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Lgsv im LcftvsrrvsU

kieitsK, 5. 1944

Kummer 104

Tarnopol-Kämpfer bei Dr. Goebbels

Berlin, 4. Mai Reichsminister Dr. Goebbels empfing eine Abordnung der Kampfgruppe, die in Tarnopol 25 Tage lang einer vielfachen sowjetischen Ueberniacht standhielt und sich dann befehlsgemäß zu den deutschen Linien durchschlug. Dr. Goebbels unterhielt sich ausführlich mit jedem einzelnen der Tarnopolkämpfer und ließ sich von dem heroischen Kamps berichten, den diese kleine Schar entschlosse­ner Männer unter Führung des gefallenen Gene­ralmajors von Netendorff, rings vom Feinde umgeben, bis ,zur letzten Patrone führte. Die Sol­daten, von deren Bewährung ihre hohen Tapfer­keitsauszeichnungen Beweis ablegten, berichteten von der vorbildlichen Haltung der Truppe, die selbst in ausfichtslos erscheinender Lage nicht ihren Mut und ihre Kampfentschlossenheit verlor. Die Männer von Tarnopol haben so ein leuchtendes Beispiel gegeben, was Mut, Ausdauer und Zähigkeit selbst stärkster feindlicher Uebermacht gegenüber vermögen. In diesem Sinne sprach Dr. Gobbels den tapferen Soldaten Dank und Anerkennung aus.

Sowjets bringen den Hunger

Bukarest, 4. Mai. In völlig erschöpftem Zustand erreichte eine Gruppe rumänischer Flüchtlinge aus Balti die deutsch-rumänischen Stellungen. Die halbverhungerten Rumänen erzählten folgendes: Obwohl wir in die schwersten Räumungsarbeiten eingespannt waren, erhielten wir in letzter Zeit kaum inehr als 100 Gramm Brot im Tag. Beson­ders schlecht ging es denjenigen, die die Bolschewi­sten als selbständige Unternehmer bezeichneten, z. B. auch allen Handwerkern, wie Schuhmacher, Schnei­der, dann den kleinen Händlern. Sie erhielten über­haupt kein Brot. Fett gab es in den ersten Ta­gen 50 Gramm für die Schwerarbeiter aber bald darauf nur noch für die Spitzel der Bolschewisten.'

unbequeme Delegierte Opker lies britiselien Oekeimtoiles

^Egyptens i»n«1 Ltütes Vertreter aut «leru IIo XonZreü plölrlickgestorben"

Stockholm, 5. Mai. DaS amtliche britische Nachrichtenbüro Reuter verbreitete zwei kurze Mel­dungen ans Philadelphia (USA ), wo gegenwärtig das sogenannte Internationale Arbeitsamt einen Kongreß abhilt. Nach der ersten Meldung ist der Vertreter Aegyptens, Dr. Ramzi, an Herzschlag gestorben. Rach der zweiten starb am gleichen Tage auch der chilenische Abgesandte Brookman, eben­falls an Herzschlag.

Ein seltsames Zusammentreffen! Man hat nie davon gehört, das Klima in Philadelphia sei so ungesund, daß die Menschen dort häufiger als anderswo an Herzschlag starben. Oder waren etwa die Verhandlungen auf dem Jlo-Kongreß so auf­regend? Hier blitzt eine andere Vermutung aus und nähere Ueberlegung macht sie zur Gewißheit.

Gerade die ägyptische und die chilenische Abord­nung waren cs, die aiiS den Erfahrungen ihrer Länder heraus dem Churchill-Rooscveltschen Plan mit großer Skepsis aegcnüberstanden. Aegypten, das durch die rücksichtslose Beschlagnahme, seiner Getreidevorräte für die englifch-amcrikanischen Truppen im Nahen Osten in Hungersnot geraten ist, hat Hunderttausende von Todesopfern durch Hunger und Seuchen zu beklagen. Tagtäglich steht den Aegyptern die Kluft zwischen britischen Ver­sprechungen und britischen Taten vor Augen Un­abhängigkeit und Aufbau wurde dem Land ver­sprochen, und heute ^befindet es sich schutzlos in

den Händen der Londoner Ausbeuter wie irgend­ein Negerstamm Chile aber, das erst nach lan­gem Widerstreben den Lockungen der Washingtoner Gutnachbarschaftspolitik nachgab, durchschaut mehr und mehr den Schwindel der Dollarimperialisten. Gerade die Arbeiterschaft beider Länder ist es. die am unmittelbarsten durch den Betrug der plutö- kratischcn Kriegsverbrecher betroffen wird.

