Schwäbisches Land
Die.Gauhairptstaöt meldet
Drei Handwerker, darunter zwei französische Zivilarbeiter, die aus dem Lagerraum einer Stuttgarter LebenSmittelfirma, wo sie Fliegerschnden ansbesserten. 45 Kilogramm Spätzle, Nudeln und Makkaroni sowie mehrere Laib.e Brot stahlen und dann zum Teil einen einträgliche» Schwarzhandel trieben, wurden zu je süns.Monaten Gefängnis verurteilt.
Todesstrafe für gerissene Hochstaplers«
Stuttgart. Mit einer raffinierte» Hochstaplecin hatte sich das Sondcrgericht Stuttgart zu befassen. Die 37jährige Ehefrau Charlotte Gras; mann Hot ein an Abenteuern reiches Lehen hinter sich. Unter ungünstigen Familienverhältnissen ausgewachsen, heiratete sie im Jabre 1928 eine» wohlhabenden Ingenieur, dessen Vermöge» sie in wenigen Jahren restlos durchbrachtc. Um ihre» verschwenderischen Neigungen -auch weiterhin nach- gchen zu -können, knüpfte sie in der Folge Be- ziehunoen zu zahlreichen Männern an. denen sie teilweise erhebliche Geldbeträge abnah in. Bereits im Jahre 1938 wurde sic in München wegen Betrugs und Urkundenfälschung zu einer Gefängnisstrafe von einem Jahr und sechs Monaten verurteilt, weil s^ einen Liebhaber um mehr als 20 000 Mark betrogen hatte. Die an- gcrichteten Schäden wurden dainals von einem neuen Freund, der später ihretwegen Selbstmord verübte, ersetzte Auch nach Verbüßung ihrer ersten Strafe fesselte die Graßmann durch ihre äußere Erscheinung und ein gewandtes Auftreten eine Anzahl von Männern an sich und schädigte sie zum Teil um sehr bedeutende Beträge. So nahm sie unter anderem einem Kaufmann 21 000, einem Hotclangesteüten 4000, einem Hotelbesitzer aus Zoppot 30 000 Mark ab, wobei sie ihnen alles mögliche vorschwindelte Mehreren versprach sie auch die Ehe, obwohl sic nicht daran dachte, sich von ihrem Mann zu trennen. Zudem verübte sie 'noch eine Menge anderer Schwindeleien. Sie wurde .als gefährlicher Volksschädling zum Tode verurteilt. ihr Mann erhielt wegen Hehlerei und Kuppelei anderthalb Jahre Gefängnis.
Stützen des Bauerntums
Lorch. In dieser Woche geht wieder ein Reichs- kehrgang für Kreisjugendberufswartinnen aus mehreren Gauen des Reiches auf der Bauernschule in Lorch zu Ende. Es handelt sich diesmal um den ersten Reichslehrgang, der in gemeinsamer Zusammenarbeit zwischen Reichsnährstand und Reichsjugendführung abgebaltcn wurde. Dreißig tüchtige Landmädel haben sich dort das Rüstzeug für wichtige Führungsaufgaben tm Bauerntum geholt. Die Kreisjugendwartinnen haben aus den Dörfern wichtige Pionierarbeit zu leisten. Im Bewußtsein ihrer großen deutschen und bäuerlichen Aufgaben müssen sie deshalb starke Stützen unseres Bauerntums fein, den gesamten bäuerlichen Nachwuchs mit
ycranvnvcn uiw cmrciycn in oas Mrufverzlryungs- werk des Landvolkes. Die Ärbeit der Kreisjugend- wartin stützt sich in erster Linie auf das Vertrauen der ländlichen Bevölkerung. Deshalb können auch nur'solche Mädel Krcisjugendwartin werden, die-aus bäuerlichen Verhältnissen stammen und deren festes Lebensziel das der Bäuerin auf eigenem Hofe ist.
Bei einer Besichtigungsfahrt der Landes- bauernschajt konnte man sich davon überzeugen, daß sich auch diese Madel in ihren bisherigen Aufgabengebieten bestens bewährt haben. Nun wurde diese Auslese von fachkundigen Kräften auf der herrlich gelegenen Bauernschule Lorch in nationalsozialistischer Weltanschauung und Agrarpolitik, bäuerlicher Geschichte, in biologischen Fragen des Bauerntums, bäuerlicher Lebensgestaltung und anderen Dingen weitergeblldet.
