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kreitag, 21 ^pril 1944

krummer 93

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Voo unsorer berliner Lekriktleitung

rck. Berlin, 21. April. Die überaus heftigen und schweren Känrpfe der letzten Wochen, die durch die Absicht der Sowjets hervorgerufrn worden find, ihre Winteroffensive noch vor dem Eintritt der Schlammperiode zu einer großangelegten Vernich­tungsschlacht mindestens der Südfront auszuweiten, find nun in das ruhigere Stadium des letzten Aus­rollens der feindlichen Offensive getreten. Lediglich «u zwei Stellen greift der Feind noch mit starken und gut ausgerüsteten Kräften an, doch begegnen diese Angriffe einem versteiften Widerstand auf deutscher Seite.

Es handelt sich einmal um den Kampfraum von Sewastopol, wo der Feind gegen den deutsch- rumänischen Brückenkopf auf der Krim anrennt, und zum zweiten um die Gegend Tiraspol TighinaJassy. Der Wehrmachtbericht be­zeichnet diese Gegend als de» Kampfraum am un­teren Dnjestr und teilt gleichzeitig mit, daß die deutsch-rumänischen Truppen einen vollen Abwehr­erfolg errungen haben. Die Annahme, daß damit eine endgültige Frontlinie im Südabschnitt der Ost­front bereits erreicht ist, erscheint verfrüht. Doch ist di« Stärke der Abwehrverbände ein Zeichen für die erheblich abgenutzte Ossensivkraft des Feindes und sir die Vorteile, die unsere Verbände aus dem NLHerrücken an die Versorgungsbasen erfahren haben.

Aus denr derzeitigen Stadium der Kämpfe im Osten ergibt sich aber auch, daß die deutsche Trup- Henführung nunmehr ihrerseits eine Verbesse­rung ihrer Frontlinie anstrebt. Dement-, sprechend sind an zwei Stellen der Ostfront An-' grisfsunternehnilingen eingeleitet worden, die be­reits in den ersten Tagen zu nicht unerheblichen Er­folgen geführt haben. Hierbei ragt das Kampffeld zwischen den Karpaten und dem' oberen Dnjestr hervor, das unter dem Iminen der Kämpfe bei Stanislauschon mehrfach erwähnt worden ist. Selbstverständlich kann diesen Angrif­fen nur eine beschränkte Zielsetzung vorschweben, die in erster Linie bas Zurückdrücken der in einem nach Westen vorspringenden Bogen stehenden bezweckt--

Bietet so das Gesaintbild der Kämpfe an der Ostfront eine gewisse Beruhigung der Lage und auch eine Versteifung des Widerstandes der deut­schen und verbündeten Truppen, so darf man doch nicht verkennen, daß der Feind natürlich versuchen wird, mit dem Vorschreiten der Jahreszeit seine verbände erneut zu sammeln, um sie wiederum gegen unsere Frontlinien zu führen. Dann aller­dings dürften die Sowjets auf Stellungen stoßen, die unter Benutzung der Geländegegebenhciten ent­sprechend vorbereitet worden sind.

Wie das OKW. gestern abend ergänzend mit- teilte, traten am unteren Dnjestr die Bol­schewisten beiderseits der Stadt Tighina auf einer Breite von Kilometern mit sechs Schützen­divisionen zu einem schweren Angriff an. Der beabsichtigte Durchbruch des Feindes scheiterte je­doch nach harten, wechselvollen Kämpfen an dem

entschlossenen Widerstand unserer Grenadiere, die damit gegenüber zahlenmäßig weit überlegenen Kräften einen vollen. Abwehrerfolg erzielten

Die Angriffe der deutschen und ungarischen Truppen im Kampfraum Delaty*n-Stanis- lauBuczacz, zwischen Karpaten und oberem Dnjestr, machten mit Unterstützung durch starke Kampf- und Schlachtfltegerkräfte weiterhin gute Fortschritte. Zwischen de» Kampfgruppen von Delatyn und Nadworna ist die Verbindung herge­stellt und im Vorstoß nach Nordosten weiter Raum gewonnen worden. Mehrere Ortschaften wurden erobert. Auch südlich Stanislau besetzten die an­greifenden ungarischen Verbände weitere Ortschaf­ten. Die deutschen Truppen stießen aus dem am 18. April genommenen Verkehrsknotenpunkt Tlu- macz weiter nach Süden vor, warfen die Bolsche­wisten weit zurück und nahmen gegen hartnäckigen feindlichen Widerstand mehrere Höhen.

