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Lalv im 8 cjivsr 2 vs 16

Oonncrstsß, 11. /vtsj 1944

Kummer 109

Machthunger des Kremls unersättlich

Oralilborielit uiiseros liurresponcienlen

Stockholm, 11 Mai. Me Bolschewisten habe» jetzt mit aller Deutlichkeit erklärt, daß sie im Falle einer Ntedcrringung Deutschlands Europa sür sich beanspruchen, und zwar nicht etwa nur die ost­europäischen Staaten und den Balkan, sondern auch Mitteleuropa und Skandinavien Der Londoner Daily Sketch" hat diese Forderung Moskaus nach Beteiligung bet der Besetzung Norwegens" aus Grund besonderer Informa­tionen erfahren und schreibt dazu, Moskau habe diesen Wunsch im beratenden Ausschuß für Europa laut werden lassen. Zwar tut die Londoner Zei­tung so, als ob England sich neben dem norwe­gischen Emigrantenklub ebensallS an der Besetzung Norwegens beteiligen werde, aber jeder weiß, daß England flehe das Beispiel Iran in solchen Fällen von dem erheblich robusteren Verbündeten nach Kreml-Methoden k.o. geschlagen wird Prak­tisch würden also im Falle ihres Sieges die Bol­schewisten allein Norwegen besetzen und es sür ihre Interessensphäre erklären.

Die Forderung der Sowjets wird in der norwe­gischen Presse in großer Ausmachung verzeichnet. Nationen" weist in diesem Zusammenhang aus die erneut bewiesene Ohnmacht Englands und der USA hin, die beide dem bolschewistischen Vordringen keinen Einhalt gebieten könnten und wollten.Astenpoflen" betont, es gehe aus Meldun­gen neutraler Zeitungen mit aller Deutlichkeit her­vor, daß die sowjetische Forderung bezüglich Nor­wegen von England und den USA. bereits aner­kannt worden sei.

VVa^isenlleI^nge 6 u!t 1 Uosksus über «Iss Ausbleiben üer Invasion

kor6eri»og 6er Loviets vacd einem -^ssseoeLosktlr:

Stockholm, 11. Mai. Je länger England und die USA. mit der angekündigtcu Invajlbn gegen daS europäische Festland zögern, »>n so drin­gender und unerbittlicher werden die Forderungen der Sowjets zur Eröffnung der Zweiten Front Moskau läßt sich wedci^durch die Mauloffensive der Briten und Amerikaner bluffen, noch davon überzeugen, daß der Luftterrorkrieg gegen Deutsch land schon als ein Teil der Invasion angesehen werden muß. Der Kreml fordert einen General­angriff gegen die europäischen Kräfte unter be­dingungslosem Einsatz der Infanterie.

Wie so oft macht sich die sowjetamtliche Zeit­schriftWoina t Nabotschij Klaß" zum Sprecher der Sowjetregierung Unter Hinweis aus die Er­fahrungen in Italien wehrt sich die Zeitschrift ent­schieden gegen die Annahme, daß man den Feind nur mit der Luslwasfe und kleineren Jnsanterie- kräften vernichten könne Sie fordert vielmehr, daß die englisch - amerikanischen Verbündeten der So­wjetunion rürksichts- und bedingungs­los gewaltige Truppenmassen ein­setz e n , um den Widerstand Deutschlands zu brechen, und zwar müsse, so sagt die Zeitschrift, diese Aktion so schnell wie möglich erfolgen.

Diele Auslassungen von sowjetamtlicher Seite bringen deutlich die Ungeduld Moskaus zum Ausdruck Die Sowjets wollen sich nicht mehr län­ger Hinhalten lassen Sie verlangen, daß die Bri­ten und Amerikaner mit der gleichen Bedenken­losigkeit ihre Mcnschenmassen sür das vorgesehene Jnvasionsabcnlener opfern, wie Stalin seine Mil- lioncncheere im Osten sür den vergeblichen Versuch, die deutschen Abwchrlinien zu durchbrechen, hat verbluten lassen.

