Aus dem Sührerhanvtanartter, S. Mai. DaS Ober­kommando der Wehrmacht gibt bekannt:

Im Raum von Sewastopol dauern die schive- ren Sümpfe an. Bei der Abwehr starker feindlicher Luftangriffe wurden durch «schlackt- und Jagdslug- »euge 48. durch Flakartillerie der Luftwaffe zehn weitere Sowtctslugzenae abacschvssen. Nördlich Jassv blieben schwächere Angriffe der Bolsche­wisten erfolglos. Deutsche und rumänische Klteger- verbände bekämpften nördlich Tiraspol und öst­lich des Seretb feindliche Bereitstellungen mit guter Wirkung.

Im Lanüekops non Nettuno wurden einige örtliche Borstöhe deS Gegners abgewicsen.

Oberleutnmit zur See der Reserve Pollman », Kommandant eines Unterfeebootiäscrs, versenkte im Mittelmeer sein zwölftes feindliches Untersee­boot.

Vor der ii o r d n o r w e a i sch.e n Küste wur­den von leichten Sicherungsstrcitkräften der. Kriegs­marine im Zusammenwirken mit der Luftwaffe ein sowjetischer Schnellbootsverband zersprengt und da­bei ein Schnellboot vernichtet. Borbflak, SickerUngS- sabrzeug« und Marlneftak sowie »um Geleitschutz eingesetzte Jagdflieger brachte« vor der norwegischen Küste, über -er O st s e e und dem Kanal dreizehn feindliche Flugzeuge zum Absturz.

Nordamerikanische Bomber richteten am gestrigen Tage erneut Lerrorangriffe gegen das Reichsgebiet. Sie warfen auf die Retchsbaupt stabt und im Raum von Braun schweig Spreng- und Brandbomben, die Gebäudeschüden und Verluste unter der Bevölkerung zur Folge hatten. Luktvcr- teidignngskräfte vernichteten bei diesen Angriffe« 88 nordamerikanische Flugzeuge, darunter SY vier­motorig« Bomber. -- lieber den besetzte« West- gebieten verlor der Feind wettere vierzehn Flug­zeuge. In der lebten Nacht warfen einige britische Flugzeuge Bomben «Ulf Osnabrück.

Bei aller Notwendigkeit einschneidender Verord­nungen auch für die Landwirtschaft selbst darf nicht vergessen werden, daß diese heute unter sehr schwie­rigen Bedingungen wirtschaften mutz. Die Laiidwirt- schast stellt ein hohes Kontingent für die Wehrmacht. Viele Betriebssichrer sind eingezogen, viele Hände schien bet der Feldbestellung. Bas mag vielfach zum Anbau bcqueist zu bearbeitender Feldfrüchte verlockt haben, zumal sich ein schwerer zu betreibender An­bau finanziell oft »Acht lohnt. Die Preise sind im wesentlichen die gleichen wie im Jahre 1939. Das ist aber unbedingt notwendig, da die Landwirt­schaft auch die Niedrighaltung unse- rerLcbenshaltungskostengarantiert.

ES ist aber auch zu fordern, daß der Städter für diese Lage der Landwirtschaft Verständnis zeigt. Es ist durchaus nicht jo, dag der Bauer tm Ueoerjtuß jchwimckt und daß man auf dem Landenoch alles bekommen" kan». So zeigt der Fall eines Dorfes im Allgäu, in das 400 Umquartierte eingewiejen wurden und in dem die Milchablteferung pro Lag sofort um 400 Liter Milch sank, daß es hier beiden Tellen am notwendigen Verständnis für die Ernäh- rungSpoUtik gefehlt hat.

Gewiß ist unsere Ernährungslage stark angrspannt Md es vedarf schärfster Rationalisierung und Orga­nisation, um durch alle zwölf Monate des Jahres ohne zu starker Mangelerschetnungen hindurchzukom- men. Die Millionenarmee der ausländischen Arbei­ter stellt sozusagen einen dreizehnten Monat unseres Ernahrungsjahres dar. Wie schwierig die Lage mit­unter war. zeigt das Beispiel unserer Kartosfelvcr- jorgung, mit der wir einen wltterungsbedingten Rückschlag erlebten. Doch ist unsere Ernährungslage stets so gewesen, daß die politischen wie militäri­schen Entscheidungen der Staalsführung unbeein­flußt von ihr getroffen werden konnten.

