2j» Nagold.
Es wird ein tüchtigcrF,rtterfclineider und Fütterer gesucht, der bald oder sogleich eintretcn Ikönnte. Wo? sagt die Redaktion.
Nagold.
Geld a,löz»leihen.
2S0 fl.
Pflegschasksgeld sind gegen gesetzliche Llcher- heit auSznleihen von
alt Küfermeister Harr.
Wildberg.
Milcbschweine feil.
10 Stück Bastard-Milchschwei ne verkauft Samstag den 19. November, Mittags 1 Uhr, Hirschwirth Weick.
2j» Nagold.
Geld ans;,»leihen.
Gegen gute Sicherheit liegen '»«8 und 2Z3 fl.
Pflegschaftögeld zu 4'/s"/o zuiu Ausleihen parat bei
Schneidermeister Lutz.
2j * Schön bronn,
Oberamts Nagold. Geld-Antrag.
Bei dem Unterzeichneten liegen
180 fl.
Pflegschaftsgeld zum Ausleihen parat.
Den 10. November 1859.
Schreiner Proß.
2j? Nagold.
Geld-Antrag.
230 fl.
sind zum Ausleihen parat. Wo? sagt die Redaktion.
Frucht-Preise.
Frucht-
Nagold,
Altenstaig,
Freudenstadt,
Calw
,
Tübingen,
gZeilbronn,
gattungen.
12. Nov. 1859.
9. Nov. 1859.
5. Nov.
1859.
5.
Nov. 1859.
11.
Nov. 1859.
12 . Nov. 1859.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
st. kr.
fl. kr.!fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.jfl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
fl. kr.
ff. kr.
Dinkel, alter
i neuer
5 58
5 32
5 21
5 54
5 42
5 30
-.! — —
--
612! 5 36
5 —
614^ 5 50
5 35
6-
5 23
4 12
Kernen . .
_
14 48
--
14 56 14 24 13 36
14 18
1341 13 —
—
14 10
13 41
13 32
Haber . .
6 6
5 55
5 30
7 —
6 29
6 12
015 6 4
536
6 12
5 25
5 —
5 50
5 41
5 34
6 6
5 46
5 30
Gerste . .
11 6
10 35
10 —
1124
11 3 10 30
-1130
—
11-
10 45 10 36
11 20
11 6 10 24
1018
10 10
10-
Walzen . .
13 21
13 17 1315
—
13 4
_
14 24 1t 8 13 36
—
—
—
—
I
—
—
—
-L
Roggen . .
12-
1128
1120
--^12-
--
Bohnen . .
148
141
127
Linsen . .
152
145
138
Äiktualien-Preise.
Nagold. Allen- Dfd. ftarg.
Ochsenllclsch 10 kr. 11 lr> Aindflench S 10 „
Kall'flcisch , 10.. S
abgezogen tinabgezog
10 . 12 22
, Mntelbrod 18 ,
11 kr
12 kr. 24 kr. 20 kr. 1 « kr.
7 L:
Nindschmalz 26 kr.
.. Scbweiireschm. 21 kr. Eier für 8 kr.
D i e n st n a ch r i ch t e n rc.
Seine König!. Majestät haben vermöge höchster Entschließung an die Stelle des verstorbenen Konsuls F. Klett in Philadelphia den früheren nordamcrikanischen Konsul in der Schweiz, W. L. Kiderlen aus Ulm, zum Konsul daselbst gnädigst ernannt; dem Mü iicrialkassier im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten und Erpeditor des Lehenraths. Sieber, den Titel und Rang eines Geh. Lcgationssekre- tärS gnädigst verliehen; den Hanptmann E. v. Kechlcr des 4. Jn- santerie-Rcg. auf Grund ehrengerichtlichen Svrnchs aus dem Militärdienste entlassen; die Startacciserostelle in Stuttgart dem Verweser derselben, KameralamtsouchdaUer Göhrung, unter Verleihung des Titels als Acciseverwalter, die cvang. Pfarrei Eschenbach dem Pfarrer Pfau zu Trichtingen, die Neallehrstclle in Nereshcim dem Reallchr- amtskanridaten Eg gl er von Voigt gnädigst übertragen, und den Forstwart Schweinlc in Adelmannsfeldcn wegen vorgerückten Alters gnädigst entlassen.
Der cv. Schuldienst zu Serres wurde dem Unterlehrcr Eifel er zu Degerloch, der z» Pflugststldcn dem Schulmeister Dicppcr zu Steilen, der zu Leinfelden dein Schulmeister Mollckopf in Schwarzenberg, und der neu errichtete zweite evang. Schuldienst zu Onstmettingen dem Schulmeister Kocv zu Tübingen übertragen.
