Fr u ch t - P r e i s e.

Frucht-

-attungen.

Dinkel, alter neuer

Kernen . .

Haber , . Gerste . . Waizen . . Roggen . - Bohnen . r Linsen .

Nagold,

31. Dez. 1858.

! Alrenstaig,

! 29, Dez. 1858.

I Freudenstadt,

si24. Dez. 1858.

I-

Calw,

Dez. 18^3.

Tübingen,

7. Dez- 1858,

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Heilbronn,

Sb. Dez. 185«.

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Viktualien-Preise.

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^ Neujahrs-Wunsch.

Prosit, prosit, lieben Leute,

Ein gesegnetes neues Jahr!

Allen, Allen bring' ich heute Meiner Wünsche Füllhorn dar:

Allererst! der König lebe,

Er, das theure Haupt des Lands,

Seines Lebens Abend schwebe In des schönsten Himmelsglanz!

Waffenruhe unfern Heeren,

Gilt es aber, Ruhm und Kraft!

Unser» Bauern volle Achren,

Unfern Winzern reichen Saft! -

Allen Herrn im Dienst des Streites ' Milde Herzen, strenges Recht:

Pflicht den Bürgern jeden Grades,

Treuen Haushalt jedem Knecht!

Unfern Pfarrern, unfern Lehrern !

Frommen Eifer, ernste Z^ucht; !

Offne Ohren alle» Hörern,

Allen Worten Lebensfrncht!

Blükhe allen edlen Künsten,

Den Gewerben vollen Gang,

Lohn und Ehre den Verdiensten Achtung jedem Stand und Rang!

In die Häuser, die Gemeinden,

Eintracht, Wohlstand, Sitte, Fleiß,

Allen, so in Nöthen weinen,

Mitleid, Liebe, Trost erweis.

Frieden über jedes Bette,

Dem der Kampf des Todes naht;

Ruhe über jede Stätte,

Wo eins anSgcrungen hat!

Brüder, wollt ihr etwas weiter.

Tragt cs nur dem Heiland vor:

Trauet ihm und tretet heiter In der Zukunft dunkles Thor!

Kizlinger in Ebhanse».

Tages - Acuigk eiten.

Nagold. Bei der hiesigen V olkszä blnng für den Zoll­verein ergaben sich folgende Zahlen: Familie» 545. Berheicathcte: männl. 384, wcibl. 385; Verwiltwete: männl. 46, weibl. 94; Ge­schiedene: mänul. 3, weibl. 2. Unverheirathete unter 25 Jahren: männl. 610, weibl. 563; 25 Jahre lind darüber: männl. 147, weibl- 196; unter 1 Jahr: männl. 29, weibl. 26; l6 Jah­ren: männl. 132, wcibl. 95; 713 Jahren: männl. 177, weibl. 169; 1424 Jahren: männl. 269, weibl. 281; 2539 Jahren: männl. 253, weibl. 293; 4059 Jahren: männl. 244, weibl. 268; 60-79 Jahren: männl. 83, wcibl. 105; 80 Jahren und darüber: männl. 3, weibl. 3. Evangelifche: männl. 1151, weibl. 1227; Katholische: männl. 38, weibl. 13; anderer Religions-Partei: 1. Ausländer 4. Nach der jährlichen Bevölkerungslifte pro 3. Dezbr. 1857 bis 3. Dezbr. 1858 ergibt sich folgende Zusammenstellung: Männl. 1220, weibl. 1296 j zusammen 2516. Geboren wurden: männl. 45, weibl. 29 j darunter unehelich männl. 5, weibl. 8. Hereingezo­gene aus andern Orten des Königreichs l männl. 9, weibl. 9; aus fremden Staaten: wcibl. 1. Gestorben: männl. 45, weib- 4t; zusammen 88. HiiiauSgczogene in andere Orte: männl. liche 15, weibliche 22; in fremde Staaten: männliche 1 und weibliche 1.

Haag, 22. Dec. Es wird Ihren Lesern noch erinner­lich sein, daß vor mehreren Monaten ein fünfzehnjähriger Israe­lit, Namens Hirsch, iu Amsterdam den Versuch machte, den Prediger Schwach, als dieser in der schottischen Missionskirche den Gottesdienst erhffnete, zu ermorden. Derselbe stand gestern daffelbst vor Gericht, und wie Ms den Verhandlungen hervor­ging, hat der junge Mensch gemeint, ein Gott gefälliges Werk ru verrichten, indem er einen Proselytenmacher ums Leben bringe; später ist er jedoch auf andere Gedanken gekommen und zeigt jetzt selbst Neue über seine Missethat. Einer der zvgezo.

genen Aerzrc meinte, er habe au Nnomnnia roliAio«» gelitten. Der Gerichtshof hat den Jüngling des Versuch- zum Morde mit Vorbedacht für schuldig erklärt und ihn zu einer Gesang« nißstrase von 12 Jahren verurthcilt. (K. Z.)

Lonb o n, 24. Dez. In einer Methodistenkapclle in Dud- ley in England fand unlängst ein merkwürdiger Skandal statt. Der Prediger war eben im besten Zuge, als eine MrS. Stock, die ihm gegenüber auf der Gallerte saß , furchtbare An­fälle hekam. So glaubte wenigstens die Gemeinde, als MrS. Stock ihren rechten Arm erhob und mit geballter Faust «auf ihre Brust loszuschlagcn anfing. Bald that sie aber auch ihren Mund auf und schrie ans Leibeskräften: ,,Hcrr, Herr, ich danke dir, daß du mich in diese Gemeinde hieher kommen ließest, um mit den armen Sündern über ihr Seelenheil zu reden!" Kanin waren diese Worte heraus, als über zwanzig andere Geister- klopser denn dieser nagelneuesten Sekte gehörte Mrs. Stock an ebenfalls der ansteckende Geist kam. Die Verzückung äußerte sich zuerst,durch entsetzliches Gesichterschneidcn, dann durch Seufzen, Stöhnen, endlich brüllende und heulende An­rufung diverser Geister, wobei sie ihre Leiber wie verrückt hi» und her warfen und mit den Armen sich auf die Brust schlu- gen, daß vom Wiederhall die Scheiben zitterten. Zuletzt spran­gen sie auf und begannen wie rasend auf den Bänken umher­zutanzen und zu toben. Hunderte von Personen sammelten sich erschreckt an der Kirchthüre und fragten nach der Veranlassung des Hexe'nsabbaths, während die Frauen im Innern vor Angst schrieen und eine in Krämpfen hinausgetragcn werden mußte. Die Unterbrechung des Gottesdienstes versteht sich von selbst; der Prediger und die Kirchendiener standen die ganze Zeit über wie vom Donner gerührt, bis ein ältlicher Herr, der in Mrs. Stock eine notorische Person erkannt hatte, sich ein Herz saßt« und die Prophetin anrief: ,,Wie kannst du vom Seelenheil armer Sünder reden, du Weib der Sünde u. s. w.Da trat eine Wendung ein, die Majorität ermannte sich und schlug