Berrrichteirde japanische Schläge an der Honau-Front

eilig cnolnmeo Oroke Verwirrung bei äen t8«i»uuglüug-rb!ne»is«1iea Gruppen

vratitboriekt unser« Korrespondenten

lu. Peking, 10. Mai. Wie aus den Berichten von der Honan-Frvnt hervorgeht, wollen die Ja­paner mit der von ihnen etngeleiteten Offensive nicht nur gewisse strategische Ziele erreichen, son­dern auch die Hauptmasse der Tschungking-Streit- kräste in der ersten Kricgszone Tschungking- Chinas vernichtend schlagen.

Die Tschuugking - Truppen, die in den letzten Tagen vergeblich versuchten, die wichtige stark be­festigte Stellung von Tengfeng, westlich von Mihsicn, zu verteidigen, setzten sich aus Teilen der 8S., 9. und IS. Armee zusammen. Obwohl der Feind das Gebiet zwischen Mihslen und Tengfeng mit Landminen übersäte, haben sich die Japaner bet ihrem Vorstoß dadurch nicht aufhalten lassen. Nach Beseitigung der Minen eröfsncten sie ein Artlllerieseuer, das die Verteidigungsstellungen, die die Tschungking-StreitkrSste in dem hügeligen Ge­biet östlich von Tenajeng errichtet hatten, dem Erd­boden gleichmachte. Tengfeng wurde daraufhin ein­genommen. Jedes HauS und jeder Abhang an der Straße nach Tengfeng eignete sich ausgezeichnet für militärische Zwecke. Die inzwischen eingesetzten zwei wetteren Armeekorps konnten den japanischen Vor­marsch nicht anfhalten.

Der Feind hatte auf seinem Rückzug alle Brücken in Brand gesetzt. Da die Japaner jedoch für die Aebersetzung über Flüsse und Ge­

birgsbäche nicht von Brücken abhängig sind, gelang es ihnen wiederholt, den Feind von der Flanke her zu umfassen. AuS den Frontberichten geht ber- vor, daß die chinesischen Truppen kratz ihrer zahlen­mäßigen Ueberlegenheit und den ständig elnlrefsen- den Verstärkungen sich in einem Zustand großer Verwirrung befinden.

Nach einer weiteren Meldung aus Nordchtna be­steht für die zehn Tsch un g kin g-Div ts t o- neu in Stärke von 80 OOkss Mann, die in Nord- Honan eingesetzt waren, infolge des blitzschnellen Zupackens japanischer motorisierter Truppen im Gebirgsgebiet keine Möglichkeit inehr, ihrem Schick­sal zu entrinnen. Seit dem 5. Mat entwickeln sich japanische Vernichtungsaktionen gegen die voll­ständig eingckesselten Truppen. Diese Kämpfe scheinen ihren Höhepunkt bereits erreicht zu haben

Eichenlaub für Regtmenissührer

cinb Führerhauptquartier, 9. Mat. Der Führer verlieh das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiser­nen Kreuzes an Oberstleutnant d.-R. Erich Lo­renz Kommandeur eines Grenadierregiinents, als, 467. Sojsdaten der deutschen Wehrmacht. Oberstleut­nant Lorenz, der 1905 in Wattenscheid iRuhrgebiet) geboren wurde und noch als Oberfeldwebel ins Feld rückte, hat sich bet den Kämpfen nördlich Proskurow tm März durch besondere Tapferkeit ausgezeichnet.

«susenäem 8leil autgegangen

Lickenlnnbträxer Oberleutnant rur 8ee kvllnrann versenkte cka« rwölkte II-Loot

Von kvivgsberioktor k ie t> a rck I( i» u t n, g n »

«lud. ?ii. Der erfolgreiche deutsche Untersccboot- jäger Oberleutnant zur See Poll mann, vor wenigen Tage» erst mit dem Eichenlaub ausge­zeichnet, hat nach Meldung des Wehrinschtberichtes einen neuen Erfolg mit seinem U-Boot-Jäger erzielt. Er versenkte das zwölfte Unterseeboot tm Mittcl- meerraum. Pollmann hat damit seine Erfolgsreihc zu einem Höhepunkt gebracht, der alle bisher ge­machten Erfahrungen auf dem Gebiete der Untsr- seebvotjagd übcrtrifst.