Gestorben: Zn Güglingen Ncvierförster Hennßler, 56 I. alt; zu Tuttlingen Rechtskonsulent Gmelin; v. Strobel, Kaplan zu St. Jodok in Ravensburg, R. d. O. d. w. K., Pens. Dekan. Kirchcn- rath und Jubilar, 80 I. alt; zu Stuttgart Bcrgrathsdirektor (a. D.) v. Wepfcr, N. d. O. d. w. K-, 7» I. alt.
Tages - Neuigkeiten.
* Na st old, 11. Nov. Wenn ich die lausten, ausführlichen Berichte über die Schillerfeier in Stuttgart, Frankfurt, Wien, Berliu u. s. w. lese, so ko umt cs mir fast als eine Ucbcrhebuug vor, von einer solchen auch hier stattgefunde- nen zu sprechen. Zum Beweise jedoch, daß jene Begeisterung für den unsterblichen Dichter, die Millionen Herzen des deutschen Volkes ergriffen, auch hier ein Echo gesunden, erwähne ich mit Bergungen der Feier, die gestern Abend im Gasthof zum Hirsch stattgefnuden. Zwar hatte die vom hiesigen Liederkranze ausgehende Einladung hiezu leider nicht jene Theilnahme erwirkt, die mau mit Recht auch von bürgerlicher Seite erwartet hatte; doch war die Feier eine würdige, die »eben den Gesangsvorträgen Sckillcrscker Lieder hauptsächlich auch durch die meisterhafte Deklamation „der Glocke" durch Hrn. Unterlehrcr Junginger, sowie auch durch die zwar einfache, aber dennoch schöne Dekoration des Saales mit Guirlauden, Transparent, Fahnen und dem Porträt des Hochgefeiertcn gehoben wurde. In den vom Herrn Direktor des Liederkranzes auf Schiller ausgebrachtcn Toast stimmten Alle voll Freude und Be
geisterung ein; denn er war aus der Seele Aller gesprochen. Oder ists nicht also? Sammeln sich die deutschen Volksstämme nicht hauptsächlich auch dcßhalb um den Heroen der Dichter, welk, klammert sich das deutsche Volk nicht vor Allem darum au seinen großen acht deutschen Sohn an, weil es sich eben in ihm und durch ihn doch mindestens geistig als Eine starke zusammengehörige Nation fühlen kann und darf, während seiner politischen Einigung so mancherlei Hindernisse im Wege stehen, wovon gerade die jüngste Vergangenheit wieder leider zum Schmerze eines jeden deukschgcsiuutcn Mannes Proben zeigte. Ein weiterer Toast auf die Frauen, die Schiller ebenfalls so schön besungen, wie auch ein solcher auf den mächtigen Reformator Luther, dessen Geburtstag ebenfalls der 10. Nov. ist, riesen ebenfalls lebhafte Hochs hervor. Die Stunden flohen in ungetrübter Heiterkeit, und erst gegen Mitternacht trennte sich die Gesellschaft. Bevor ich jedoch diesen meinen kurzen Bericht schließe, kann ich des Verdienstes des Herrn Direktors des Licderkranzes, das er sich durch Znstandsetzen einer Schiller- feicr erworben, nicht unerwähnt lassen, indem ohne seine Bemühungen Nagold wahrscheinlich die einzige Stadt des Landes gewesen wäre, für welche dieser hochwichtige Tag eben auch ein Tag gewesen wäre, wie wir deren jede Woche sechs zu erleben die Gnade haben.
Stuttgart, 6. Novbr. Die Nummer 253 des Beobachters ist wegen des Artikels: „Die Schillerfeier und die Kirche" in Beschlag genommen worden.
Stuttgart, 11. Novbr. Während deS gestrigen Fest-) zngeS, der vom besten Wetter begünstigt war, kam in einem Hause nahe an der Stiftskirche Feuer aus. Schon hatte ein Hornist der Feuerwehr das Lingual gegeben, da wurde er verhindert weiter zu allarmiren und eine Abthcilung der Feuerwehr löschte den Brand, che er gefährlich werden konnte. Im Zuge gab es keine Störung, so groß war das Vertrauen an die Leistungen der Feuerwehr. <H. T.)
Frankfurt, 10. Novbr. Die Schillerfeier war großartig, der Festzug hat volle drei Stunden gedauert, unzählige Fremde waren anwesend. Fackelzng und Illumination glänzend. Größte Ordnung herrschte. Das Wetter war ausgezeichnet.
I» Nonneburg hat die Polizei eine öffentliche Schiller« feicr verboten, weil ein Festzug nickt nöthig sei, „da Schiller hierorts seit wenigen Jahren erst bekannt geworden und die Mitglieder des einen Gesangvereins nickt gebildet genug seien, um Schillers Verdienste würdigen zu können.