men wird's in dir anfangen W klingen, eine 'der zahlrei­chen Hellen und klare» Weisen des Meuters. Die hundert Jahr', in denen nur Ein solcher Meister geboren wird, sind um, möge der neue geboren werben!

Wien, 24. Ja». Nach hier eingelaufenen neuesten Nachrichten aus Koiistautinopcl, war dort das Gerücht ver­breitet, daß Generallieutenant Wagner die anglo-türkischen Vorposten bei Kertsch angegriffen und geschlagen habe. Auf den übrigen Punkten der Keinem herrschte in den letz- ten Tagen Ruhe. Die Unterhandlungen wegen deS Aus­tausches der in Konstantinopcl befindlichen russischen Ge­fangenen von Kinburn mit einer gleichen Anzahl der von den Russen in Kars übernommenen türkischen Mannschaften, haben bisher noch zu keinem Resultat geführt und dauern noch fort. (Fr. I.)

Wien, 26. Jan. Die östceichischen diplomatischen Agenten haben dem Vernehmen nach die Weisung erhalten, Alles, was (in Pariser Correspondenzen) von einer angeb­lichen Uebereinkunfl für eine Reconstituirung Polens unter einem östreichischen Er Herzoge (im Falle einer Fortsetzung des Krieges) gesagt worden, förmlich zu desavoniren. Gin Ukas öffnet alle Granzen deS russischen Reiches allen Reisenden, welche feit 1843 dieselben geschloffen gewesen.

(Fr. I.)

Wien, 27. Jan. Omer Pascha coucentrict in Ana­tolien den Rest seiner Streitkräfte, um Erzerum zu decken und einer Diversion der Russen längs deS Euphrat zu be­gegnen. Sein Plan, alle tscherkessischen Bergvölker zu einer Kriegsgemeinschaft zu bewegen, ist zwar mißlungen und Oberst Longworth ist mit Lebensgefahr aus dem Kaukasus unverrichteter Dinge in Rednikale eingetroffen; doch, hat der Eedar diesen seinen Plan noch nicht anfgegeben. Er müßte aber erst :'m Juni d. I. wieder ausgenommen werden und zwar unter Mitwirkung einer englisch-französischen Divi­sion , deren Erscheinen am Phasis von großer Wirkung auf die kaukasischen Völker sein würde. (Fr. I.)

Wien, 30. Jan. Die Ostdeutsche Post meldet, Oest- reich werde demnächst den Antrag bei der Bundesversamm­lung stellen, die FriedenSpräliminarpunkte sich fest anzu­eignen , um die Thcilnahme Deutschlands an dem Congresse zu ermöglichen. (T. D. d. St.A.)

Die N. Pr. Ztg. gibt Folgendes über den jetzigen Stand der Dinge: England hat nun seine Forderung fallen lassen, und damit ist also entschieden worden, daß vor Be­ginn der Friedenskonferenzen das Annehmen einer bestimm­ten Interpretation deS fünften Punktes nicht mehr gefordert werden wird. Das in Petersburg am 16. d. M. zwischen Rußland und Oeftreich Unterzeichnete Protokoll über die Annahme der Friedenspräliminarien ist in Wien angelangt und von dort nach Paris und London zur Unterzeichnung abgegangcn. Die Friedenskonferenzen werden im Februar zu Paris zusannnentreten. Die Regierungen werdenMän­ner deS Friedens" zu den Konferenzen schicken, und Lord Palmerston hat es deßhalb aufgegeben, selbst Theil an den­selben zu nehmen. Tie Einladung an Preußen, daß es an den Konferenzen Theil nehmen wolle, ist bereits von Paris abgegangen. Ein förmlicher Waffenstillstand wird nicht sofort abgeschlossen werden, doch soll sogleich eine

Waffenruhe emtreten, d. h. dke Befehlshaber sollen sich bis auf Weiteres jedes Angriffs enthalten. Ob die Friedens- konferenzen den Frieden zn Stande bringen werden, das bleibt natürlich dahingestellt.

Turin, 23. Jan. Laut derArmom'a" wären die Werbungen für die italienisch-englische Legion in Folge der Friedensaussichten eingestellt worden. DerCattolico" will wißen, daß auch die königl. sardinische Regierung die Sen­dungen von Truppen und Munition nach der Krimm ein­gestellt habe. (W. T.)

In Marseille sind 26,000 Fässer Mehl aus Alge­rien angekommen.

Paris, 25. Jan. An der Börse verursachte heute ein Gerücht, der Czaar sei in seinem Palaste bewacht und in Petersburg eine Empörung ausgebrochen, an deren Sptze Großfürst Konstantin stehe, große Bestürzung.? Dasselbe wurde jedoch am Schluffe der Börse amtlich wi­derlegt. (Krls. Z)

Paris, 25. Jan. Die Patrie will wissen, daß man in St. Cloud die Gemächer für Ihre Majestät die Kaise­rin bereit mache und daß die Kaiserin sich bald nach dem Lnstchlosse begeben werde, um daselbst ihre Entbindung abzuwarten. Von anderer Seite bringen wir in Erfahrung, daß die Rede sei, der Kaiser wünsche, die Entbindung finde in den Tuilerien mit dem bei solcher Gelegenheit üblichen Ccremonial statt. (H.T.)

Paris, 25. Jan. Es soll beschlossen sein, daß nach dem Zustandekommen des Friedenswerkes das französische Heer sofort um nicht weniger als 200,000 Mann verrin­gert werden solle; dagegen würde zn wirksamer Ordnung in den Departements das Gendarmeriekorps eine Vermeh­rung erhalten. (N. E.)

Paris, 26. Jan. Die englischen Agenten in Spa­nien haben Befehl erhalten, ihre Ankäufe von Vieh und Lebensmitteln für die Orientarmee einzustellen. (H. T.)

Lond on, 25. Jan. Der Glaube an einen friedlichen Ausgang der Conferenzen findet allmälig bei allen politi­schen Parteien Eingang. Die Wetten für den Frieden ge­gen Krieg stehen 3 zu 1, und diese Welten in ten ClubbS sind im Westende das, was den Cily-Lenten der Stand der Consols bedeutet. Vorgestern war das Wettverhältniß von Krieg und Frieden noch wie 1 zu 2. Sie sehen, das Ba­rometer steigt, ohne daß sich in neueren Nachrichten eine vernünftige Veranlassung dazu ansfinden ließe. (Kln. Z.)

London, 25. Jan. DieTimes" theilen nach einer zweiten Ausgabe nach einem Schreiben aus Wien mit, England werde ans eine Entwaffnung der Ostküstcn deS schwarzen Meeres dringen; Rußland habe sich übrigens zur Zulassung der Consuln und zum Nichtwiederausbaue Bomarsund's bereit erklärt. (Fr I)

London, 26. Jan.Daily NewS" meldet als be- stimmt, daß die Präliminarien noch vor dem Zusammen­tritt deS Parlaments unterzeichnet werden sollen und daß dann sofort ein zeitweiliger Waffenstillstand, sowie der Be­ginn der Verhandlungen stattfindcn würde. (Fr. I)

London, 28. Januar. Die M- Post meldet: Die Friedenskonferenzen beginnen in ungefähr drei Wochen in Paris, welche Stadt von England und Rußland in Vor-