Nach den bisher eingegangenen spärlichen Mel­dungen fand di« letzte U-Boot-Vernichtung nach Einbruch der Nacht statt. Der U-Boot-Jäger wurde von einem feindlichen U-Boot, das offenbar auf­getaucht fuhr, niit Torpedojchüssen angegrisfrn, konnte ihnen entgehen und setzte sofortzum Angriff an. Bereits von der ersten Wasser­bombensalve wurde das feindliche Boot, das in­zwischen getaucht war, über die Wasseroberfläche gedrückt, verschwand aber sofort wieder. Ein neues Wasserbombenseld im zweiten Anlauf warf das feindliche Boot zum zweiten Male aus der See. Es kentcrte, überjchlug sich und ging steil niit sausendem Fall aus Tiefe. Mit bloßem Ohr war das. Ausschlagen des riesigen Stahlzylinders aus dem Meeresboden zu vernehmen.

Das Außerordentliche de» Falles Pollmann liegt darin, daß er in relativ kurzer Zeit und in einer nicht abreißenden Erfotasse-riezwöls U-V oote aus diese oder ähnliche Weise vernichtete. Häufig wurde xr von. dem U-Boot zuerst angegriffen, jedesmal gelang es chm, aus dem Todesstrudel der Torpedoblasenbahn heraus­

zudrehen. Bei einem früheren Gefecht unterlief sogar einmal ein auf ihn abgcschossener Torpedo seinen U-Boot-Jäger, ohne ihn zu berühren.

Daß die Jagd auf Unterseeboote auch Leidenschaft werde» kann, bewies Pollmann tin Fall seines neun­ten U-BootK; erverlteß heimlich ein Ma­rinelazarett, in dem er mit hohem Fieber lag und ging an Bord seines Bootes, das auLlausklac an der Pier lag und aus denSeeklar'-Befehl zur Sicherung eines Geleitzuges wartete. Acht Tage später kehrte er, um einen Erfolg bereichert, immer noch krank und fieberzitternd, in das Lazarett zurück.

Englischen Statistikern, die kürzlich berechneten, wieviel es koste, einen deutschen Soldaten umzu- bringen, und die dabei auf die erstaunliche Summe von 12 500 Pfund Sterling kamen, dürfte so bei einer ähnlich gearteten Durchrechnung der Poil- mannschen Erfolge den Atem verschlagen. Setze» mir, billig gerechnet, das Boot mit 600000 bis 700 000 Pfund Sterling an, jo ergäbe dies bereits über acht Millionen Pfund. Nicht eingerechnet dabei ist der enorme Aufwand zur Ausbildung von 450 Nlann Besatzung und 50 bis 60 Offizieren und Komniandanten, die alle mindestens zwei Jahre an Spezialgerüten geschult werden mußten. Eine solche, echt englische Berechnung Pflegt man in deutschen Marinekrctjcn nicht aufzumachen. Doch wirft sie im­merhin ein neues Licht aus die hervorragende Lei­stung dieses Kommandanten und seiner Besatzung.

In einem Schwerpunkt der-feindlichen U-Boot- Ossenstve stehend, hat Oberleutnanl zur See Voll­mann nicht allein viele Gegner vernichtet, sondern auch wertvolles deutsches Nachschubgerüt vor der Vernichtung durch den Gegner bewahrt.