Im Kampfraum von Sewastopol griffen die Bolschewisten südlich und nördlich der Bahnlinie, die von Bachtschissarai nach Sewastopol führt, nach starker Artillerievorbereitung mit Unterstützung zahlreicher Panzer und Schlachtflieger an. In har­ten Kämpfen schlugen unsere Grenadiere alle An-, griffe zurück.

Äon den im Wehrinachtbericht als vernichtet ge­meldeten 36 feindlichen Flugzeugen wurden 22 durch Schlachtflieger abgcschossen, die sich nach er­folgreicher Durchführung ihres Kampfauftrages auf

die sie behindernden Sowjetflugzeuge stürzten. Bei Angriffen auf Flugplätze wurden am Boden 20 feindliche Flugzeuge zerstört und Zehn weitere schwer beschädigt. Oberleutnant Smola hat als Staffelführer in» einem Schlachtgeschwader aus einem sowjetischen Flugplatz allein 14 und in den anschließenden Luftkämpfen zwei Flugzeuge ver­nichtet. Auf dem Rückflug zu seinem Einsatzhafen zerstörte er in der Straßenjagd noch 7 Lastkraft­wagen und mehrere bespannte Fahrzeuge. Die von Leutnant Lambert geführte Stabskette einer Schlachtfliegergruppe erzielte allein 15 Abschüsse. Die sowjetische Luftwaffe hat in den letzten drei Tagen 115 Flugzeuge auf der Krim verloren.

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Der Xampkrsum l^raspoll'iKkinsösssx

Minenoffensive Vorspiel -er Invasion?

Von blarilke-Lrisgsdvri^ter vr. Laune L. beinliarckt

Jni Küstenvorfeld der besetzten Westgebiete ist eine erhöhte Aktivität des feindlichen Minenkrieges bemerkbar. Uebereinstimmend melden die Siche­rungsverbände und Minenfuch - Flottillen von Kanal und Biskaya eine erhebliche Steigerung, vielfach sogar eine Verdreifachung der Räumerfolge vor allem seit den ersten Wochen des Monats März. Dieses Ansteigen der Zahl der von unseren Minensuchverbänden unschädlich ge­machten Fcindminen läßt darauf schließen, daß der Gegner in diesem Stadium des Kampfes, das

Britische Bomber verwüste« die Kathedrale von Rouen

Lonckoaer Llatt gestellt rynisLi:Zerstörung ist «las 8«Iilaglvort eler 8tun«le"

Von unserer berliner Loliriktleitung r«l. Berlin, 21. April. In der Nacht zum Mitt­woch führten die Engländer einen Terrorangriff auf Rouen durch. Die Gangsterflieger warfen ihre Bomben nach bekanntem Muster wahllos auf die Stadt und trafen auch die Kathedrale Notre Dame. Dieses Wahrzeichen der Normandie wurde Sowjets sehr schwer beschädigt.

Als sich das Frankreich' bon 1DM" »acht Wochen tiefster Verwirrung wieder in ein ge­regeltes Leben zu finden' begann, da stand es zu­nächst verwundert und überwältigt vor einer un­faßbar scheinenden Tatsache: der Unversehrt­heit seiner Kulturdenkmäler, denen der Pantherschritt des Westfeldzuges trotz der Gewalt alles umfassender Schlachten behutsam ausgewichen war.Die Kathedralen leben!* war eine Bilderfolge überschrieben, und die Freude über die geretteten Kostbarkeiten von unersetzlichem Wert schwang in diesen Worten genau so spürbar mit wie das Staunen vor der unerwarteten Rücksicht­nahme der deutschen Wehrmacht. Unter den hoch­aufstrebenden Kathedralen war eine, deren wun- derhare Rettung selbst dem verblendeten franzö­sischen Chauvinisten Achtung vor der Haltung des deutschen Soldaten abnötigen mußte: die Kathe­drale von Rouen. Als Flammen, und Zer-