In dieser Lage griff man zum letzten Mittel, das Churchill und RooseveÜ zur Verfügung steht: der Secret Service schaffte die un­bequemen Kritiker beiseite! Der Oeffentlichkeit wurde ein harmlosesKommunique zugeleitet, genau so wie es in den früheren Fällen britischen Geheimtodes geschehen ist So war es ja auch bei dem mystcriöfen Ableben des jungen irakischen Königs Ghazi, der einem angeblichen Autounfall zum Opfer fiel; so war.es im Fall des polnischen Emigrantengenerals Sikorski, wo ein Fluazeug- unfall vorgetäuscht wurde, und so war es nicht zu­letzt bei der Beseitigung der^ national eingestellten ägyptischen Generale, die man mit Gift ausschal­tete. Damit klärt sich der geheimnisvolle Herzschlag des ägyptischen und des chilenischen Jlo-Vertrclers als neue Mordtat des Secret Service auf Wieder­um hat Churchill Blutschuld auf sich ge­laden, um feinen plutokratischen Kurs der Volks­verdummung ungestört fortsetzen zu können. Bis einmal das große Erwachen der Betrogenen kommt.

Acht englische Zerstörer durch U-Boote im Nordmeer torpediert

^ukerckeiu klink keinälicke ^nclivcknibvckikke aut 6cn Lkeerevxruacl xeslliickt Lmptinälicker 8cklax kür 6ie britisckea Oeleitriixe

Von unserer kerliner 8d,riftleilung . Berlin, 5. Mai. Der gestrige Wehrmacht­bericht hat einen bemerkenswerten Unterseeboot- Erfolg gegen einen Geleitzug gemeldet, der im Nordmecr nach England steuerte. Er war, nue üblich, stark gesichert, und zwar sowohl durch be­gleitende Kri e gs s chiffe- wie durch die Bordflugzeitge von Flugzeugträgern. Trotzdem ist eS unseren Unter­seebooten gelungen, fünf feindliche Nachschubschiffe mit 30 000 BRT zu torpedieren. Das sofortige Sinken von zwei Dampfern ist beobachtet morden, aber auch der Untergang der übrigen Schiffe ist mit Sicherheit anzunehmen. Vor allem aber ist auch bei dieser Gelcitzugschlacht wieder ein harter Schlag gegen die feindlichen Geleit st reitkräfte geführt worden. Die deutschen Torpedos haben un­ter ihnen eine reiche Ernte gehalten. Nicht weniger als acht Zerstörer und andere Sichcrungsschisse sind durch die Unterseeboote aus den Meeresgrund geschickt worden. Diese Verluste an Geleitkrtegs- schiffen treffen den Feind gerade in diesen Monaten an einer besonders empfindlichen Stell», denn diese leichten Secstreitkräfte spielen auch bei den Lan­dungsoperationen, die der Feind an den Westküsten Europas unternehmen will, eine wichtige Rolle.