HLvZI äer IVLensek vovL Keller ad?

teuere Lrkeiurtlüsse äer äeutscken WisseoscLuktler über äieWetterscbwerren"

Der Volksmund und dt« Laienersahrung haben dcn-Wissenschafilern die ersten Probleme gestellt. Da sagen zum Beispiel die Leute, er herrsch« wieder ein richtiges Rheumaweiter oder sie spüren im Gliederreißen ein aufziehendes Gewitter. Andere wollen bei bestimmten Wetterlagen Kopf- oder irgendwelche andere Nervenschmerzen bekommen. Herzbeklemmung, Atemnot und Schwtndelgesühle, sie alle sollten vom Wetter abhängen. Die Menschen, die solche Behauptungen aufstelle», stützen sich aus eigene Erfahrungen und jahrhundertealte Ueberliese- rungen. Bis vor nicht zu langer Zelt tat die Wis­senschaft diese Feststellungen ab. Sie wollte vom Volksglauben und der Vollönredtztn nichts wissen Als sie aber mit sortschrettenden^Erkenntntssen tiefer in die Rätsel der Atmosphäre und der Luft eindrang und den Himmelskörpern näherkam, da wurde, üe in vielen Dingen zum Umlerneu Mwungea. Ge­rade den Forschungen Gelehrter ist es zu danken, daß heute manche rätselhafte KrankheitSerjchetnung ihre Erklärung in der Abhängigkeit des Menschen von atmosphärischen Vorgängen finden kann

Die Zusammenarbeit zwischen Medizin und Me­teorologie führte zunächst zu der wichtigen Fest­stellung, daß aus dem Zusammenprallen von katteir und warme« Lustmassen eine Klimajttuation geschussen wird, die auf die Menschen beson­ders stark einwirken kann. Au solchen Tagen kamen bestimmte Krankheiten gehäuft vor. Die sogenannten Wetterschmerzen, wie Rhenmaund Nerveustechen, stellten sich prompt ein/ wenn solche Wetterfronten bestimmte Gebiete durchzogen. Die Betroffenen sprechen dann von Schmcrziagen und sagen, wie die Wissenschaft heute zugestcht, mit Recht, das Wetter sei schuld. Es gibt bereits Aerzte, die vor Operationen aus das Barometer schauen und bei kritischen Klimasituatio­nen bestimmte Operationen unterlassen.

Andere Einflüsse auf den Gesundheitszustand der Menschen sind mehr jahreszeitlich be­dingt. Fehlt wie an sonnen- und tichtarmen Win­tertagen di« ultraviolette Strahlung, dann kommt cs leicht zu einer Drosselung, der Schilddrüse,itatig- keit. Bei Kindern wird die Gefahr der Rachitis größer und bei Erwachsenen die Anfälligkeit sür ocLfcueet. schnup­

fen und Grippe immer dann gehäuft aus, wenn bei trübem Himmel das Ultraviolett die Menschen nicht erreichen kann Ader auch das im Frühjahr plötz­lich stärker ciiuvirkcnde Ultraviolett kann von emp­findlichen Rückwirkungen sein. Es steigert die Er­regbarkeit der Nerven und macht manche Menschen unruhig. Manchmal werden die Drüsen so starr an- gegrisfen, daß es zu einer hormonalen Krise kommt. Die Früylings,Zappeligkeit vieler Menschen, ihre »er­bose Unruhe und Gereiztheit finden so eine Erklä­rung. Die plötzlich wieder einwirkenden ultraviolet­ten Strahle» sind schuld

Noch längst sind nicht alle Fragen geklärt.. Wie kommt es zum Beispiel, daß säst überall auf k?r Erd« die Diphtherie im Spätherbst am häufigsten ist und die spinale Kinderlähmung in den Monaten August und September ihren Höhepunkt erreicht? Und wie ist es mit dem Licht, das der Mensch mit dem Auge aufnimmt? Es liegen Anzeichen dafür vor, daß man der Ltchtsumme, die hier einsällt, auch einen gewissen Einfluß zuschretben muß. Eins steht trotz vieler noch offenen Fragen fest: Das Wetter ist an vielen Krankhettserscheinungen schuld.

Beim Wetter selbst ist die umstrittenste Größe der Mond. Auch bet ihm hat die Wissenschaft einen schweren Stand gegenüber der Volksmeinung, die weithin dabet verharrt, daß der Mond das Wetter beeinflusse. In dieser Frage brauchte sie sich nicht dem Laienglauben zu fügen. Sie konnte Nachwei­sen, dich die Annahme keineswegs richtig, bei Neu- und Vollmond ändere sich das Wetter, bei