Churchill irn sowjetischen Lexikon

Line peinliefte Lrinaerung kör «len britisckea Uinisterprüsickeate»

vo. Kauen, 21. April. In einem ArtikelMos- mus wahre Meinung über Churchill* weist die utamsche TageszeitungAteitis* duf die Einschät­zung hm, die Stalip seinemPartner* Churchill °°n Anfang an hat zuteil werden lassen. Das Blatt °rmgt als klassischen Beweis dafür einen Auszug derGroßen sowjetischen Enzyklo­pädie* von 1934, Band 61, Spalte 416 bis 417 uns dem Ahfchnitt über Winston Churchill. Es ^ wörtlich:Churchill, Winston, geboren M4, Sohn des Randolph Churchill, englischer Po- "iiker, der große Feindder Sowjet­union*. Nach Erwähnung seinkr zweifelhaften Operationen im Kriege 1914 bis 1918 heißt cs dann wörtlich weiter: Seit dem Moment des Ausbruchs A Oktoberrevolution in Rußland tritt Churchill ms Ideologe und Hetzer der Intervention auf und organisiert und subsidiert als Kriegsminister Weiße mnieen. Nach der Zertrümmerung der Jntervcn- M und deren wcißgardistischen Söldner läßt furchig seine anti-sowjetischen Pläne nicht fahren no arbeitet weiter an der Einigung und Organi- laiion anti-sowjetischer Kräfte.*

Bbt keinen besseren Kommentar zu der gegen- AKM» Lage, schreibtAteitis*, als diese 1934 "Moll von der Sowjetunion zugclassenc Charaktc- Churchills. Sie unterstreicht unmißvcrständ- >a> die wahre Auffassung Moskaus gegenüber dem Wgen britische» Ministerpräsidenten und läßt für europäischen Völker nur eine Schlußfolgerung H ''amlich daß Moskau niemals gewillt und gewillt sein wird, Forderungen oder

Model Gcneralfeldmarfchall

.^'Aftrhauptqiiarticr, 20. April. Der Führer hat Hutung vom 1. März den Generalobersten ^ Oberbefehlshaber einer Heeresgruppe, zum ..^eraffeldmarschall und den General der Gebirgs- ippen Schocrner, Oberbefehlshaber einer Hee- °^uppe, zum -Generaloberst; sowie mit Wirkung ui o. April den General der Panzcrtruppen 5 p n, Oberbefehlshaber einer Armee, den Gene- , Punzertruppcn H ube und den General der ^ lauter,e Rendulic zu Generalobersten beför-

Wünsche Englands hinsichtlich des europäischen Kontinents zu respektieren.

Wie aus der anderen Seite Churllill beiden Ju­den eingeschätzt wird, geht aus einer Aeußerung der jüdischen ZeitungDavar" in Tel Aviv hervor, wo­nach die Juden ln Churchillihren größ­ten englischen Freund* besäßen. Nach einem Bericht dieses Blattes über das Ergebnis des jüdischen Weltkongresses in London find die Be­ziehungen zwischen England und dem Judentum nach wie vor gut, da England weiterhin di« jüdi­schen Pläne in Palästina gegen die Araber zu för­dern bereit ist.

störung schon nach diesem herrlichen Denkmal der Gotik mit seinem 150 Meter hohen Turm und den 25 kostbaren Kapellen gegriffen hatten, da waren es deutsche Soldaten.gewesen, die' mitten im Kampf unter Einsatz ihres Lebens dieses stei­nerne Zeugnis aus dem-13. Jahrhundert vor der Vernichtung bewahrten.

Von den vielverschrienen deutschenBarbaren* et,Ist sorgsam "verschöllt, 'U Die "Katheorald von Rouen jetzt ei» Opfer britischer Skrupellosigkeit ge­worden. Eine Ironie der Geschichte wollte es, daß der ehemalige Bundesgenosse, dem noch immer die Sympathie Unbelehrbarer gilt, ausge­rechnet dieses Bauwerk vernichtete, an dem der Feind seine hohe Achtung vor der Kultur be­wiesen hatte. Doch die englisch-amerikanischen Fliegerbomben, die jetzt dieses herrliche Bauwerk verwüsteten, fielen nicht versehentlich oder zufäl­lig. In ihnen dokumentiert sich eine Einstellung zur Kultur des Abendlandes, die nun schon hun­dertfach in den düstersten Kapiteln dieses Krieges wie Cassino, Florenz, Aachen, Nürnberg usw sichtbar wurde.