Schwabe erhielt Krirgsverdienst-Ritterkrenz
änb. Kupferzeit, Kr. Schlingen. Der vom Füh- . rer mit dem Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes ausgezeichnete Oberst i. G. Eberhard Ftnck h, Ober- guartiermeister einer Heeresgruppe un Süden der Ostfront, wurde am 7- November 1899 hier als Solm des Distriktsarztes Dr. Finckh geboren. Er ist aus einem Ulmer Artillerie-Regiment hervorge- gangen und war bei Kriegsausbruch Hauptmann rm Generalsiab des Heeres. Am 13 April 1943 wurde er mit dem Deutschen Kreuz in Silber ausgezeichnet. Oberst i. G. Finckh hat unter besonders
schwierigen Bedingungen die Versorgung der seiner Heeresgruppe unterstehenden Armee» mit allem, was der Soldat zum Kämpfen braucht, insbesondere während der Rückzugskämpfe vom Don zum Donez im Winter 1942/43 und zum Dnjepr im Sommer und Herbst 1943 mustergültig durchgeführt. Daneben hat er den Abtransport der Masse wertvollsten Heeresgutes und großer Mengen wirtschaftlicher Güter-aus den geräumten Gebieten ermöglicht. Im Laufe eines Monats gelang ihm die Zurückkührung von 300 000 Volksdeutschen und sonstigen Zivilpersonen, 320 000 Tonnen Heeresgut und Getreide und rund einer Million Stück Vieh über den Dnjepr.
Ritterkreuz für eintn Bfullrnyer
ckob. Pfullingen. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an Oberleutnant Ernst Andreas, Flugzeugführer in einem Kamvs- geschwadcr, der am 19. September 1921 hier als Sohn eines Inspektors geboren wurde. Oberleutnant Andreas siebt seit Sommer 1911 im Einsatz gegen England Aus hundert Feindflügeai gegen die britische Insel ist er einer der härtesten, ersabrensten und erfolgreichsten Flugzeugführer seines Geschwaders geworden. Ueberragcndes fliegerisches Können zeichnet ihn neben außerordentlicher Tapferkeit und anderen hohen Solra- tcntugenden aus. Eigenschaften, denen er seine Erfolge verdankt In diesem Jahr war er an sieben zusammengefaßten Angriffen auf London in her- . vorragcnder Weise beteiligt. Er bewährte sich auch im Kampf gegen feindliche Geleitzüge.
Oer 8port am 8om»ta§
Württembergs Sport am Wochenende
Ter zweite Sonntag tm Mat bringt kür den würt- tembercklschcn Svort wieder eine Reibe bedeutsamer Ereignisse, die sich zum Teil allerdings autzerbalb des GauaebieteS absvielen. Hierzu rechnet in erster Linie der weitere Vorrundenknmvk unseres Gou- meistcrS Ebltnaer TSB kür die Deutsche Handballmetsterschaft, zu dem die Eblinger beim Westmarkmeister VkL Hahloch antreten müssen. Württembergs Turnerinnen sieben In VVIk- lingen-Saar in den Gruvvenausscheidungc» kür die Deutsche Meisterschakt. Und die neue Stuttgarter KSG. Kickers-Svvrtsreunhe trägt in Singen a. H. ein Freundschallsspiel gegen die „Noten Jäger" aus.
Bei den Meisterschaften der Turner tm Gcräie- zebnkamvs In Krems a. d. D. Ist Eugen Göggcl von der Stuttgarter Keuerschützpolizel, der tm Vorjahre die Deutsche Zelnikampfmelsterschaft errang, wieder dabet, ebenso die Zwillinasbrsider Erich und Theo Wied vom TSR Münster, die im lebte» Jabr die Einzelmeisterichaft im Pscrdlvrung bzw. tm Bgrrenlurncn errangen.
In Württemberg selbst steht daS Skädtespicl Im Fubball zwischen Stuttgart und Münchentm Vordergrund, das tn Nlm abgewickclt wird, wobei ein Gebietstrcsse» zwilchen Württemberg und Hochland den Auftakt gibt. Einige Kreundschallslvielc vervollständigen daS ftnbballvrogramm. Die Hocley- svielcrinnen bringen in der Mcistcrschaftsrunde die Stuttgarter Lokalbcgegnung NSG Stuttgart ll gegen Stuttgarter Kickers »um AuStrag. Scklieklich
0»r kckvlg jede? dlvllrlvlrwntz «Ii-ck VOcU yviisigsri gurcki Usuwslieri- d«n Ve-Wsudi d»r«-i»ug>«n Qutrr, ^enn dsrvaltr niemand mein kautt, »Ir »e d-eacvt. dann vE-dvn nicbt r-enig» »>I»r, rondvrn »II» genug »walten. — l)tar gilt abenro tu- v-ttiezoi-. da, -uct> beut. In »teiyendaro t-tstza Vv-gerl«llt vü-d.
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verdient auch noch die iVV-Jabr-fteier der Tiirncr- schaft Göppingen Erwähnung, die am Sonn- taa mit einem grobzügigen Festprogramm begangen wird.
Die Hitler-Jugend setzt ihr« Ausscheidungskämvfe In den Rascnsptelen sort. Sn Ludwigsburg steigt ein Vergleichskamvk zwischen Württemberg, Baden-Elsaß und Hochland Im KK-Schiehen.
