Sehtvarzwald-Hermat

jVaekliekte« a«» «ke^ Xeei,F«b,et«n 6a/«v «nck jVaEol«! WaLct e«re Acutevte/Ke/

Uel>c> die Zusammenarbeit mit sremdvölkischen Arbeitern

Zur Sicherstellung unserer kriegswichtigen Pro­duktion sind Millionen fremdvöttijcher Arbeits- iräste aus säst allen europäischen Ländern, ins­besondere aus den Ostgebieten, in den.Arbeits­prozeß eingerciht worden. Die Notwendigkeit, un­sere kämpsende Front rasch und ausreichend mit Waffen und Nahrung zu versorgen, steht über allem. Ebenso wie wir von jedem deutschen Mann und jeder deutschen Frau die größtmögliche Lei- stung erwarten, verlangen wir auch höchste Lei­stung von den fremdvölkischen Arbeitskräften.

Tu deutscher Bauer und Arbeiter, und du, deutsche Bäuerin und Arbeiterin, sollst dabei mit- wirken' Du kannst dies am besten, weil du mit den fremden Arbeitern zusammen arbeitest! Tein «erhalten zu ihnen wirkt sich maßgeblich auf ihre Leistungen aus, bestimmt aber auch im hohen Maße ihr Benehmen, ihre Eindrücke von Deutsch-

Regelung der §es«r*aqsarbeit am l. Mat

Der 1 Mai gilt auch in diesem Jahr als ge- setzlick er Feiertag, Soweit in Betrieben m l Mai oder am vorbergehcnde» Sonntag zur Erfüllung krteaswicbtlaer Aufgaben gearbeitet wer­den muß. werden die Gewerbeaufsichtsämter diesen «cirieben aus Antrag die notwendige Genehm«- gung zur Feiertagsarbeit erteilen. Die sseiertagsarbeit ist mit den in geschlichen, tariflichen oder sonstigen Bestimmungen vorgesehenen Zu­schlägen zu n-raliten

Sreude im Lazarett

Jugeudgruppe der NSF. Nagold besucht« die Verwundeten

Mit viel Liebe und Sorgfalt Hatte die Jugend­gruppe der NS.-Frauenschaft Nagold unter Lei­tung von Frau Marga Höger einen Lazarett- besuch vorbereitet Wie staunten da die Ehren­bürger der Nation «in Res.-Lazarett Nagold, als die Frauen und Mädchen auftischten, was sie mit mütterlicher Sorgfalt und schwesterlicher Für­sorge an Backwerk hergcsiellt hatten. Tie langen ' Reihen der verschiedenen Kuchenarten wollten kein Ende nehmen. Und einer der Kuchen schineckte besser als der andere. Die Frauen und Mädchen brachten aber auch eine gute Portion Humor mit. Sie warteten mit lustigen Liedern, Scherzen und sogar einnn Theaterstückchen auf und bereitete«« so den Soldaten einige kurzweilige Stunden, für die sie sich recht dankbar zeigten. Anschließend wurden die bettlägerigen Soldaten ai:>:sucht und mit Kuchen erfreut. Ortsgruppenlrttcr Raisch dankte der Jugendgruppe für die den Soldaten gesenkten Änfm-rksamkeiten.

Frauenkundgebungen in Nagold und Calw.

Die NS.-Frauenschaft veranstaltet Ende dieser Woche am Donnerstag, dem 27/ April, im Trau- ben-Saal in Nagold und am Freitag, dem 28. April, in dsr städt. Turnhalle in Calw Frauenkundgebungen, auf denen di« Gauabtei- luügsleitertn Presse und Propaganda, Frau Sporhan, Stuttgart, sprechen wird. Zu die­sen Kundgebungen sind alle Frauen herzlich eingelaben.

Ealwer Stadtnachrichlen

Tn den Ruhestand zurüügelchrt ist mit Be ginn der . neuen Schuljahres Rektor i. R. Beutel in Calw.-Der langjährige frühere Leiter der Deutschen Volksschule Calw, der seit November,1911 als Bolkscrzieher in der Kreis­stadt gewirkt und sich auch als Freund und För­derer der deutschen Liedes und des Schwarzwald­wandems verdient gemacht hat, «vor bald nach «intritt in den Ruhestand wegen des Mangels an Lehrkräften freiwillig wieder in den Schul- dienft zurückaekehrt und hat trotz seines Alters don 78.Jahren bis ins fünfte Kriegsjahr hin- k'n täglich Unterricht erteilt. Gesundheitsrück- sichten haben nun den rüstigen, im Kriegsetnsatz "»«bildlich tätigen Schulmann genötigt, endgül­tig vyn der Schule und damit seiner Lebens­arbeit Abschied zu nehmen.