Scho» in den letzten Monaten mußten die Eng­länder und Nordamerikaner eine sehr fühlbare Ein­buße an Zerstörern, Fregatten, Korvetten und ähn­lichen schnellen Kriegsschiffen des Geleitdienstes hin- ncdmen. Im April wurden insgesamt 27 Zerstörer und Geleitfahrzenge versenkt, die meisten durch Un­terseeboote. Andere Feindverlustc an diesen leichten Sccstrcitkräften waren durch Flugzeuge zu verzeich­nen. Aber auch den deutschen Torpedobooten am Kanal ist eS gelungen, u. a. einen der wertvollsten Zerstörer zu versenken. Es war der kanad i s ch e ZerstörerAthabascan" von der 1870 Ton­nen großenTribal'-Klasse, von der auch durch Unterseeboote im Nordmecr im April mehrere Schiffe vernichtet worden sind. Diese artilleristisch stark bewaffneten Zerstörer sind es, die in den letz­ten Wochen zusammen mit Kreuzern bei englischen Vorstößen gegen die französische Küste in der West­

hälfte des Kanals in Erscheinung traten Das ver­deutlicht besonders klar den schon erwähnten hohen Wert der Zerstörer auch bei den Kämpfen im Küstenvorselb Europas, deren Heftigkeit jetzt sicht­bar zugenommen hat.

Aus diesen Hinweisen erkennt man, wie wichtig die Tatsache ist. da.fi die deutsche--.Unterseeboote Hunderte von feindlichen Zerstörern und ähnlichen schnellen Kriegsfahrzeugen ständig auf ho­her See binden und damit vom Einsatz für di« Jnvasionspläne fernhalten Die Engländer und Nordamerikaner müssen ja zugeben, daß sie den Geleitdienst nicht im geringsten vermindern konn­ten, auch wenn die Versenkungszahlen nicht so hoch sind, wie in früheren Jahren Aber auch das, was jetzt dauernd Monat für Monat an Versenkungs­erfolgen feindlicher Handels- und Transportschiffe erreicht wird, schlägt doch fühlbar zu Buche. Im April waren es, wie erinnerlich, wieder 23 feind­liche Nachschubschiffe mit rund 154 000 BRT., die mit Sicherheit versenkt worden sind; außerdem

wurden wettere 34 Schisse mit zusammen 227 000 BRT. durch Bomben- und Torpedoflieger schwer beschädigt. Der Untergang der meisten dieser Schisse ist anzunehmen, während diejenigen, die noch feind­liche Hirstn erreichen konnten, für längere Zeit nicht eingerechnet werden können

-DLS..ÄprU»KrgLkmis. .fieüeplLt. also, de» Aus - fall von 381 000 BRT an feindlichem Schiffsraum in einem Monat. Solche Verluste zwingen den Feind, auch seine Anstren­gungen auf dem Gebiet des Schiffsbaus, die andere Rüstungsgebiete beeinträchtigen, immer weiter forl- zusetzen, denn angesichts der starken Anforderungen an Nachschubschiffen allein im Mittelmeer und im Pazifik ist die feindliche Tonnagedecke zuaestandr- nermaßcn noch nicht für alle Aufgaben groß genug. Dabei weiß der Feind, daß er durch die deutsch« Kriegsmarine und Luftwaffe noch weit höhere Schiffsverluste zu erwarten hat, wenn er sich ein­mal entschließt, den Kampf an der Westfront Europas aufzunehmen.

London erlebte eine böse Ueberraschung

Oroker Lrkvlx unser» jVacfttjäxer über kraokreicd Ouktrvakkcnasttivität in» Osten

r6. Berlin, 5. Mai. Der neue bemerkenswerte Abwehrerfolg der deutschen Luftverteidigungskräste, den der gestrige Wehrmachtbericht meldete, dürste jenseits des Kanals als recht unangenehme Ueber­raschung zur Kenntnis. genommen worden sein. Mit der Vernichtung von 51 viermotorigen briti­schen Bombern haben unsere Nachtjäger ihre bisher größte Leistung über dem französischen Raum erzieh Trotz aller britischen und amerikanischen Agtta- tionsbehauptungen über eine angebliche Ermattung der deutschen Tag- und Nachtjagdgeschwader war diese intensive Verstärkung unserer Abwehrkräste zur Lust in den letzten Monaten vor allem über dem Reichsgebiet und im Balkanraum immer wie­der an eindrucksvollen Abschußzahien sichtbar ge­

Neue Durchbruchsversuche am Sereth

Oeutslli» ^bvestrerkolx am rveiten ^n^rikkstaA8cft>vere Verlust« kür 6en lsteiuck