Vollmond ändere sich das Wetter, bei zuneh­mendem Mond sei da» Wetter besser alH bet abneh­

mendem oder bei klarem Mond neige der Winter stärker zum Frost. Den Einfluß des Mondes auf das Wetter will man gerne ableiten von dem Ein­fluß des Mondes auf den Ozean. Wenn er hier Ebbe und Flut hcroorruft, so sagt man, dann muß er im weiten Ozean der Luft ebenfalls wirksam sein. Aber man vergißt bei dieser Schlußfolgerung; daß es bei der Anziehungskraft des Mondes auf die Erde wodurch ja bekanntlich Ebbe und Flut her­vorgerufen werden wirklich etwas anzuziehen gibt, während es beim Luftozean kaum eine zu be- Anflussende Masse gibt. Die konkreten Beobachtun­gen sagen zudem, daß die Zahl der schönen Tage bet abnehmendem Mond in allen Gegenden genau so groß ist wie bei zunehmendem Mond.

Hinsichtlich der Rege n h äuftakeit hat sich ergeben, daß sie bet Neumond und Vollmond prak­tisch ebenfalls gleich ist. Auch haben die Statistiken gezeigt, daß in ebenso vielen Fällen bedeckte Win­terhimmel starke Fröste bringen wie klare und ster­nenhelle. Das ist das Ergebnis exakter Beobachtun­gen. Wenn sich trotzdem der Mondglaube so lange hält, so ist das nur aus dem Festhalten an alten Glaubenssätzen aus den Anfängen der menschlichen Kultur zu erklären.

- Lscloglio» Ltsoiibriet

V Badeglivs immer wieder auffiackernde Bemühun- Z gen zur Unterdrückung der faschistischen Obre in Z Süditailen haben im Norden des Landes vielfach

- Erinnerungen an die faschistische Periode des Mar- Z schalls wach werden lassen. Aus diesem Grunde Z wurde in Nvrditallen eine Broschüre veröffentlicht, Z die Badoglivs faschistische Vorgänge n- D heit dokumentarisch festhält. In diesem Büchlein Z findet man unzählige Beweise einer fortwährenden Z Bejahung des Faschismus und einer geradezu pein- Z llchen Unterwürfigkeit gegenüber dem Ouee. Am Z 11. Juni 1955, also sieben Jahre vor dem verrat,

V wurde Badoglio auf seinen tVunsch die Mitglieds-

- karte der Faschistischen Partei ausgestellt. Bei dieser D Gelegenheit schickte er an -den Parteisekretär Serena Z eine Ognkadresse, in der er erklärte,stolz zu sein, Z in die Reiben jener Partei eintreten zu dürfen, der I Italien seine Größe verdankt".

Z Im September 1957 nahm Badoglio die Stelle

V eines Präsidenten im Nationalen Forschungsrat an,

D wodurch er sich mit der faschistischen Autarkstpolitik Z identisch erklärte. Im Mai 1959 lobt Badoglio in

V Mailand das Italien, das unter der Führung deo

V Ouee den Ruhm Roms und der Renaissance er- Z neuere Am 2Z. März 1-40 sendet der charakter- Z volle Marfchall an den Suce folgendes Telegramm:

ZIm LS. Jahr der Gründung der faschistischen Kampf-

V bünde übermittle ich Ihnen, Ouee, meine i n-

V brünstigsten Glückwünsche. Ihnen, dem

V Schöpfer des imperialen Schicksals des italienische,,

Z Volkes, dem fieer und Heimat zu einem untrenn- Z baren Block verbunden ewige Oankbarkeit Z bewahren werden."

Z Man glaube aber nicht, daß solche Beteuerungen Z sich auf die Jahre 1?Z6 bis 1v4<j beschrankten.

V Schon elf Jahre früher, am 8. September 1925,

Z nach dem mißlungenen Attentat Zanibonis gegen Z Mussolini, hatte Badoglio an den Ouee folgendes D Telegramm gesandt:Als Generalstäbschef und Z Mitarbeiter der nationalen Regierung halte ich es Z angesichts der.Tatsache,- daß der ehemalige Abgeord- s nete Zaniboni im Augenblick des verbrecherischen Z Versuches die Anlfvrm eines Alplnimasors trug,

Z für meine Pflicht, im Namen aller jener, dle eine

V italienische Uniform tragen, entrüstet gegen Idle abscheuliche Tat zu protestieren.

