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Recht Interessantes berichtet ein englischer Artille­rie-Offizier, der mit in der Krimm gefochtei, hat, vom Kriegsschauplatz.Auffallend ist es, wie wenig der Name Louis Napoleons bei den Truppen genannt wird. Skandalöse Geschichten in Menge wurden über viele vornehme Persönlich­keiten aus des Kaisers Umgebung mikgetheilt. Da muß eine arge Zuchtlosigkeit der Sitten herrschen! Bon der Kaiserin Enge nie hörte ich nur Gutes und ihre geistige Energie wurde gelobt. Der Prinz Napoleon ward von den Offizieren allge­mein als ein Poltrou verböhut und eine Menge skandalöser Geschichten über ibn erzählt. Seine junge Gemahlin, die arme sardinische Prinzessin, ward sehr beklagt. Bon den hö­heren Generalen genießt Bosquet unbedingt das größte Ver­trauen bei allen Truppen, doch ist er noch sehr leidend. Mar­schall Canrobcrt ist sehr geachtet, wird aber als nicht kühn und energisch genug häufig getadelt. Sehr beliebt ist Niel, dem man Tüchtiges zutrant und dann vor allem als Divisious- general Mac Ma hou, dem wahrscheinlich eine glänzende Zu­kunft bevorsteht. Daß Marschall Pelissier nicht die italie­nische Armee befehligt, hörte ich oft bedauern. Ein recht alter- vielfach dccorirter Sergeant, den ich schon von Sebastopol her- persönlich kannte, fällte über Pelissier folgendes Urtheil:Der Marschall, unlcr dem ich schon in Algerien ein Dutzend Jahre diente, ist ein wahrer Schinder, und fährt er einmal zur Hölle, wird der Teufel eine große Freude daran haben, ihm den dicken Speck auszubraten; aber für uns Soldaten hier im Krieg ist er doch der beste Obergeneral, wenn er freilich das Menschcn- flcisch auch verzweifelt wohlfeil verkauft. Tie Hälfte von uns läßt er vielleicht auf dem Schlachtfelde liegen, die andere Hälfte führt er dber zum Sieg, und das ist das Beste. Ter alte Hallnnke soll ja jetzt am Rhein kommandiren und wird dort diesen 3 Mal verdammten Preußen schon gehörig einheizcn. Trentrr llo rlirm! ich möchte wohl dort unter ihm gegen dieses deutsche Viehzeug kämpfen." Dieses Urtheil des altei?Schnauz­bartes über Pelissier ist zwar soldatisch derb meiner Ansicht nach aber sehr richtig und bezeichnend."

Paris, 29. Mai. Aus Alessaudria, vom 28. d., wird gemeldet, daß der Kaiser von dem Wunsche beseelt, die Uebcl und Härten des Kriegs zu mildern, denjenigen Gefangenen, welche verwundet sind, ohne Austausch ihre Freiheit schenkt und ihnen die Rückkehr in die Heimath erlaubt. (F. I)

Paris, 1. Juni. Aus Vercelli vom 3l. Mai, Abends. In der Frühe griffen die Oestrcicher in großer Anzahl den König von Sardinien an und machte» den Versuch, unsere Truppen am Ucbergang über den Fluß-(Sesia) zu hindern. Sie wurden von den Sardiniern tapfer zurückgeschlagen, welche durch die Division Trochu unterstützt waren, die nur wenig ins Treffen kam. Das dritte Zuavenregiment, welches der sar- dinischen Division beigegebc» war, that Wunder. Es war allein im Angesicht einer Batterie von 8 Kanonen; in deren Feuer gieng die Infanterie über einen Kanal, erkletterte den steilen Abhang, griff die Ocstreicher mit dem Bajonnct an und warf mehr als 400 Feinde in den Kanal. Sechs Kanonen wurden genommen, auch die Sardinier nahmen zwei. Unsere Verluste sind unbedeutend. Vorstehendes meldet der Moniteur. Ein Tnriucr ofsiciellcs Bulletin sagt, es seien 25,000 Oest- reicher gewesen, und fügt bei, 1000 (?) Oestrcicher seien ge­fangen worden, 400 ertrunken. (Telegr. d. S. M.)

Paris. Nach dem Moniteur vom 30. Mai hat der König vor Sardinien die Sesia mit dem Heer passirt und Pa- lestro nach einem lebhaften Kampfe genommen. (T. D. d. H. T.)

Marseille, 26. Mai, Abends. Der "Vcsuvio", wel­cher Neapel am 24. verließ, bringt zahlreiche Reisende, welche vor einer anscheinend nahe bevorstehenden Kollision flüchten. Der Hof ist gcthcilt. Der König, von der Armee unterstützt, bereitet sich vor, eine Palastrevolution zu unterdrücken. Hohe Personen find verhaftet. ^

London, 27. Mai. DieMorning-Post" sagt heute: Das Eindringen der Franzosen auf östreichisches Gebiet werde das Signal zu einem allgemeinen Kriege sein. (Fr. I.)