V,>n unserer kerliner Zcliriktleitung

r6. Berlin» 5 Mai Wie vorauszuschen war, haben die Sowjets im Kampfraum nordwestlich Jassy und hier insbesondere am Ostufer des S«reth ihre am Vortag abgeschlagenen Angriffe E gesteigerter Heftigkeit wiederholt. Wieder wur­den zahlreiche Panzer eingesetzt, und neue, bisher zurückgehaltcne Verbände wurden in den Kamps geführt. '

Auf sehr schmalem Raum trat dcr Feind erneut Angriff an und versuchte das Hügelgclände westlich Jassy ,n Besitz zu nehmen. Die deutsch- rumäntschen Verteidigungsstellun­gen erwiesen sich jedoch nach wie vor als über­aus widerstandsfähig, so daß vor ihnen die Durch- vrnchsversuchc zum Erliegen kamen Während des ganzen Kampftages stießen immer wieder deutsch- nunänische Gegenangriffe in die stark geschwächten sowjetischen Angrisfsvcrbände hinein und brachten diesen sehr schwere Verluste bei. Außerdem waren, wie der gestrige Wchrmachtbericht mitteilt, wieder M starke deutsche und rumänische Kampf- und -!Alachtflirgerv erbände eingesetzt, die a>cht nur immer wieder in die Erdkämpfte ein- Msen, hierbei 81 feindliche Panzer abschosfen und a>e Angriffsverbände in Verwirrung brachten, son­

dern auch im feindlichen Hinterland Verkehrs­und Truppenziele bekämpften.

Damit entrollt sich in diesem Kampfraum das Bild der ncugegliederten Abwehrschlacht, in der vergleichbar den Kavallerieverbanden früherer Kriege zahllose Flugzeuge sich auf dem Schlacht­feld selbst immer wieder ihre Ziele suchen. Die mo­ralische Wirkung einer solchen kombinierten Erd- Luftabwehr ist mindestens ebenso groß wie die Zer­störungen, die starke Schlachtfliegcrverbände anzu- richtcn vermögen. Wenn zur gleichen Zeit die Erd- truppen 64 feindliche Panzer vernichten konnten, dann muß dies als ein weiterer Beweis der absolu­ten kämpferischen Ueb erlegen heit der Abwehrvcrbände gegenüber der neuen sowjetischen Screth-Ofsenflve gewertet werden. Die Zielsetzung dcr sowjetischen Durchbruchsversuche in der rumä­nischen Molbau-Provinz läßt jedoch, selbst unter Berücksichtigung der überaus schweren feindlichen Verluste einen auch nur vorübergehenden Verzicht auf weitere Angriffshandlungen nicht zu. Viel­mehr wird der Feind alles tun. um die Offensive mit möglichst noch stärkeren Kräften als bisher fortzu- setzen An der gesamten übrigen Ostfront herrscht nahezu völlige Ruhe. Lediglich vor S e w a st ° p o l und am unteren Dnjestr führten d,e So­wjets örtliche, leicht abzuweisende Angriff«.

bri-

von

worden. In der Nacht zum Donnerstag, als tische Nachtbomberverbände in den Raum Paris vorstießen, trat nun die deutsche Nacht­jagdwaffe auch über den besetzten Westgebieten außerordentlich wirkungsvoll in Erscheinung.