Was ist Skeischschmalz?

^ ött neuen 62 Zuteilunrsveriode, son- ssimt nächsten 1637 vom 29, Mai bis 25

"" die Versorqungsbcrechtigten Fleisch- wir» >, " abgegeben In der 62, Zuteil,ingsperiode ^wuchern bei Bezug von 112.5 r'schschmolz an Stelle von 96 Gramm bar Bestellschein über 96 Gramm scknia ! aboetrcnnt, während der Oiiizelab- «bsäniiu 90 Gramm Butterschmalz am Stanim- "uv entwertet wird Für die 63, abschn Eden besondere Flcischschmalz-

'"'nmc zur Verfügung stehen,

Naischschmalz Handelt es sich um ein CchweU>'°» ä»r Hälfte aus Schweinefett lind «i, ^ besteht und in rohein Zustande an

d«r k i^O''ngsberechtigtcn abgegeben «vird. Nach Schweb,^<>"O.S<>nwcisung miiffen soivohl das Er, bas Schiveinefleisch in zerklei-, woli-s Ä durch die feine Scheibe des Flcisch- nlcht warben. Irgendwelche Zusätze sind

stch Herstellung dienen ausschließ-

^üikens-». Schulter. Kamm und Backe sowie

w>,,- .^/,- Bauchad Schmeer Do es sich

land und ihre Einstellung zu dem Schickfalskampf um unsere wie ihre gesicherte Zukunft/

Sehen die sremdvölkischen Arbeiter ein fleißiges Deutschland, dann begreifen sie, daß auch sie zu­erst nach ihren Leistungen beurteilt werde««. Bei gerechter Behandlung schätzen und merken sie den Unterschied gegenüber früher, als sie von pluto- kratifchey oder bolschewistischen Inden ausgebeu- tet wurden. Sind wir siegesbewußt und von un­erschütterlichen« Vertrauen an unseren gerechten Kampf, dann werden auch sie uns ihre Achtung nicht versagen können. Sind «vir achtsam und ent­schlossen, dann werden sie spüren, daß Hetzer und faule Elcmcnte sofort der gerechten Strafe zu- geführr werden. Sind wir ihnen Vorbild in Arbeit und Lebensweise, dann werden sie in «ins die be­sten Bauern «znd Arbeiter erkennen, so wie sie bereits im deutschen Soldaten den besten der Welt kennengelernt haben.

Hüten wir «ins vor falscher Anbiederung r«nd meiden wir intimen Verkehr, dann festigen wir in ihnen die Achtung vor dem deutschen Volke. Soviel Achtung die sremdvölkischen Arbeiter vor «ins haben, soviel Achtung haben sie vor Deutschland!

gezeichnet als Brotaufstrich: es kann ebenso zum Kochen »nd Braten verwendet werden, dock, ist hierbei auf den Fleischgehalt Rücksicht z» nehmen, »m ein Anbrcnnen z» vermeiden,

Pressanszeikhminksspflicht fln Einest

Die schon seit Jahren bestehende Prei«ans«eich- Mlnqsvslicht, die der Preiswabrheit »nd Prels- klarhcit dient, war bisher auf die wicktiast-n Ver- brauchsgnter beschränkt Durch eine A-ndervnos- verordnling des Reickskdlnmstiars für die Bre'S- blldung. die ain t, Juli In Kraft tritt, wird ne nunmehr- aus alle Waren ausgedehnt, die im Einzelhandel verkauft werden Bis zum Inkrafttreten der Neuregelung sind noch Durch- führiinosbestimmungen zu erwarten.^

Postsendungen an Kriegsgefangene

Postsendungen an Kriegsgefangene und Z i v i l sin t c r nl e r t e in Fcindländern und Län­dern, nach denen der allgemeine Postdienst nach Abbruch der diplomalischcn Beziehungen ein-esteM wurde, sind von der Pvstbekördcruna nicht ans­geschloffen worden. So sind auch Jntcrnierten- sendungen an die in Argentinien internierten An­gehörigen des PanzerschiffesGraf Spee" weiter zugelaisen

Der allgemeine Brlefpostdicnff zwischen dem Reich und dein Gebiet Südsrankreich ist niii sofortiger Wirkung in dem gleichen liw^anae aui- qcnommen worden wie zwischen dem Reich.und dem altbesetzten Frankreich.

