Im Verlage der I. E. Li»g'schon Buch- und Steindruckorei in Ulm erscheint von Mitte Oktober an in monatlichen Lieferungen:

Taschenbuch für Handwerker

von Th. Neger,

Lehrer an der Fortbildungsschule in Stuttgart und Ehrenmitglied des polytechnischen

Vereins in Würzburg.

Das ganze Werk umfaßt 3 Theile mit I» Abschnitte» und enthält:

Erfordernisse zur Gründung eines Geschäfts.

Die Ordnung des Handwerks. Der Gewerbe­betrieb. Münz-, Maß- und Gewichtskunde.

Die allgemeinen Verkehrsmittel. Vom Wechsel. Die Rechte und Pflichten der bei einem Wechsel bctheiligten Personen. Der wirkliche Geschäftsverkehr. Beförderungsmittel des Verkehrs. Waarenvcrsendung. Ueber Spedition. Die richtige Ordnung des Ge-

xZd» Das Werk ist vollständig und

schästsbetricbs auf dem Papier. Buchführung und die Geschäftsbücher. Die Preiscalcula- tion. Gewerblicher Briefwechsel. Gewerb­liches Rechnen. Das Rechnungswesen. Unterstützungsmittel für den Gewerbe-Betrieb. Die Produktion betreffend. Den Verkauf be­treffend. Wege zur Sicherung der Geldmittel. Uebcrschuldung. Gant. Fremdwörter­buch.

in den Händen des Verlegers Herrn I. E. Ling in Ulm, dasselbe umfaßt 30 Druckbogen klein Ockav und erscheint in monatlichen Lieferungen L 3 Bogen zu 15 Kreuzer. Bei der Subscription macht sich der Subscri- bent auf das ganze Werk verbindlich. Die erste Lieferung erscheint Mitte Oktober.

Th. Beger.

xZd» Bestellungen auf obiges Werk können gemacht und Prospekte gratis in Em­pfang genommen werden in der

G. W. Zaiser'schen Buchhandlung.

Nagold.

Ansgesetzte Belohnung.

Vom 6.7. d. MtS. wurden in dem Garten des Sägmüllers Rentschler meh­rere Stücke Kraut muthwilligerweise zer­schnitten und vom 17. - 18. in das Rad eines im Sägmühlchof gestandenen, gela­denen Wagens ein Abladbengel geschoben, so daß eine diesen Weg passircnde Person darüber fiel und leicht größeres Unglück hätte für dieselbe entstehen können.

Wer mir nun den Thäter dieser ruchlo­

sen Bübereien entdeckt, erhält bei Ver­schweigung seines Namens eine Beloh­nung von S fl.

Den 22. Oktober 1861- _I. G. Rentschler.

3j* W i l d b e r g.

Geld-Antrag.

Bei Unterzeichnetem liegen bis Martini 3V fl. und bis 1. December ISO fl. Pflegschaftsgeld gegen gesetzliche Sicherheit znm Ausleihen parat.

I. Pfost, Glaser.

2s* L e n g e n l o ch,

Oberamts Nagold.

Geld ansznleihen.

18V fl. Pflegschaftsgeld liegen gegen gesetzliche Sicherheit zu 4'/- pCt. zum Ausleihen parat bei

Pfleger

Christian Keppler.

Im Verlag der Braun'schen Buchdrucke­rei in Herrenberg ist soeben erschienen und in der G. W. Zaiser'schen Buchhand­lung zu haben:

Fruchtpreis-Ausgleichungs-

Tabellen

zwischen jCentnern und Scheffeln, worin ohne Weiteres von jeder Marktfrucht zu jedem CentnerpreiS der Schesfe.lPreis nach dem durchschnittlichen Gewicht zu se­hen ist. Auch sind praktische

Gewichts-Tabellen beigegeben. Verfaßt von I. G. Braun. Herrenberg 1861. Taschenformat 136 Seiten. Preis geheftet 27 kr. Dieses Werk wird sich bald von selbst empfehlen.

In der Unterzeichneten ist zu haben: Neuer

Englischer Dollmetscher

für Deutsche.

Enthaltend die Grundregeln der englischen Grammatik, die allernöthigstcn Wörter der verschiedenen Redethcile und neue Gespräche. Preis 36 kr.

G. W. Zaiser'sche Buchhandlung.

Dienünachrichten re.

Seine Königliche Majestät haben vermöge höchster Entschließung den Gerichtsnotar Magenau in Calw seinem Ansuchen gemäß auf die Gc- richtsnotarsstclle in Neckarsulm versetzt; dem Gesuche des JustizrefcrendärS 1. Klaffe Drüstlc von Ludwigsburg um Aufnahme unter die Zahl der Rechtskonsulenten entsprochen, (derselbe hat Ludwigsburg zu seinen, Wohn­sitze gewählt); dieKameralamtsbuchhalter Kurz inWci sberg und Hegcl- maier in Reutlingen ihrem Ansuchen gemäß gegenseitig versetzt; die Funk­tionen eines PostcrpeditorS auf der neu errichteten Postcrpedition Grunbach dem Eisenbahncinnchmer l. Klaffe Kopp daselbst übertragen.

