gleitbricfe können zwar mehrere Stücke gehören, jedoch nicht zugleich Stücke mit und solche ohne WerthSdeklaration. Gehören mehrere Werthsstücke zu eine m Begleitbriefe, so muß auf demselben der Werth von jedem Stücke besonders angegeben sein. 6) Die Bezeichnung (Signatur) einer Sendung muß haltbar entweder aus der ganzen Adresse ober auS mehreren großen Buchstaben (Zeichen), darf aber nicht aus Nummern allein bestehen, dieselbe mnß den Bestimmungs­ort übereinstimmend mit dem Begleitbriefe enthalten. 7) Die Verpackung der Sendungen muß nach der Länge der Tranö- portstrccke, dem Umfang der Sendung und der Beschaffen­heit deö Inhalts haltbar und sichernd eingerichtet sein. Bei gewöhnlichen Gegenständen, z. B. Aktensendungcn, genügt im Allgemeinen bei einem Gewichte bis gegen 6 Pfund bei kurzer Entfernung die Emballage von haltbarem Pack Papier mit Verschnürung. Alle schwereren, sowie Gegen­stände nach größeren Entfernungen müssen, insoferne nicht der Inhalt und Umfang eine festere Verpackung erfordert, mindestens in mehrfache Umschläge von starkem Packpapier verpackt sein. Sendungen von größerem Werthe und solche, welche durch Nässe, Druck u. s. w leicht Schaden nehmen, z. B. Spitzen, Seide u. s. w-, müssen nach Maßgibe ihres Werthrs, Umfanges und Gewichtes in genügend sicherer Weise in Wachslcinwand, Pappdeckel und nach Umständen in Kisten u, s. w. verpackt sein. Sendungen mir einem Inhalte, welcher anderen Postsendungen schädlich werden konnte, müssen so verpackt sein, daß eine solche Beschädigung ferngehalten wird. Mit Flüssigkeiten angefüllte kleinere Gefässe (Flaschen u. s. w.) sind in starken Küsten, Kübeln oder Körben zu verwahren. Fässer mit Flüssigkeiten müssen stark bereist und gehörig befestigt sein. Sendungen von Blutegeln müssen so beschaffen sein, baß von dem Inhalte des Gefässes nichts herausdringen kann. Die Verschnürung muß so beschaffen sein, daß sie ohne Verletzungen der Sen- düngen und der Siegel nicht abgestreist oder geöffnet wer- den kann. 8) Der Verschluß einer jeden Postsendung muß haltbar und von der Art sein, daß ohne Beschädigung oder Eröffnung desselben dem Inhalte nicht beizukomuien ist. Jede Fahrpostsendung mit Ausnahme der undeklarirtrn in Brief- rc. Form bis zum Gewichte von 16 Lorh, sowie der Vorschuß- und Einzahlungsbriese mnß an den Schlüffen durch Siegellack mit ordentlichem Petschaft gut verschlossen sein. (Schluß folgt.)

Stuttgart, 18. April. Mit dem Eilzuge von Bruchsal ist gestern Nachmittag Ihre Majestät die Königin der Niederlande auf drei Tage zum Besuche hier angekem- men. Seit einigen Tagen werden die Bauarbeüen am Ödeon, die länger stillgestanden hatten, wieder eifriger be­trieben. (H- T.)

Stuttgart, 19. April. S. M. der König nahmen gestern Vormittag in eigener Person die feierliche Beeidi­gung deö neuernannten Staatsraths und Chef des Kult­departements Rümelin in Höchst-Jhren Gemächern im K. Schlosse vor, wobei sämmtliche Herren Minister und Mitglieder des K. Geh.-RathS in großer Uniform versam­melt waren. Se. Maj. der König, in dessen Hände der neue Departcnimlöchcf den Eid niederlegte, leitete den feie» lichen Akt mit einer Ansprache ein. (H. T.)

Seit dem Tode ihres VatcrS lebten die beiden Töchter deS auch ia weiteren Kreisen bekannte» ehemaligen Schul­lehrers Schlack zu Psalzgrafenweilcr in schwesterlicher Ein­tracht und beinahe klösterlicher Zurückgezogenheit schon län- gere Jahre beisammen, von dem gegenseitigen Wunsche be- seclt, einmal mit einander sterben zu dürfen. In der Nacht vom 13. auf den 14. April starb nun die ältere, und die jüngere, die den Tag über anscheinend noch gesund war, in ber Nacht vom 14. auf den 15. d. M. Beide kommen in Ein Grab und ist somit ihr Wunsch buchstäblich erfüllt.

(St.A.)

Vom Schwarzwald. Die durch den Reiseprediger Werner bewerkstelligte Errichtung einer Anstalt für arme und verwahrloste Kinder in der Gemeinde Bai ersbronn ! hat zwischen dem dortigen Pfarrer Pfeilstickcr und dem Ge- j meinderath einen so bedeutenden Konflikt hervorgerufen, daß f letzterer ein volles halbes Jahr die Kirche nicht mehr be- ^ suchte und das gemeinschaftliche Oberamt Feeudenstadt sich ! kürzlich veranlaßt sah, zum Zweck einer Aussöhnung sich ! an Ort und Stelle zu begeben. Vorläufig ist der Friede ! wieder hergestellt.

,v. Unterschwandorf, den 20. April. Als am verflossenen Freitag der hiesige Bürger Leonhard Maug in ! dem v. Kechler'schen Walde mit Holzfällen beschäftigt war, s und gerade an einem Holzstamm die Aestr abhieb, wurde ! er von einem andern umgehaueuen und heranprcllrnden Stamm zwischen jenem Holzstamm, welchen er auSastete, in der Bauchgcgend so eingeklemmt, daß nach geschehener Ab- mffang der Raum, in welchem er eingeprcßt war, nur ' 4Vr Zoll betrug. Maug wurde zwar noch lebend heraus­gezogen; allein nach Verlauf von 17 Stunden gab er ! unter unsäglichen Schmerzen den Geist auf. Die beute vorgenommcuc Srction der Leiche ergab, daß die Leber verletzt und ein Darm durchlöchert war. Maug hinter­läßt 3 unerzogene Kinder in der bittersten Armuth.

T a g e s - N e n ik e i t e n.

Mannheim, 16. April. Die vor einigen Tagen erfolgte Zahlungseinstellung eines der ersten hiesigen Frucht- gejchäfte hat außerorodentlichc Sensation erregt, und bildet noch jetzt das Tagesgespräch. Man spricht dabei von so hohen Summen, um die eS sich handeln soll, daß man Anstand nehmen muß, die Ziffer niederzuschreiben Jeden­falls dreht es sich um einige Hunderttausende. Für frag- liches Haus sollen noch bedeu ende überseeische Geteeideladun- gen unterwegs sein, sowie dasselbe auch hier noch bedeutende Vorräthe besitzt

In Berli n hofft man im Mai nicht nur die Kaise. in- Mnttcr, sondern auch den Kaiser von Rußland als Gast zu begrüßen. An andern Gästen wirds dann nicht fehlen.

Wien, 18. April. Wie dieOestr. Corrcspondenz" meldet, hat Se. Maj. der Kaiser am 15. d. die Ratifika­tionsurkunde deS Friedensverteags unterzeichnet, und einen Dankgottesdienst in der ganzen Monarchie ungeordnet.

PerAmico caitolico" meldet offiziös: Hr. v. Kisseleff sei in Rom. angelangt, um ein Concordat zwischen Sr. Heilig­keit dun Papst und Rußland abzuschlicßen. (T. D.d. A.Z.)

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