Wie baue ich ein Behelfsheim?

Durch die Krcisdiciiststcllen der Dculi. n« Ar­beitsfront werden in Zukunst Lr b r s « in c > >r - schäften für Bewerber um ein Bebels s- heim durchgesübrt werde». Der Bau von Behelfs­heimen auf dem Wege über die Selb st Hilfe wird zwciscllvs durch die Behelssiibcl bereits erheb­lich erleichtert. Die Lchrgemcinsckaften sollen nun­mehr iu vier Ucbungsabcndcn von jeweils zwei­stündiger Dauer verschiedene iv'ichtige Fragen, bei­spielsweise das Ausschachten, den Ban von Funda­menten, das Mauern und vor allem auch Baufehlcr bebandeln.

Wer im Rahmen des. Deutschen WohnunashilsS- werks ein Behelfsheim für Lustkricasbetrosiciie er­richtet, erhält dazu aus Reicksmitteln eine Prämie von 1-766 Mark als verlorenen Zuschuß Die dar­über hinansqchenden Kosten der Errichtung des Be­helfsheims muß der Bauherr selbst tragen Der Reichsfinanzminister bat sich damit einverstanden

»m

sonders Fleisch handelt, ist die Haltbarkeit, daß dl- warmen Jahreszeit, begrenzt, so

den Mengen laufend verbraucht wer­

tst lel-ai»" «vieischschmalz eignet sich besonders ein Zusatz von Salz und Gewürzen aus-

erklärt. daß'einem eisernen Sparer, der zu« Aufbringung des für die Errichtung'cines Behelfs­heimes erforderlichen eigenen Kostenteils a««f sein eisernes Sparguthaben angewiesen ist. das eiserne Sparguthaben auf seinen Antrag ganz oder zum Teil vorzeitig znrückgezahlt wird.

Schattenpflanzen des Waldes

Im Schattendunkel des Waldes gibt es viele Früblingsbliimcn, die die ersten warmen Wochen für ihre Blütezeit auSnntzen muffen Es sind die Sckattenvflanzen, die fast das ganze Jahr über im Dämmerlicht stehen und ans die nur im ersten Früh­ling die Sonnenstrahlen dcrabiallen. wenn die Bäume des Waldes noch »»belaubt sind Diele Schattenpslanzen zeichnen lieb dadurch ans. daß sie von ollen anderen die dunkelsten Blätter haben. Der Eien gebärt dazu, der nicht immer hoch ans Licht klettert, sondern auch in den tiekeren Rcow- nen des Waldes sein Leben fristen und mit wenig Licht auskommen muß. Am Fuße der Buchen lebt dasS cha t t e n i> l ü m ch e n", Vas «m Mai und Juni eine hübsche weiße Blütentranbe entfaltet, an helleren Stellen findet man den Sauerklee, Im dunkeln Bergwald blüht das Alpenveil­chen, und in seiner Gesellschaft findet man meist auch das niereniörmlge Blatt der Haie'wurz, das das dunkelste aller Blätter überhaupt ist.

Der Betrag, de» die Finanzämter im gegenwär­tigen Ncchiiunas'abr an Kinder- »nd AuS- bildungSbelbilfen zu Lasten des Reichs bausbaits auszahlen, wird eine Milliarde Mark übersteigen.

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Das Amt d-r Leist- iipSertücktlouna. Beruls- er'l:' "»a und B-iricbssühriina in der DNF führt vom 21 l'is 36, Avril eine Woche der llntcriübrer- sindunq durch. Sie soll dazu dienen, in Zusam­menarbeit mit den Beauktrnoten der TNF, in den Betrieben die Auslese von Untersühreranivärtern zu fördern.

An den Universitäten, Technischen Hochschulen und den an.,reu ihnen gleichgestellten wissenschaft­lichen Hochschulen beginn ' das S o m in e r s e m e- st e r 1941 am 17 April, Der Ilnterrichtsbetricb setzt in der mit diesem Tage beginnenden Woche ein. Die Einjchreibunge» ha-en bis 22. April statt- znfinden.

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Die- Erlaubnissperre für die Ncnerrichtimg und Ecwettcrung von Gaststätten und Sckanlwi'rt- schasten ist um zwei Jahre, also bis 31 März 1916, verlängert worden. Sie ist auch aus den Brannt- ivcinkleiiibandcl ausaedebnt worden.