Z Tiner, der dle Gesetze -er Thre vergaß, suchte in,

Z Schutz von Ehrenzeichen, die er sich früher erwarb,

Z die Verwirklichung des feigsten und hasscnvwürdlg-- Z sten Verbrechens zu erreichen. Gott bat Eure Tx- ß zellenz und Italien geschützt. Im Herzschlag der Z Nation, die sich in -lesen Tagen fiebernd vor Tr- D rcgung und in herzlicher Ergebenheit enger um

V Sie schließt, werden Eure Exzellenz auch die Liebe Z und Nähe aller jener gefühlt und erkannt haben,

V die lm Oienst deo Vaterlandes ehrenhaft ihre Z Waffen trugen. Gehorsamst und ergebenst

V Pletro Badoglio."

- Es genügt hinzuzufügen, daß der Attentäter Z Zaniboni, von dem In diesem Telegramm die Rede I ist, von Badoglio in Bar! zum Staatssekretär mit Z besonderen Aufgaben im Jahre des Heils 1944 cr- D nannt wurde.

76 Italiener ermordet

Nom, 9. Mat. In Sant Anfclma di Cala­bria kam es zu einem Zusammenstoß zwischen kanadischen und australischen Söldaten, wobei zwei Australier thr Leben einbüßten. Darauf ließ ein mit einem Polizeitrupp herbeieilender amerikani-. scher Offizier sämtliche anwesenden Italiener ver­haften und erschießen. 76 Italiener wurden auf diese Weise ermordet. Das also sind ckte angel­sächsischenBefreier"!

^as 8 ^, rlie alte HIo 16 au 8 laät

Nordwestlich von Jassy, zwischen Pruth und Moldau, haben deutsche und rumänische Truppen «ach zweiwöchigen schweren Kämpfen einen bedeu­tenden Abwehrerfolg erzielt. Wie nämlich der OKW.-Bericht meldet, hat die am 26. April tm dor­tigen Raum begonnene Abwehrschlacht ihren oor- läuftgen Abschluß gesun­den. Schwer war die Ein­buße der Bolschewisten an Menschen und Kriegsmate­rial (386 Panzer, 92 Ge­schütze und 100 Flugzeuge).

Dem Versuch des Fein­des. in Richtung Jassy durchzubrechen, blieb der Erfolg versagt- Dle alte Hauptstadt der Moldau,

Jassy, ltegt ln einem Ne­bental des Pruths und baut sich inmitten von Weinbergen ' amphitheatra- ltsch aus. Die Weizenöckqr der schwarzen moldauischen Erde, eines weiten Lan- )eS mit flachen, kahlen Hü­geln, breiten sich ringsum aus. Selten ragt ein Baum auf. Ihre Lage bestimmt 105 000 Einwohner zählt,

die Stadt, di« heute zu einem Brennpunkt

deS Handels mit den Landeserzeugnissen der Mol-, das Reiterstandbild dqu. Hier mischen sich die Strömungen abend- Durch die Vereinigung ländischer und morgenländtskher Kultur. Jassy ist Walachei büßte Jassy zugunsten Bukarests viel an auch ein Zentrum rumänischen Geisteslebens, ist Bedeutung ein, wahrte aber seinen Rang als Sitz einer Universität, Kunstakademie und Musik- Handelsstadt und Kulturzentrum.

Hochschule. Reich sind die Erinnerungen an dle Zeit, da Jassy sie Hauptstadt deS 1350 bis 1859 selbständig gewesenen Fürstentums Moldau war, das sich hernach mit der Walachei zum Fürstentum, späteren Königreich Ru­mänien vereinigte. 1511 begann die Zeit der tür­kischen Oberhoheit, seit 1712 schalteten -hier die von der Psoxte eingesetzten griechischen Hospodare, die 1821 durch einheimische Fürsten abgelöst 'wurden. In jenem Jahr kam es in Jassy zur Revolte der hier ansässigen Griechen, was den Anstoß zum grie­chischen Befreiungskriege gab. Reich an Kirchen und Palästen ist die Stadt, merkwürdig außer der oier- türmsgen Kathedrale ist besonders die aus dem 17. Jahrhundert stammende Kirche der drei Heiligen. Die Außcnmauern dieses Baues sind ganz mit stctn- gemeißelteu Ornamenten verziert, so daß man eme ungeheure kostbare Truhe zu schauen meint. An die Türkenkämpse des 15. Jahrhunderts erinnert des Fürsten Stephan III. er Moldau mit der