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Die Blinde.

(Fortsetzung.)

Als er seinen Namen genannt hatte, wurde er von einem Diener in ein prächtig möbliries Zimmer geführt, und mit dem Bemerken, daß Mr. Goldschmid sogleich erscheinen werde, allein gelassen. So sehr sein Gemüth auch von dem Trostlosen seiner Lage niedergedrückt war, die Meisterwerke des Pinsels, ausge« führt von den Händen berühmter Maler und hier ausgestellt zu einer ausgezeichneten, wenn auch kleinen Gemäldegallerie, ver­mochte» es dennoch, ihn einigermaßen von seinem dumpfen Hinbrüten abzuziehcn. DaS Brustbild einer Frau fesselte vor Allen seine Aufmerksamkeit. Die ungemein zarte Pinselführnng, die Ark und Weise, wie der Farbenduft anfgctragen war, »er« rieth die Hand eines Malers aus der ucn-fcanzösischen Schule. Jedoch zog ihn nicht so sehr die Manier, in der dich Bildniß gehalten war, als vielmehr der uuanssprechliche Liebreiz an, welcher das fceuhafkschöne Antlitz der Dame verherrlichte. Ganz im Anschauen versunken, hatte er das Eintreten des Eigenthn- mers überhört, der ihn eine Zeit laug stillschweigend beobach­tete und sodann mit einem Lächeln die Hand aus William's Schulter legte:Ihnen scheint G6rards Meisterarbeit zu gefallen," redete erden tteberraschtcn an;cs ist aber auch ein Werk, das auf die Nachwelt überzngehen würdig ist. Kennen Sic bas Original?"

Ist es möglich? Es athmet ein Wesen, das diesem Bilde gleicht?" rief der Ueberraschte.

Ich habe die Dame in Italien gesehen und gesprochen. Herr! täuschend ähnlicher ist wohl niemals eine Person auf die Leinwand gezaubert worbe». Doch, davon ein andermal," setzte der Enthusiast nach einer Pause seine Rede fort.Mr. Ettkius, ich habe den Auftrag, Ihnen fünfzig Pfund Sterling ansznzahlcn."

Mir?" rief der, wie ans den Wolken Gefallene. Fünf­zig Pfund? Irren Sie sich auch nicht?

Wenn Sie anders William Ettkins heißen und der Sohn des, wie ich hörte, leider verstorbenen Joseph Ettkins sind, so hat es damit seine Richtigkeit."

Ich begreife aber nicht, wie ich zu dieser Summe komme! So glücklich, nachdem ich vor einer Stunde noch so höchst unglücklich"

Fünfzig Pfund machen noch nicht glücklich, Herr Ett­kins, fiel der Banqnier ihm in die Rede.Von ganzem Her­zen wünsche ich Ihnen ein besseres Glück, setzte er lä­chelnd hinzu.

Mich könnte diese Summe gegenwärtig vom Untergange retten," rief William mit gepreßter Stimme.

Nnn wohl, so guittiren Sie mir gefälligst den Empfang, und gebrauchen Sie Ihr Gluck auf beliebige Weise. Wie? Sie zögern doch nicht etwa, das Geld von mir anzunchmen? Ich merke wobl, Sie sind einer von den Halsstarrigen, denen man reinen Wein cinschenkcn muß. So hören Sie! Gott hat Ihnen in Ihrer Noth einen Engel gesendet; dieser Engel ist zufällig mein Geschäftsfreund, steinreich und ein merkwürdiger Sonderling, der es sich nnn einmal in den Kopf gesetzt hat, Leute, wie Sie sind, nicht der Verzweiflung Preis zu geben, wo eS zur Rettung weiter nichts bedarf, als einer Summe, groß zwar in Ihren Augen, aber winzig klein in denen Ihres unbekannten Freundes. Zugleich aber hat cs sich der Sonder­ling zum Gesetz gemacht. Niemanden auch nur einen Penny zu schenken. Betrachten Sie daher die Summe als ein Dar­lehn, das Sie nnvcrzinsct so lange behalten dürfen, bis Sie es znrückzuzahlen im Stande sind."

Unter dieser Bedingung nehme ich die Summe an!" rief der entzückte William.O, ich werde mich nicht mahnen las­sen! Ich will arbeiten und sparen, bis ich wicdererstattet habe. Nennen Sic mir meinen Wvhlthäter, daß ich zu seinen Füßen meinen Dank stammeln kann!"

Nach dem Willen meines Geschäftsfreundes werden Sie ihn niemals erfahren."

Wohl denn, so sagen Sie ihm, daß er eines Unglück­lichen Thränen getrocknet und einen guten Menschen dem Leben wieder zurückgegeben hat. Sagen Sie ihm ferner, daß meine