Axmaun empfing Kriegsfreiwillige

Berlin, Iv Mai Reichsjugendsührer Artur Ax mann Hot eine Abordnung tapferer Kriegsfrei­williger aller Fronten, die aus der Hitler-Jugend hcrvorgegangen sind in die Reichshauptstadt cinge- laden Alle tragen sie höchste Tapserkeitsauszeich- nungen. die überwiegende Zahl die Rahkamps- spangr Der Reichsjugendsührer bezeichne» beim Empfang dieser Abordnung den Kriegsireiwiüigen als das Vorbild eines jeden Hitler- lungen Noch ihrem Aufenthalt in Berlin wird die Abordnung eine Bcsuchsreise m verschiedene Ge biete der Hitler-Jugend antrcken und dabei zu zahl­reichen Kriegsfreiwilligen der Hitler-Jugend die sich für den Fronteinsatz gemeldet haben, sprechen Die ständig steigende Zalll der Kriegsfreiwilligen aus der HI sind Ausdruck der weltanschaulichen l Haltung der deutschen Jugend im 5. KriegSjahr.

Churchills letzte Karte

Oie Invasion im Ikrlegsplan unserer kleinste Von Helmut 8ünckermann

Es war bereits Ende November 1939, also knapp ein Vierteljahr nach Kriegsbeginn, als der damalige britische Ministerpräsident Chamberlain in einer Rede vor dem Unterhaus ein bemerkenswertes Geständnis, ablegtc. indem er erklärte:Bisher ist der Krieg sehr viel anders verlausen, als wir es erwartet haben" Was mag der inzwischen längst verstorbene Mr Chamberlau, sich eigentlich als Kriegsverlauf vorgcstellt haben, wenn er bereits damals so betreten war. als Frankreich noch sür

Englische Militärkritiker geben das Mißlingen des Luftterrors zu

L^rill kalls: Die Verluste 6er britiaefteo ^lscfttbomber ftaben eine sekr Aeläftrlicfte Höfte erreicftt

Von unserer Aerlinsr Setiriktteitung rck Berlin, 11. Mai. Unsere englisch-amerika­nischen Gegner haben in den letzten Wochen den Luftkrieg gegen daö Festland zu vorher nie erreich­ten Ausmaßen gesteigert. Mit einem Aufgebot ge­waltiger Bomber- und Jagdkräfte, die nahezu pau­senlos eingesetzt wurden und bic eine Neuheit in den Methoden der feindlichen Lustkrlegsührung wiederholt mehrfach an ein und demselben Tage starten mußten, versuchten sic eine Entscheidung -«derzumindest-»me Vorentscheidung »es Krieges von der Luft her zu erreichen. Der Monat April übertras in dieser Hinsicht alle voraufgegangenen Perioden des Luftkrieges sowohl in der Anzahl der aufgcbotcne» Bomberverbände als auch in der Ge­samtmenge der abgeworsenen Bomben.

Selbst nach Ansicht Londons scheint sich die ge­genwärtig erreichte Heftigkeit der, Luftbombarde­ments nur noch geringfügig steigern zu lassen. Viel- ! leicht hat das Reich mit seinen westlichen und süd­östlichen Vorfeldern überhaupt schon die größt­mögliche Wirksamkeit der englisch-amerika­nischen Luftstreitkräftc zu spüren bekommen. Mitten in dieser gigantischen Kraftprobe, die vorläufig noch mit unverminderter Wucht andauert, beginnt man nun jenseits des Kanals nach den Ergebnissen und Auswirkungen dieser Gewaltanstrengungen zu fra­gen. Die Ergebnisse, zu denen einige der nam­haftesten britischen Luftsachvcrständigen dabei ge­langten, sind außerordentlich aufschlußreich.