Im übriaen Reich find dir deutschen Meisterschaften im Geräteturnen tn Krems, die ersten Kämpfe um die deutschen Meisterschaften tm Freistilringen in Marburg Mahn», die weiteren Endrundenlvlclc um die deutschen Meisterschaften im Männer-H a n d- ball und. Krauen-Hockev sowie ein Wieder- bolungssviel der Mcisterfchaftsvorrundc im Fußball die gröberen Ereignisse. Hinzu kommen viele Beran- staltilnacn in -er Leichtahtletik, im Rad- und Vorwort.
AiiMegskermine Gruppe Rord
Nuumebr liegt auch für die tn -er Gruppe Nord gnsammengesahtcn Vereine, die um den Aufstieg zur tzußballgauklafse kämpfen, der Svtel- vlan für die Vorrunde vor. Er umiabt folgende Termine: 28. Mai: HSV Hcilbronn gcaen Stuttgarter Svoriclub. 11. Juni: SvVgg Rcnninac» gegen Siuttaortcr Svoriclub, EvVa« Schrambcrg gegen HSV Heilbronn. 18. Juni: Stutigarter Svort- club gegen SvVgg Schrambcrg. HSV Heilbronn gegen SvVgg Renningen. 25. Juni: SvVgg Ncn- ningen gegen SvVgg Schramberg. >
Württembergs Tschammerpokalspicle werde» a« 21. Mat fortgesetzt. Erstmals wirken die Mannschaften der Gauklalle mit, die es durchweg mit untcr- klassigcn Gegnern zu tun haben. Meister Göppingen svielt gegen die SGOP Stuitaart, während die Stuttgarter.Kickers den BfR Heilbronn zu Gast haben.
Stuttgarter Jubballanfgkbot für de» Städtekamvf gegen München am Sonntag in Mm bat folgendes Aussebcn: Schmied. Krall. Lnik falle ViBI, Jcnler <e!ufsciibaiiscil).'Klops lMm 4Ü>, Nickt <VfB>. Lang- tabr iSSCI. Lävvle, Vökle (beide VlB>. Vetter. Sckrodc sbcibe Göppingens, Brunner llllm 48) und Schlicnz tJuffenbaiiienI.
Jü»> Turnerinnen stellt der Svortgau Württemberg zu den Gcilvveii-Aiisscheidiiiigskäiiivicn tür die deutsche Mcistcrfchall am Sonntag in Völklingen lSaarl. und zwar: Nlmschneider lTB. Ob-rn- dorss. Lene und Alice Klumvv iMTV. Sliittaartt, Wibner «Eblinger TSV ) und Schmid lTbd. Heil- broiinl.
ZinSverliiltc infolge verzögerter Ucderweisiing. NutznngSeirtlchädigiing wird nnr gewährt, wen» ein Kriegslachschadrn den Verlust einer Nutzung verursacht und dieser Nubiiiigsverlust de» Entgana von Einnahmen oder zusätzliche Ansanbe» unmittelbar zur Jolge bat. Ter Präsident des Reichskriegs!chä- denamtcs bat klaraestellt, dab der vcrsvätctc Beginn der Verzinsung überwiesener Geldbeträge, wenn die Ncbcriveisiiiig infolge Vernllbtni'g b:r Jablkartc» und anderer llcberweisniigspavicre vcrröaert wird, nicht die uumiticlbare Lolac des Verlustes eines dem Eigentümer an diesen Papieren ziistcbcnden Nutzungsrechtes lst. Tic Vorichrillcn über die Niitzuiigsentschädiguiia können deshalb aut solche Tatbestände nicht anaeivendct werde». Es bandelt sich bier um einige der vielen Fälle von Vermögens- schäden, die indirekt aus KrieaSereianilse ,u- rückzulübren stnü. Sie treten so zahlreich und in so mannigfaltiger Weise anl. dab es aubcrdalb der* vrakiischen Möglichkeiten läge, wenn man sie alle entschädigen wollte.
Für die Tnrchlttbrnng von Holzversteiaerungen sind neue B e st I IN m » » g e n erlösten worden. Die Versteigerungen sollen hiernach u. a. möglichst zulammenaefatzt und als Sammclterminc durchgc- fübrt werden: Preistreibereien leien »» verhindern. Als angemessener Bcrnlcichsvreis für däS Holz gilt der des Korstwirtschallstabres 19SS.
Möbel ans Frankreich kür Bombengeschädigte. Nachdem mit -der Verlagerung der Uhrenrevaraturen nach Frankreich eine KrteaSeinrichlung ihre Zweck- mähigkeit erwiesen bat. baden die auf dem Bivil- sekwr noch tätigen französischen Tischler nnd Kleiu- fabrikanten von Möbeln den Weg zur Massenproduktion von Betten und Sckrkn- ken gesunden, wie st« gegenwärtig iür Bombengeschädigte, in Deutschland am praktischsten sind. Tie ersten acht Güterzüge mit Einbcitsmöbeln sind kürzlich in das Reich abgeganacn.
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