Der Gesellschafter.

eile diese un- gewciut und umarmte er ckwen, daß ich ner Rückkehr, am andern

Nr. 6K. ^Dienstag den 12. August 18KL.

Eines Ta­uern Zimmer, nitcrhielt sich aögcn meines r Hauswesen.

! , da er mir das Einzige sie die Aeb- ich dort recht ics der Befehl r mich ohne > urich in der

kte, wenn sich ehmen sollte, t zu knüpfen, egleiterin, die die Süßigkeit und zugleich ie Gefährtin, rnte man im igkeit. Keine len, zu dieser enen alleVor- er Freund lich- >es Mädchen, schlägt. Aus r Armuth ihr ine der Wille >atte sich aber nckes Gesicht, öenehmen, ja ccinte sich mit anzen. Hätte orin man mit geschienen."

, mein volles Freundschaft, i ich nicht bei Vas war ans n? Aber der mbersteiglichcs ich denn nicht t Furcht, den ablegen sollte.

Würtlemb erlisch e Chronik. >

Stuttgart, 9. Aug. II. KK. HH. der Kron-I Prinz und die Kronprinzessin werden sicherem Vevnehmen! nach sich in der zweitnächsten Woche nach Scheveningen z begeben, um dort die Seebäder zu gebrauchen. Jnzwi-! schm ist hier eine Veränderung in dem kronprinzlichen! Haushalt eingetreten. Der Hofmarschall des Kronprin-i zen und Vorstand von dessen Haushalt Oberst v. Berlichingen,' Adjutant des Kronprinzen, hat um seinen Abschied aus dem K. Militärdienst nachgesucktund denselben erhalten. An seine Stelle ist zum dicnstthuendcn Adjutanten der Rittmeister des 1. Reiterregiments zu Ulm, früher Kommandant der Fcld- jägcrabthcilung Fahr. Dagobert v. Wimpffen ernannt worden. Ueber den Grund dieser Veränderung kursiren im Publikum mancherlei Gerüchte, die mit (nicht den höchsten Intentionen gemäß ausgefallenen) Anordnungen in Betreff der Abreise der Kaiserin und des Großfürsten Michael von Rußland nach Wildbad zusammcuhäugcn, doch wage ich nicht, etwas Bestimmtes-darüber auszusa- gcn. T em Haushalt des Kronprinzen steht jetzt der Kam- inerhcrr der Kronprinzessin Graf v. Zepplin provisorisch vor. (H. T.)

Stuttgart, 9. August. Diese Woche ist ein jun­ges Mädckcn im Alter von 1011 Jahren verhaftet worden, die sich ein Geschäft daraus gemacht, noch klei­nere Kinder der etlichen Kreuzer zu berauben, mit denen sic zum Bäcker um Kaffeebrod u. s. f. geschickt worden waren. Gefiel ihr ein Kleidungsstück an so einer Klei­nen, so eignete sie es sich gewaltsam an; ja sogar die Strumpfbänder visitirte und nahm sic. (H. T.)

Tübingen, 8. Anguft. Gestern Abend begegnete dem Fuhrmann Nccker von Waldenbuch ein Unfall, der leicht von den bedauerlichsten Folgen batte sein tonnen. Mit einem Zspännige» schwerbeladencn Fracktwagcn oben an der Ncckargassc augetommen, war er eben im Begriff zu sperren, als die Pferde anzogen, und der Wagen im schnellen Laufe den steilen Abhang hinunterfuhr, an dem dort befindlichen 2sts Fuß dicken Weichstem an- und ihn umfließ und mit solcher Gewalt an das unten entgcgen- stehcnde Hauich'sche, Haus auprallte, daß die Deichsel vorn abbrach; wenig hätte gefehlt, so wäre dieselbe in die Kclleröffnnng eiugedrungen und hätte die Pferde nebst dem Fuhrmann zerquetscht; das Vorderpfcrd wurde auf die Seite geworfen; daS Sattelpferd erhielt am Fuße eine schwere Verletzung. Den Fuhrmann trifft immerhin ein empfindlicher Schaden und cs ist dieser Unfall für die schweren Fuhrwerke eine ernste Mahnung zur Vorsicht beim Passiven der durch die kostspielige Pflasterung noch viel gefährlicher gewordenen Ncckargassc. (T. Ehr.)