Cyrill Falls beginnt seine Untersuchung in der Jllustrated London News" mit dem Eingeständ­nis, daß die Verluste der britischen Nachtbomber bei ihren Terrorangriffen eine sehr gefährliche Höhe" erreicht hätten und daß eS offensichtlich geworden sei, daß man sich Ausfälle dieses Umfanges nicht länger leisten kann- Un­glücklicherweise sei es nicht möglich gewesen, so gibt er zu, neue Waffe» und Taktiken zu ent­wickeln, die wirksam der erfolgreichen deutschen Abwchrtcchnik hätten gegcnübergestellt werden kön­nen. Seitdem seien die Nachtangriffe aus tief tm Reich liegende Ziele seltener geworden Er (Falls) habe von jeher den strategischen Bombenangriffen stcptiich gegenübergestanden. Das bereue er nicht. Der Wert, ^ den strategische Bombenan­griffe möglicherweise hätten, bestünde darin, dem Gegner Schaden zuzufügen, der sich nicht aus an­dere Weise anrichten lasse. Das sei aber nur be­dingt wahr. Das sicherste Mittel, einen Hafen oder em Arsenal außer Kraft zu setzen, sei vielmehr die direkte Eroberung. Wenn man aber in die Bombenangriffe so viele Kräfte hiircinstecke, daß sie >n.einem Mißverhältnis zu den tatsächlich verjüg- darcu Kräften stünden und keines dieser Ziele je­mals erreicht werde, dann stelle es sich als falsch heraus, zu sagen, mit de» Bombenangriffen er­reiche inan etwas, das nicht auf andere Weise er­reich! werden könne.

Brilischerscits habe man alles aus die Nachtbom- deiiangrisfc gesetzt und sei einer verworrenen Lehre gejolgt. dcrzufolgc Mchtliombardements allein den Endsieg sicherstcllen könnten. Inzwischen habe sich das, wie die meiste» unvoreingenommenen Beobach- ur jetzt zugäben, als eine Unmöglichkeit hcr- »usgcstcllt. England habe weder das Menschenmate- rialoch die Hilfsquellen sür diese Ausgabe besessen Wären ihm die Amerikaner nicht zu Hilfe ge- wmrneir dann würde mit Kieler lckon

früher gescheitert sein. Es habe geheißen doch tonne es sich dabei nur um eine ungenaue Schätzung handeln daß die deutsche Produktion durch die -öombenoffensive angeblich um 25 v. H. vermindert worden sei. Die wenigsten Leute aber hätten sich da- oei gefragt, ob man wegen einer solchen Kürzung nickst mehr als 25 v. H der alliierten Reserven habe aufwcnden müssen. Er (Falls) vermute, daß der amerikanische Hundertsatz sogar noch höher liege.

Nach diesem interessanten Geständnis muß Cyrill Falls der deutschen Abwehr noch einmal ihre un­geheure Wirksamkeit bestätigen. Ursprünglich hätten die Amerikaner ausgezeichnete Maschinen besessen und daher aus ihren ersten Angriffsflügen keine nennenswerten Verluste erlitten. Doch sei schon bald der übliche Prozeß in Gang gekommen: Der Feind habe die Schwächen der amerikanischen Waf­fen ermittelt, neue Gegenwassen erfunden und . neue Taktiken entwickelt, so daß die deutschen ge-r all mählich- die- Oberhand gewann:»/»nd den amerikanischen Vomberformationcn eines Tages erstaunliche Verluste beigebracht würden"Es war eine richtige Niederlage", stellt der britische Be­trachter wörtlich fest

Es sei unmöglich, mit Sicherheit den Erfolg der alliierten Bombenosfenfive zu ermitteln. Das gelte auch von den gegenwärtigen Angrifssslügen, die sich vorwiegend gegen die westeuropäischen Ver­bindungswege richteten. Das französische Ver­

kehrsnetz, das schon in Friedenszeiten mit zu den besten in der Welt gehörte, sei nicht leicht zu stören und könne verhältnismäßig schnell wieder ln Ord­nung gebracht werden. Vor allem, nachdem es den Alliierten in Italien mit ihren Bombenangriffen nicht gelang, ein viel empfindlicheres Verkehrsnetz soweit zu zerstören, daß der deutsche Nachschub sür die Front ausgchalten wurde, sei eS zweifelhaft, ob der Erfolg heute den hohen Einsatz gegen Frank­reich rechtfertige

