungsspielen antreten. Es spielen u. a. Frankfurt — Mannheim. ^Dortmund — Kassel und München — Stuttgart. Die kiins Gruppensteger werden am S. August ermittelt.
Aus den Nachbargemeinden
Unterjettingen. Bei landwirtschaftlichen Arbeiten stürzte die 43jähr. Ehefrau des Hugo Strohäcker, Dreschmasch.-Besitzers, Christine, geb. Seeger, vom Fahrrad. Mit schwerer Verletzung des linken Oberschenkels mußte sie in das Kreis- Krankenhaus Nagold eingeliefert werden. Wir wünschen ihr baldige Wiederherstellung!
Herrenberg. Eine Zuchtviehveranstaltung mit Sonderkörung der Fleckviehzuchtverbäude Hcrren- berg und Ludwigsburg findet am Mittwoch, dem 19., und Donnerstag, dem 20. Juli, in der Tierzuchthalle in Herreuberg statt.
Freudenstadt. Oberfeldwebel Bernhard Hör n - b erg er, Sohn des Zimmcrmamis Bernhard Hornberger in Frendenstadt, wurde mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet.
Gestorbene: In Oberjettingen: Friedrich Koch, Maurer und Landwirt, 63 I; Friedrich Baitinge r, Adam Sohn, Landwirt, 76 I.
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Farbaufnahmen fchwLbifcher Deckengemälde
Die >Verice sollen äer ^aclnvelt oriZinÄllreu überliefert werden
Stuttgart. Ein Lastwagen fährt von Ort zu Ort, kreuz und quer durchs schwäbische Land. Er befördert allerhand Merkwürdigkeiten; vier große Scheinwerfer, Stromkabel, viclsprossige Leiter», Verduiikeliingsrollen — und außer dem Fahrer drei Personen, eine weibliche und zwei männliche. Macht er in einem kleineren Ort halt, dann eilt die Dorfjngend herbei, als ob sie den Wagen seit Tagen erwartet hätte und bestaunt die Geräte und das seltsame Treiben der Ankömmlinge. Sie begehren imnier entweder in ein Schloß oder in eine alte Bibliothek oder in ein« Kirche Einlaß, fangen sofort mit vereinten Kräften an, die hohen Fenster zu verdunkeln^ scheuen sich dabei nlchj vor halsbrecherischen Kletterkunststücken, prüfen eingehend die Stromanlagen und' legen rasch eine behelfsmäßige Stromleiiupg, wenn, ihnen das Vorhandene nicht zusagt. Und schon erstrahlt der verdunkelte Raum tm. Glanz ver 20 000 Watt- Scheinwerfer — die fremde -Dame zückt ihren Photoapparat und richtet ihn an die Decke oder gegen die Wände. Sie hgt es offensichtlich auf die großen Gemälde abgesehen! Diese Dame gehört zu den Spitzen/önuem ihres Fachs, die vor zwei Jahren vom-MAer. beauftragt wurden, alle künstlerisch und historisch bedeutenden Wand- und Deckengemälde in deutschen Bauten farbphotographisch kcstz uh alten und auf diese Weise — im Falle ihrer Beschädigung oder Zerstörung durch Tcrroraugrisfe — so originalgetreu wie möglich der Nachwelt zu überliefern. Die Abteilung „Bildende Kunst" im Reichspropaganda- ntinisterinm wurde mit der Durchführung dieses Auftrags betraut und hat nun dafür in allen Gegenden des Reiches Photographen eingesetzt, die in der Farbphotographie genügend Erfahrung besitzen. Bis jetzt wurden 12 000 Bauwerke fest gestellt, die von dieser Aktion ersaßt werden sollen.
Welche Kunstwerke und in welcher Reihenfolge sie ausgenommen werden, bestimmen die Denkmalpfleger in den einzelnen Gauen. So ist eS in Württemberg der Beauftragte des Landcsantts für Denkmalpflege, Dr. Schmidt, der mit der bekannten Photographin Helga Gkassier — wir kennen sie vor allem du«h ihre ausgezeichneten WDv-
bücher über Kunstdenkmäler des In- und Auslandes — die Reiseroute durchs Schwabenland aus- gcarbeitet hat und nun lausend die entwickelten Aufnahmen begutachtet und beschriftet.
