Hochzeits-Einladung.

Zur Frier unserer ehelichen Verbindung ^Jerlauben wir uns, Freunde und Bekannte ans Dienstag den 1. Oktober in das Gasthaus zu:n Hirsch hier frenndlichst cinzuladcn.'

Johannes Hauser, Schrciilerineister, Sohn des

Johannes Hauser, Schreinermeisters, und seine Braut:

Barbara Wagner, Tochter des Bäckermeisters Jak. Wagner von Nagold.

Gutes, sogen, endloses

Nagold.

Geld ausznleihen.

Auf Martini d. I. sind aus der Bezirks- Wohlthätigkeits-Vercins-Kasse 100 fl. aus­zuleihen.

Den 14. Sept. 1861.

Kassier:

Oberamkspflcger Ma ul be tsch.

WA

sowie auch Schreib- Ks Postvapier, Brief-Converte, Schnell-Tinten- pttlver und sonstige Schreibmate­rialien sind zu haben in der

G. W. Zaiser'schen Buchhandlung.

Soeben ist erschienen und durch die G. W. Zaiser'schen Buchhandlung zu beziehen:

Hie gut Württemberg.

Perlen nnd Edelsteine

aus dem Leben nnd Wirken des

KönigsWilhelm von Württemberg.

Ein vaterländisches Geschichtsbild zur Feier des 80. Gcburrssestes Seiner Majestät, allen seinen Verehrern gewidmet von

Fr. Nick.

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Diese ärztlich geprüfte, alle schädlichen Substanzen ausschließende Zahntinktur ver­hindert bei richtigem Gebrauch hauptsäch­lich die Bildung des sg. Wassersteins, das Krankwerden des Zahnfleisches, die Fäul- niß der Zähne, den üblen Geruch des Mundes und dient überhaupt als unentbehr­liches Hilfsmittel zur Erhaltung der Zähne.

Das Glas mit Gebrauchs-Anweisung kostet 24 kr.

G. W. Zaiser'schen Buchhandlung.

Frucht-Preise.

Frucht-

Nagold,

Akren staig ,

Freudeiii'tadt,

Il7.

Ealw,

Tübingen,

Heilbron»,

Äiktualieu-Preise.

gattungen.

21. Sept. 1861.

18. Sept. 1861.,

7. Sept. !861.

Sept. 1361.

13. Sept. l861.

21. Sept. 1861.

Nagold. Allen«

Pfd. ftaiq.

Nürdileisck besseres kr. 12 fr.

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fl- kr.ifl. kr.

fl. kr.

fl. kr.

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fl. kr.

fl. kr..fl. kr.

fl. kr.ifl. kr.

ist. kr.

Dinkel, alter

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dto. geringeres . 10 ,,

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Kernen . .

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7 15 7 13

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abgezogen . . I2kr.

Hader . .

4 24 341

312

4 36 3 53 3 30

4 27. 4 18

3 48

4 18

3 32

3 26 3 2l

4 12 3 53

3 48

unabgezogen . -- 14 kr.

4 Pf.Kernenbr. 36 18 kr.

8 Mntelbrov 32 .. kr.

Gerste . .

457 446

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5 15 5 9 4 48

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4 57. 4 53

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Waizen . .

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Roggen . .

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Tages - Aeuigkeiteu.

Stuttgart. (172. Sitzung der Kammer der Abgeordneten. Schluß.) Schott behauptet dagegen, daß die Dringlichkeit einer Abänderung der Wahlgesetzgebung unleugbar sei. Der Berichterstatter dürfe sich nicht auf England berufen, wo die Wahlbestccbungen in der Mode seien. Der Red­ner zeigt nun die Vortheile der geheimen Stimmgebung in längerer Rede, in der er die Ausführungen Camerer's zu widerlegen sucht. Er weist na­mentlich darauf hin, daß schon auf dem Landtage von 1833 mit allen gegen 2 Stimmen beschlossen worden sei, die Negierung um Einbringung eines verbesserten Wahlgesetzes zu bitten. Wiest erkennt an, daß das Wahlrecht nicht ferner mehr an das Gemeindebürgerrccht gebunden bleiben sollte, und daß es nicht bloß von der Billigkeit, sondern von der Gerechtigkeit gefor­dert werde, auch denen ein Wahlrecht zu geben, die eine direkte Staatsstcuer aus Kapitalien und aus Dienst- und Bcrufscinkommen entrichten, aber er ist gegen geheime Abstimmung. Man wolle doch sonst allenthalben Oeffcnt- lichkcit, und glaube sie sei für alle Schäden gut; warum man sie denn bei den Wahlen ausschließen wolle? Hager spricht sich für den Commissionsan­trag aus, der dahin geht:Die K. Staatsregierung um eine Revision der Bestimmungen der Verfassung über die Wahlen der Abgeordneten und um die Vorlegung eines den Anforderungen der veränderten Verhältnisse entsprechenden Wahlgesetzes zu bitten." Freiherr E. v. Ow: Nicht nur von der Regierung, sondern in manchen Zeiten noch mehr von den Partiten würden die Wahlen beeinflußt, wie die Jahre 1848 und 1849 bewiesen hät­ten; auch kenne man bei uns die geheime Abstimmung nur noch bei reu Abgeordnctcnwahlen, wo man sie aber auch nicht mehr brauche. Holder will noch weiter gehen; er will in der Kammer keine privilegirtcn Stände inehr, also die Ritterschaft unv die Geistlichen nicht mehr nach den Bestimmungen in ihr fitzen sehen, und wünscht auch Abänderungen bei dem Wahlvcrfahrcn selbst, besonders in Beziehung auf die Höchstbcstcuerten. Mohl stimmt mit dem Anträge des Abgeordneten Probst überein. Minister v. Linden gibt zu, daß das Gemeindebürgerrecht jetzt nicht mehr die Bedeutung habe, wie frü­her, und daß man deshalb befugt sei, die Frage aufzuwcrfen, ob man dieß nicht auch auf die staatsbürgerlichen Rechte übertragen solle; er gibt ferner zu, daß die weitere Frage, ob nicht dfc Entrichtung einer direkten Steuer aus Kapital-, Dienst- oder Berusscinkommen zu voller Ausübung der staats­bürgerlichen Rechte berechtige, nahe liege; dennoch aber glaubt er darauf aufmerksam machen zu sollen, daß auch gewichtige Bedenken einer raschen Aenderung der bestehenden Verhältnisse cntgegentretcn. Er wolle den Aus­spruch der Kammer über diese Frage hören, das aber müsse er aussprcchen, daß er in der geheimen Stimmgebung keinen Nutzen für das Land, keinen Borthcil für das Volk erblicken könne. Sic führe zu nichts als zur Heuche­lei. Wenn der Bürger ein politisches Recht üben wolle, dann solle er es