Nachdem Cyrill Falls so in vielen Punkten die deutsche Auffassung über die Wirkung unserer Ab­wehr und den fragwürdigen Wert der strategischen Bombardements bestätigen mußte, weist er der eng­lisch-amerikanischen Luftwaffe für die Zukunft wesentlich beschränktere Ziele zu Die -Alliierten haben derart viel Kapital in die Bombeuoffensiv« hineingefteckt, so stellt er fest, daß sie diesen Weg nun zwangsläufig fortsetzcn müssen. Aber von ihr l-'ortsetrunj; suk 8oile 2 .

Harte Kämpfe im Brückenkopf von Sewastopol

Ourrft 6eo W>6erat»a6 iw 8ü6rvesten 6er Xrim vl»r6en sturste »ovejetiscfte Lräkte xebon6eo

Berlin, 11. Mai Bet Sewastopol verstärkten die Bolschewisten die Wucht ihrer Angriffe noch wei­ter. Um den wirksamen Bombardierungen unserer Schlachtstieger zu entgehen, verlegte der Feind seine neuen mit massiertem Einsatz von Menschen und Material geführten Vorstöße ln die Nachtstunden. Die zur Auffüllung der schwer mitgenommenen Stoßdlvistonen herangeführten feindlichen Verbände griffen aus dem Etnbruchsraum im Südabschnitt heraus nach Nordwesten an. Gleichzeitig stürmten weitere starke Kräfte aus dem Norduser der Sse - wernaja-Bucht vor. Die Angriffe von Nor­den wurden durck energische Gegenstöße aufgesan- grn. Im Südabschnitt vermochte der Feind dagegen unter schweren Verlusten einige Höhen zu gewinnen.

Am Morgen stellten sich die Sowjets in den von Südosten bis zum Stadtrand führenden Schluchten erneut bereit. Sofort griffen unsere von Jägern ge­sicherten Schlachtflieger diese Truppenansammlungen an. Sie vernichteten trotz heftiger Abwebr zahlreiche Panzer durch Bombentreffer, «ährend die begleiten­den Jäger neun Sowjetflugzeuge zum Absturz brach­ten. Dennoch kam der feindliche Angriff ips Rol­len. In den Trümmern alter Befestigungen, ln den Steilhangen der Schluchten und in den Ruinen von Gehöften und Hausern setzten sich unsere Truppen crbittert zur Wehr.

Die Grenadiere behaupteten aber trotz des im­

mer schwerer werdenden Druckes ihre Linien, bis die Stadt von den Kräften durchschritten war, die bisher im Nord- und Ostabschnitt abgeriegelt hat­ten. Dann gaben auch sie nach, lieferten dem Feind schwere Straßenkämpse und setzten sich hart westlich von Sewastopol von neuem fest Durch bochgehende Minen, Bombenwürfe und Artillerie­feuer batten die Sowjets erhebliche Verluste.

In der Nacht bereitete der Feind weitere Vor­stöße gegen den jetzigen die Hasenanlagen und Flug­plätze zwischen Stadt und Kap Cherson umfassen­den Brückenköpfe vor. Unsere Kampfflieger bom­bardierten die erkannten Truppenbewegungen, so daß die Sowjets den beabsichtigten Angriff noch nicht durchzuführen vermochten Trotz der Räu­mung von Sewastopol gehen die Kämpfe weiter Immer noch sind hier starke feindliche Kräfte ge­bunden. Der Sinn des Widerstandes im Süd­westen der Krim wird damit erfüllt Die bolsche­wistischen Armeen, die sonst im Süden der Ost­front in Erscheinung getreten wären, find so lange weitab von diesen Abschriften festgelegt worden, als sich unsere, aus den unteren Dnjestr und den Raum zwischen Pruth und Moldau zurückgenom­menen Linien gefestigt haben Außerdem ist die notwendige Zeit zum Abtransport der in Sewa­stopol lagernden Bestände und zur Zerstörung der militärischen Anlagen gewonnen worden.