Der katholische Schul-, Meßner- und Organistendienst in Jrslingen wurde dem dortigen Lchrgehilfen Schwarz, der evangelische Schuldienst zu Hoheneck dem Schulmeister Deschler zu Obholzhcim, der zu Pfrondorf (Dekanats Nagold) dem Untcrlehrer D englcr zu Calw, und der zu Hohn­weiler dem Schulamtsverwcser Müh leisen zu Schöllhütte verliehen.

Gestorben: v. Breuning, östrcichischcr Lieutenant (Wiirttcmber- ger); zu Herbertingcn der katholische Kaplaneivcrweser Avis, 36 Jahre alt; zu Brackcnhetm Stadtschultheiß Wendel, 38 Jahre alt; zu Stuttgart Stadtschultheiß v. Gutbrod, 70 Jahre alt; Hofbaumeister v- Knapp, 7l Jahre alt.

Tages - A en ig Ir ei t eu.

Stuttgart. (188. Sitzung der Kammer der Abgeordneten.) Die bei der Berathung dcS Etats des Departements des Innern zurückgc- stellte Position der Erhöhung der Funktions-Zulage des Stadtdircktors von Stuttgart kommt heute zur Berathung. Die Finanz-Commission stellt den Antrag: die Erhöhung der Besoldung von 1700 auf 1S00 fl. und die Funk­tions-Zulage von 200 auf 300 ff., somit im Ganzen 2200 fl. zu genehmi­gen; die Minderheit will nur 2100 fl. vcrwilligen. Weiter wird der An­trag auf Rückerstattung der im Jahre 1859 bis 1860 zu viel bezogenen 100 fl. gestellt- Minister v. Linden bemerkt, daß diese Zulagen nur aus Ersparnissen, namentlich bei den Landämtern, genommen worden seien und neben dem kleinen Betrag kein Grund zu einer derartigen Maßregel vor­liege. Hölder beschwert sich über die Haltung des Stadtdircktors, welche gegenüber den bürgerlichen Collegien gar keine freundliche sei und vergleicht die Zustände der Stuttgarter Polizei mit denen von Berlin unter Hinckel- dcy. Hierüber entsteht nun eine lange D-batte, welche zu manchen bittcrn Bemerkungen zwischen Minister v. Linden und Mohl führt, welch' letzterer die Handlung des Ministers im Jahre 1851 einenStaatsstreich" nennt, und seine Entrüstung darüber ausspricht, daß derselbe scherzend von demsel­ben gesprochen habe. Weiter nehmen an der Debatte Thcil: Mittnacht, Fetzer, Repscher, Hopf; cs werden jedoch bei der Abstimmung die kür den Stadtdirektor erigirten 2200 fl. verwilligt und die Reklamirung der 100 fl. abgelehnt. In Betreff der Centralgewerbehalle wird ein Staats-Beitrag von 15,090 fl. an eine Stadt des Landes für gerechtfertigt erklärt und ver-

willigt. In gemeinschaftlicher Sitzung beider Kammern werden sodann gewählt: zum Kassier der Staatsschuldcnzahlungskasse der bisherige Con- troleur Dank mit 12, und zum 8. Buchhalter der provisorische Buchhalter Schnaufer mit 75 Stimmen.

Der 18. Oktober, der Erinnerungstag der Deutschen an die Schlacht bei Leipzig, wurde diesmal in vielen Städten unseres engern und weiter» Vaterlandes feierlich begangen, so in unserer Nähe in Calw durch Feuer auf den Bergen, durch Fackelzug und durch eine Versammlung patriotisch gesinnter Männer, welche die Besprechung der Sache der Schleswiger und der deutschen Flotte als zeitgemäße Tagesordnung wählten. Auch in Herren­berg wurde zu Ehren dieses Tages auf dem Schloßberg ein Feuer- werk abgebrannt. Hier in Nagold ging dieser Tag geräuschlos vorüber.

Stuttgart, 22. Okt. So eben vernehme ich, daß die Be- rathungen des Gewerbegesetzes in der Kommission der 1. Kammer begonnen haben. Uebrigens dürste es sich nicht bewähren, was dasDeutsche Volksblatt" dieser Tage sagte, daß die 1. Kammer keine Aenderung an diesem Gesetz machen werde, als die der Wie­derherstellung der Regierungsbestimmungen in Betreff der Bedin­gung der Volljährigkeit zum selbstständigen Gewerbebetrieb. (N.-Z.)

Die Weinpreise halten sich immer noch gleich hoch; in .Stetten gellen die Rißlingweine 100 fl.

In dem Oberamtsgerichte in Biberach befindet sich ein wohl­habender Bauer aus Rappenhof in Haft, der verdächtig ist, mit Beihilfe zweier Dienstboten seiner Ehefrau durch einen Gift« mordsversuch nach dem Leben gestellt zu haben.

München. In der heutigen Abgcordueteu-Kammer wurde die Aufhebung des Loltos mit 138 gegen 1 Stimme beschlossen, welches mithin bis 31. Dezember 1861 aufzuhören hat. Zur De­ckung des Bedarfs des außerordentlichen Militärbudgets wurde die Aufnahme einer Anleihe von 9.400,000 fl. beschlossen. zN.-Z.)

In Hechi ngen und Sig marin gen wurde am 17. Okt. Abends das Krönuugsfest des Königs Wilhelm 1. mit allen Glo­cken feierlich eingeläutet. Am 18. wurde es durch einen feierlichen Gottesdienst begangen. In mehreren Gasthöfen fanden Festessen statt. Am Abend war die Burg Hohenzollern beleuchtet. Den