Während wir die farbigen Diapositive — das Abziehversahrcn ist bekanntlich in der Farbphotographie nicht so vollkommen wie bei der-Schwarz- weißphotographie — gegen das elektische Licht halten und erstaunt feststellen, wie ausgezeichnet diese Bilder gelungen sind, erzählt sie uns Einzelheiten aus ihrer Arbeit. Die vier Scheinwerfer und die zwei Bclenchtungsfachleute. die sie ständig begleiten, hat die „Bavaria" zur Verfügung gestellt. Während bei Schwarzweißaufnahmen auch Jnnen- räume mit entsprechender Belichtungszeit bei Tageslicht ausgenommen werden können, ist das bei der Farbphotographie nicht möglich: Die Farbschichten deS AgfacolorfilmS dürfen nur kurz belichtet werden, da sonst die Farbe verloren ginge. Also muß der Raum mit starken elektrischen Lichtquellen ganz ausgeleuchtet und, um das „Zwielicht" zu vermelden, zuvor verdunkelt werden. Run können mit dem Frrnteleskop auch die in großer Höhe angebrachten Deckengemälde und die Bilder in düsteren Ecken und Kupvcln, die selbst dem Kunsthistoriker nur unklar aus weiter Entfernung bekannt sind, herbeigeholt werden. So sind diese Fahrten zn den schwäbischen Wandmalereien gleichzeitig Entdek - kungszüge mit köstlichen „Funden".
Jeder Ausschnitt wird fünfmal aus der gleichen Stellung aufgenominen — die Vervielfältigung der Photos durch Abziehen ist bekanntlich nicht möglich
— und so entstehen von jeder Aufnahme fünf Serien: eine davon geht an den Führer, eine zweite be- Mt das Landcsnmt für Denkmalpflege. Man darj also hoffen, daß die der Allgemeinheit leider s« wenig bekannten württembergischen Wandgcmälv,
— es handelt sich bei uns vor allem um Barockmalerei und um Kunstwerke aus dem Mittelalt«
— bald einmal in einem Lichtbtldervortrag originalgetreu zu sehen sein werden.
Da und dort im Reich wird mancher wertvolle Wandgemälde inzwischen ein Opfer des Luftkrieges geworden sein — hier sind die Farbphotos nun fchon unvergängliches Dokument. .
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„Sehen 8!e mich doch nicht so verwundert an, Doktor. Sie denken wohl, ich sei verrückt geworden. Aber es ist Tatsache, ich bekomme einen Erbhof. Lesen Sie doch! Das Erbhöfgericht teilt mir mit, daß ich der einzige in Frage kommende Erb; eines Erbhofes meiner Sippe in der Harzer Gegend bin, und fragt mich, ob ich den Hof antreten will. Ich weih, daß da irgendwo am Harz so ein kleines Gut, das einer weitverzweigten Nebenlinie gehörte, existiert. Da sind nun keine Erben mehr vorhanden, und nun bin ich der Nächstberechtigte."
Der Arzt hatte das Schreiben stumm gelesen. Aber Walter sah ihm immer noch sein Erstaunen an.
„Glauben Sie es immer noch nicht, Herr Doktor? Es steht hier doch schwarz auf weiß."
„Das schon, aber Graf von Wolfbach? Und Sie sprachen von einem ehemaligen Cskadron- chef?"
„Ach, so? Nun, das konnten Sie ja auch nicht wissen. Herr Doktor, ich hatte den Grafen begraben und wollte in Zukunft nur der Forstbeamte Wolfbach jein. Aber was hilft es? Nun muh ich Farbe bekennen, denn den Erbhof werde ich natürlich antreten."
Jetzt hatte der Arzt verstanden. Kräftig schüttelte er Walters Rechte. ^
„Ich gratuliere Ihnen ^von Herzen! Sie haben es verdient."
„Verdient? Nee. Aber ich habe Glück gehabt."
*
„Das ist nett von dir, Rest," sagte Schwester Irene, als das Mädchen zu ihr ins Zimmer kam. ,Zch habe dich schon erwartet, und der Kohleoor- rat ist ausgebraucht. Kommst heute aber später als sonst."
„Ach, Schwester Irene", klagte die Kleine, „mir is unterwegs dr Schlittn a Stück weit brochu,- Wie's bergobi ganga is, hob i mi obn drauf gsetzt, is recht holprig ganga und da ist d' Kufn brochn." .