Massive Drohungen gegen die neutralen Firmen

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Stockholm, 11. Mai. Im Zuge der englisch-ame­rikanischen Großoffensifive gegen die Neutralität der kleinen Staaten hat der britische Blockademinister Lord Selborue in einer Rede vor dem Ober­haus mit typisch britischer Brutalität den Krieg nach dem Kriege verkündet. Selborue vertritt den Stand­punkt, daß England und die USA. ohne Rücksicht, ob cs sich um große oder kleiniOFirmen handelt, die nötigen Schritte unternehmen müssen, um diese F i r- men zum AbbruchihrerHand'elsbezie- hungenzuDeutschlandzu zwingen. Der britische Blockademinister bekennt sich zur Methode der Schwarzen Listen und erklärt wörtlich folgen­des:

Die Sch warze Liste ist eine äußerst mächtige Waffe. Sie bedeutet, daß die Zerstörung des Außen­handels häufig zum Zusammenbruch einer Firma führt. Dabei möchte ich hervorheben, daß das Ende des Krieges nicht notwendigerweise auch das Ende der Schwarzen Liste bedeutet. Unser Gedächtnis ist

zwar sprichwörtlich schlecht, aber doch nicht so schlecht, wie man denkt, und wir werden es nicht so leicht vergessen, was einige neutrale Firme» in die­sem Krieg getan haben."

Diese Erklärung Selbornes ist eine ganz massive Sanktionsdrohung an die neutralen Fir­men, die nach dem Völkerrecht ihren Handel mit Deutschland weiter betreiben dürfen. Aber Eng­land erkennt weder Völkerrecht noch Neutralität an. Der Katastrophcnpolitiker Churchill und seine Kumpane wissen keine anderen Mittel mehr, um den Sieg für England zu erringen. Wo ihre Waffen und ihre Diplomatie versagen, da setzen sie den Terror ein, mit dem sie nun die kleinen Staaten zur Ausgabe ihrer Neutralität zwingen wollen. Aber trotz allem wird ihnen die erstrebte Blockade Deutschlands nicht gelingen; sic werden bald auch auf diesem Gebiet erkennen »uissen, daß ihre Waffen an der ung.eschwächten deutschen Wider­standskraft zerbrechen werden.

England kämpfte, als iveber der Norden noch der Süden, noch der Südoften. weder das Baltikum noch die Karpatenlinie im Bereich der deutschen Verteidigung lagen?

Wir wissen aus späteren britischen Geständnissen, daß die Mehrzahl der Engländer im Sommer 1939 unter der Einwirkung der vorangegangenen jüdi­schen Kriegspropagandawclle ernsthaft glaubte, allein schon eine Kriegserklärung an Deutschland würde genügen, um eineRevolution" im Reiche auszu­lösen und den britischen Sieg bereits am Tage des Kriegsbeginnes fast mit Händen grcisbar zu machen Aus dieser mehr als naiven Einstellung heraus lassen sich die . vielen, für uns damals kaum ver­ständlichen Londoner Reden erklären die mit dem Argumentwir werden diesen Krieg in aller Be­quemlichkeit gewinnen", das mißtrauische englische Volk mit den Ereignissen versöhnen sollten