. Wie in den voraufgegangenen Tagen, an denen offensichtlich die Wctterbedingungen unsere englisch- amerikanischen Gegner zu einer gewissen Verringe­rung ihre Luftakttvität zwangen, lag das Schwer­gewicht des deutschen LuftwaffeneinsatzcS auch in den letzten 23 Stunden wieder an der Ostfront. Vor allem im Hauptkampfraum am Sereth griffen lehr starke deutsche Kampfverbände mit vielen hun- oert Flugzeugen in die erbitterte Schlacht ein Deutsche Spezialverbände zur Panzerbekämpsung aus der Lust, die sogenannteFliegende Pak' Schlachtflugzeuge des BaümusterS Ju 57 mit besonders durchschlagkräftigen Bordkanonen be­wiesen außerdem erneut ihre hohe Leistungsfähig­keit und ihre vernichtende Wirkung im Einsatz gegen sowjetische Panzerspitzen, lieber die im OKW.-Bericht erwähnten 31 vernichteten Sowjelpanzer hinaus setzten sie eine weitere An­zahl dieser Stahlkolofse außer Gefecht Innerhalb von zwei Tagen sind damit allein ihrem Einsatz rund hundert Panzer des Feindes zum Opfer gefallen. Auch unsere Jagdgeschwader im Osten, die nach einer Londoner LieblingSbehaüptuug an­geblich längst vün der Ostfront abgezogen worben sind, erzielten wiederum schöne Abschußergebnisse. Allein im Südabschnitt konnten an einem Tage 24 Feindflugzeuge ohne nennenswerte eigene Ausfälle vernichtet werden. Konzentrierte Angriffe starker deutscher Kampfverbände trafen in der Nacht zum Donnerstag vor allem sowjetische Truppenansamm­lungen und VerkchrSanlagen im Raume von Jassy sowie den Stützpunkt Dsankoi auf der Krim.

Die ständig wachsende Schlagkraft der deutschen

schen Luftstreitkräste der USA. in Europa' durch das britische Reuterbüro heraNgegeben hat Darin werden die Verluste der US A.-L uftwaffc über Europa im vergangenen Monat aus 537 Bomber und 191 Jagdflugzeuge, also auf insgesamt 728 Maschinen, beziffert, obwohl diese Angaben noch immer erheblich hinter den tatsächlichen Ausfällen zurückbleiben.

Churchill unü -ie Invasion

Von Helmut 8ün6ermsno

Als der seinerzeitigc britische Ministerpräsident Chamberlain am 30 September 1938, aus München kommend, aus dem London« Flugplatz Croydon eintraf, meldete sich in einer für England völlig überraschenden Form die Stimme des Volkes zu Wort: mit leidenschaftlichen Rusen gab eine große Menschenmenge ihrem Wunsch nach Frieden, den sic durch das Münchener Abkommen gesichert glaubte, offen Ausdruck, und diese Stellungnahme erfüllte mehrere Tage hindurch das ganze britische Land

Die Folgen dieser mit der Tradition der Londo­ner Politik gänzlich unzuveretnbarenden Volkskund­gebung stellten sich schnell und durchgreifend ein. Kaum hatte das Volk sich zuiy Wort gemeldet, als sich Regierung und Unterhaus, Mutokraten und Arbeiterpartei, Chamberlain und Churchill, kurz all« früheren Widersacher, schlagartig einig wurhen, einig in dem Willen, das Gegenteil von dem zu tun. was die Leute am Croyd^ner Flugplatz gewollte hatten.

Wie von der Tarantel gestochen hielt Chur­chill gleich eine Rede im Unterhaus, in dcr er ge­bieterisch die sofortige Vervollständigungder bri-tischen Rüstung forderte und Ehamber- laip beeilte stch^ alles zu tun, um die Frist, die er sich mit dem Münchener Abkommen sichern wollte, betriebsam auszunutzen

Die Methode der berühmtenGarantien', die da­mals von der britischen Regierung an alle möglichen Staaten gegeben wurden, ist inzwischen Geschichte geworden, nur mit dem Ziele, das britische Prestige festzulegen und durch Maßnahmen des britischen Auswärtigen Amtes scheinbare nationale Ehren­fragen zu schassen, Aktionen, die nur den Zweck hatten, die vorausschaucnden Gegner eines euro­päischen Krieges in den Strudelder Kriegs- vorbereitung hineinzu ziehen. Was tat es zur Sache, daß dieseGarantien" sich später nur als ein blutiger Witz erwiesen.