„Wie bist du denn weitergekommen?"
„Das hob i zerst a net gwißt. Ober do is a Jager komma, der Hot mir d' Kufn z'sammo- bundn. Er muß no net lang hier in die Berge fein, i kenn ihn net. Wissens, Schwester Irene, er spricht akkrat so wie Sie."
„Wieso?"
„So ganz anders wie vnsere Leut. Er muß a aus Norddeutschland sein. Er Hot a gfragt noch Ihna."
„Nach mir gefragt?"
Schwester Irene fach sie verwundert an.
„Wußte er denn etwas von mir? Kennt er mft überhaupt? Wer hatte ihm gesagt, daß ich im Genesungsheim bin?"
..."
„Du? Fragte er dann nach meinem Namen und Aufenthalt?"
^,Zerscht net. Ober wi i ihm gsogt hob, daß i dw Kohln Hu Ihna vringa sollt, do hoj er gor a oerwimderts Gsicht gmscht. Und da hob i ihm gsagt, daß Sie aus Norddeutjchland sind und daß Siefto sprechen wie er."
„Und was sagte er darauf?"
„Gar nix."
Schwester Irene schüttelte den Kopf.
„Nest, du bist ein kleines Plappermaul. Du sollst doch nicht zu jedem Fremden über mich . sprechen."
„Ober er is so freudli mit wir gewesn und er Is a saubrer und feiner Herr und er ist so ernst gewesn und Hot gor net glocht, so — wie soll t des sogn — als ob er net viel Freud hätte. Er Hot n Steckn ogschniiten und an d' Kufn bundn. Biel feiner is er-als dr olt Förschter mit seim grauslichen Bort, und sei grüns Gwand is a noch ganz neu gewesn."
Schwester Irene fing an zu lachen.
„Du kleine Närrin, ich möchte wissen, was du dem fremden Förster da alles vorgeredet hast. Du bist ja ganz begeistert von ihm und hast dich wohl rasch verliebt?"
Resi sah ^Schwester Irene mit erschrockenen großen Augen an.
„Oh, wie könnens des son, i bin doch net ver- liabt." .. ,
Eine dunkle Röte flammte über ihr hübsches Gesicht, und verschüchtert senkte sie den Blick. Schwester Irene hob drohend den Finger.
„Na, na. Ich will nichts sagen. Aber jedenfalls hat dir der Mann gefallen. Wie sah er denn sonst aus?"
Resi hatte wieder Mut bekommen.
„Groß und gut gwachsen ts er und aufm lin- len Backn hat er a Narbn, grob wie der Herr voktor do im Haus."
.„Und seine Aussprache gleicht der meinen?" Rest nickte eifrig.
„Jo, akkrat jo." !
„Sagte er denn, wo er wohnt?
„Na, des Hot er net gsagt. Ober neugierig Is er schon gwen, wi i. Jhrn Noma Hsogt hob. I glab,.daß er im Kurhaus obn wohnt, er is 'n Weg dohin zruck ganga."
„Mag sein , erwiderte Schwester Irene, „es ist ja auch gleichgültig. Aber es war nett von ihm, daß er dir geholfen hat. Hast du deine Kohlen schon abgeladen?"
„Jo, die stehn im Schopsn. N Sock kann i » nächst mal wieder mitiiehma "
„Wie du willst. Gehe in die Küche, da kannst du essen." , . .
Als das Mädchen draußen war, stöhnte Irene laut auf. Dahin waren ihre mühsam gehaltene Fassung und ihre Ruhe. Schwer ließ sie sich auf einem Stuhle nieder und blickte geistesabwesend durch das große blanke Fenster aus die weißen Hügel hin, über die schimmernde Taubenslüge dahinstrichen und stahlglänzende Krähen schwerfällig ruderten.
In ihr war es zur Gewißheit geworden, daß Walter Wolfbach in ihrer Nähe weilte. Die kleine Resi konnte ja viel daherreden, und aus einer bloßen Beschreibung kann man nicht seststellen. um was für eine Person es sich handelt. Aber Rest hatte die kleine Schmarre auf der linken Wange des Fremden erwähnt — — und eine derartige Narbe hatte Walter Wolsbach.
Warum hatte er bei demMädchen nach ihr gefragt? Das tut man doch nicht, wenn man keia Interesse an einer Person hat,
i,lorl>ctzung tolgt.)