Wer an der Absichtlichkeit dieses britisch-amerika­nischen Zerstörungsrausches noch immer zweifelte, dem dürfte eine Stellungnahme der Londoner AbendzeitungEvening Standard* ein für allemal die Augen öffnen. Major Oliver Stewart for­dert darin die Regierung auf, durch eine eindeutige Erklärung doch endlich jene letzten Bedenken zu be­seitigen, die hier und da noch in England zu einer Kritik an der Zerstörung von Kulturdenkmälern durch alliierte Bomben führen. Wenn das nicht bald geschieht, so erklärt er empört, dann laufen die Alliierten Invasions-Oberbefehlshaber Gefahr, viel­leicht durchirgendeine fatale Rücksichtnahme" die Durchführung des gesamten Planes zu stören. Zerstörung äst das Schlagwort der Stunde* fährt Oliver Stewart fort.Gleichgül­tig, ob davon Kathedralen, Cafäs, Tempel oder Tavernen betroffen werden *

An dem Fall von Rouen möge die Welt ermes­sen, ob wir oder unsere.Gegner die berufenen Kämpfer für die Kultur der Menschheit sind.

Unser Sieg ist nur eine Frage des Willens

vr. Lev sprach, Lei cher Vereinigung; 6er ?olitisch»en Leiter in ^lünctien

München, 21. April. Am Vorabend des Geburts­tages des Führers fand die Vereidigung der Poli- tischcn»Lciter in München statt, die zu einer ge­waltigen Glaubens- und Treuekundgebung zum Führer wurde. In einer mitreißenden Rede wür­digte Reichsorganisationsleiter Dr. Ley Werk und Persönlichkeit Adolf Hitlers.

Ihr, meine Parteigenossen", so führte er u. a. aus,seid hier zusammcngekommen, um den Eid auf den Führer abzulegcn. Ihr gelobt damit einem Manne Treue und Gehorsam, der alles das in sich verkörpert, an das wir Deutschen glauben. Adolf Hitler ist Tcntschland »nd Deutschland ist Adolf Hitler.. Unser Glaube ist kein Geister- und Gc- spcnstcrglaube, kein mystisches Halbdunkel um ein toteo Togmä. Unser Gehorsam ist kein Kada­vergehorsam und unsere Treue keine hündische Treue eines Sklaven, unser Glaube ist ein leben­diger Glaube an einen Mann, der unter uns lebt und handelt. Unsere Treue ist eine freiwillige Mannestreue und unser Gehorsam ist unsere Ehre, ohne die wir nicht leben könnten.

Oberstes Gesetz für uns alle ist die deutsche Volksgemeinschaft, der »wir »ns ein- und nnter- ordncn müssen. Für sie leben und kämpfen wir. Adolf Hitler, unser Führer, strafte alle jene Lü­gen, die geglaubt hatten, daß er nur der Tromm­

ler und bestenfalls der Platzhalter für abgetakelte Monarchen sei. Adolf Hitler ging als Revolu­tionär seinen völlig neuen und eigenen Weg. Er brachte es mit seiner Partei fertig, in kaum elf Jahren Deutschland umzuwandelu. Jedoch das Größte an diesem einmalig Großen der Geschichte ist sein unverändertes Menschentum, feine Kameradschaft und seine unwandelbare Treue zu seinen Mitkämpfern. Er ist unser aller Kame­rad geblieben »nd, dessen bin ich gewiß wenn ihm das Schicksal die ganze Welt zu Füßen legte, würde er unser Kamerad bleiben.

Wir haben es in diesen elf Jahren der Macht erlebt, daß der Glaube Berge versetzen kann und auch wirklich Berge von Hindernissen versetzt hat. Vor allem ist es der Glaube an die Rich­tigkeit unserer Idee und an die Größe Adolf Hitlers, die uns beharrlich im Kamps macht und durch nichts erschüttern kann. Meine Parteigenossen, ich richte an Euch den Appell: werdet niemals schwach im Glauben, kämme, was da mag! Arbeitet und laßt nicht nach, für die Partei zu werben und Vorbild des Fleißes und des Einsatzes zu fein! Unser Sieg ist nur eine Frage des Willens, denn wir besitzen alle Voraussetzungen und alle Chancen zu einem vollkommenen Siege über unsere Feinde."

man als Vorphase entscheidungsschwerer Operatio­nen betrachten kann, alles daran setzt, die Be-, wegungsfreiheit der deutschen Kriegsschiffs- und" Geleitverbände entlang den Küsten der Biskaya und des Kanals zu beeinträchtigen

