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mit einem Rcformirten nicht beten! da fielen die andern ein: wir auch nicht, wir auch nicht! — „Ist ein der Union sin Preußen) beigetretener Lutheraner ein Ketzer?" Eine kitzlichc Frage; das Abendmahl mit solchen fzn genießen, schien den Herren bedenklich, bedenklicher noch, das ganze Her; anszuschüt- len. Sv geschehen, sagt das Protokoll, in Rolhcnmoor in Mecklenburg anno 1858 im Monat Angust.
Pfarrer Holccy bei Lchemnitz in Ungarn verjagte Hornisse ans seinem Bienenstand, natürlich gerielhen auch die Biene» in Aufregung. Eine Biene kroch unbemerkt dem Pfarrer über den Rockkragen an den Hals und versetzte ihm einen Stich. Ler Pfarrer schrie laut auf, die Lcinigen eilten herbei »nd zogen den Stachel auö der Haut. Der Pfarrer fühlte einen Reiz zum Erbrechen, stand auf, wankte, fiel anss Kanapee zurück und — war eine Leiche. Zwischen Stich und Tod lag kcine Viertelstunde.
Paris, 11. Sept. Der jüdische Obcrrabbiner A. Franek in Paris richtet an das DcbalS einen Brief, worin er anzeigl, daß das israelitische Centralconsistorinm dem Kaiser eine Adresse überreicht, worin letzterer ersucht wird, am römischen Hose gegen die kürzlich i» Bologna „begangene Verletzung der Rechte dcS Gewissens und der Familie, welche fast unter den 'Augen der Armee und im Schatte» der Fahne Frankreichs" geschah, zu interveniren. (H. T.)
Die Franzosen werden bald wieder in ihrem Kriegshandwerk volle Arbeit bckommeii. Die Insel Madagascar auf der Ostküste von Afrika, die früher zu Frankreich gehört hat, soll wieder erobert werden. Die Negcrkönigin, die vereinigen Jahren sämmtliche Franzosen auf der Insel ermorden ließ, liegt jetzt am Tode. Die Insel ist beinahe so groß wie ganz Frankreich.
Ans dem Hafen von Brest geht wieder eine übervoll e Schiffsladung nach der Pscfferinsel Cayenne ab, — lauter französische Verurtheiltc, ihrer fünfhundert.
Alexander v. Humboldt hat sich bei der Königin Victoria und deren Minister des lOr. Vogel, des verschollenen Asrikareiscndcn persönlich angenommen. Beide haben versprochen, noch einmal alles Mögliche zu thun, um sichere Nachrichten aus Wadai zu erhalten. Humboldt erzählte der Königin, wie er einst, kaum in Paris angckvmmen, seinen Tod in der Südsee las. Er habe seinen Tod nahe an 70 Jahre überlebt. (Heute feiert Humboldt seinen 89. Geburtstag.)
Vor der Hand leidet der neue Friede und die Freundschaft zwischen Chinesen und Engländern noch nicht an übertriebener Empfindsamkeit. Von ihrem Spiele; Zahn um Zahn und Kops um Kopf hier einige Pröbchen. Ei» englischer Koch in Canton (denk' ich) geht in ein SpeisehanS, wirb, ehe er sichS versteht, von einem chinesischen Dolche nie- dcrgcworfen und verliert dazu im Nn auch den Kopf. Der englische Befehlshaber läßt sofort die ganze Straße absperren und jedem chinesischen Mann thun, wie sie seinem Koche gc- than haben. — Andern Morgens sitzt ein englischer Haupt- mann vor seinem Quartier und raucht eine Cigarre; puff, puff! zwei Kugeln sausen ihm um die Ohren und eine Ranchwolte aus einem benachbarten Hanse zeigt, wo die Kugeln heckamen. Sofort läßt der Hauptmann Kanonen auffahren und das Hans mit sammt den Nachbarn in Trümmer schießen. So steht man sich täglich höflich Rede und Antwort.
Die Treibhaus-Blumen.
(Fortsetzung.)
Das niedliche Dorchen war gewohnt, ihre Gartenwaaren den Abkänfern zuweilen in das Haus zu tragen, und ob sich schon dieß Mal in ihrem Herzen etwas sonst nie Gefühltes dagegen sträubte, so überwand sic doch alle Bedenklichkeiten, und stellte sich zur abgeredeten Zeit pünktlich ein.
Der Jagdjnnker, welcher, heimlich vor sich selbst errö- thcnd und doch einer unseligen Leidenschaft nachgebend, nicht nur den Heinrich, sondern auch den Jäger absichtlich auswärts geschickt hatte, lauschte mit innerer Beklemmung bei einbrcchcn- der Dämmerung schon längst hinter den Fenstervorhängen. Da schritt bas liebliche Mädchen, Hyacinthen und Anrikel in jedem
Arme, nett und stirchtsam durch die abendlichen Schatten daher, hob die großen himmelblauen Augen halbverstohlen zu seinen Fenstern hinauf, und schlug sie dann mit holder Scham auf das die schönsten, jungfräulichsten Formen züchtig verhüllende braunseidenc Halstuch nieder.