Die Meisterprüfung im Lchmiedehandwerk hat

Hermann Hartmann von Overhaugstett an derMeistersa-ule für das Deutsche Schmiede- Handwerk" in Göppingen mit gutem Erfolg be­standen.

Aus den Nachbargenieinden

Ler-Nt-erg. Im vergangenen Winterhalbjahr führte die Kreisleitung der NSDAP, in Verbin­dung mit dein Amt für Volkswohlfahrt in 18 Ortsgruppen 36 kuttruMe Veranstaltungen für die Angehörigen der ausinarschiertcn Solda­ten durch, die von rund 18 560 Besuchern besticht waren. In jeweils 2 frohen Stunden wurden die Besucher einmal ihrer Alltngssorgeu enthoben und noch lange wird mancher Besucher an das frohe Erlebnis denken.

Psorzhrim. In der E««z wurde in Höhe des Mclanchthonlurmes eine m nnlichc Leiche an geschwemmt. Be« der Leiche handelt cs sich um den verheirateten Goldschmied Albert Fix aus den« Stadtteil Brötzingen Fix ist vermutlich in der Nacht von« Samstag auf Sonntag während der Dunkelheit in den Mühlkanal gestürzt und er­trunken. Eine Schuld anderer. Personen an dein Unfall konnte nicht festgestellt werde».

Hütermnen an der Wiege des Lebens

l'äliLLiläe von krauen im elirenamtliLtien l)ien 8 t an äer VoIkZ^emeinäLliakt

-pk. Das HilsSwcrkMutter und Kind' konnte zum Zehnjahrestag seines Bestehens dein deutschen Volk einen stolzen Rechenschaftsbericht oblegen. He««te soll nun der Frauen gedacht werden, die ehrenamtllch. in dieser Arbeit stehen, die sie als Dienst an der Volksgemeinschaft leisten.

Ihre Wahl entscheidet allein die persönliche Eig­nung. Mütterliches Wesens vorbildliche Haltung und Takt sind die Norbedlngunaen für den Ehren­dienst der Hilfsstellen leitertn in den Ortsgruppen. Sie ist in steter Verbinduna mit der Volkspilegcrin in der Kreisaintsleituiiq für Volks­wohlfahrt, von der sie fachliche und weltanschauliche Vertiefung ihrer Arbeit erhält.

Wir haben verschiedene Hilssstellen im Gau besucht »nd mit den Sachbearbeitcrinncn über ihre Arbeit gesprochen. Dabc! haben mir Respekt bekommen vor ihrer ArbeitSleistunfl.Was «vir tun, lst Ekrcn- pflicht, und unsere Arbeit ist Lohn, der reichlich lohnt", so drücke,, sie die Einstellung zu ihrer Ar­beit aus. Es ist erstaunlich, was eine Frau leisten kann ans dem Bewußtsein ihrer Pflicht ziim Dienst am Volk heraus, allerdings unter freiwilligem Ver­zicht auf jegliche Freizeit, den» oftmals reicht der Tag kaum aus, »in die Doppellast der häuslichen und dienstlichen Pflichten zu erledigen. Sie mögen sich manchinal selbst wundern, woher Ihnen immer wieder die Kraft kommt, und doch ist es so einfach: ans ihrer Arbeit, weil diese Arbeit ganz ihrem mütterlichen Wesen entspricht, weil die Frau ihr Bestes darin geben kann, und «veil sie unbe­grenztes Vertrauen darin genießt.

Vertrauen das ist die Grundlage für ihren Dienst, denn die Betreuten miiffen wissen, daß sie in jeder Not zur Hilfsstelle kommen kön­nen und für alles Verständnis finden Es ist auch nicht so, daß sie ausschließlich an die wöchentlichen Sprechstunden gebunden sind, st« suchen und finden die Sachbearbeiter!«« auch in ihrer Wohnung, be­sonders in den ländlichen Ortsgruppen wirb da­von Gebrauch gemacht.

In jeder gesundheitlichen, wirtschaftlichen und seelischen Not wird den Frauen Hilf« zuteil. Die BetreuungSarbeit der Sachbearbeiter!««Mut­ter und Kind" kennt kein Schema und kein« Be­

.grenzung. Sie geht mit ihren Frauen den Weg zu allen nötiqcn Dienststellen, bis der Fall un­bedingt z» Ende geführt ist, »nd die Männer draußen dürfe» die Gewißheit baden, daß ihre Frauen in ihr eine zuverlässige Stütze haben.