Wenn sich aber der Feind von der Intensivie­rung seines Minenkrieges eine nachhaltige Beein­trächtigung der deutschen Bewegungen im Kiistcn- vorfeld versprochen hat, so kann man schon jetzt feststellen, daß unsere Minensuchverbände bisher keinen Augenblick aufgehört haben, die Situation zu beherrschen. Mit anderen Worten: Es ist dem Gegner nicht gelungen, die Schiffsbewegungen im Vorfeld der französische» Küsten zu lähmen. Nach wie vor fahren unter dem Schutz der bewährten Sicherungsverbände unsere Geleite durch die Dover-Enge, obwohl der Gegner nicht nur durch die immer neuen Verminungen, sondern auch durch den Einsatz seiner Schnellboote und Fern­kampfbatterien alles tul, um diesen wichtigen Ver­kehr zu stoppen. Es ist ersichtlich, daß ein Offen­halten dieser Verkehrswege sowohl im Hinblick aus die Versorgung des Westens mit Nachschub und Kriegsmaterial wichtig, ist» .als auch .für die L»-. wegungen der eigenen Sceftrcitkräste und ihre Zier­legung aus den heimatlichen Wersten und Ge­wässern nach den Einsatzhäfen an der atlantischen Küste.

Die Minen, die im wesentlichen in diesem Kamps Verwendung finden, sind heute komplizierte Fern-

ü n d u n gs m i >ee n, auch Magnetmincn genannt; im Gegensatz zu den früher hauptsächlich verwand- ' ten Kontaktminen, die beim Berühren ihrer emp­findlichen Stoßkappen detonierten, werden diese Mi­nen bereits entzündet, wenn das Magnetfeld eines Eisenschiffes über sie hinweggeht. Jahre des Krie­ges, die zugleich ein unablässiger Wrttlauf zwischen den deutschen und britischen Spcrrspezialisten in der Abwehr der jeweils letzten Feinokonstruktion und in der Erfindung neuer, gegen die Räumverfahrcn des Gegners unempfindlicher Minen waren, l-abcn die Minenwaffc und ihre Geräte z» einer wahren Wissenschaft der Vernichtung werden lassen, die kei­nen Augenblick in ihrer Fortentwicklung verhält. Während zum Beispiel bei Beginn des Krieges, die Magnetmine durchweg als Grundmine angewandt "wurde, die in flachem Wasser auf dem Grunde lie­gend detonierte und so den Schifssboden zersprengte, kan» heute die Magnetmine auch als Ankertaumine aüstreten, also in der Form, wie früher nur die Kontaktminen verwandt wurden.

Diese Entwicklung wurde notwendig, weil dir Grundmincn nur in flachem Wasser, also bis zu etwa 40 Meter Tiefe aus das Magnetfeld, des Schiffsbodcns reagierten, in größerer Tiefe jedoch wegen des schwächer werdenden Magnetstroms nicht mehr zu verwenden waren. Die Verwendung der Magnetmine in der Form einer verankerten Mine, die vermöge ihre Auftriebs in gewisser Tiefe unter der Wasseroberfläche steht, ermöglicht nunmehr die Verwendung der Magnetmine auch in größeren Tiefen, die bisher den verankerten Kontaktminen Vorbehalten waren.

Weiter hat die Fortentwicklung der Abwehrgeräte, die jeder neuen Minenkonstruktion des Gegners je­weils auf dem Fuße folgte, dazu geführt, daß zu einer gründlichen Verminung heute nicht nur die Verwendung einer einzigen Mincnart gehört. Heute gilt ein Sccgcbiet erst als gründlich vermint, wenn etwa zehn bis zwölf verschiedene Mi- nennrtcn in dem gleichen Raum geworfen wer­den, von denen fast jede ein anderes Räumverfahrcn erfordert und für den Gegner die Verwendung der verschiedenartigsten Geräte notwendig macht. Dabei ! ist die taktische Absicht, daß eine Mine gewisser­maßen die andere schützt und die Minciisuchboote zerschlägt, die gerade gegen ihre spezielle Besonder­heit ungeschützt sind. Tatsächlich ist es heute kaum mehr möglich, alle durch die Kompliziertheit des modernen Mincnkricges notwendig gewordenen Ge­räte auf einem Minensuchfahrzcug einzubauen. Es > kennzeichnet die derzeitige Situation des Minen­krieges, daß nur etwa 2 v. H. der jetzt geräumten Minen Kontaktmiiien gewesen sind, also eine ver­schwindend kleine Anzahl im Vergleich zu den vom Feind verwandten Fcrnzündungsmincn.

Der Mincnträger, den der Feind heute in der Hauptsache verwendet, ist das Flugzeug. Schwere Maschinen, pulkweisc eingesetzt, operieren vor allem bei Nackt gegen die Fahrwasser an den . europäischen Küsten. Früher wurden die unsörmigcn Griindininen aus geringer Höhe oder auch mit Fall- - schirmen abgeworfen. um die Wucht des Aufpralls .

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