Warum rufen wir uns diese historischen Erinne­rungen wieder ins Gedächtnis? Weil wir heute ein ganz ähnliches Spiel der Churchill- Clique in England sich abspielen sehen. Damals ging es gegen die Demonstranten von Croydon und die Millionen ihrer offenkundigen Anhänger, heute geht es gegen alle jene, die mit Schaudern das bri­tische Empire wanken sehen, während Churchill dar­an ist, seinen vielen blutigen Abenteuern das Blu­tigste'yiuzilzufligen: oenÄngrtsf grgen-dcn, aowehrbereiten Kontinent. -

Wir wissen nicht, wer und wieviele es sind, die sich in England bei dem Gedanken an die Stirne greifen. Sre mögen auch darüber Nachdenken, daß Moskau seine Forderung nach derZweiten Front' nicht deshalb erhoben hat, weil es etwa dem Empire nützen will, sondern vor allem, weil es da­mit den inneren Zusammenbruch Englands zu be­schleunigen hofft.

Es können freilich nicht geringe Kräfte sein, die gegem die Jnvasionsforderung Churchills und seiner Clique auftreten, denn der britische Premier scheut weder Mühe noch Zeit, um ihnen zu begegnen, und er hat sogar die Methode von 1918 und 1939 hcr- vorgeholt, um seine Widersacher zu zähmen: durch Konferenzen, auf denen er ganz allein auftritt, läßt erBeschlüsse' schien, die England alle von Chur­chill gewünschten Verpflichtungen ausbürden, in Re­den, die nur er verantwortet, verkündet er Prophe­zeiungen, die den Erdkreis gespannt nach London blicken lassen, durch Verwaltungsdekrcte seines Außenministers versetzt er die ganze internationale Diplomatie in erregte Erwartung durch einen Stru­del nervcnaufpeitschender. Nachrichten läßt er in sei­nen Zeitungen dcr Welt die Meinung aufzwingen, als sei schon geschehen, was sie Herr Churchill und seine Kriegshetzerclique gegen den Wider­stand ihrer inneren Gegner geschehen lassen wollen. Wieder ist wie 1989 die Sackgasse aufgebaut, aus der eS trotz besserer Einficht scheinbar keinen ande­ren Ausweg gibt als das große Abenteuer.

Die Frage nach der Invasion, die heute in der ganzen Welt gestellt wird, ist nichts ande­res als die Frage, ob den Churchill und Genossen der Taschenspielertrick von 1939 nochmals gelingt, ob sie es wieder sertigbringen, die britische Armee in ein riesiges Abenteuer zu stürzen, das England in keinem Falle Nutzen, seinen Soldaten aber siche? res Verderben bedeutet

Für Churchill und feine Trabanten freilich ist die Invasion ebenso eine Lebensfrage ihrer Politik, wie es 1939 der Kriegsausbruch gewesen ist Der Kamps gegen Deutschland ist für sie die einzige Parole, denn in diesem allein stellen sie eine Figur vor, was sonst in der Well geschieht der Bolsche­wismus. der Wallstreet-Imperialismus, Indien das alles ist ihnen gleichgültig, weil ihre jüdische Verflechtung ihnen den Sinn dafür genom­men hat Nicht für England kämpfen sie, sondern für internationale Bindungen, in die sie schon längst zu sehr verstrickt sind, als daß es für sie Mach einen Ausweg gäbe, ja, als daß sic noch an einen solchen überhaupt denken könnten.

Wir Deutsche verfolgen dieses Kräftespiel in Eng­land, das in der Frage der Invasion nicht zum ersten Male seinen Ausdruck findet, mit kühlem In­teresse. Wir kennen die Methoden der Londoner Kriegsverbrecher zu genau, um etwa daran zu zwei­feln daß ihr skrupelloses Spiel auch diesmal ge­lingt. Wir haben allerdings auch über die strategi­schen Leidenschaften des Herrn Churchill und die Ergebnisse ihrer bisherigen Betätigung ein genaues Bild, um zu wissen, welches Ende die Unterneh­mung finden wird, die er jetzt so angelegentlich be­treibt. Antwerpen, Galkipoli im ersten Weltkrieg, Dieppe, Süditalien im gegenwärtigen sind Zeichen genug, die manchem Engländer den Spruch des