Ein wichtiger Teil der Arbeit einer Sachbe- orociterinMutter und Kind" sind die Haus­besuche Dabei lernt sie ihr« Familien am besten kennen und kann manche Anregung geben, manch« nachbarliche Hilfe in die Wege leiten. Sie ist so recht dieweise Frau" ihrer Ortsgruppe, alle kennen sie und sie kennt alte, sie guckt tu jeden Kinderwagen »nd hat ein freundliches Wort für jedes Kind und für scde Mutter, sie waren ja alle schon einmal bei ihr oder sie bei ihnen.

Die Sprechstunden im Dienstzimmcr der Ortsgruppe ain Abend eines Wochentages sind längst das gewohnte Ziel der werdenden »nd stillenden Mütter. Hier bekommen sie nicht nur Rat, hier bie­tet man ihnen Hilfe. Die Sachbearbeiterin bespricht mit ihmm alles Nötige, sie vermittelt der kinder­reichen Mutter eine Haushalthilsc für die Zeit des Wochenbetts, der kleinen Familie ein« ArbeuSmaid, oder sie sorgt dafür, daß Hänschen,«» ein Kinder­heim kommt, wenn das Schwesterchen geboren wird. Sie sieht auch daraus, daß der Arzt ausgesucht wird, und daß die Kleinsten regelmäßig in der Mütter­beratung gezeigt werden. Jbr besonderer Stolz ist der Wäscheschrank, aus dem sie in dringenden Fäl­len das Nötige spendet. Sie verteilt an werdende Mütter den wohltuenden schwarzen Johannisbeer­saft, an die Stillenden Kräftigung?- und Kinder- pflegcmittel.

Erholungsbedürftige Frauen und Kinder schlägt die Sachbearbeiter!» für die Entsendung in ein Mütter- oder Kindererholungsheim vor und sorgt zugleich für die Betreuung der Familie während der Abwesenheit der Mutter. In allen Fragen der I u- gendfürsorge ist sie mit im Rat, und ihre Zu­sammenarbeit mit den Frauen der N S.-F rauen- schaft wirkt sich besonders segensreich aus.

Eine Arbeit von solcher Breiten- «ind Tiefenwir­kung muß eine mütterliche und tatkräftige Frau be­friedigen, und wir können diesen Bericht nicht pas­sender schließen als mit den eigenen Worten einer HilsSstellenlriterin:'s ist wunderschöni"

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«§«»

Mn komsn von» Vs^ISI Or. Lftiiu?

Herr Slmtsgerick'tsrot lassen bitten!" sagte ff« höflich, indem sie' den Bei»ck-er in das Pr«r t- zimmer Cpicimomis iuhrte, wo der Ge'ebrtc dcl» mit beich/istigt wie in allen Ak!-'- z>, leien.

Elastisch stirnnq er van seinem Sessel ai^ lief dem Eintretevden en'neqen und drückte ibm .--'de Hände.

Walser, Men'cheükind wo kommen Sir io plötzlich dnberaePn'eit?" rief er mit strab'-,«>cr Miene.W/l- mi-» das freut! Kein Besuch war» mir lieber gewejcn."

Er schüttelre . rr aufs neue Walters Hände, d « druckte er i n e.nen bequemen Se' cl.

, -lange ist des nun schon her. Matter, daß ich Sie nicht me,,r ge ehe» habe. Ich glaube «chon fu. -,e,)n Jahre. W/e doch die Zeit vergeht"

Es sind mehr a!s künfzehn Jahre, Herr Amts, ger.chtsrat, lächelte Wetter wehmütig.Es war in meinem letzten Urlaub, als ich von der Front zun, Begräbnis inc/nes Vaters gekoinmen war" Ganz recht! Tas stimmt ja auch' Gott, w:« alt mon geworden istk Sie waren damals N tt- me. /er. Ich harte lp/tte«, daß Sie in Eesanq-m- scha-t geraten w- Wie ist das ausgelaufen'-" Ich habe zwei Jptzre in Algier zubriiigen müs- len. es dort für uns 5^r«egsgefon^ene war, werden S«e sich «umstelle,« können. Man redet n-'-t gern da. öder."

' ---E- ...r».

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, Ja,' ja", nickte der Alte ernst,Sie werd-m es nicht leicht gehabt haben. Man hat v alle« Hand ge'-ört.

Er erhob sich und holte Zigarre» und Kognak aus einem Schrank.