Friedrichshascn, 6. August. Es bemeistert uns

stets ein schmerzliches Gefühl, wenn wir die Feder er» greifen müssen, um Verbrechen zu berichten, an deren Wahrheit zu glauben jeder BefserdcNkende gerne zur Ehre der Menschheit zweifeln möchte. Und wieder sind wir i» , solch einer bedauerlichen Lage: Am vergangenen Sam» stag den 2. August vermißte der Ockonvm Gcßler zu Alt­haus, Gemeinde Obcrthcuringen, bei seiner Rückkehr von Ravensburg sein einziges, 4 Jahre altes SöhncheN. Dir sofortigen Nachforschungen ergaben jedoch erst des andern Tages durch das Aussagen dortiger Landleute, es sei das Kind mit einem in dortiger Gegend viel henimtrei» bcndcn Bettelbuben aus Markdorf gesehen worden, und zwar in der Richtung nach dem Achfluß hin, einen siche­ren Anhaltspunkt zu weiterer Verfolgung der Spur. Die Bezeichnung dieser Richtung mußte natürlich gleich die Befürchtung eines Unglücks rege machen, die sich denn auch leider bald als nur zu wahr bestätigte. An einem Wehre zwischen der Ziegel- und der Schweizermühle, einer ziemlich tiefen Stelle des Flusses, fand man nach kurzem Suchen den Vermißten todt im Wasser liegend. Die so- ' fertige Anzeige an die Ortsbchörde und durch diese an ! das K. Oberamt bewirkte auch sogleich eine gerichtsärzt­liche Untersuchung, deren Gutachten dahin lautete, daß ^ hier ein Verbrechen zu Grunde liege; die Hirnschale des ? Kindes fand man nämlich derart beschädigt, daß dieselbe nur mit vieler Gewalt in diesen Zustand gebracht worden sein könne, dabei aber auch die Anzeichen'des Ertrinkens nicht mangelten, so daß angenommen werden müsse, daß das unglückliche Kind erst durch heftige Schläge auf den Kopf verletzt, dann in's Wasser geworfen worden sei. Begreiflicherweise wird man sich nun fragen, welche Mo­tive zu so gräßlicher That an einem Kinde von erst vier Jahren vorhanden sein können? Man möchte schaudern, wenn man hört, wie nur die Habsucht nach einer etwas ! hübschen Kopfbedeckung (sckwarze Sammtkappe mit rothem Besatz) einen etwa lljährigcu Buben zu diesem mörderi­schen Entschluß veranlaßt zu haben scheine. Die Fahn- ! düng auf den mnthmaßlicken jungen Verbrecher wurde sofort amtlich erlassen und sollte die fragliche Kappe bald sein Verräther werden. Herr Oberamtsarzt Dr. Dihl- mann hier, welcher auch das gerichtsärztliche Gutachten abgegeben, war gestern auf einem Krankenbesuch nach Immenstaad begriffen, als ibm im Wäldchen vor Fisch- back, ein Bube begegnet, dessen Kopfbedeckung der oben beschriebenen entsprach. Herr Dr. Dihlmann hält sein Pferd an, fragt den Buben', woher er sei, und als die­ser ihm Markdorf nennt, wuchs natürlich sein Verdacht um so mehr. Arglos dagegen setzte sich der Bube hinten auf die Chaise, doch noch vor Fjschbach hatte er sich, ohne daß Herr Dr. Dihlmann dies wahrgenommcn, wie-