auch offen und ohne Scheu im Lichte der Sonne ausübcn. Ein nunmehr erfolgender Antrag auf Schluß der Dcbatte wird angenommen, worauf noch der Abgeordnete Fetzcr dem Minister auf seine Rede antwortet und dann die Abstimmung erfolgt. Der Antrag von Camerer und Mathes wird verworfen, der von Probst erhält 41 Stimmen für und 41 Stimmen gegen sich. Der Präsident entscheidet sich für denselben. Hiemit wird die heutige Sitzung geschlossen. l173. Sitzung.) Dcntlcr stellt heute an den anwe­senden Referenten der volkswirthschaftl chen Commission, Frciberrn v. Varn- büler, die gestern schon vorgcbrachtc Anfrage, ob cs richtig sei, daß die Commission die beiden Abschnitte des Landeskulturgesctzes über Be- und Entwässerung gar nicht in Bcrathung nehmen wolle. Aus der Antwort des Freiherr» v. Varnbüler geht hervor, daß die Commission zn der Ansicht kam,' man solle diese beiden Abschnitte, ohne weiter auf sic einzugchen, ver­werfen. Wenn die Commission einen solchen Antrag stellen sollte, dann meint der edle Freiherr, sei cs Sache der Kammer, ihn abzulehncn, und in diesem Fall müsse die Commission diese beiden Abschnitte sofort in Bcra- tbung ziehen, oder sie erkläre sich mit demselben einverstanden, und dann sei eine eingehende Bcrathung nicht nothwcndig. Keller von Cannstatt tritt mit dem Vorwurfe auf, daß die Kammer schon seit 5 Monaten den Com­missionsbericht über das Weideablösungsgesetz in Händen habe, daß derselbe aber bis jetzt von dem Präsidium noch nie auf die Tagesordnung gesetzt worden sei, obwohl man angeblich wegenMangels an Stoff" schon mehr­mals die Sitzungen unterbrochen hätte. Die Kammer geht nun aus dicBc- rathiüig des Berichts der volkswirthschaftlichcn Commission, betreffend den Staatsv.wtrag zwischen der k. württembergischen und der k. bayerische» Re­gierung über die Herstellung einer weitere» Verbindung zwischen den beider­seitige» Staatsbahuen, über. Zwar fauv die Bestimmung in Artikel 37 die­ses Vertrags schon ursprünglich große Anfechtung, wonach sich unsere Re­gierung verpflichtet, 12 Jahre lang von Eröffnung der Cannstatt-Nördlinger Eisenbahn an keine Schienenverbindung zwischen dieser Bahnlinie und der Cannstatt-Ulm ec Eisenbahn herzuftellen, durch welche die württcmbergische Bahnlinie von Nördlingen bis Friedrichshafen kurzer würde, als die baye­rische Linie Rördlingcn-Lindau. Da aber unserer Negierung Nichts übrig blieb, als diese Bedingung cinzugehcn, oder auf eincn Anschluß der Nems- thaloahn bei Nördlingen zu verzichten, so stellt die Commission den Antrag: Die Kammer der Abgeordneten wolle dem Slaatsvertragc vom 21. Feb­ruar 1861 zwischen Württemberg und Bayern über die Herstellung einer wei­tern Verbindung zwischen de» beiderseitigen Staatscisciibahncn ihre verfas­sungsmäßige Zustimmung crthcilcn." Nach kurzer Debatte wir» derselbe auch von der Kammer mit 83 gegen 2 Stimmen genehmigt. Gegen den­selben stimmten Schuster und Ott. Die Kammer geht nun aus die Bera- thung des Berichts der volkswirthschaftlichen^Commissio» über den Gcsetzes- entwurf, betreffend den Bau weiterer Eisenbahnen in der Finanzperiode 1861