Che «vir uns weiter unterhalten, «nein lieber Walter, eine Frage: «ie sind dach sür heute inein Gast? Einen so lieben Besuch läßt man nicht gern wieder gleich lauien."

Walter nickte erfreut und nahm eine der dar­gereichten Zigarren, Er wollte etwas sagen, aber der" .Amtsgerichtsrat ließ ihn nicht zu Warte kommen.

Was machen Sie denn jetzt, und wo halten Eie sich aus?"

Malier, der in Zivil gckonunen war, sagte: ,,Vicl Ruhmeueweries kam, ich allerdings nicht berichten. Der Brustschuß, den mir der Frauzmaiu«. beibrachtc, bat mir lauge Zeit sehr zu schossen' geinach!. Ich «vor nur ein halber Mensch, Endlich scheint das mm ganz ansgeheilt zu sein. Nur bei Wüteriingsumsch-äge» spüre ich mauch.u:! nach leise Nachwehei:. Direkte Not bobe ich nicht-ge- litten, obwohl ich von Hause aus nichts niehr zu erwarten hatte. Die Bolksdeglücker zahlen ja un­sereins etwas zum Vegetieren. Ich sehnte mich aber nach irgendeiner Betätigung. Als halbge,lin­der Mensch lieh'sich aber nichts finde». Aus Gnade und Barmherzigkeit hat mir endlich Herr Bgron von Sansbach eine Anstellung bei seinem-Ober­förster verschafft."

Dr. Spielmann schüttelte den Kopf.

Ja, man hat sck«on allerhand sonderbare Dinge erlebt, und darum wundert man sich über nichts mehr. Wer bätte es geglaubt, daß aus dein Ritt­meister Gras von Wolsbach ein Kanzleigehilfe werden würde? Wie ich nicht anders weiß, hoben Sie doch studiert und sich schon damals dem höhe­ren Forstfache zngewandt. War denn da nicht, für Sie zu machen?"

Ja, wenn ich gesund gewesen wäre, Herr Amtssaerichtsrat. Aber ich war nichts wert. Ich vermochte nur ganz leichte Arbeiten zu verrichten. Herr Baron von Sansbach, der vonmieinem Elend hörte, lud mich zu sich auf sein Gut. Ich sollte.sein Dariergast sein, bis ich ausgeheilt sein würde. Untätig wallte ich aber nicht lein. Aui meine Bitte hin steckte er mich in die Kanzlei. Ich habe mir aber ausbcdunge», nur als einfacher Uuter- förster behandelt zu werden. Mein Leben sollt« Zweck und Sinn hoben. Das Bewußtsein, wieder einen Posten auszufüilen, auch in niederer. Stek» lung, dazu die frische, würzige Waldlust, die ich nach Herzenslust genießen durfte, sind mir Born und Hcilgucll für meine durchschossene Lunge ge­worden, so doß ich wieder ein gesunder Mensch geworden bi»."

Ja, aber", unterbrach ihn Spielmann mit g«> runzelte,- Stirn,der stüiidige Aufenthalt in sol­chen Büroräumen ist doch nichts für einen Lun­genkranken. Die Slrbeit eines Gutsförsters setzt sich meines Wissens mehr ans Knnzleidienst als aus allen« n ren zusammen."

.tzLci mir mar nun das nicht so, Herr Amts­gerichtsrat. Der Baron hatte Oberförster von Bruchlage angewiesen, mich in der Hanptsache nur Außendienst tun zu lassen, und zwar unter mög­lichster Schonung."

Das ist etwas anderes", nickte Spielmann. Aber wa? sagen Ihre Berufskanicraden dazu, daß Sie so als einfacher Hilfsförstermberlau- sen?"

Außer dem Baron kennt keiner meine Vergan­genheit. Nur der Baron weiß, wer ich bin: «k allein ist darüber unterrichtet, daß tinser Gut un­ter den Hammer kam. Niemand, außer «hin, hat eine Ahnung, daß ich vom alten Adel bin, daß ich Offizier war, keine Eltern und Geschwister mehr habe und einer von denemHin. denen Krieg und Nachkriegszeit alles genommen hoben Nur von meinem Studium weiß der Oberförster et­was. Das ist aber auch olles."

.Armer Kerl!" seufzte der Amtsgerichtsrat. Ja, Ihnen ist übel mitgespielt worden. Aber ich freue mich, diiß Sie sich wieder gesund fühlen. A«q die Dauer wird sich gewiß etwas Besseres für S>« finden. Nur den Mut nickt verlieren."

lFortsetzung sotgt.)