Das Ergebnis der ersten Enttäuschung nach dem Polenfeldzug, wie sie sich in den angeführten Wor­ten Chamberlains kundgab. war die Forderung nach einer neuen militärischen Operation im Norden Europas. Schon damals tauchte das Wort von der Zweiten Front" im Sprachschatz unserer Feinde aus Mit wechselnder Bedeutung geistert es feilster durch alle Phasen des nun bald iünsjäiirigrn Krieges. Der Inhalt dieser Forderung, bic zuerst auf das Norwegen-Unternehmen, später aus den Simowitsch-Putsch in Belgrad, dann aus die Süd- italien-Jnvasion und schließlich für den Atlanlik- woll-Angriss Bezug hat, ist ft«ts die gleiche: Einen neuen Weg zu suchen, aus dem es trotz des Scheiterns der bisherigen Plane gelänge, das Reich nicderzuringen

Als Polen gefallen war, wollten sie in Norwegen eine neue Ahsprungbafls gegen Deutschland finden. Als der Rvrwegenplan scheiterte, sollte ein Bckgieu- und Hollandeinfall das Ruhrgebiet treffen. Als Frankreich ausfiel, richteten die Kriegsmacher ihre Blicke in den europäischen Südosten Erst als die Sowjets offen mit im Kamps waren, wurde eS stiller im Kreis« der Churchill-Clique. Dafür um so lauter in Moskau. Als dann deutlich wnrde, daß die deutsche und europäische Kampfkraft auch durch den Koloß im Osten nicht niedcrzuringen ist, wuchs das Interesse der Kriegstreiber, die inzwischen noch eine Serie ostastatischer Niederlagen einzustecken hatten, wieder an Zuerst versuchte man es noch­mals mit der Hoffnung aus einen moralischen Zu­sammenbruch des deutschen Volkes: DerTerror- luftkrieg wurde zum Kriegsrczept R r. 1. Er erwies sich als Fchlrcchnung. Gleich­zeitig trat die Churchill-Spekulation auf denwei­chen Unterleib" Europas in den Vordergrund, der sich dann bereits bei Cassino sehr verhärtet zeigte. Von Norwegen bis Cassino nichts als Sta­tionen des Mißerfolges!

Jetzt, im Sommer 1944 fünf Jahre ^ach der Londoner Kriegserklärung steht nun, wenn wir den lauten Versicherungen der Engländer und Ame­rikaner glauben »vollen, ein neues, das größte aller bisherigen Experimente, ein Angriff auf unsere seil Jahren ausgcbaute Stellung im Westen bevor Wenn wir alle politischen Bemerkungen, die sich im Hinblick auf die Motive dieser von Ntoskau befohle­ne» Unternehmungen aufdrängen, zurücksteklcn, zeich­nen sich deutlich die folgenden Tatsachen ab, die sür unser Urteil über den I n v a s i o n s pl a n ebenso wie für unsere Bereitschaft, ihn zu zerschlagen, glei­chermaßen wichtig sind:

1. Die Invasion im Westen ist das Eingeständnis, daß alle bisherigen Versuche, Deutschland und Eu­ropa nicderzuringen, restlos gescheibert sind. Die Träume vom polnischen Marsch aus Berlin, vom französischen Einfall ins Ruhrgebist, vom Sturm zum Brenner sind ansgcträumt. Die Darlane, Si- mowitsche und Badoglios sind ausgebrauchi, und die Hoffnungen auf Terror krieg und Wohnblock- knacker haben sich ins Nichts ausgelöst. Es bleibt nur noch eines übrig: der Kamps unter härtesten Bedingungen!

2. Falls die Invasion scheitert sie wird schei­tern, weil der Kampf gegen sie eine europäische Le­bensfrage ist zeichnet sich eine weitere Möglichkeit sür unsere Feinde, Deutschland zu vernichten und Europa zu unterwerfen, nicht mehr ab. Wenndie Invasion zuEndeist. ist auch dieletzte Karte Churchills« usgespielt.

Der lateinische Sprachschatz bezeichnet mit dem Worte von der ultima rstio das letztlich denk­bare Mittel zur Verwirklichung-einer Absicht. Die Invasion ist die ultima ratlo der Churchill, Roofe- vclt »nd ihrer jüdischen Krieqsvcrbrechergesellschaft