Bodo, ergriffen von Entzücken und Glnth, öffnete ihr eilig die Thür, legte freundlich seinen Arm um ihre Achsel, und wagte eS jetzt, da die artige Blnmenträgerin eS nicht wehren konnte, znui ersten Male, ihre blühende Wange zu küssen.
Das Mädchen crschrack. ließ sich aber doch bald wieder beruhigen. Der schöne Jagdjnnkcc sprach zu ihr mit so hinreißender Wärme, mir so entzückender Freundlichkeit, daß sie sogar seiner Bitte nicht widerstand, sieb ans einige Augenblicke zu setzen. Nun errinnerte er sich denn auch, baß cs diesen Abend sehr nebeiich und kalt sei, daß er Vorwürfe verdiene, seine Freundin bei so rauher Abendluft noch bemüht zu haben, und nöthigte ihr, um diesen Fehler einiger Maßen zu verbessern, ein GlaS Sect und einige Eonfitnrcn ans.
Dorchen, die so etwas nie gekostet hatte und halb noch ein Kind war, nippte zwar erst nur ganz sittsam, ließ sich aber doch nach und nack die süßen Tropfen trefflich schmecke». Bald saß Bodo an ihrer Seite, bald war die Unterredung unbefangener und vertranlieber, bald ergriff er nur auf Augenblicke ihre Hand oder schlang seinen Arm um ihren schlanken Leib; bald umfaßte er sie länger und i iniger, drückte sie au seine Brust; endlich küßte er sie feurig ans die glühenden Lippen, und Dor- chen überließ sich, zitternd zwar, doch von einem nie gefühlten Feuer zum Widerstreben kraftlos gemacht, seinen zärtlichen Liebkosungen.
Doch plötzlich ertönte eine warnende Stimme in ihrem Inneren, und sie ermannte sich. — „O lassen sie mich, guter Bodo! — stammelte sie mit hervorbrechendcn Thränen, und machte sich mit fast männlicher Stärke von ihm los — „um Gottes willen lassen sie mich! Bodo! lieber Bodo! könnten sie mein Zutrauen mißbrauchen; wären auch sie nicht besser, als die Andern?"
Bodo war zuweilen leichtsinnig und konnte von heftiger Leidenschaft zu den freieren Grundsätzen seiner Genossen hinge» rigen werden; aber er war kein Böscwicht. Er fühlte sich durch den Vorwurf des sich losringende» Mädchens tief erschüttert; er stand beschämt und erblickte sich als einen Verbrecher; sein Gewissen sagte eS ihm, daß es schändlich sei, diese aufblühende Rose zu brechen, diese ihm kindlich Vertrauende zu überlisten und eiend zu machen.
„Sie sollen cs nie bereuen, daß sie mich einer schlechten Handlung nicht für fähig hielten!" antwortete er mit männlicher Entschlossenheit — „Gehen sie jetzt — oder bleiben sie auch. Ich konnte mich auf einige Augenblicke vergessen; aber von nun an sind sie mir heilig, wie eine Schwester!"
Bodo war anfgestandcn und ging unruhig einige Mal auf und ab. Beide schwiegen; Dorchen verbarg ihr Gefickt, trocknete sich die Augen, und blickte ihn dann wieder, wie um , Vergebung bittend, mit inniger Zärtlichkeit an.
„Sein sie nicht böse ans mich?" — lispelte sie sanft.
„Ich auf dich?" — erwiederte er gerührt — auf dich, reine, nnschuldizc Seele?
Wiederum eine Pause.
„Kommen sie nun, liebes Dorchen!" — fing Bodo endlich wiederum an — „cs ist völlig dunkel worden; ich begleite sie nach Hause."
Er warf seinen Mantel um und ergriff ihren Arm. ES wollte nicht gelingen, auf dem Wege die ehemalige unschuldige Vertraulichkeit ganz wieder herznstellen; aber bei dem Abschiede, der einige Schritte von DorchenS Wohnung erfolgte, küßte ihr Bodo die Hand, und dieser Handkuß, der erste in ihrem ganzen Leben, und noch dazu von einem so schönen, durch Geburt und Rang weit über sie erhabenen, von ihr geliebten Manne, drang dem armen Mädchen bis in die innerste Seele.
Arlheims Empfindungen hatten sich seit einer Stunde sehr verändert. Der eben so ernstliche, als zärtliche Widerstand der holden Unschuldigen stellte sie ihm jetzt noch weit edler, noch weit liebenswürdiger dar; aber sein leichtsinniger Vorsatz erschien