Nach einem im Groben Rat von Schaffbau» len erstatteten Bericht über die Schäden der Bom­bardierung durch nordamerikanische Klugzcnge am 1. April sind bis iedt 1021 Gebäudeirckfer lestaestcllt worden: der Gesamtschaden werde voraussichtlich un- gcläbr SS Millionen Krank betragen.

Das Staatsbegräbnis für den javanischen Grobadmiral Koga findet im Tsukiii Honganii- Temvel, Japans gröbtcm buddhistischem Heiligtum, in Tokio am 12. Mai statt.

Heue» »ii» »Uer HVelt

Unterm Grabstein begrabe«. In Kreienbte» an der Lahn machte sich ein Kind im Kricdbof an einem Grabstein zu schassen. Er schlug um und ver­lebte daS Kind lebensgefährlich.

Zwei Junge« von Blindgänger zerrisie«. Zwei 14jäbrlge Jungen aus Meb fanden auf einem Kcld, dessen Betreten durch eine Warntafel untersagt war, den Zünder einer Sprengbombe und hantierten so lange daran herum, bis er explodierte: sie wurde« getötet.

Hitler-Hungen baute« Behelfsheime. Ein schönes Geschenk für Ausgebombte bilden 14 Behelfsheime, die von Hitler-Jungen aus Dortmund t» rund 2000 Arbeitsstunden errichtet wurden.

Bo« wütendem Hengst z« Tod« getreten. In der Nähe von Husum wurde ein 68iähriger Mann, als er dir Boxe seines Hengste» reinige« wollte, von dem Tier angefallcn und so furchtbar mit den Husen »»gerichtet, dab er am anderen Tage tm Kranken-' Haus starb.

Das Meer, brachte Butter aus Rcnseclaud. An der Westküste Nordschleswigs trieben viele Wrack­stücke und Teile von Schiffsladungen an. ES wur­den mehrere 'Ballen Robaummi sowie zahlreiche Kisten mit Butter aus Neusexland und mit Paraffin an Land gespült.

Zwöls Fischer ertrunken. Bei einem Unwetter in Madeira ging ein grobes Fischerboot unter, wo­bei zwölf Mitglieder der Besatzung ums Leben kamen. Der Sturm richtete auch in der Landwirt­schaft grobe Verwüstungen an.

Dle Heuschreckenvlag« In Französtsch-Afrika nimmt katastrophale Formen an. Picht nur weite Gebiete Algeriens sind völlig verwüstet, auch die frucht­baren Sttdgebletc Marokkos sowie das Küsten­land Ms herauf nach Pedallab wurden jetzt von riesigen Heuschrcckenschwärincn überfallen. Sie ver­zehrten sogar die Rinde der Orangenbäume.

Oer Rundfunk am Oonnerotag

Relchövrogramm; 7.SO bis 7.4S Uhr: Zum Hören und Behalten: Friedrich Hebbel. 14.15 bis 15.00 Ubr: Allerlei von zwei bis drei. 15.00 bis 18.00 Uhr Melo­die auf Melodie. 18.00 bis 17.00 Ubr: Operetten­konzert. 17.15 bis 18.00 Ubr: Die Kapelle Willv Stei­ner spielt. 18.00 bis 18.30 Ubr: Volkslieder und Volkstänze. 19.45 bis 20.00 Ubr: Stimme unserer DichterWilhelm Schäfer". 20.15 bis 21.15 Ubr: Szenen aus dem 3. Akt der OverEosi fan tutte" von Mozart. 21.15 bis 22.00 Uhr: Konzert für Kla­vier und Orchester Nr. 1 in c-mo>I von Chopin. Deuiichlaudiender: 17.15 bis 18.30 Ubr: OrckeNcr- und Lkdermusik von G. Ade, Dobnanv, LiSzt und Richard Straub. 20.15 bis 22.00 Ubr: Die klingende StlM-Jllustrierte.

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